Rechtsextreme im Aufwind
Veröffentlicht: 6. September 2012 Abgelegt unter: GRIECHENLAND / GREECE | Tags: GRIECHENLAND / GREECE, Partei Goldene Morgenröte, Pasok Hinterlasse einen KommentarRechtsextreme im Aufwind
Die rechtsextreme griechische Partei Goldene Morgenröte hat seit ihrem Einzug ins Parlament deutlich an Zuspruch gewonnen. Wenn jetzt Wahlen wären, könnte sie drittstärkste Partei werden, ergab eine veröffentlichte Umfrage in dem krisengeplagten Land. Nach der Befragung für die Zeitung „To Pontiki“ hätten die Rechtsextremisten die einst mächtigen Sozialdemokraten der Pasok überholt.
Für die Goldene Morgenröte registrierte das Umfrageinstitut Pulse einen Zuspruch von 10,5 Prozent. Das ist ein Plus von fast vier Prozentpunkten seit dem Einzug der Rechtsextremisten ins Parlament im Juni. Die Partei verfolgt eine aggressiv ausländerfeindliche Politik, die sich vor allem gegen die Emigranten im Land richtet. Ihre Propaganda wird auch für den Anstieg der gewaltsamen Übergriffe auf Ausländer in Griechenland verantwortlich gemacht. Angesichts der dramatischen Wirtschaftskrise und einer steigenden Kriminalität in Griechenland fallen die Parolen der Rechtsextremisten offenkundig auf immer fruchtbareren Boden.
N-TV
Anmerkung
Ich kann weder die Verwunderung noch die Besorgnis nachvollziehen. Wer eine solche Politik – quasi am Nasenring der Troika – zu Lasten der Bevölkerung betreibt, muss schon fast zwangsläufig mit solchen Reaktionen rechnen. Diese Entwicklung dürfte erst der Anfang sein und ähnliche Beispiele auch in anderen Ländern könnten folgen. In zahlreichen Regionen Spanien’s grummelt die Volksseele und in Südtirol zeichnet sich zunehmend eine Sezessionsbewegung ab.
Ihr Oeconomicus
Sparpaket in Griechenland: Abgeordnete fordern Bruch der Koalition
Veröffentlicht: 14. August 2012 Abgelegt unter: GRIECHENLAND / GREECE | Tags: Antonis Samaras, Demokratische Linke, Evangelos Venizelos, Koalition, Odysseas Voudouris, Pasok, Sozialkürzungen, Yiannis Micheloyiannis Hinterlasse einen KommentarSparpaket in Griechenland: Abgeordnete fordern Bruch der Koalition
Ein Streit über das nächste Sparpaket bedroht die Regierungs-Koalition in Athen:
Abgeordnete der Koalitionspartei, Demokratische Linke, fordern, die Zusammenarbeit einzustellen, sollte die Regierung Sozialkürzungen vornehmen statt Steuerhinterzieher zur Kasse zu bitten.
Odysseas Voudouris ein Parlamentsabgeordneter der Demokratischen Linke:
„Die Regierung wankt und wird ihre Versprechen nicht halten. Wir hatten vereinbart, dass die 11,5 Milliarden Euro aus der Bekämpfung der Steuerhinterziehung und der Abfallwirtschaft kommen sollen und ich sehe nicht, dass das Finanzministerium in diesen Bereichen danach sucht“
Yiannis Micheloyiannis, Demokratische Linke:
„Wenn die Rente der Landwirte gekürzt wird, wenn Renten unter 1.400 Euro gekürzt werden, wenn Sonderzahlungen für Staatsbedienstete reduziert und Zuwendungen für Langzeitarbeitslose gekürzt werden, sollte die Demokratische Linke die Koalition verlassen“
Micheloyiannis und Voudouris wechselten erst dieses Jahr zur Demokratischen Linken und waren zuvor in der sozialistischen Pasok von Parteichef Evangelos Venizelos.
