‚verbalis interruptus‘, die unsicherste Methode zur Verhinderung möglicher Wahrheitsfindung

Aus einem anderen Zusammenhang kennen wir den oft vergeblichen Versuch mittels der Interruptus-Methode bestimmte Ereignisse zu verhindern.

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Jüngster Anwendungsversuch dieser Methode konnten wir im alltäglichen Sedierungs-Magazin ‚MoMa‘ anlässlich eines Interviews zum Top-Thema Ukraine mit dem deutschen Geschichtswissenschaftler und Experten für Kulturgeschichte in Osteuropas, Herrn Prof. Dr. Karl Schlögel erleben.

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Auf die Frage des MoMa-Redakteurs:

„.. dennoch ist es natürlich für die Ukraine und für andere an die EU angrenzende Staaten schwierig, beispielsweise Mitglied der NATO zu werden, weil die NATO ganz klar ausschließt, wir wollen keine Mitglieder, die Grenzkonflikte haben, aufnehmen.
Ist das vielleicht Putins Ziel, dass er dort Grenzkonflikte provozieren will, er hat das mit Georgien gemacht, er hat das mit Aserbeidschan gemacht, er hat das mit der Ukraine jetzt gemacht, damit diese Länder nie ernsthaft dem Westen beitreten können, den westlichen Bündnissen, sei es EU, sei es NATO.
Ist dies das Ziel von Putin, hier ein bißchen an der Grenze zu kratzen, gar nicht das Land ganz zu übernehmen, damit die nie den Sicherheitsgürtel, den er um sein Reich gebildet hat, verlassen?“

Prof. Schlögel:

„Es gibt einen Terminus, den ich von russischen Soziologen und Politologen immer höre, ‚kontrollierte Destabilisierung‘, so etwas, wie Unruhe herzustellen, um letztlich doch die Oberhand zu behalten und als Retter in der Not herbeigerufen zu werden.
Aber ich glaube, es sind zwei Dinge, es ist einerseits die Abwehr des Heranrückens von westlichen Bündnissen an die Grenze der Russischen Föderation, aber es ist .. vielmehr das Zurückweisen der inneren Umwälzung in der Ukraine.
Ich meine, auf dem Maidan, da ging es natürlich um die Frage der Orientierung auf die Europäische Union, oder nicht, aber der Kern der ganzen Bewegung und die Wucht der Versammlung und die Kraft des Durchhaltevermögens.
Es ging nicht so sehr um den EU-Beitritt, sondern darum, dieses Regime, mit dem das Volk nicht mehr leben wollte, wegzuschaffen ..“

Quasi pflichtgemäß folgte an dieser Stelle der „verbalis interruptus“ des MoMa-Redakteurs:

„Vielen Dank, Professor Schlögel, soweit nach München. Das ist ein Ozean, dieses Thema, man kann wirklich da noch weit, weit mehr darüber sprechen, vielen Dank erstmal für diese Einordnung.“

Vermutlich intuitiv erspürte der Journalist, dass er im, wie er sich ausdrückte, ‚Ozeandieser Thematik ertrinken könnte, sofern er das Interview nicht abrupt abbrechen würde.

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Faktencheck zu den Behauptungen des MoMa-Journalisten:

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Das große Spiel am Kaukasus

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Das Land der zwei Gesichter – Aserbaidschan ein verlässlicher Gaslieferant Europas?

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Ihr Oeconomicus


Moskau fordert Untersuchung der Todesschüsse vom Maidan

Die Regierung der Ukraine will nun doch Aufklärung über die Todesschüsse am Maidan. Nach einem geleakten Telefonat der EU-Außenbeauftragten Ashton mit dem estnischen Außenminister Paet mehren sich auch in Kiew die Zweifel an der bisher von der EU propagierten Lesart des Scharfschützeneinsatzes gegen Demonstranten. In dem Telefonat hatte Paet berichtet, dass die Maidan-Führer glaubten, dass die Scharfschützen von einer der Koalition angehörenden Gruppe beauftragt worden seien.

