Was ändert sich im Neuen Jahr für den Verbraucher ?

Was ändert sich im Neuen Jahr für den Verbraucher ?
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Auf die Bundesbürger kommen 2015 einige Umstellungen zu, unter anderem bei Steuern, Pflege und Rente.
Die wichtigsten Änderungen im Überblick:
  • Auskünfte aus Melderegistern: Mehr Schutz vor Werbung?
  • Biomüll: Gut getrennt – bundesweit
  • Brückentage: Weniger Möglichkeiten für Kurzurlaube
  • Elterngeld Plus: 28 statt 14 Monate, aber nur halb soviel
  • Energie: Niedrigere Preise und Anregungen zum Stromsparen
  • Gesundheit: Neuerungen kompakt
  • Hartz IV: Acht Euro mehr
  • Lebensversicherung: Weniger Garantie, weniger Steuervorteile
  • Mindestlohn: allgemein und flächendeckend
  • Pflege: Steigende Beitragssätze und Familienpflegezeit
  • Post: Viele Briefe und Päckchen werden teurer
  • Rente und Krankenkasse: Beitragssätze sinken
  • Roaming-Gebühren: Günstigere Handy-Nutzung
  • Steuern: Neuerungen kompakt
  • Verkehr: Nummernschilder, Zulassung, Schwarzfahren
  • Vorsorge und Rente: Neuerungen kompakt
  • Zugtickets: Gebühr bei Kreditkartenzahlung
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Quelle: Bayern 2 | Radio | BR.de

Schweiz: Nein zum Mindestlohn – Ja zu Arbeitsverbot für Pädophile

Gleich drei Themen standen heute in der Schweiz zur Wahl. Gemäß der eidgenössischen Tradition der direktdemokratischen Einflussnahme konnten die Schweizer über die Einführung eines Mindeslohns, schärfere Restriktionen für Pädophile, sowie die Anschaffung der Gripen-Kampfflugzeuge entscheiden.
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Marco Maier – Contra-Magazin


8,50 Euro Mindestlohn und mit 63 in Rente –

gut für die Bürger, schlecht für die Wirtschaft?

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Die Gewerkschaften jubeln, die Wirtschaft stöhnt – sollte es zu einer Großen Koalition kommen, werden CDU, CSU und SPD den Arbeitsmarkt wohl stärker reformieren, als bisher angenommen. Zwar sind die Koalitionsverhandlungen noch nicht beendet, doch schon jetzt ist offensichtlich, dass sich die SPD mit ihren Plänen eines gesetzlichen Mindestlohns durchsetzen wird.

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Zusätzlich aber planen Union und SPD weitere grundlegende Reformen: Teilzeitbeschäftigte sollen das Recht erhalten, auf ihre alte Vollzeitstelle zurückzukehren. Unter bestimmten Bedingungen sollen Arbeitnehmer schon mit 63 Jahren ohne Abzüge in Rente gehen können. Der Niedriglohnbereich soll stärker reglementiert und Werkverträge sollen eingedämmt werden.

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 ZU GAST:
– Kathrin Hartmann (freie Autorin) – Stephan Hebel (Publizist) – Henning Krumrey (Wirtschaftswoche) – Sibylle Quenett (Mitteldeutsche Zeitung)

Widerstand gegen die Pläne kommt von Wirtschaftspolitikern der Union und den Arbeitgeberverbänden. Sie warnen davor, die derzeitig rosige Wirtschaftslage und die Rekordbeschäftigung zu gefährden. Sollten die Pläne umgesetzt werden, drohe ein neues Zeitalter der Bürokratie und Reglementierung. Die Gewerkschaften hingehen sind zufrieden. Nun sei es an der Zeit, die Fehler der Agenda 2010 zu korrigieren und prekäre Löhne und ausbeuterische Arbeit zu stoppen. Sorgen die Reformpläne von Schwarz-Rot für mehr Gerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt? Wird der deutsche Wirtschaftsboom abgewürgt? Und welche Reformen wird die mögliche Große Koalition tatsächlich umsetzen? Darüber diskutiert ARD-Programmdirektor Volker Herres am Sonntag im ARD-Presseclub mit seinen Gästen.

