Wechsel an Zentralbank-Spitze: Kanadier wird neuer Chef der BoE
Veröffentlicht: 26. November 2012 Abgelegt unter: ENGLAND (UK) | Tags: BoE, Financial Stability Board, Goldman Sachs, Mark Carney Hinterlasse einen KommentarWechsel an Zentralbank-Spitze: Kanadier wird neuer Chef der BoE
Mark Carney
Bildrechte: CC, Author: Jolanda Flubacher – Permission: CC BY-SA 2.0
Monatelang war spekuliert worden, jetzt kam die Überraschung: Mark Carney wird die britische Zentralbank leiten. Er ist Direktor der kanadischen Notenbank und war früher -welch ein Zufall- bei Goldman Sachs. Dennoch gilt er als Kontrolleur, der sich von Bankern nicht einschüchtern lässt.
Gemäß den Regularien für die Besetzung des Postens kann auch ein nicht in Großbritannien geborener Wirtschaftsexperte Gouverneur der Zentralbank werden. Carney ist der erste Nicht-Brite, dem dies nun gelingt, nachdem er zuvor allenfalls als Geheimfavorit für die Nachfolge Kings gegolten hatte.
Süddeutsche – Handelsblatt
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Nachtrag
The Goldman Sachs Project to take over Europe nearly complete.
Sometimes a person or organization becomes so powerful and Evil that they appear cartoonish.
It might seem impossible to find a similar character outside of a James Bond movie or a cartoon about a mouse with an oversized brain. After all, who really wants to take over the world and has a plan to do it, right?
And yet, Goldman Sachs is on the verge of doing what Julius Caesar, Charlemagne, Hitler and Napoleon tried and failed to do.
Carney, a former Goldman Sachs investment banker who successfully helped to steer the Canadian economy through the global crisis, will succeed Mervyn King next year, Chancellor George Osborne told parliament.
„He is quite simply the best, most experienced and most qualified person in the world to be the next Governor of the Bank of England,“ Osborne said.
The announcement sounds unthreatening until you put it into perspective.
For example, in July the Independent had a great graphic that displayed the New Reality in Europe.
dailykos
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Anmerkung
Carney gehörte früher 13 Jahre zur Führungsriege bei Goldman Sachs und spielte 1998 in der russischen Finanzkrise eine wichtige Rolle. Diese Krise wurde von Goldman Sachs noch dadurch verschärft, dass das Unternehmen Russland einerseits beriet, andererseits aber an Finanzwetten beteiligt war, die darauf setzten, Russland werde seine Schulden nicht bezahlen können.
Vor knapp sechs Monaten hatte Carney an einem Treffen der Bilderberg-Gruppe in Chantilly im US-Bundesstaat Virginia teilgenommen. Auf diesen mindestens alljährlich stattfindenden informellen Treffen kommen mehr als 100 der einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt zusammen. Dort geht es natürlich auch um Absprachen zur personellen Besetzung wichtiger Positionen in Politik, Wirtschaft und Finanzwelt.
Ihr Oeconomicus
Der talentierte Mr. Goldman Sachs
Veröffentlicht: 3. September 2012 Abgelegt unter: Goldman Sachs, UNITED STATES OF AMERICA | Tags: Bill Dudley, Fed, G-20, Goldman Sachs, Henry Paulson, Jon Corzine, kanadische Notenbank, Mario Draghi, Mario Monti, parteilos, MP vom 16.11.2011-28.04.2013, Mark Carney, Philip D. Murphy, Robert Rubin, Robert Zoellick, SEC Hinterlasse einen KommentarDer talentierte Mr. Goldman Sachs
Goldman Sachs sichert sich Regierungsämter und Notenbankposten. Wie groß die Widersprüche sind, zeigt sich an EZB-Chef Mario Draghi
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Talente ins Licht
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Drehtür in die Politik
Sich vor Goldmans Macht zu fürchten, ist wiederum angesichts der Faktenlage angebracht. Beginnen wir mit den Politikern, die in der Vergangenheit für die Bank tätig waren. Italiens amtierender Premierminister Mario Monti war Berater, die ehemaligen US-amerikanischen Finanzminister Robert Rubin (1995-1999) und Henry Paulson (2006-2009) saßen im Vorstand der Bank. Jon Corzine, ehemals Gouverneur von New Jersey, war wie Paulson sogar Chef der Bank.
Dann kommen die Notenbanker. Mario Draghi, Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), war zuvor Vizepräsident des Europa-Geschäfts der Bank (2002-2005). In seiner Rolle als Währungshüter muss er das Vertrauen in den durch Griechenland erschütterten Euro zurückgewinnen. Doch ausgerechnet sein ehemaliger Arbeitgeber hat Athen 2001 geholfen, durch Verschleierung der wahren Finanzsituation überhaupt Mitglied des Euroclubs zu werden.
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