Nun soll ein Parlamentsausschuss den Vorfällen nachgehen – reichlich spät ob der Schwierigkeit, jetzt noch handfeste Beweise aufnehmen zu können. Eine Ärztin, die Verwundete auf dem Maidan versorgt hatte, hatte sich bereits vor einigen Tagen den ukrainische Sicherheitsbehörden als Zeugin zur Verfügung gestellt, war jedoch bisher von der Polizei nicht kontaktiert worden.

Der russische Außenminister Lawrow forderte in Moskau eine Aufklärung der Vorfälle. Lawrow sagte, es gebe

„zu viele Lügen, und diese Lügen wurden eingesetzt, um die öffentliche Meinung in Europa zu beeinflussen“.

Die EU hat sich zu dem bemerkenswerten Telefonat nicht geäußert und versucht, die Sache nicht hochkochen zu lassen.

Die Linke fordert einen internationalen Untersuchungsausschuss!

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Quelle: DWN


Abgehörtes Telefonat zwischen Urmas Paet (estonischer Außenminister) und Lady Catherine Ashton

zur Einstimmung

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„Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf.
Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.“

[Bertolt Brecht (1898-1956)]

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Abgehörtes Telefonat zwischen Urmas Paet (estonischer Außenminister) und Lady Catherine Ashton
Gesprächsthema: Ukraine

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Officers of Security Service of Ukraine (SBU) loyal to the ousted President Viktor Yanukovich have hacked phones of Estonian Minister of Foreign Affairs Urmas Paet and High Representative of the European Union for Foreign Affairs and Security Policy Catherine Ashton and leaked their conversation to the web.
The officials discuss their impressions of what’s happening in the country after the revolution. The gist of it is that Ukrainian people have no trust in any of the leaders of Maidan.
However the most striking thing of all is the fact which concerns the use of force during the revolution, particularly the snipers who killed both protesters and officers of the riot police.
Mr. Paet reveals astonishing information which confirms the rumours that the snipers were employed by the leaders of Maidan.

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Ein im Internet aufgetauchter Mitschnitt eines Telefonats zwischen Estlands Außenminister Urmas Paet und der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton legt nahe, daß die Scharfschützen, die im Zuge des gewaltsamen Umsturzes in der Ukraine auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew zahlreiche Menschen töteten, Provokateure waren.

Der knapp elfminütige Mitschnitt des Gesprächs wurde am Mittwoch auf der Videoplattform YouTube veröffentlicht. Loyal zum abgesetzten Präsidenten Viktor Janukowitsch stehende Mitarbeiter des ukrainischen Geheimdiensts SBU sollen demnach durch ein angezapftes Telefon an die Aufnahme gelangt sein. In dem Mitschnitt tauschen sich Paet und Ashton darüber aus, wie es in der Ukraine nach dem Umsturz weitergehen könnte. Als Tenor zieht sich durch das Gespräch, daß auch die Protestführer des Maidan nicht das Vertrauen des ukrainischen Volkes genießen würden.

Dann jedoch berichtet Paet von ihm vorliegenden Erkenntnissen, wonach nicht, wie bislang offiziell kolportiert, Scharfschützen der Polizei für zahlreiche Tote verantwortlich seien, sondern Provokateure auf Seiten der Regierungsgegner:

“Wir bekommen mehr und mehr ein Verständnis dafür, daß hinter den Scharfschützen nicht Janukowitsch stand, sondern jemand aus der neuen Koalition.”

Außerdem rekapitulierte er einen Austausch mit Olga Bogolomets, einer renommierten Ärztin, die sich auf dem Maidan als Leiterin des medizinischen Diensts der Regierungsgegner um die medizinische Versorgung der Verletzten kümmerte.

”Olga Bogomolets erzählte mir auch, daß alle Beweise zeigen, daß die von Scharfschützen getöteten Menschen beider Seiten, Polizisten und Leute von der Straße, daß diese von denselben Scharfschützen getötet wurden”

so Paet. Auch habe Bogolomets ihr einige Fotos von Schußwunden gezeigt und erklärt, daß sie als Medizinerin sagen könne,

“daß dies die selbe Handschrift, die selbe Art von Kugeln”

sei. Weiter zitiert Paet die Medizinerin mit den Worten, es sei

“wirklich verstörend, daß jetzt die neue Koalition nicht untersuchen will, was genau passiert ist.”

Ashtons Reaktion:

“Gut, ja… das, das ist furchtbar.”