Deutsche Mittelstands Nachrichten | 14.08.12, 22:56
dazu:
Liste der Mitglieder des griechischen Parlaments (Mai 2012)
Versprechen (erneut) gebrochen
Veröffentlicht: 13. Dezember 2011 Abgelegt unter: GRIECHENLAND / GREECE | Tags: Akis Tsochatzopoulos, Anastasios Karamarios, Antonios Fousas, Armut, Elisabet Papazoi, Georgios Anomeritis, Georgios Drys, Haushaltsdefizit, Lefteris Zagoritis, Nea Dimokratia, Nikos Katsaros, Pasok, Petros Doukas, Rezession, Sparauflagen, Tasos Mantelis, Theodoros Kasimis Hinterlasse einen KommentarVersprechen (erneut) gebrochen
Welch Riesenüberraschung: die durch Sparauflagen verschärfte Rezession in Griechenland hat das Haushaltsdefizit des Landes erneut anschwellen lassen!
Macht nix, schließlich sind wir in der fünften Jahreszeit angekommen. Bald werden die verlogenen Bittsteller (und damit ist nicht die verarmte Bevölkerung gemeint) wieder vor der Tür stehen … „Wolle mer se roi losse?“ Narhalla-Marsch und der letzte macht das Licht aus!
Nachschlag
Während das gemeine hellenische VOlk von einer Verbrecherbande in die Armut geschickt wurde, beharren ehemalige und pensionierte Parlamentarier nach wie vor auf finanziellen Nachforderungen in Millionenhöhe.
Insgesamt 116 ehemalige und pensionierte Abgeordnete, fast alle aus den beiden großen politischen Parteien Nea Dimokratia und PASOK in Griechenland, haben Klagen eingereicht, die vor dem Verwaltungslandgericht Athen zur Verhandlung kommen werden, und beanspruchen rückwirkend und nebst Zinsen die Nachzahlung von Differenzen ihrer Bezüge, die sie aus einem umstrittenen Urteil aus dem Jahr 2006 ableiten, sowie auch finanzielle Entschädigungen für ihren immateriellen Schaden, in Höhe von insgesamt zig Millionen Euro.
Auf der Liste der Kläger sind klangvolle Namen vertreten, die in den politischen Entwicklungen des Landes über Jahre Hauptrollen spielten, wie
- Akis Tsochatzopoulos
- Tasos Mantelis
- Georgios Anomeritis
- Georgios Drys
- Elisabet Papazoi, Ex-Ministerin für die Ägäis im Kabinett Konstantinos Simitis II (1996–2000),
- Petros Doukas
- Lefteris Zagoritis
- Anastasios Karamarios
- Theodoros Kasimis
- Nikos Katsaros
- Antonios Fousas und andere.
Die komplette Liste der „benachteiligten“ Politiker, die nunmehr Millionenforderungen einklagen, ist hier einzusehen.
herzliche Grüße
Ihr Oeconomicus
Wackelt Papandreous Stuhl als Regierungschef?
Veröffentlicht: 9. Mai 2011 Abgelegt unter: Erdöl / Erdgas (crude oil / natural gasoline), Giorgos Papandreou, Rohstoffe und Bodenschätze, Statoil ASA | Tags: Anders Eldrup, Andreas Loverdos, Antonis Samaras, Öl-Gas-Pensionsfonds, Bilderberger, Bohrrechte, DONG Energie Dänemark, Eivind Reiten, Gasförderung, Giorgios Papandreou, Hafengesellschaft Piräus, Hellenic Petroleum, Ionisches Meer, Jeroen van der Veer, Jorma Ollila, Kastelorizo, Kavala, Machtfragen, Maersk Oil Dänemark, Nea Demokratia, Noble Energy, Pasok, Shell, Statoil, Thomas Thune Andersen, Yiannis Maniatis, ZYPERN Hinterlasse einen KommentarWackelt Papandreous Stuhl als Regierungschef?
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Schon häufiger stand das Menetekel „Neuwahlen“ an der Wand.
Wie berichtet, hat der griechische Ministerpräsident für den morgigen Dienstag eine Kabinetts-Sitzung einberufen.
Man darf erwarten, dass es dabei so richtig rund gehen wird. Nachdem die Mehrheit der PASOK-Parlamentarier nachhaltig gefährdet ist, stellt sich nun auch das Kabinett offen gegen Papandreou.
