Preisvolatilität und Spekulation auf den Märkten für Agrarrohstoffe
Veröffentlicht: 5. Februar 2013 Abgelegt unter: Agrar-Ökonomie, BMELV - Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft | Tags: Agrar-Terminmärkte, Agrarrohstoffe, Marktmissbrauch, Preisvolatilität, Spekulation Hinterlasse einen KommentarBroschüre des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
(BMELV)
Stand Januar 2013 – Text Referat 411
Weitere Informationen finden Sich im Internet unter http://www.bmelv.de
Anmerkung des BMELV:
Diese Broschüre wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des BMELV kostenlos herausgegeben.
Sie darf nicht im Rahmen von Wahlwerbung politischer Parteien oder Gruppen eingesetzt werden.
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Auszug:
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„Einleitung
In den letzten Jahren kam es auf den Agrarrohstoffmärkten zu heftigen Preisschwankungen mit extremen Preisspitzen. Sie haben problematische Auswirkungen auf die Ernährungslage, vor allem in den am wenigsten entwickelten Ländern. Nahrungsmittel sind als unmittelbare Lebensgrundlage besondere Güter. Wegen der absehbaren Entwicklungen bei den fundamentalen Faktoren (unter anderem wachsende Weltbevölkerung, verändertes Konsumverhalten in Schwellenländern, Nachfrage nach Bioenergie, begrenztes Vorhandensein von Anbaufläche, abnehmende Verfügbarkeit fossiler Energie und Wasser, Ressourcenverknappung in ökologisch sensiblen Regionen durch den Klimawandel) wird das Preisniveau langfristig steigen. Zudem ist auch künftig mit einer großen Volatilität der Nahrungsmittelpreise zu rechnen..
Die Bundesregierung nimmt das Problem des in vielen Regionen verbreiteten Hungers ernst und beteiligt sich mit großem Einsatz auf internationaler Ebene, aber auch mit einer Vielzahl eigener Projekte an der Lösung dieses Problems. Sie hat die Thematik der Spekulation mit Nahrungsmitteln frühzeitig aufgegriffen, so auf dem vom BMELV organisierten Global Forum for Food and Agriculture im Januar 2011. Im Rahmen der G20 hat sich Deutschland nicht erst seit dem Gipfel von Cannes 2011 entschieden für mehr Transparenz und angemessene Regulierung auf den Finanzmärkten eingesetzt. In diesem Sinne unterstützt die Bundesregierung auch die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Finanzmarktreformen im Hinblick auf Agrarterminmärkte.
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Funktionierende Agrarterminmärkte sind sowohl für Verbraucher als auch für Produzenten immer wichtiger geworden. Sie ermöglichen die Absicherung gegen Preisschwankungen und geben Signale über die Erwartungen künftiger Preisentwicklungen. Eine Regulierung der Agrarterminmärkte darf diese Eigenschaften nicht untergraben. Daher werden folgende Ziele verfolgt:
- die Funktionsfähigkeit der Agrarterminmärkte zu stärken,
- Marktmissbrauch zu verhindern und
- Gefahren für die Welternährung durch mögliche Fehlentwicklungen an den Agrarterminmärkten zu vermeiden.
[…]“
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