Ins Bild paßt außerdem, daß die Ärztin Bogomolets am vergangenen Donnerstag überraschend verkündete, sie werde der neuen Regierung nicht angehören. Zuvor war sie als Favoritin für das Amt der Vizepremierministerin für humanitäre Angelegenheiten gehandelt worden. Die “Stuttgarter Zeitung” kommentierte dies mit den Worten, einige der Protagonisten, die für Regierungsämter vorgesehen waren, hätten wohl “kalte Füße” bekommen. Vor dem Hintergrund der nun durch das geleakte Telefonat an die Öffentlichkeit gekommenen Erkenntnisse, über die Bogomolets bereits vor über einer Woche verfügte, könnte diese Vermutung durchaus zutreffen – im Wortsinne.
[…]
deutscher Text by zuerst.de

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Žarko Janković/Michael Vosatka haben das Telefonat übersetzt und im österreichischen Standard veröffentlicht – besten Dank dafür !

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Da solche Video-Clips gerne mal verloren gehen, ist ein download sehr zu empfehlen (!)

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urs:
Kiev snipers hired by Maidan leaders – leaked EU’s Ashton phone tape

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Scharfschützen in Kiew wurden von Leitern des Maidan angestellt
Die Aufnahme eines Gesprächs zwischen der Hohen EU-Vertreterin im Ausland Catherine Ashton und dem estnischen Außenminister Urmas Paet, über die der ukrainische Sicherheitsdienst verfügte, ist im Internet veröffentlicht worden.
Beide Politiker tauschen Eindrücke über die Situation in der Ukraine aus. Paet erwähnt, dass die Scharfschützen, die auf Menschen in Kiew geschossen hatten, von Leitern des Maidan angestellt worden waren. Alle Indizien, die man ihm gezeigt hatte, zeugen ihm zufolge davon, dass sowohl die Protestler als auch die Mitarbeiter der Sicherheitsorgane von ein- und denselben Scharfschützen getötet wurden.
„Nun wird immer offensichtlicher, dass hinter diesen Scharfschützen nicht Janukowitsch, sondern jemand aus der neuen Koalition steckt“, erzählte er.
[…]
Stimme Russlands

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kein fake !
Estland bestätigt Authentizität des Gesprächs über Scharfschützen auf Maidan
Das estnische Außenministerium hat das Telefongespräch des Außenministers Urmas Paet mit der Hohen Vertreterin der EU für Außenpolitik Catherine Ashton bestätigt. Das Gespräch handelte unter anderem von den Scharfschützen, die bei den Protestaktionen auf dem Maidan aktiv waren.
[…]
Stimme Russlands

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Estnisches Außenministerium: Telefonat zwischen Paet und Ashton authentisch
Das estnische Außenministerium hat am Mittwochnachmittag die Authentizität eines zuvor auf YouTube veröffentlichten Telefonmitschnitts zwischen dem Außenminister des Landes, Urmas Paet, und der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton bestätigt.
“Das Gespräch zwischen Paet und Ashton fand am 26. Februar nach der Rückkehr des Außenministers von seinem Ukraine-Besuch statt”, teilte das estnische Außenministerium mit.
[…]
ik-news

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Mitteilung des estnischen Außenministeriums

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Abgehörtes Telefonat:
“Nicht Yanukovych”, sondern jetziges Kiewer Regime hinter “Scharfschützen, die Menschen auf beiden Seiten töteten”
Ukraine-Krise: Die in über 12 Jahren des weltweiten Krieges des Westblocks gleichgeschaltete etablierte Presse versucht derzeit, das brisante abgehörte Telefonat zwischen Estlands Außenminister Urmas Paet und der Außenbeauftragten der “Europäischen Union” Catherine Ashton zu ignorieren.
[…]
Daniel Neun – Radio Utopie

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Nachdem das in Rede stehende Video im Verlauf des Tages sagenhafte 236.596 Aufrufe (Stand 20:57h – 06.03. 10:20h – 678.371 Aufrufe!) zu verzeichnen hat, kann der Mainstream offenbar nicht mehr länger schweigen.
Die FAZ hat jetzt in ihrer online-Ausgabe den Vorgang aufgegriffen und die Frage erhoben, wer denn nun die Scharfschützen auf dem Majdan waren.

