Spaniens größte Tageszeitung hat 129 Mitarbeiter entlassen – ein Drittel der Belegschaft. Die Redaktion macht die Chefs für die Misere des Blattes verantwortlich.
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Die jetzige Radikalkur erklärt die Geschäftsleitung so: El País wird in diesem Jahr 200 Millionen Euro weniger einnehmen als 2007. Schuld sind zwei Krisen: die allgegenwärtige – und vor allem die der gedruckten Zeitungen, die neben den neuen Medien um ihre Existenz kämpfen. Der Vertrieb von El País ist in fünf Jahren um 22, die Anzeigen sind um 65 Prozent eingebrochen. Im Zuge des Umbruchs haben in Spanien 8.000 Journalisten ihre Arbeit verloren.
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Der Konzern häufte zeitweise bis zu fünf Milliarden Euro Schulden an. 2010 stieg Investor Nicolas Berggruen[klingelt es da bei Ihnen?] mit seinem Fonds Liberty bei Prisa ein. Liberty ist nun Mehrheitseigner. Die Prisa-Aktie, die einmal 19 Euro wert war, liegt in den Tagen nach den Entlassungen bei rund 30 Cent. Bereits Anfang 2011 hatte der Konzern angekündigt, insgesamt 2.500 Stellen zu streichen.
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