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zum Ekathimerini-Artikel [englisch]
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Anmerkung
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Sollte es in Griechenland zu Neuwahlen kommen, werden ALLE Karten neu gemischt!
Antonis Samaras [Nea Demokratia] lechzt ohnehin nach der Macht und hätte gute Chancen das Rennen zu gewinnen.
Vor einiger Zeit hatte Samaras bereits angekündigt,
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„wäre er am Ruder, würde er das Memorandum mit EU und IWF schlichtweg aufkündigen.“
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Möglicherweise geht es aber auch bei der regierenden PASOK-Partei um reine Machtfragen und um viel, sehr viel Geld.
Dem Vernehmen nach macht man sich in Griechenland öffentlich Gedanken über einen Öl-Gas-Pensionsfonds.
Hierbei geht es wohl kaum um die Förderanlagen in Kavala, die kaum nennenswerte Ergebnisse abliefert.
Gerüchteweise soll es im Ionischen Meer relativ leicht ausbeutbare, gigantische Öl- und Gasvorkommen geben.
Da stellt sich doch gleich die Frage, wer der aussichtsreichste Kandidat für die Bohrrechte sein wird.
USA, Russland oder gar China?
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Dies könnte die politschen Interessen Amerikas [Papandreous Besuch am 9.03.2010 bei Obama], der Besuch Papandreous am 16.02.2010 in Moskau und das finanzielle Engagement China’s [Übernahme der Hafengesellschaft in Piräus im Nov.2008] in einem besonderen Licht erscheinen lassen.
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Der griechische Energie-Minister Yiannis Maniatis soll, so wird kolportiert, bereits Ende April 2011 zu Verhandlungen über die Bohrrechte der [vermeintlichen?] „Bonanza“ nach Norwegen gereist sein, um sich mit dem dortigen Amtskollegen, Per Rune Henriksen, zu treffen.
Wahrlich spannende Zeiten – selbstverstandlich können Sie, werte Leser daran teilhaben.
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Nachträge zu den griechischen Öl- und Gasvorkommen
16.September 2011
Das griechische Umwelt- und Energieministerium hat diese Woche den Startschuss für die Förderung von Öl und Gas vor der griechischen Küste gegeben. Es lud alle potenziellen Interessenten ein, sich zunächst um die Rechte zu Probebohrungen und geologischen Untersuchungen zu bewerben. Dies soll im Ionischen Meer (also an der Westküste Griechenlands) und vor der Küste Kretas geschehen.
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Es liegen allerdings umfangreiche geologische Gutachten unter anderem der Universität Kreta vor, die belegen, dass es Öl- und Gasvorkommen gibt und wo diese liegen. So erwartet das Ministerium, dass die Probebohrungsphase auch nur drei Monate dauern wird – dann werden die endgültigen Lizenzen vergeben. Das Ministerium rechnet damit, binnen 15 bis 20 Jahren Öl im Wert von rund 40 Milliarden Euro fördern zu können, meldet die Zeitung Kathimerini. Davon wird Athen Lizenzen in Höhe von rund 15 Milliarden Euro erhalten.
Als Interessenten für die Probebohrungen haben sich bislang informell der Norwegische Staatskonzern Statoil und der US-Konzern Noble Energy (die gerade vor und für Zypern/Israel mit der Gasförderung begonnen haben) gemeldet. Inoffiziell haben Interesse an der spätere Förderung Noble, Statoil Shell, die zypriotische Energean Oil und der griechische Staatskonzern Hellenic Petroleum angemeldet. 2012 soll die Förderung bereits beginnen.
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Die nun ausgewählten Gebiete im Ionischen Meer und vor Kreta sind geopolitisch unumstritten – anders als die Gebiete um die Inseln in der Ägäis, unter denen ebenfalls große Öl- und Gasvorkommen liegen. Allein deshalb erhebt die Türkei immer wieder Anspruch auf einige der Inseln. Es geht dabei nicht um die paar kahlen Felsen, sondern um die Rohstoffe darunter. So hat die Türkei gerade vor ein paar Tagen ein norwegisches Forschungsschiff gechartert und dies in die Gewässer vor der kleinen Insel Kastelorizo entstandt.