Na, das ist doch mal ein Anfang, der zugleich eine Lernkurve für die geschätzten System-Medien darstellt:
Engagiere Blogger sind im Bereich investigativem Journalismus mindestens so gut, wie die Profis und in ihren Fachbereichen der Presse meist überlegen!

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Ihr Oeconomicus

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Im Sinne des Brecht-Zitats nachfolgend eine Auflistung vorverurteilender Presse-Meldungen

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heute, 18.02.2014
Auszug

„Oppsitionsführer Arseni Jazenjuk sagte in einer Ansprache, die Staatsmacht habe erneut angefangen, Menschen zu erschießen. „Sie wollen die Ukraine in Blut ertränken“, rief er.“

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Die Welt, 18.02.2014
Auszüge:

„Oppositionspolitiker Vitali Klitschko fordert den Westen zur Intervention in der Ukraine auf. Die Spitzen demokratischer Staaten dürften nicht tatenlos zusehen, „wie ein blutiger Diktator sein Volk tötet“, sagt Klitschko.“

[…]

„USA entsetzt über Gewalteskalation“

[…]

„Kirchenglocken läuten aus Protest gegen Regierung“

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tagesschau, 19.02.2014
Auszug:

„Auslöser der Gewalt war offenbar ein Angriff auf eine Polizeisperre am Dienstagvormittag gewesen. Als Täter wurden entweder radikale Oppositionelle oder aber Provokateure auf Seiten der Staatsmacht genannt. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier rief die ukrainischen Behörden dazu auf, für ein Ende des blutigen Konflikts zu sorgen. Die US-Regierung zeigte sich entsetzt und verlangte von Janukowitsch, den Konflikt umgehend zu entschärfen.

Klitschko forderte den Westen zur Intervention auf. Die Spitzen demokratischer Staaten dürften nicht tatenlos zusehen, „wie ein blutiger Diktator sein Volk tötet“, sagte Klitschko laut einer Mitteilung seiner Partei Udar. Auch in anderen ukrainischen Städten gab es Proteste und Berichte über Angriffe auf Regierungsgebäude.“

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Süddeutsche, 20.02.2014
Auszug:

„Immer wieder werfen Polizisten Blendgranaten und offenbar auch Molotowcocktails in die Menge, die wirft zurück. Schüsse fallen, offenbar schießen die Einsatzkräfte scharf, denn blutüberströmte Menschen schleppen sich zu den Krankenstationen am Rande des Maidan.“

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Focus, 20.02.2014
Auszug:

„Leichen in Zivilkleidung auf dem Unabhängigkeitsplatz (Maidan) und in dessen unmittelbarer Umgebung.
Der Sender Radio Free Europe/Radio Liberty zeigte diese Aufnahmen. Sie sollen zeigen, wie Polizeikräfte und ein Heckenschütze auf Demonstranten feuern.
Einer der Organisatoren der Proteste sagte Reuters, er habe Scharfschützen gesehen. Die schwarz gekleideten und mit schusssicheren Westen ausgerüsteten Männer seien oberhalb des Maidan postiert, von wo aus sie ein gutes Schussfeld auf den Platz hätten.“

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tagesschau, 20.02.2014
Themen der Sendung:
Machtkampf in der Ukraine außer Kontrolle, EU-Außenminister beschließen Sanktionen gegen die Ukraine …
++ Stundenlanger Schusswechsel ++ Maidan ist völlig außer Kontrolle ++ Einsatzkräfte der Reg. greifen mit Schusswaffen ein ++ jetzt ein „Augenzeuge“, ohne Namen und vermummt: Das ist ihre Art von Waffenstillstand. Sie (die Regierung) schießen und schmeißen mit Granaten auf friedliche Demonstranten. So einer Regierung kann man nicht vertrauen ….
Sehr subtil: Klar ist, dass das tödliche Feuergefecht begann , nachdem die Demonstranten ihre Stellung wieder eingenommen haben ….
(Dank an Ellen Ramcke für diesen Hinweis)

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BILD, 21.02.2014
Auszug:

„Oppositionspolitiker Vitali Klitschko (42) zeigte sich gegenüber BILD aber optimistisch: ‚Janukowitsch verliert den Rückhalt, weil auch seine eigenen Leute wissen, dass er für die Eskalation der Gewalt verantwortlich ist.‘ „

