McKinsey im BMVg – Jetzt wird alles gut !
Veröffentlicht: 12. August 2014 Abgelegt unter: Bundesministerium der Verteidigung | Tags: Gundbert Scherf, Katrin Suder, McKinsey Ein KommentarMcKinsey im BMVg – Jetzt wird alles gut !
.
Am 16. Juli hatte das Bundeskabinett die Unternehmensberaterin Katrin Suder (42) offiziell zur Staatssekretärin für Rüstungsfragen im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) mit Dienstantritt 01. August, berufen.
.
Wie zwischenzeitlich bekannt wurde, wurde im Ministerium nun mit dem Titel „Beauftragter für die strategische Steuerung nationaler und internationaler Rüstungsaktivitäten der Bundeswehr“ ein neuer Sonderposten geschaffen, der mit Gundbert Scherf, bisher Associate Principal/Associate Partner bei McKinsey, besetzt wurde.
.
Werner Rügemers Befürchtungen scheinen sich zu bestätigen:
„Nachdem die Berater mit ihren rechtlichen Freiräumen seit Jahrzehnten die neoliberale Privatarmee der Konzerne waren, erschließen sie das neue Operationsgebiet Staat.“
Quellen:
Werner Rügemer:
Der Mythos der ökonomischen Effizienz
Wie McKinsey, Price Waterhouse Coopers und die globale Beraterbranche den Staat privatisieren
.
Ihr Oeconomicus
.
.
follow-up, 14.06.2016
Vertrauter von der Leyens verlässt Verteidigungsministerium
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, CDU, verliert einen ihrer wichtigsten Berater. Zum Herbst 2016, nach gut zwei Jahren, wird Gundbert Scherf, der die neue Strategie der Bundeswehr zur elektronischen Kriegführung („Cyber War“) konzipiert hat, das Ministerium wieder verlassen.
[…]
SpOn
.
Gesundheit via Smartphone? Kommission will Potenzial mobiler Gesundheitsdienste erschließen
Veröffentlicht: 10. April 2014 Abgelegt unter: Gesundheit und (politische) Krankheit | Tags: EU-Kommission, McKinsey, mHealth, mobile Gesundheitsdienste, Neelie Kroes, Tonio Borg 2 KommentareDie Europäische Kommission hat heute (Donnerstag) eine öffentliche Konsultation zu mobilen Gesundheitsdiensten (mHealth) eröffnet.
Sie möchten wissen, wie der Einsatz mobiler Geräte und Dienste zu Gesundheit und Wohlergehen der europäischen Bürger beitragen kann. Alle Interessenten können ihre Sicht zu Chancen und Herausforderungen darstellen, die beispielsweise am Körper getragene Sensoren und Gesundheits-Apps auf Smartphones und Tablets bieten.
EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg erklärte:
„Mobile-Health-Dienste bieten ein enormes Potenzial, wenn es darum geht, dass die Bürgerinnen und Bürger ihre eigene Gesundheit selbst in die Hand nehmen und länger gesund bleiben, wie auch für eine höhere Qualität der Gesundheitsversorgung und mehr Wohlbefinden für die Patienten. Aber auch die Angehörigen der Gesundheitsberufe werden in ihrer Arbeit unterstützt. Die Entwicklung und Nutzung von Mobile-Health-Lösungen kann zu modernen, effizienten und nachhaltigen Gesundheitssystemen beitragen.“
Neelie Kroes, die für die Digitale Agenda zuständige Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, erklärte:
„Durch die mobile Gesundheitsversorgung werden weniger teure Krankenhausaufenthalte erforderlich. Sie wird auch dazu beitragen, den Schwerpunkt von der Behandlung auf die Vorbeugung zu verlagern. Außerdem ist sie eine großartige Chance für die boomende App-Branche und für Unternehmer.“
Bisher gibt es auf den Plattformen der großen Anbieter etwa 100.000 mHealth-Apps. Die 20 am weitesten verbreiteten sind weltweit schon 231 Millionen Mal heruntergeladen worden. Das Spektrum reicht von Einnahme-Erinnerungen für Medikamente über Stressmanagement bis zu Programmen, die bei der Steuerung von Insulin-Pumpen helfen können.
