Austro- oder Chicago-Liberalismus ?
Veröffentlicht: 12. Juli 2013 Abgelegt unter: ÖKONOMIE - ECONOMICS, Jörg Guido Hülsmann | Tags: Österreichische Schule, Chicago-Schule, Jörg Guido Hülsmann, laissez-faire Wirtschaft, Liberalismus, Positivismus, Realismus Hinterlasse einen KommentarRealismus vs. Positivismus
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Zitat zum Beitrag
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„The needs of the many outweigh the needs of the few; or the one“
(„Das Wohl der Vielen wiegt mehr als das Wohl der Wenigen; oder des Einzelnen“)
[Zitat-Quelle: „Commander Spock“ – Star Trek II: Der Zorn des Khan – 1982]
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Jörg Guido Hülsmann
Bildrechte: CC, Urheber: Mises Institute
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Die politische Ökonomie bzw. Nationalökonomie bzw. Volkswirtschaftslehre wurde vor etwa 300 Jahren erstmals systematisch erfasst und literarisch verfochten. Von Anbeginn an stand dieser Wissenszweig im Mittelpunkt heftiger Auseinandersetzungen, denn genau wie im Falle der Theologie und der Naturrechtslehre lagen die Anwendungen der neuen Wissenschaft im Bereich der politischen Ordnung. Aber im Gegensatz zur Theologie und zur klassischen Naturrechtslehre machte die Nationalökonomie keine normativen, sondern positive Aussagen. Die Ökonomen erklärten ihren Zeitgenossen, wie die die gesellschaftliche Welt tatsächlich funktioniert; nicht, wie sie funktionieren sollte. Sie zeigten insbesondere, dass die zahlreichen Eingriffe des Staates häufig ganz andere faktische Folgen mit sich brachten, als dies gemeinhin angenommen wurde.
Ihre Kernaussage war: Der Staat hält nicht, was er verspricht.
Er kann Individuen und einzelne Gruppen auf Kosten der anderen Bürger bereichern, aber im Ganzen gesehen verringert er durch seine Eingriffe den Wohlstand des Landes.
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Indem die Ökonomen diese Aussagen mit einer lückenlosen Argumentation untermauerten, hatten sie einen durchschlagenden Einfluss auf die öffentliche Meinung und bereiteten die sogenannte Industrielle Revolution vor.
Die große Umwälzung der Produktionsweise und das daraus entspringende enorme Wirtschaftswachstum des späten 18. und des 19. Jahrhunderts war letztlich eine Frucht des Sieges der Nationalökonomie. Denn die neue Wissenschaft bewies die gesamtwirtschaftlichen Vorteile einer laissez-faire Wirtschaft. Sie zeigte, dass es nicht im Interesse der Allgemeinheit lag, radikale Veränderungen der traditionellen Produktionsweise zu unterbinden.
In früheren Jahrhunderten wurden die Maschinen der Ingenieure vom Mob der um seine Arbeit fürchtenden Handarbeiter ungestraft zerstört. Doch nun nahm man es hin, dass traditionelle Arbeitsplätze zerstört wurden und die betroffenen Arbeiter unter dem Zwang ihrer persönlichen Not in die neu geschaffenen Arbeitsplätze der Industrie strömten.
Die öffentliche Meinung tolerierte es nun nicht mehr, dass die etablierten Produzenten sich die lästigen Neulinge gewaltsam vom Halse schafften. Ohne diesen grundlegenden Sinneswandel wäre es nicht zu jener weitflächigen Einführung der Fabrikarbeit gekommen, die dem oberflächlichen Beobachter als eine Industrielle Revolution erscheint.
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Die Nationalökonomen sollten recht behalten. Die laissez-faire Wirtschaft erwies sich als das geeignete Mittel, um Hunger und Elend auszumerzen und um den Wohlstand der Allgemeinheit ungeahnten Höhen entgegenzuführen. Und dieser praktische Erfolg der Nationalökonomie hat auch das Interesse für diesen Wissenszweig wachgehalten.
Wenn man sich heute die Frage stellt, wie man eine liberale Wirtschafts- und Sozialpolitik wissenschaftliche begründen kann, so muss sich die Antwort weiterhin ganz wesentlich auf nationalökonomische Theorien stützen.
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Aber auf welche? – schließlich gibt es eine große Zahl theoretischer Ansätze. Die heutigen Liberalen neigen im wesentlichen zwei Denkschulen zu:
der Österreichischen Schule (ÖS) und der Chicago-Schule (CS).
Im folgenden wollen wir die Argumentationsweise dieser beiden Schulen darstellen. Wir werden insbesondere zu erläutern haben, inwiefern sie der Wirtschafts- und Sozialpolitik eine wissenschaftliche Grundlage zu verschaffen in der Lage sind.