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BILD, 21.02.2014
Auszug:

„Wer sind die Todesschützen vom Maidan?
Vermutet wird, dass die Todesschützen einer Spezialeinheit der Armee namens „Alpha“ angeschlossen sind, die für den Anti-Terrorkampf zuständig ist.“

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Mannheimer Morgen, 21.02.2014
Auszug:

„Die Maidan-Aktivisten rücken am Donnerstagmorgen in kleinen Gruppen aus zwei oder drei Mann, geschützt von Schilden, in Richtung der nächsten Barrikade vor. Dann fallen sie zu Boden und bleiben reglos liegen, von den Kugeln der Scharfschützen getroffen.“

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Handelsblatt, 21.02.2014
Auszug:

Schon jetzt ist der Hass auf den prorussischen Janukowitsch gewaltig. Ihm persönlich lasten zahlreiche Ukrainer die tödlichen Schüsse unbekannter Scharfschützen auf Demonstranten am Vortag an – ausgerechnet an dem Tag, an dem der 28 Toten bei den ersten schweren Zusammenstößen gedacht werden sollte.
„Diesem Präsidenten ist nichts heilig, wenn er den Tag der Trauer mit seinem Befehl entehrt, noch mehr Menschen zu ermorden“, schimpft der einflussreiche Ex-Präsidialamtschef Viktor Baloga. Es könne kein Verzeihen geben.“

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Klarstellungen zwischen Obama und Putin? … und die Doppelmoral der Wichtigtuer

In der amerikanischen presidential library sind Papiere, Aufzeichnungen und andere historische Materialien aller Präsidenten seit Herbert Hoover archiviert.
Es darf davon ausgegangen werden, dass sich darunter auch der sog. ‚Fireside Chat‚ einer historisch bedeutsamen Rede vom 3. September 1939 von Franklin D. Roosevelt befindet. Als alternative Quellen bieten sich auch die FDR Presidential Library oder die Library of Congress an

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In besagter Rede wurde den ‚fellow Americans‘ eine erkenntnis- und folgenreiche Lernkurve angeboten,

Zitat:
„When peace has been broken anywhere, the peace of all countries everywhere is in danger“

die sich so manche Polit-Schnurgel und fremdgesteuerte Aufständische unserer Tage deutlich sichtbar hinter die Ohren schreiben sollten!

Jedem, der sich ein wenig mit Physik beschäftigt hat oder gar ein Physik-Studium erfolgreich absolvierte, sollte diese Erkenntnis -so wie übrigens jedem ernstzunehmenen Makro-Ökonomen- geläufig sein.

Das Prinzip von Actio und Reactio, Wechselwirkungsprinzip oder drittes newtonsche Axiom besagt, dass bei der Wechselwirkung zwischen zwei Körpern jede Aktion (Kraft von Körper A auf B) gleichzeitig eine gleich große Reaktion (Gegenkraft von Körper B auf A) erzeugt, die auf den Verursacher der Aktion zurückwirkt:

\vec {F}_{A \to B} = -\vec {F}_{B \to A}

Wladimir Putin ist das Roosevelt-Zitat durchaus geläufig, anlässlich seiner wortgewaltigen Rede mit der Absage an eine monopolare Welt anläßlich der Münchner Sicherheits-Konferenz im Februar 2007 brillierte er mit Roosevelts Diktum.

Ob sich Barack Obama mit Roosevelts Fireside Chat wirklich intensiv beschäftigt hat oder gar verstanden hat, was Roosevelt mit der erwähnten Rede-Passage gemeint haben könnte, dürfte schwer zu ermitteln sein.

In seiner ernsten Warnung an Russland hat er mit der Bemerkung ..

„Eine Verletzung der Souveränität und territorialen Integrität der Ukraine habe einen ‚Preis'“

.. jedenfalls ein Fass aufgemacht, welches nicht an die Klugheit Roosevelts erinnert. Diese unverhohlene Drohung dürfte ein Belastungstest für Putin’s Humor gewesen sein.

Aus dem dürftigen Readout des gestrigen 90-Minuten-Telefonats zwischen Obama und Putin geht jedenfalls nicht hervor, ob der amerikanische Präsident diesen semantischen Unfall klargestellt hat.