Bei der nun eröffneten Konsultation liegt neben dem unternehmerischen Potenzial daher auch ein Fokus auf Sicherheitsfragen.
Auch wegen der Nutzung der von ihnen produzierten Daten gibt es Bedenken.
Verbraucher und Patientenverbände, Angehörige der Gesundheitsberufe, Gesundheitseinrichtungen, Behörden, App-Entwickler, Telekommunikationsanbieter, Mobilgerätehersteller, Privatpersonen und alle sonstigen Interessenten sind aufgerufen, bis zum 3. Juli 2014 auf die Konsultation zu antworten. Die Kommission wird im vierten Quartal 2014 eine Zusammenfassung der eingegangenen Stellungnahmen veröffentlichen. Mögliche Politikmaßnahmen können dann voraussichtlich im Jahr 2015 folgen.
Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier, zur Konsultation gelangen Sie hier.
Pressekontakt: Nikola John, Tel 030 2280 2410 und Claudia Guske, Tel 030 2280 2190
Pressemitteilung der deutschen Vertretung der EU-Kommission
.
.
Addressing the World Healthcare Challenge: M-Health
Healthcare, Telecom, and High Tech organizations across the globe are partnering to address the health challenges facing both the developed world and emerging countries. They’re developing mobile healthcare solutions that help improve the quality and cost-effectiveness of health care delivery.
.
.
.
Anmerkung
.
[ironie]
Wie schön, dass es eine besorgte EU-Kommission und die McKinsey-M-Health-Truppe gibt, jetzt werden wir Alle gesund!
Upps, das wäre aber schlecht für die Profiteure und Abzocker der Krankheitsbranche .. man denke nur an die bedrohten Arbeitsplätze, die armen Aktionäre und Investoren der Branche, an die freundlichen Rot-Kreuz-Helfer, oder gar an nicht mehr sprudelnde Steuereinnahmen!
Ach wäre das schrecklich
… also bleiben wir bei unseren ungesunden Gewohnheiten, verzehren darüber hinaus wohlschmeckende genveredelte Speisen, unterstützen die japanischen Fisch-Exporteure, laben uns an speziell aufbereiteten privatiertem Wasser … und werden in schöner Regelmäßigkeit hübsch krank, damit wir uns im Anschluss mit dem guten Gefühl, alle Menschenfreunde unterstützt zu haben, am Genesungsprozess erfreuen dürfen.
Die Branche setzt auf uns!
Wir sollten sie nicht enttäuschen und dabei auch den besorgten Nutrition-Herstellern vom anderen Ufer des Teiches eine Chance geben … welcome TTIP!
[/ironie off]
.
.
Ihr Oeconomicus
.
.
weitere Infos
.
VitaDock the future of mobile health by Medisana
Die neuen Messgeräte der VitaDock-Serie ermöglichen in Verbindung mit maßgeschneiderten Software-Applikationen, sogenannten Apps, das kontinuierliche Aufzeichnen von unterschiedlichen Vitalwerten und deren Verlauf.
Sie werden einfach an ein Smartphone (oder einen PDA, Tablet PC, etc.) angedockt und geben die ermittelten Werte nach der jeweiligen Messung an die dazugehörige Software Applikation. Die Software-Applikation bildet den Messwert automatisch ab und speichert ihn kontinuierlich in einer persönlichen Datenbank ab. So können wichtige Gesundheitswerte jederzeit aufgerufen, abgebildet und kommuniziert werden, ob mit dem Arzt, der Familie und Freunden oder Pflegepersonal; ob in sozialen Netzwerken oder individuellen Interessengruppen.
.
Schöne Sache, insbesondere für menschenfreundliche Datensammler!
.
.
Deutsche Bank: McKinsey-Mann wird Oberkontrolleur
Veröffentlicht: 11. Dezember 2013 Abgelegt unter: Deutsche Bank | Tags: McKinsey, Thomas Poppensieker Hinterlasse einen KommentarDie Deutsche Bank hat zuletzt vor allem mit Problemen und Streitigkeiten für Schlagzeilen gesorgt. Um das zu ändern, hat das Institut die Stelle eines Oberkontrolleurs neu geschaffen – und mit Thomas Poppensieker bereits besetzt.
