Gazprom hat heute angekündigt, den vollständigen Erdgas-Transit in die EU via Ukraine einzustellen !!

Alexej Miller, der Chef-Manager des russischen Gazprom-Konzerns, hat heute bestätigt, dass alle europäischen Partner verständigt und informiert worden seien:

“Sollte die EU weiter planen russisches Erdgas zu importieren, so müssen sie dieses in der Türkei beschaffen. Russisches Erdgas wird für Europa nunmher nur über die Türkei und die Nordstream-Pipeline verfügbar sein! Wenn Europa russisches Erdgas via Türkei-Transit einführen möchte, so mögen die EU-Politiker eine eigene Infrastruktur samt Pipeline bis zur Türkei bauen!”

Das South-Stream Projekt sei nun definitiv gescheitert.

Russland will sich von der EU und seinen ukrainischen Partnern nicht mehr erpressen lassen!

.
(Übersetzung des Originalartikel ohne Obligo)
Quellen:
lifenews.rufinanzen.netboerse-onlineFAZBloomberg
.
.
Anmerkung
Bereits Anfang Dezember hatte Russland überraschend das Aus für das South-Stream-Projekt erklärt, bei dem durch Leitungen von Südrussland durch das Schwarze Meer bis nach Österreich etwa ein Zehntel des europäischen Gasbedarfs hätte gedeckt werden sollten.
Seither plant die EU auf eine andere Pipeline aus Aserbaidschan auszuweichen und bis Ende 2019 bereits vorhandene Kapazitäten deutlich auszubauen.
Aus Brüssel war zu hören, dass sich Maroš Šefčovič, der neue EU-Vizepräsident für die Energieunion, mit dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Aliyev sowie dem türkischen Energieminister Taner Yildiz diesbezüglich verständigt habe. Die Alternativleitung soll Gas aus dem Kaspischen Meer über die Türkei bis nach Mitteleuropa transportieren.
Die geplante Gasleitung TAP (Trans Adriatic Pipeline) ist für den Transport von 10 Milliarden Kubikmetern Gas ausgelegt und soll nach Angaben der beteiligten Konsortialpartner ungefähr den Energiekonsum von sieben Millionen europäischen Haushalten decken.
Bleibt abzuwarten, wann die heutige Ankündigung umgesetzt wird und welche (politischen) Auswirkungen und Wechselwirkungen zu notieren sein werden.
.

Ihr Oeconomicus

.
.
korrespondierende Meldungen
.
Gazprom’s Miller confirms ‚Turkish Stream‘ project to EU’s Sefcovic
.

.
.
follow-up, 14.08.2015
.
Gazprom drosselt Gasexport nach Europa
Der russische Gasmonopolist Gazprom hat die Gaslieferungen nach Europa im ersten Halbjahr 2015 um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 74,275 Milliarden Kubikmeter gedrosselt, wie es in einem Bericht der Holding heißt.
[…]
Sputniknews
.
.
follow-up, 06.07.2015
.
Europäische Gas-Reverselieferungen an Ukraine deutlich geschrumpft
Die Gas-Reverselieferungen aus Europa an die Ukraine sind im Juli im Vergleich zum Vormonat um 56 Prozent zurückgegangen, wie Alexej Miller, Vorstandsvorsitzender des russischen Energiekonzerns Gazprom, am Montag in Moskau in einer operativen Beratung sagte.
[…]
Sputniknews
.
.
follow-up, 01.07.2015
.
Šefčovič: russische Gaslieferungen über Ukraine an Europa sind außer Gefahr
Sanktionen gegen Russland und Forderungen gegenüber Gazprom haben keinen Einfluss auf die Gasverhandlungen mit der Ukraine, und die russischen Transitgaslieferungen über die Ukraine an die EU sind außer Gefahr, wie Maroš Šefčovič, EU-Kommissar für die Energieunion, am Mittwoch in einer Pressekonferenz geäußert hat.
[…]
Sputniknews
.
.
follow-up, 28.04.2015
.
USA wollen Gas-Allianz zwischen Russland und Griechenland verhindern
Griechenland könnte im Zuge des russischen Pipeline-Projekt Turkish Stream zu einer wichtigen Energiedrehscheibe innerhalb der EU werden. Doch die USA wollen jegliche Energie-Deals zwischen Athen und Moskau verhindern. Allerdings hat der US-Verbündete Türkei dem Projekt noch keine Zusage gegeben. Die Regierung in Ankara möchte sich nicht mit den USA anlegen.
[…]
DTN
.