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Phoenix PresseclubPresseclub Gästebuch

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Aufzeichnung: ARD-Mediathek

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(vorläufiger?) Youtube-Link:

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Anmerkung: gut für die Bürger, schlecht für die Wirtschaft? Mit Verlaub … dumme Frage! Ein Unternehmer, der nicht willens oder in der Lage ist, seinen Mitarbeitern einen Mindest-Stundenlohn zu zahlen, mit welchem auch ohne Aufstockungsmaßnahmen und Angst vor Altersarmut ein menschenwürdiges Leben möglich ist, sollte dringend seinen Businessplan überprüfen! Wird gleichwohl die Verantwortung für ein auskömmliches Dasein der Mitarbeiter auf den Staat abgeschoben, kann Politik der Vorwurf nicht erspart werden, ein kapitalistisches Schmarotzer-System heranzuzüchten und zu fördern!

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Ihr Oeconomicus

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Vertiefende Ansätze zum Themenkomplex

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Wolfgang Grupp: „Zwei-Klassen-Gesellschaft im Betrieb“ Ein Recht der Mitarbeiter, von Teil- auf Vollzeit gehen zu dürfen, würde die Mitarbeiter in eine privilegierte Stamm- und eine Randbelegschaft spalten, deren Lage noch unsicherer und noch prekärer wäre als zurzeit. Das kann sicher niemand wollen. WiWo

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Archiv-Beitrag: „Wunder gibt es immer wieder!“

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follow-up, 18. November 2013

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Union will Mindestlohn frühestens 2016
Die Unterhändler von Union und SPD in der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales haben sich dem Vernehmen nach auf die Grundzüge der Kommission verständigt. Demnach soll die Mindestlohn-Kommission nach dem Vorbild der britischen „Low pay“-Kommission paritätisch aus je drei Arbeitnehmervertretern und Arbeitgebervertretern besetzt werden. Zusätzlich könne jede Seite einen Wissenschaftler benennen, hieß es. Wann der Mindestlohn von 8,50 Euro Gesetzeskraft erlangen soll, müssten die Parteichefs Angela Merkel (CDU), Horst Seehofer (CSU) und Sigmar Gabriel (SPD) entscheiden, hieß es in der Arbeitsgruppe.
N-TV

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follow-up, 14. November 2013

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Neoliberales Zitierkartell – mit fragwürdigen Zahlen gegen Mindestlöhne
Nachdenkseiten


Wunder gibt es immer wieder

DIW Mindestlohn-Studie

Wer hätte das gedacht? – Es ist ein Wunder geschehen!

Drei Tage nach der Wahl legt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung e. V. eine neue Mindestlohn-Studie vor.

Das Resultat:

Wundersamer Weise rät das Institut von einer abrupten Einführung eines Mindestlohns in Höhe von 8,50 Euro pro Stunde ab. Es sei vielmehr ratsam, nach englischem Vorbild auf einem deutlich niedrigeren Niveau einzusteigen, ein sorgfältiges Monitoring der Wirkungen anzustellen und die Höhe gegebenenfalls sukzessive anzupassen.

Im Einzelnen beschäftigt kommt die Studie zu der Erkenntnis, dass ein gesetzlicher Mindestlohn kein verteilungspolitisches Allheilmittel sein kann und bewertet dabei die politischen Aussagen unserer hochgeachteten Blockparteien.

Die mit hübschen Tabellen garnierte Studie kann und wird der machtbesoffenen Polit-Clique sicher ebenso gerne wie von unseren geschätzten Freunden des BDI als Alibi dienen, um an die Vernunft der betroffenen Arbeitnehmer zu appellieren, dass auch ein Niedrig-Lohn-Job besser sei, als keine Beschäftigung.

Die willfährigen Medien werden diesen Appell –wie an diesem Beispiel erkennbar– mit Freude den von ihnen betreuten Denkern nahebringen.

Die Wahlen sind durch – Was also tun?

Fäuste ballen, demonstrieren?

