Oraculum Oleum by Goldman Sachs
Veröffentlicht: 18. Januar 2013 | Autor: Oeconomicus | Abgelegt unter: Erdöl / Erdgas (crude oil / natural gasoline), GOLD und Edelmetalle, Goldman Sachs, Jeff Currie, Prognosen/Economic Outlooks | Tags: Ölpreis-Prognose, Goldman Sachs, OPEC | 2 Kommentare‚Oraculum Oleum‘ by Goldman Sachs
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Bei Prognosen, insbesondere wenn sie von Goldman Sachs durch die Wirtschaftspresse gejagt werden, stellt sich für mich immer die Cui bono! Frage.
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Zugegeben, als ich im Januar 2012 deren Goldpreis-Prognose von $ 1.940/oz. laß, hatte ich oft behauptete Goldpreis-Manipulationen seitens der im Auftrag von Notenbanken handelnden Bullion-Banken etwas unterschätzt und konnte mir aufgrund massiver Aufblähung der Geldmengen [M3] seitens Fed und EZB per 31.12.2012 durchaus ein Fixing von $ 2.500/oz vorstellen.
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Schaut man sich ganz aktuell die Geldmengenpolitik der BoJ an, die soeben eine weitere Geldschwemme angekündigt hat, um die seit Jahrzehnten andauernde Deflation zu bekämpfen ist es sicher angebracht, Marktentwicklungen und mögliche Determinanten, welche den Goldpreis nachhaltig beeinflussen könnten, auf dem Schirm zu haben.
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In diesem Zusammenhang sei auf die Einschätzung unseres Finanzministers zur japanischen Notenbank-Politik verwiesen [vgl. Rede im Bundestag vom 17.01.2013, ab Min. 3:14].
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Nun prophezeien die Banker Gottes [vom Musikmagazin ‚Rolling Stone‘ gerne als Vampirkrake tituliert] mit ihrem Oraculum Oleum der Weltwirtschaft weiteres Unbill.
Jeff Currie, der Chef-Rohstoffstratege der US-Investmentbank, verdeutlichte bei der diesjährigen globalen GS-Strategiekonferenz, dass er bis zum Sommer einen Ölpreis von $ 150/Barrel für möglich hält!
„Obwohl wir mittelfristig Preisstabilität erwarten, ist die Wahrscheinlichkeit signifikanter Preisbewegungen 2013 nicht zu vernachlässigen“
Sollte sich diese Prognose bestätigen [was wir Alle nicht hoffen wollen], wird man wohl erneut über Blankfein’s Theurgie-Verständnis frotzeln.
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Während wir bei diesem worst-case-scenario dann häufiger darüber nachdenken, ob eine geplante Fahrt mit dem PkW wirklich notwendig ist, die Produkte unserer Daseinsfürsorge durch steigenden Logistikkosten immer teurer werden, könnte der Welt-Ökonom Trittin mit seiner 1998 geprägten Vision eines Benzinpreises von 5 D-Mark/l als bestätigter Apologet in die „Grüne Geschichte“ eingehen.
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Ihr Oeconomicus
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GS 2013 Outlook: Commodities
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Kommentare und Grafiken zu Currie’s Einschätzung bei zerohedge
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follow-up, 27.10.2014