Gazprom hat heute angekündigt, den vollständigen Erdgas-Transit in die EU via Ukraine einzustellen !!
Veröffentlicht: 14. Januar 2015 Abgelegt unter: Energieunion, GAZPROM, Maroš Šefčovič (SK), Vizepräsident der EU-Kommission (seit 1.Nov.2014) - SPE, South Stream, Trans Adriatic Pipeline (TAP) | Tags: Alexej Miller, Maroš Šefčovič, Nordstream-Pipeline 46 KommentareAlexej Miller, der Chef-Manager des russischen Gazprom-Konzerns, hat heute bestätigt, dass alle europäischen Partner verständigt und informiert worden seien:
“Sollte die EU weiter planen russisches Erdgas zu importieren, so müssen sie dieses in der Türkei beschaffen. Russisches Erdgas wird für Europa nunmher nur über die Türkei und die Nordstream-Pipeline verfügbar sein! Wenn Europa russisches Erdgas via Türkei-Transit einführen möchte, so mögen die EU-Politiker eine eigene Infrastruktur samt Pipeline bis zur Türkei bauen!”
Das South-Stream Projekt sei nun definitiv gescheitert.
Russland will sich von der EU und seinen ukrainischen Partnern nicht mehr erpressen lassen!
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(Übersetzung des Originalartikel ohne Obligo)
Quellen:
lifenews.ru — finanzen.net — boerse-online — FAZ — Bloomberg
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Anmerkung
Bereits Anfang Dezember hatte Russland überraschend das Aus für das South-Stream-Projekt erklärt, bei dem durch Leitungen von Südrussland durch das Schwarze Meer bis nach Österreich etwa ein Zehntel des europäischen Gasbedarfs hätte gedeckt werden sollten.
Seither plant die EU auf eine andere Pipeline aus Aserbaidschan auszuweichen und bis Ende 2019 bereits vorhandene Kapazitäten deutlich auszubauen.
Aus Brüssel war zu hören, dass sich Maroš Šefčovič, der neue EU-Vizepräsident für die Energieunion, mit dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Aliyev sowie dem türkischen Energieminister Taner Yildiz diesbezüglich verständigt habe. Die Alternativleitung soll Gas aus dem Kaspischen Meer über die Türkei bis nach Mitteleuropa transportieren.
Die geplante Gasleitung TAP (Trans Adriatic Pipeline) ist für den Transport von 10 Milliarden Kubikmetern Gas ausgelegt und soll nach Angaben der beteiligten Konsortialpartner ungefähr den Energiekonsum von sieben Millionen europäischen Haushalten decken.
Bleibt abzuwarten, wann die heutige Ankündigung umgesetzt wird und welche (politischen) Auswirkungen und Wechselwirkungen zu notieren sein werden.
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Ihr Oeconomicus
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