[…]
manager-magazin — FAZ — Handelsblatt
.
Auszug aus den Lesermeinungen der FAZ:
.
Ich bin sicher, jetzt wird alles gut. Der Skandalbeauftragte mit besten Kontakten nach Brüssel wird sich zukünftig im Vorfeld eines Skandals darum bemühen, dass dieser weder in den Medien landet, noch zur Aklage gebracht wird.
Vielleicht wird auch die Reizüberflutungs-Strategie gefahren indem einfach so viele weitere, lukrative Skandale produziert werden, dass diese aufgrund ihrer Alltäglichkeit in der Öffentlichkeit kaum noch wahrzunehmen sind.
In jedem Fall kehrt Ruhe ein. Und falls das doch nicht klappt, hat man wenigstens einen Verantwortlichen.“
.
Erst hat er die Europäische Kommission bei der Aufstellung der neuen Regeln beeinflusst, nun berät er die „Deutsche“ Bank, wie man die künftigen Regelverstöße nicht auffliegen lässt.
Der bringt es noch zu was.
Dumm nur, dass Jörg Asmussen nicht viel älter ist als er.
Er hätte das Zeug dazu …“
Lobbyisten im Klassenzimmer
Veröffentlicht: 30. April 2013 Abgelegt unter: Schulunterricht | Tags: Bundesverband Investment und Asset Management, LobbyControl, Lobbyismus, McKinsey, My Finance Coach, Prof. Reinhold Hedtke, Schul-Sponsoring Ein KommentarLobbyisten im Klassenzimmer
.
Wirtschaftsverbände und Konzerne versuchen immer stärker, Inhalte des Schulunterrichts zu beeinflussen. So fordert die Arbeitgeber-Lobby das Schulfach „Wirtschaft“- angeblich, um Wissensdefizite der Schüler in Bereich Ökonomie zu verringern.
.
Kritiker wie LobbyControl befürchten eine Verengung des Gemeinschaftskunde-Unterrichts auf die Sichtweise von Industrie und Wirtschaft. Inzwischen existieren Lehrpläne, Schulbücher und Unterrichtsmaterialien, die nach Ansicht der Kritiker einseitig die private Altervorsorge und den Kauf von Aktien propagieren.
.
In anderen Fällen erklärt die Industrie den Schülerinnen und Schülern die Vorteile des „Frackings“ oder richtet Gen-Labore an Schulen ein. Lehrer und Schüler würden so von den PR-Fachleuten der Unternehmen einseitig manipuliert, kritisiert auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft.
.
Frontal21 über einen PR-Feldzug der Wirtschaftslobby im Klassenzimmer.
.
.
LOBBYCONTROL – Diskussionspapier zu „Lobbyismus in Schulen“
PDF – [16 Seiten]
.
update: Medienecho zum Lobbyismus in Schulen:
.
taz: „Machtfrage im Klassenzimmer – Lobbyisten stürmen Schulen
Ein Ölkonzern sponsert Ausflüge, Autohersteller verteilen Kopiervorlagen: Neue Studien zeigen den Einfluss von Lobbygruppen an Schulen.
[…]
Bernd Kramer, 30.04.2013
.
WDR: „Lobbyarbeit im Klassenzimmer: Wenn Konzerne Hilfslehrer spielen“
Mit Schokodrops das Alphabet lernen oder mit Infoheften der Energiekonzerne über Erdgasförderung diskutieren: Es gibt viele Wege, wie die Wirtschaft in Schulen aktiv ist. Die Organisation LobbyControl fordert einen kritischeren Umgang mit Gratis-Material.
[…]
Schüler im Fokus der Konzerne, 02.05.2013
.
dradio: „Lobbyarbeit im Klassenzimmer“
Einem Forschungsprojekt der Uni Augsburg zufolge beteiligen sich 16 von 20 der umsatzstärksten Unternehmen an der Produktion von Schulmaterialien. Es sei eine indirekte Art, die Meinung und Stimmung in der Bevölkerung zu beeinflussen, meint Felix Kamella von LobbyControl.
