‚Münchhausen‘-Rede zur Wirtschafts- und Währungsunion von Dr. Theodor Waigel im Deutschen Bundestag (12. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1991)
Veröffentlicht: 17. Februar 2014 Abgelegt unter: Dr. Theodor Waigel (21. Apr 1989-27. Okt 1998), Konvergenz - Konvergenzkriterien, MAASTRICHT MANIFEST, Prof. Dr. Karl Schiller (13. Mai 1971-7. Juli 1972), Wirtschafts- und Währungsunion | Tags: Alcide de Gasperi, Bundesbank, D-Mark, Dr. Horst Köhler, EZB, Geldwertstabilität, Haushaltsdefizit, Inflation, Jean Monnet, Kohäsion, Konrad Adenauer, Konvergenzkriterien, Ludwig Erhard, Maastricht, Paul-Henri Spaak, Prof. Dr. Hans Tietmeyer, Prof. Dr. Karl Schiller, Prof. Dr. Wilhelm Hankel, Robert Schuman, Staatsverschuldung, Stabilität, Subsidiaritätsprinzip Hinterlasse einen Kommentar.
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Im Dezember 1991 hat der Europäische Rat der Staats- und Regierungschefs in Maastricht den „Vertrag über die Europäische Union“ vereinbart.
Wirtschaftlicher Kern dieses Vertragswerkes ist es, bis zum Ende dieses Jahrhunderts eine Europäische Wirtschafts- und Währungsunion zu schaffen. Die wirtschaftliche Integration mit dem Europäischen Binnenmarkt als Herzstück ist bereits weitgehend realisiert.
Die Europäische Währungsunion (EWU), samt gemeinsamer Währung, bildet das Ziel und den Abschluss der währungspolitischen Integration in Europa.
Die wichtigsten Stationen von der Vorbereitung bis zur Umsetzung der Wirtschafts- und Währungsunion sollen hier in loser Folge nachgezeichnet werden.
Bemerkenswerte Zitate seitens der EU-Verzückten als auch kritische Bewertungen renommierter Persönlichkeiten sollen die historischen Betrachtungen abrunden.
Als Auftakt soll die ‚Münchhausen‚-Rede des damaligen Bundesfinanzministers, Dr. Theodor Waigel zur Wirtschafts- und Währungsunion im Deutschen Bundestag (12. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Dezember 1991) hier dargestellt werden. Den Rest des Beitrags lesen »
Der ökonomische Putsch – oder: Was hinter den Finanzkrisen steckt
Veröffentlicht: 28. August 2012 Abgelegt unter: Euro- und Finanzkrise, Finanzkrise | Tags: Ludwig Erhard, Michel Foucault Hinterlasse einen KommentarDer ökonomische Putsch – oder: Was hinter den Finanzkrisen steckt
Gezielte Spekulationsattacken auf ganze Volkswirtschaften, Finanzagenturen, die Regierungen in die Knie zwingen, und ohnmächtige Politiker, die gebetsmühlenartig wiederholen, es gäbe keine Alternative: Europa befindet sich im Wirtschaftskrieg. Wie entstand dieses unumstößlich scheinende System?
Das Experimentierfeld Lateinamerika und die Analysen des Philosophen Michel Foucault machen Dynamik und Reichweite der neoliberalen Umstrukturierungen unserer Gesellschaften deutlich und erhellen die heutigen Finanzkrisen. Zum Vorschein kommt dabei ein Machtergreifungsmodell, das Politik, Gesellschaft und Individuen seit Jahrzehnten formt und konditioniert, ein ökonomischer Putsch. Juristen sprechen von organisierter Kriminalität und von der Mittäterschaft der Politik.
PODCAST – WDR5 – [53:52 Min]
SWR2 MANUSKRIPT als PDF – [19 Seiten]
Merkel: Der Euro – weit mehr als Währung
Veröffentlicht: 9. November 2011 Abgelegt unter: €URO | Tags: "Ökonomie ist zur Hälfte Psychologie", Bundeskanzlerin Angela Merkel, Christine Lagarde, EU-Kommission, EuGH, EZB, Frank Schäffler, FRANKREICH, G20-Gipfel in Cannes, Horst Seehofer, ITALIEN, IWF - IMF, Ludwig Erhard, mangelndes Vertrauen, Regierungserklärung, Schuldenbremse, Schwachstellen, Steuersystem, Volksabstimmungen, Währung Hinterlasse einen KommentarMerkel: Der Euro – weit mehr als Währung
Der Euro stehe für die Einigungsidee Europas, so Bundeskanzlerin Angela Merkel im Interview mit der „Deutschen Presse-Agentur“. Folglich stelle die permanente Verletzung europäischer Stabilitätsregeln in einem Land eine Gefahr für alle anderen dar. Merkel: In diesem Falle „bin ich dafür, dass die EU-Kommission oder ein anderer Mitgliedstaat das Recht hat, das Land beim Europäischen Gerichtshof zu verklagen“.
Quelle: Bundesregierung – Mittwoch, 9. November 2011
Gaillard’s Importstopp für Konsumgüter und gewerblichen Waren
Veröffentlicht: 26. Juni 1957 Abgelegt unter: l'histoire économique | Tags: Félix Gaillard, Fritz Schäffer, Heinrich von Brentano, Importstopp, Ludwig Erhard Hinterlasse einen KommentarAm Montag letzter Woche ließ der neue französische Finanz- und Wirtschaftsminister Félix Gaillard Frankreichs Einfuhrschleusen – bis auf einen Spalt – schließen: Gaillard verhängte zum Entsetzen der professionellen Europa-Politiker den Importstopp für die Konsumgüter und gewerblichen Waren, die bisher frei eingeführt werden durften.
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In Bonn konnte man es zunächst gar nicht fassen. Stundenlang berieten sich Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard, Außenminister Heinrich von Brentano und Finanzminister Fritz Schäffer. An Schäffer wird zudem wahrscheinlich sehr bald die Aufforderung ergehen, zugunsten der Franzosen seinen Julius-Turm zu erleichtern, um das schwierigste Kind der westeuropäischen Familie von seinen Schulden zu befreien.
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Der Spiegel 26/1957