Oder wie frei nach Professor Kreill (Figur aus der Feuerzangen-Bowle) „einen wönzigen Schlock“ aus der Pulle nehmen und die Augen schließen, denn

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„Dat andere krieger mer dann später!“

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„Dat andere“ nennt sich ALTERSARMUT !!!

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Hoffen wir auf ein Wunder, oder fahren wir einfach damit fort, das tittytainment-verwöhnte Volk weiter aufzuklären, vielleicht auch mal mit etwas außergewöhnlichen Methoden !?

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Ihr Oeconomicus

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DGB-Kritik an der DIW-Studie

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Joerg Wellbrock: „Mindestlohn: Argumente zum Einschlafen“

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Aufgaben des neuen Arbeitsministers: Höhere Löhne, weniger Minijobs

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„Exakt – die Story“: Arm trotz Arbeit – MDR (1/2)

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„Exakt – die Story“: Arm trotz Arbeit – MDR (2/2)

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Griechenland, das Troika-Versuchskaninchen

Griechenland, das Troika-Versuchskaninchen
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Griechenland kommt nicht zur Ruhe. Am Mittwoch stand der nächste 24-stündige Generalstreik im Epizentrum der Eurokrise an. Um die Mittagszeit versammelten sich im Zentrum Athens 50.000 Demonstranten. Zum Streik haben die Dachgewerkschaften der Privatangestellten GSEE und der Beamten Adedy aufgerufen. Im Interview erklärt Jannis Panagopoulos, 58, seit 2006 GSEE-Chef, die Gründe.
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Wiener Zeitung

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Der schwarz-gelbe Schierlingsbecher

Meine 2-Cent zum Ergebnis der Niedersachsen-Wahl

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‚Dumm gelaufen‘, könnte man MacM zurufen!
Die mit reichlich ‚Fremdblut‘ gefüllten Wahlurnen haben sich für Spender und Empfänger als Schierlingsbecher entpuppt und die bisherige Koalitionsregierung aus Hannover ins oppositionelle Wachkoma verabschiedet.
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Es mag allerdings bezweifelt werden, ob der Austausch von Blockparteien in Regierungsverantwortung der Bevölkerung in Niedersachsen dabei helfen wird, sich aus den Fängen politischen Staatsversagens auf nationaler und europäischer Ebene befreien zu können.
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Zumindest hinsichtlich der Endlager-Problematik in Gorleben und Asse könnte ein rot-grüner Hoffnungsfunke erglimmen, der allerdings sehr rasch wieder erlöschen könnte, da sich auf Bundesebene außer Herrn Kretschmann kaum jemand danach sehnen dürfte, dem niedersächsischen Standort die Bedrohungslage abzunehmen.
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Aber wer weiß das schon … vielleicht erklärt sich der sozialistische Parteifreund in Paris mit Hilfe von Areva bereit, den Atom-Müll in Niger oder Mali -versüßt mit hübschen EU-Hilfsprogrammen zur Förderung demokratischer Strukturen- wieder einzubuddeln … klingt ganz schön abstrus … aber hat bei den von Machtgier zerfressenen, sogenannten Eliten nicht alles seinen Preis?
Sehen wir an dieser Stelle von der Vertiefung dieses insgesamt unerfreulichen Themas erstmal ab und richten den Focus auf profanere Dinge.
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Zunächst ein positiver Ausblick aus Sicht künftiger niedersächsischer Landespolitik .. SPD und Grüne haben sich lautstark für nachfolgende Themen eingesetzt:
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die kommunale Grundversorgung wie Wasser, Energie und Abfall vollständig in öffentlicher Hand zu behalten (eine ausgesprochen gute Idee, für die sich das „kalte Herz“ der Knopfleisten-Kleopatra wohl kaum erwärmen, was aber im Brüsseler Cäsaren-Club heftigen Unmut auslösen dürfte)

Niedersachsen soll sich für einen gesetzlich festgeschriebenen Mindestlohn einsetzen (liegt in der Kompetenz der Bundespolitik und wird, sofern ernsthaft diskutiert, die Dichter & Denker der Semantik-Abteilungen aus Politik, Arbeitgeberverbänden oder Comedians zu rhetorischen Höchstleistungen animieren)