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J.G. Hülsmann – PDF [15 Seiten]
Eine Deutsche Goldmark ist der Schlüssel zur Beendigung der Papiergeld-Inflation
Veröffentlicht: 5. Dezember 2012 Abgelegt unter: ÖKONOMIE - ECONOMICS | Tags: Österreichische Schule, Bundesbank, D-Mark, Europäische Währungsunion, Ludwig von Mises Institut Hinterlasse einen KommentarEine Deutsche Goldmark ist der Schlüssel zur Beendigung der Papiergeld-Inflation
In seinem kürzlich auf http://www.mises.org erschienenen Beitrag „Fools Gold Standards“ warnte John P. Cochran seine Leser, keine andere Neuordnung der Währung außer einer marktwirtschaftlichen Geldordnung zu akzeptieren. Daher sah er sich gezwungen, unseren zuvor erschienenen Beitrag „A Golden Opportunity“ zu kritisieren, in dem wir Deutschland den Rat gaben, die Europäische Währungsunion zu verlassen, die D-Mark wieder einzuführen und diese an Gold zu binden. Obgleich er zugab, dass „unsere Empfehlung ein Schritt in die richtige Richtung sein könnte, … hätte Deutschland nach wie vor eine Notenbank und somit weiterhin eine manipulierbare Geldpolitik “. Das ist richtig … für den Moment. In keinster Weise wollten wir mit unserem Beitrag den Anschein erwecken, dass wir eine Geldreform anstrebten, die bei einer durch eine Notenbank kontrollierten goldgedeckten Währung enden solle. Als Ökonomen der Österreichischen Schule ist uns dies natürlich vollkommen bewusst und unser Ziel ist selbstverständlich das Erreichen einer marktwirtschaftlichen Geldordnung, die am ehesten Freiheit, Wohlstand und Frieden ermöglicht. Die Frage ist nur, wie können wir dies erreichen?
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von Godfrey Bloom und Patrick Barron – Ludwig von Mises Institut
Wie entstehen Wirtschaftskrisen?
Veröffentlicht: 28. September 2012 Abgelegt unter: ÖKONOMIE - ECONOMICS | Tags: Österreichische Schule, Friedrich August von Hayek, historische Wirtschaftskrisen, Konjunkturzyklen, Ludwig von Mises, Staatsintervention, US-Immobilienkrise Hinterlasse einen KommentarWie entstehen Wirtschaftskrisen?
Die österreichische Konjunkturtheorie am Beispiel der US-Immobilienkrise ab 2006
1. Einleitung
Wirtschaftskrisen werden in der heutigen Zeit oftmals mit Naturkatastrophen verglichen: eines Tages brechen sie unvorhersehbar über den Menschen herein. Nach der gleichen Logik sollen Wirtschaftskrisen eben auch ein natürliches Charakteristikum des freien Marktes bzw. des Kapitalismus sein. Die Analogie zu Naturkatastrophen wird beim Umgang der sog. Mainstream-Ökonomen mit dem Ausbruch der amerikanischen Immobilienkrise im Jahre 2006 noch offenkundiger: selbsternannte, staatlich subventionierte Wirtschaftsexperten behaupten in den Medien und an den Universitäten, dass die Krise ähnlich einem Erdbeben nicht vorherzusehen war, bieten aber ausgeklügelte ex post-Erklärungen an, warum es letztlich doch so kommen musste. Eine Gruppe ökonomischer Außenseiter widerspricht diesem vermeintlich alternativlosen Fatalismus bereits seit den 1920er Jahren. Die Anhänger der Österreichischen Schule argumentieren, dass Konjunkturzyklen nichts Natürliches, sondern eine notwendige Konsequenz von übermäßigem Staatsinterventionismus sind. Wirtschaftskrisen sind demnach auch keine unvermeidbaren Naturkatastrophen, sondern staatlich erzeugt und folglich vermeidbar.
Im Folgenden soll diese Argumentation näher beleuchtet werden. Nach einer grundlegenden Einführung in die Österreichische Schule werden deren geld- und konjunkturtheoretischen Erkenntnisse dargelegt und auf die 2006 ausgebrochene US-Immobilienkrise angewandt. Da der Fokus dieser Hausarbeit auf der Genese von Wirtschaftskrisen liegt, steht allein die amerikanische Immobilienkrise als Katalysator weiterer globaler Krisen im Vordergrund.
Die Beantwortung der Frage, wie Wirtschaftskrisen entstehen, ist nicht nur von generellem Interesse, sondern insbesondere für die Internationale Politische Ökonomie relevant, denn die globalen Verflechtungen werden dort am offenkundigsten, wo es zu einem zeitweiligen Versagen kommt. Um dieses Versagen zunächst erklären und künftig vermeiden zu können, ist eine theoretisch fundierte Ursachenanalyse umso bedeutender.
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von Jonathan Danubio, Freitum.de
Keynes vs Hayek – Fight of the Century
Veröffentlicht: 21. August 2012 Abgelegt unter: Friedrich August von Hayek | Tags: Österreichische Schule, Friedrich August von Hayek, John Maynard Keynes, Niklas Luhmann, soziologische Systemtheorie, Zitat Hinterlasse einen KommentarKeynes vs Hayek – Kampf des Jahrhunderts
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Zitat zum Beitrag
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„Was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt, in der wir leben, wissen, wissen wir durch die Massenmedien.“
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[Niklas Luhmann (* 8. Dezember 1927 in Lüneburg; † 6. November 1998 in Oerlinghausen) war ein deutscher Soziologe und Gesellschaftstheoretiker.
Als einer der Begründer der soziologischen Systemtheorie zählt Luhmann zu den herausragenden Klassikern der Sozialwissenschaften im 20. Jahrhundert.]
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Leider wissen die meisten heutzutage über den Nobelpreisträger Friedrich August von Hayek und die Österreichische Schule der Nationalökonomie sehr wenig. Damit sich dies ändert, haben EconStories den Diskurs der beiden Ökonomen Keynes und Hayek als modernen Rap-Battle inszeniert, in dem sie auf unterhaltsame Weise einen Überblick ihrer unterschiedlichen Philosophien geben.
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Dies ist eine von EconStories.TV autorisierte Übersetzung ins Deutsche. Alle Rechte an den Originalvideos liegen bei ihnen.
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Keynes vs. Hayek – Fear the Boom and Bust – Round 1
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Keynes vs. Hayek – Fight of the Century – Round 2
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