Gesundheit via Smartphone? Kommission will Potenzial mobiler Gesundheitsdienste erschließen
Veröffentlicht: 10. April 2014 Abgelegt unter: Gesundheit und (politische) Krankheit | Tags: EU-Kommission, McKinsey, mHealth, mobile Gesundheitsdienste, Neelie Kroes, Tonio Borg 2 KommentareDie Europäische Kommission hat heute (Donnerstag) eine öffentliche Konsultation zu mobilen Gesundheitsdiensten (mHealth) eröffnet.
Sie möchten wissen, wie der Einsatz mobiler Geräte und Dienste zu Gesundheit und Wohlergehen der europäischen Bürger beitragen kann. Alle Interessenten können ihre Sicht zu Chancen und Herausforderungen darstellen, die beispielsweise am Körper getragene Sensoren und Gesundheits-Apps auf Smartphones und Tablets bieten.
EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg erklärte:
„Mobile-Health-Dienste bieten ein enormes Potenzial, wenn es darum geht, dass die Bürgerinnen und Bürger ihre eigene Gesundheit selbst in die Hand nehmen und länger gesund bleiben, wie auch für eine höhere Qualität der Gesundheitsversorgung und mehr Wohlbefinden für die Patienten. Aber auch die Angehörigen der Gesundheitsberufe werden in ihrer Arbeit unterstützt. Die Entwicklung und Nutzung von Mobile-Health-Lösungen kann zu modernen, effizienten und nachhaltigen Gesundheitssystemen beitragen.“
Neelie Kroes, die für die Digitale Agenda zuständige Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, erklärte:
„Durch die mobile Gesundheitsversorgung werden weniger teure Krankenhausaufenthalte erforderlich. Sie wird auch dazu beitragen, den Schwerpunkt von der Behandlung auf die Vorbeugung zu verlagern. Außerdem ist sie eine großartige Chance für die boomende App-Branche und für Unternehmer.“
Bisher gibt es auf den Plattformen der großen Anbieter etwa 100.000 mHealth-Apps. Die 20 am weitesten verbreiteten sind weltweit schon 231 Millionen Mal heruntergeladen worden. Das Spektrum reicht von Einnahme-Erinnerungen für Medikamente über Stressmanagement bis zu Programmen, die bei der Steuerung von Insulin-Pumpen helfen können.
Bei der nun eröffneten Konsultation liegt neben dem unternehmerischen Potenzial daher auch ein Fokus auf Sicherheitsfragen.
Auch wegen der Nutzung der von ihnen produzierten Daten gibt es Bedenken.
Verbraucher und Patientenverbände, Angehörige der Gesundheitsberufe, Gesundheitseinrichtungen, Behörden, App-Entwickler, Telekommunikationsanbieter, Mobilgerätehersteller, Privatpersonen und alle sonstigen Interessenten sind aufgerufen, bis zum 3. Juli 2014 auf die Konsultation zu antworten. Die Kommission wird im vierten Quartal 2014 eine Zusammenfassung der eingegangenen Stellungnahmen veröffentlichen. Mögliche Politikmaßnahmen können dann voraussichtlich im Jahr 2015 folgen.
Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier, zur Konsultation gelangen Sie hier.
Pressekontakt: Nikola John, Tel 030 2280 2410 und Claudia Guske, Tel 030 2280 2190
Pressemitteilung der deutschen Vertretung der EU-Kommission
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Addressing the World Healthcare Challenge: M-Health
Healthcare, Telecom, and High Tech organizations across the globe are partnering to address the health challenges facing both the developed world and emerging countries. They’re developing mobile healthcare solutions that help improve the quality and cost-effectiveness of health care delivery.
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Anmerkung
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[ironie]
Wie schön, dass es eine besorgte EU-Kommission und die McKinsey-M-Health-Truppe gibt, jetzt werden wir Alle gesund!
Upps, das wäre aber schlecht für die Profiteure und Abzocker der Krankheitsbranche .. man denke nur an die bedrohten Arbeitsplätze, die armen Aktionäre und Investoren der Branche, an die freundlichen Rot-Kreuz-Helfer, oder gar an nicht mehr sprudelnde Steuereinnahmen!
Ach wäre das schrecklich
… also bleiben wir bei unseren ungesunden Gewohnheiten, verzehren darüber hinaus wohlschmeckende genveredelte Speisen, unterstützen die japanischen Fisch-Exporteure, laben uns an speziell aufbereiteten privatiertem Wasser … und werden in schöner Regelmäßigkeit hübsch krank, damit wir uns im Anschluss mit dem guten Gefühl, alle Menschenfreunde unterstützt zu haben, am Genesungsprozess erfreuen dürfen.
Die Branche setzt auf uns!
Wir sollten sie nicht enttäuschen und dabei auch den besorgten Nutrition-Herstellern vom anderen Ufer des Teiches eine Chance geben … welcome TTIP!
[/ironie off]
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Ihr Oeconomicus
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weitere Infos
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VitaDock the future of mobile health by Medisana
Die neuen Messgeräte der VitaDock-Serie ermöglichen in Verbindung mit maßgeschneiderten Software-Applikationen, sogenannten Apps, das kontinuierliche Aufzeichnen von unterschiedlichen Vitalwerten und deren Verlauf.
Sie werden einfach an ein Smartphone (oder einen PDA, Tablet PC, etc.) angedockt und geben die ermittelten Werte nach der jeweiligen Messung an die dazugehörige Software Applikation. Die Software-Applikation bildet den Messwert automatisch ab und speichert ihn kontinuierlich in einer persönlichen Datenbank ab. So können wichtige Gesundheitswerte jederzeit aufgerufen, abgebildet und kommuniziert werden, ob mit dem Arzt, der Familie und Freunden oder Pflegepersonal; ob in sozialen Netzwerken oder individuellen Interessengruppen.
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Schöne Sache, insbesondere für menschenfreundliche Datensammler!
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