Auszug aus dem Readout:

„President Obama expressed his deep concern over Russia’s clear violation of Ukrainian sovereignty and territorial integrity, which is a breach of international law, including Russia’s obligations under the UN Charter, and of its 1997 military basing agreement with Ukraine, and which is inconsistent with the 1994 Budapest Memorandum and the Helsinki Final Act. The United States condemns Russia’s military intervention into Ukrainian territory.

The United States calls on Russia to de-escalate tensions by withdrawing its forces back to bases in Crimea and to refrain from any interference elsewhere in Ukraine. We have consistently said that we recognize Russia’s deep historic and cultural ties to Ukraine and the need to protect the rights of ethnic Russian and minority populations within Ukraine.  The Ukrainian government has made clear its commitment to protect the rights of all Ukrainians and to abide by Ukraine’s international commitments, and we will continue to urge them to do so.“

Details zum Budapester Memorandum, welche bislang in unseren Qualitätsmedien nur selten Erwähnung finden, sind im letzten Teil dieses Aufsatzes nachzulesen.

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Die Doppelmoral der Wichtigtuer

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So mancher Leser mag sich an die Rede von Wladimir Putin im Deutschen Bundestag vom 25.September 2001 erinnern:
Auszug (Min 12:30 bis 12:44):

“.. wir sollen uns nicht fürchten, die Probleme bei deren Namen zu nennen.
Sehr wichtig ist es zu begreifen, dass Untaten politischen Zielen nicht dienen können .. wie gut diese Ziele auch sein mögen..”

(anhaltender Applaus im Deutschen Bundestag)

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In ihrem Redebeitrag anlässlich der Münchner Sicherheitskonferenz 2007 vertrat die Bundeskanzlerin diese Meinung:

„.. wer Krisen vorbeugen will, der muss auch die Fähigkeiten aufbringen .. in Gerechtigkeit und Rechtstaatlichkeit .. zu investieren ..“
Auszug (aus Videobeitrag 3:45 – 5:59)

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Aus dem bisherigen Vortrag ergeben sich eine Reihe von Fragen:

  • Wer hat den Frieden auf dem Maidan gebrochen?
  • Wer hatte ein Interesse an den Aufständen und wer hat davon profitiert oder erhofft sich eigene Vorteile?
  • Warum wurde in den westlichen Medien überwiegend parteiisch berichtet?
  • Warum wurden die von den Außenministern des Weimarer Dreiecks mit Janukovych und Oppositionsvertretern ausgehandelten Vereinbarungen von den Maidan-Hardlinern nicht eingehalten?
  • Warum wurde der demokratisch gewählte Präsident widerrechtlich und entgegen verfassungsgemäßer Bestimmungen quasi als Akt eines Staatsstreiches abgesetzt?

Im Artikel 111 der Ukrainischen Verfassung ist das Amtsenthebungs-Verfahren eines amtierenden Präsidenten wie folgt geregelt:

Artikel 111
Der Präsident der Ukraine kann durch die Oberste Rada der Ukraine im Rahmen eines Amtsenthebungsverfahrens entlassen werden, wenn er Staatsverrat oder ein anderes Verbrechen begangen hat.
Das Amtsenthebungsverfahren wird von der verfassungsmäßigen Mehrheit der Obersten Rada der Ukraine initiiert.
Zur Durchführung des Untersuchungsverfahrens setzt die Oberste Rada der Ukraine eine spezielle Untersuchungskommission auf Zeit ein, die aus einem Spezialbevollmächtigten sowie speziellen Ermittlern besteht.
Die Ergebnisse und Vorschläge der temporären Ermittlungskommission werden in einer Sitzung der Obersten Rada der Ukraine berücksichtigt.
Gegebenenfalls beantragt die Oberste Rada mit wenigstens 2/3 ihrer verfassungsmäßigen Abgeordnetenstimmen die Anklage des Präsidenten der Ukraine.
Die Entscheidung über die Entfernung des Präsidenten der Ukraine aus seinem Amt im Wege des Amtsenthebungsverfahrens muss von wenigstens 3/4 der Anzahl der verfassungsgemäßen Abgeordneten getroffen werden, nachdem der Fall vom Höchsten Gericht der Ukraine überprüft und kommentiert worden ist und die Akte festgestellt worden sind, welche den Staatsverrat oder ein anderes Verbrechen des Präsidenten der Ukraine dokumentieren.“