Gymnasien sollen als eigenständiger Schultyp erhalten bleiben [mehr dazu hier]

Informationen von Behörden sollten allen Bürgern leicht zugänglich sein (Informationsfreiheitsgesetz)

Landwirtschaftliche Großbetriebe sollen weniger Fördergelder erhalten als bislang [ein alarmierendes Signal für die bisherigen Profiteure, die vermutlich ihre Lobby-Armeen zu Hilfe rufen werden]

Niedersachsen sollte sich im Bundesrat für die Abschaffung des Betreuungsgeldes einsetzen [Schau-mer-mal, wie dies am Weißwurst-Äquator aufgenommen wird]

Um das Leben für Ältere und Menschen mit Behinderung zu erleichtern, muss mehr Geld in die Barrierefreiheit von öffentlichen Gebäuden und Transportmitteln investiert werden [sehr sinnvoll, hoffentlich gibt es dazu keine gegenläufigen Aktionen]

Die Landtagsabgeordneten sollten ihre Einkünfte vollständig offen legen [denkbare Nebenwirkung: das Trapsen schwarz-gelber Nachtigallen könnte zu Schallempfindungsstörungen führen]

Mehr Geld für den Bau von Straßen [Widerspruch der Grünen, die sich lieber in Gummistiefeln im Parteilook matschige Feldwege erschließen]

Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in ländlichen Regionen

Zum zügigen Ausbau der Strom-Trassen müssen Beteiligungsrechte von Bürgern eingeschränkt werden [hierzu bedarf es Konzepte zur Entschädigung ungefragter Bürger, die dadurch nachweisliche Vermögensverluste hinnehmen müssen]

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Weitere rot-grüne Überzeugungen könnten bei deren Umsetzung das ökonomische Fieberthermometer auf nie gekannte Höhen katapultieren:
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Eine Verankerung der Schuldenbremse in der Landesverfassung wird abgelehnt [damit könnte die ungebremste Aufschuldung für das Land -nach dem Vorbild in NRW- sowie der Städte und Gemeinden Niedersachsens fortgesetzt werden, was von dem im Hotelier-Glashaus operierenden Herrn Rösler als “Verfassungsbruch mit Ansage” kommentiert wird]

An der Verwendung von landwirtschaftlichen Produkten zur Energiegewinnung soll festgehalten werden [Hauptsache der Tank ist voll, im Gegenzug dürfen da schon mal einige Teller leerbleiben]

Abschaffung von Studiengebühren [diskussionswürdiger Ansatz, der allerdings bundesweit zur Anwendung kommen sollte, um Bailout-Debatten beim Länderfinanzausgleich zu vermeiden]

Vorrang des Umweltschutzes vor Arbeitsplätzen [eine hübsche Worthülse, die es genauer zu untersuchen gilt, insbesondere deshalb, weil sinnvolle Investitionen in Umweltschutz-Maßnahmen durchaus geeignet sind, auch Arbeitsplätze zu schaffen]

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Last but not least gibt es noch ganz spezielle Themen, wie

Herabsetzung des Wahlalters bei Landtagswahlen auf 16 Jahre [auch ein wichtiger Eckpunkt schulischer Bildung, dessen Lehrinhalte frei von brainwash-Bestrebungen einschlägiger Stiftungen sein sollten]

Niedersachsen soll sich im Bundesrat für die Einführung des Wahlrechts für Nicht-EU-Ausländer auf Kommunaler Ebene einsetzen [Ein Lieblingsthema der Grünen, zur Umsetzung eigener, höchst fragwürdiger Ziele. Aus vermutlich anderen Beweggründen (etwa Mitgliederschwund und/oder sinkende Zustimmungswerte bei den Wählern) hat sich zwischenzeitlich auch die SPD dieser Forderung angeschlossen]

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Soweit meine 2-Cent …
Sollte Ihnen mein Beitrag gefallen oder zum Widerspruch anregen, spenden Sie doch bitte Ihre 2-Cent an die Inititative „Schluss mit den Hungerlöhnen für Bundeskanzler/Innen“.

Ihr Oeconomicus