[…]
Felix Kamella im Gespräch mit Manfred Götzke, 02.05.2013
.
der Freitag: „Für die Kunden von morgen“
„Unternehmen und Verbände versuchen, sich und ihre Branche positiv darzustellen“, sagt Reinhold Hedtke. Er ist Professor an der Universität Bielefeld und Autor der Studie „Die Wirtschaft in der Schule“.
Unterrichtsmaterialien gibt es beispielsweise vom Bundesverband Investment und Asset Management oder vom Gesamtverband der deutschen Versicherer. Mit den Schulmaterialien „My Finance Coach“ erklärt die Versicherung Allianz zusammen mit der Unternehmensberatung McKinsey Schülerinnen und Schülern die Vorteile des Sparens und Anlegens. Die Kinder sollen die zukünftigen Kunden sein.
[…]
Nina Marie Bust-Bartels, 12.05.2013
.
DIE ZEIT: „Das Schulbuch als Werbeplattform“
Infohefte von der Sparkasse, Genlabore vom Saatguthersteller:
Schulen kooperieren gerne mit Sponsoren. Doch manchmal überwiegt die Werbung – und nicht die Förderung.
[…]
Nicole Sagener, 14.05.2013 – 18:13 Uhr
.
Ihr Oeconomicus
.
.
follow-up, 28.12.2013
.
Umstrittene Zusammenarbeit
Bankangestellte in Klassenzimmern, Legosteine auf Schultischen – Bremer Schulen und Firmen kooperieren in vielen Bereichen. Viele Schulen sehen darin Vorteile: Jugendliche erhielten durch die Zusammenarbeit einen praxisnahen Unterricht und könnten erste Kontakte zu möglichen Arbeitgebern knüpfen. Die Verbraucherzentrale und die Initiative „Lobby-Control“ üben Kritik und raten zur Vorsicht.
[…]
Arno Jansen – Weserkurier
.
.
follow-up, 30.01.2014
.
Unterrichtsmaterial unter der Lupe
Wie weit geht der Lobbyismus in Schulen?
Eine Qualitätsanalyse von Lehrmaterialien verschiedener Anbieter und Interessensvertreter des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv)
Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. – vzbv – PDF – [17 Seiten]
So sehr hat Deutschland vom Euro profitiert
Veröffentlicht: 30. Januar 2012 Abgelegt unter: €URO, DEUTSCHLAND - GERMANY | Tags: Bundesbank, Citigroup, D-Mark, Euro, European Imbalances, Lohnzurückhaltung, McKinsey, Nathan Sheets, Rainer Buergin, Robert Sockin, Währungsunion, Windfall-Profit Hinterlasse einen KommentarSo sehr hat Deutschland vom Euro profitiert
In der deutschen Diskussion über den Euro und die Schuldenkrise hört man immer wieder, die Einführung des Euro habe der deutschen Wirtschaft gehörig geschadet.
In einer bemerkenswerten Studie verweisen die Volkswirte der Citigroup dieses Argument jetzt ins Reich der Legende. Die Citi-Ökonomen Nathan Sheets und Robert Sockin argumentieren, die Einführung des Euro habe zu einem massiven Windfall-Profit für die deutsche Volkswirtschaft geführt – das Papier ist meiner Meinung nach Pflichtlektüre für jeden D-Mark-Nostalgiker.
Nach den Berechnungen von Sheets und Socking hat die Währungsunion zusammen mit der deutschen Lohnzurückhaltung Deutschland massive Vorteile auf dem Weltmarkt verschafft: Der reale effektive Wechselkurs ist demnach dank des Euro 15 bis 20 Prozent niedriger als wenn es die D-Mark noch geben würde.
… weiter bei Handelsblog
Ich habe mir die Studie der Citi-Ökonomen sehr genau angesehen. Da mir deren Datenmaterial nicht vorliegt, bleiben mir nur zwei Möglichkeiten … entweder die Schlußfolgerungen von Sheets und Sockin zu übernehmen … oder auch nicht … mit anderen Worten … eine Glaubensfrage!
dazu wie im Blog erwähnt: Berechnungen von McKinsey
Rainer Buergin hat wohl in seinen Berechnungen das Jahr 2010 zugrunde gelegt … für ein Thesenpapier recht dürftig ..
.. meint Ihr Oeconomicus