Hinweise dafür, dass im Zusammenhang mit der -aus meiner Sicht- illegalen Absetzung Yanukovychs eine spezielle Untersuchungskommission gebildet oder gar das Höchste Gericht der Ukraine angerufen wurde, sind weder im Netz noch in Medienberichten oder Pressekonferenzen der Übergangsregierung zu finden.
Nach übereinstimmenden Medienangaben haben in der Werchowna Rada (450 Sitze) exakt 328 Abgeordnete für die Absetzung von Yanukovych gestimmt. Rein rechnerisch wäre eine 3/4-Mehrheit zustande gekommen, wenn 338 (rechnerisch: 337,5) aller Abgeordneten für die Absetzung votiert hätten. Dies war offensichtlich nicht der Fall.

So ganz nebenbei war in diversen Medien davon die Rede, dass Abgeordnete der Kommunistischen Partei und der Partei der Regionen gezwungen wurden. für die Absetzung des Präsidenten zu votieren.

  • Handelt die jetzige sogenannte Übergangsregierung damit außerhalb jeglicher Legalität?
  • Sollte es keine legale Übergangsregierung geben, wer repräsentiert dann Souveränität und territoriale Integrität des Landes?
  • Woran ist also die von der Bundeskanzlerin proklamierte Rechtstaatlichkeit festzumachen?

Weder aus Berlin, Brüssel, Washington oder seitens der UNO, der NATO noch von der OSZE gibt es bislang Antworten auf diese Fragen!

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Wer mit offenen Augen und jenseits ideologischer Paradigma der Berichterstattung folgt, erkennt eine konzertierte Hetzjagd gegen Putin und Russland.

Backenblasende Hardliner basteln mit entdrückten Synapsen an potentiellen Strafszenarien, um Putin ‚zur Ordnung‘ zu rufen und hegemonial bestimmte geo-strategische Interessen auf Sicht durchzusetzen.
Die neueste Nummer des US-Außenministers John Kerry ist die groteske Drohung an die Adresse Putins, von der G8-Mitgliedschaft ausgeschlossen zu werden, nachdem zuvor bereits die Absage des G8-Treffens in Sotchi (geplant für Juni 2014) diskutiert wurde.
An der Stelle sei auch Herrn Kerry wärmstens das Studium von Roosevelts Fireside Chat empfohlen!

Wir dürfen gespannt sein, wann sich die unaBDIngbaren Treuhänder von Merkels Richtlinienkompetenz zu etwaigen Sanktionsspielchen gegen Russland zu Wort melden.

Psychokrieg um die Krim
Last but not least noch ein Lehrstückchen des Erfinders der Demokratieabgabe, des geschätzten Herrn Jörg Schönenborn in seiner ausgewogenen Brennpunkt-Sendung vom gestrigen Abend …

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Um die Thematik weiter zu vertiefen, sei auf die Beiträge der Kategorie Ukraine im Blog-Archiv hingewiesen.

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Ihr Oeconomicus

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burning Maidan – geblockte Web-Cams

Begibt man sich auf die Suche nach live Web-Cams mit aktuellen Streams vom Maidan, gibt es Tausende von Angeboten.

Seltsamerweise lassen sich viele solcher links (aus CH, Täuschland, UK und selbst bei Al Jazeera) zwar öffnen, zahlreiche Livestreams sind allerdings mit dem Hinweis „in Ihrem Land nicht verfügbar“ oder „Verletzung von GEMA-Schutzrechten“ nicht zu aktivieren.

Aktuell funktionierende webcam-Übertragungen:

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abcnews
(anscheinend dieselbe Kamera-Einstellung wie bei Reuters, aber mit eingeschränkter Übertragungs-Qualität)

Reuters

ustream
(mehrere livestreams aus unterschiedlichen Standorten verfügbar)

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Sollten sich weitere funktionierende livestreams jenseits bekannter Qualitätsmedien finden, bitte um entsprechende Nachricht.

Besten Dank.

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Ihr Oeconomicus