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Kastelorizo
gehört zu einer Inselgruppe östlich von Rhodos, nur drei Kilometer vor der türkischen Küste.
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Ausgerechnet hier, vor malerischer Kulisse, hatte der griechische Staatschef Giorgios Papandreou 2010 die massiven Schwierigkeiten Griechenlands bekanntgegeben
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Zufall oder politisches Signal an die Türkei und an Eingeweihte? Griechenland hat bereits gegen die türkischen Forschungen offiziell protestiert, wird in Ankara aber wohl auf taube Ohren stoßen.
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Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit bleiben derzeit auch die Spannungen um die Probebohrungen zur Gasförderung vor Zypern, gegen die die Türkei heftig interveniert, die aber bereits begonnen haben. Ankara begründet den Protest offiziell damit, dass damit Nordzypern und die dortige türkische Bevölkerung ja von den Förderungen nicht profitieren würde. Ankara droht sehr klar und direkt mit einer Militärinvervention, sollten die Probebohrungen beginnen. Die zypriotische Aussenministerin ließ gerade erst wissen, dass Zypern schon mal sicherheitshalber den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen über die Lage informiert hat und sich „der Rückendeckung der internationalen Gemeinschaft versichert habe“, was immer dies bedeuten mag.
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Soweit zur Faktenlage. Nun lassen sich trefflich einige Fragen stellen, beispielsweise:
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Warum beginnt Griechenland erst jetzt mit den Öl- und Gasförderungsaktivitäten, wenn doch bereits schon seit 15 Jahren bekannt ist, dass es diese Vorkommen gibt?
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Warum sagte gerade vor ein paar Monaten Premier Papandreou noch auf einer Pressekonferenz „wir haben kein Öl“, als er explizit danach gefragt wurde?
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Warum ist schon jetzt die Rede davon, dass Hellas dann wohl „nur“ ein Drittel der Einnahmen aus der Öl- und Gasförderung bekommen wird – wenn doch mit Hellenic Petroleum ein staatliches Unternehmen existiert, dass sich mit der Förderung von Öl auskennt (da es – bescheidene – Mengen bereits in der Region um Kavala fördert)?
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Warum kommen diese Aktivitäten jetzt – parallel mit der nunmehr auf offiziell vorbereiteten Staatspleite von Griechenland?
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Warum haben die „Bilderberger“ zusammen mit den Ölfirmen vor Ausbruch der Krise ausgerechnet in Griechenland getagt?
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Nachfolgende Persönlichkeiten, so wird kolportiert, sollen an dieser Konferenz teilgenommen haben:
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Königin Beatrix der Niederlande – Hauptaktionärin von Royal Dutch Shell
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Jorma Ollila – Aufsichtsratsvorsitzender Royal Dutch Shell
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Jeroen van der Veer – Chef Royal Dutch Shell
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Eivind Reiten – Generaldirektor des Petroleumskonzerns Norsk Hydro
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Thomas Thune Andersen – Chef Maersk Oil Dänemark
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Anders Eldrup – Chef und Präsident von DONG Energie Dänemark
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Welchen Grund es auch immer geben wird. Es zeigt sich, wie gefährlich es war und ist, damit zu warten, bis Griechenland schwach und die westliche internationale Gemeinschaft durch die Wirtschaftskrise geschwächt und zerstritten ist. Denn jetzt wittert die Türkei ihre Chance.
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Hoffentlich findet der nächste Ölkrieg nicht direkt in Europa statt.
Ach und weil es so anschaulich ist, hier noch einmal Papandreous Statement, dass Griechenland angeblich kein Öl hat!
Schön, dabei auch die Körpersprache [bzw. Handbewegung zur Nase] zu beobachten.
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Bei weiteren Recherchen bin ich u.a. auf diese Quellen gestossen:
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Natural gas beneath Crete
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Griechenland besitzt „Unmengen“ an Erdgas und Erdöl
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Griechisches Gas
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Greece has 40 billion barrels of oil, and thousands of tons of Gold and Uranium
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