Minijobber sind für viele kleine und mittlere Betriebe wohl attraktiver als Vollzeitbeschäftigte. Eine aktuelle Arbeitsmarktstudie sieht Hinweise, dass sie sozialversicherte Arbeitnehmer verdrängen.
[…]
Nach Ansicht des DGB-Bundesvorstandsmitglieds Annelie Buntenbach, zeigt die IAB-Studie, „dass in einzelnen Branchen die Verwerfungen durch Minijobs gravierend sind und sozialversicherungspflichtige Arbeit verdrängt wird.“ Vor allem die Arbeitgeber profitierten von Minijobs durch niedrige Kosten und die Aufsplittung von Arbeitsverhältnissen, erklärte sie in Berlin. Die Beschäftigten hingegen müssten oft niedrige Löhne akzeptieren und hätten nur eine unzureichende Alterssicherung, kritisierte sie in einer Erklärung. N24
ILO: Krise drückt weltweit auf die Einkommen
Die Lohnentwicklung bleibt weiterhin hinter dem Stand vor Ausbruch der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise zurück. Dies geht aus dem Globalen Lohn-Report hervor, den die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) am Freitag in Genf vorstellte. Im weltweiten Durchschnitt stiegen im Jahr 2011 die monatlichen Bruttolöhne unter Abzug der Inflation um 1,2 Prozent. 2010 hatte der Zuwachs noch bei 2,1 Prozent gelegen und 2007, vor Ausbruch der Krise, sogar bei 3 Prozent. Ohne China nahmen die globalen Durchschnittlöhne 2011 real nur noch um 0,2 Prozent zu.
[…] ILO
Löhne in Deutschland: Viele Deutsche verdienen immer weniger
Jeder fünfte Beschäftigte arbeitete 2010 in Deutschland zum Niedriglohn von weniger als 10,36 Euro brutto pro Stunde. In einigen Branchen beträgt der Anteil der Niedrigverdiener über 75 Prozent.