Raus aus dem Euro!
Veröffentlicht: 23. August 2012 Abgelegt unter: €URO | Tags: Drachme, Elend, Euro, Euro-Austritt, FRANKREICH, Inflation, Kapitalkontrollen, Konvergenz, Lohnzurückhaltung, Staatsverschuldung, Währungsunion, Wettbewerbsfähigkeit, Zahlungsausfall Hinterlasse einen KommentarRaus aus dem Euro!
Der Londoner Top-Ökonom Roger Bootle plädiert in seinem Essay für den Abschied von der europäischen Gemeinschaftswährung – und räumt zugleich ein, dass „jede Art eines Euro-Zerfalls chaotisch“ verliefe.
Immer wieder haben die Träume europäischer Politiker ihre Völker ins Unheil gestürzt. Ich bin überzeugt, dass der Euro die große europäische Katastrophe unserer Zeit ist. Er wurde uns von den Politikern aufgedrängt, ohne dass es angemessene Arrangements für seinen Erfolg gab. Die wirtschaftlichen Folgen eines Scheiterns wurden kaum bedacht. Nun stecken wir mittendrin.
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Interessanterweise hat auch Deutschland das Rennen um Wettbewerbsfähigkeit nicht mithilfe besonders starker Produktivitätsverbesserungen gewonnen. Die deutsche Produktivität wuchs seit Einführung des Euro nur durchschnittlich – langsamer sogar als in Griechenland. Das einzige Land in der Peripherie, das ein geringeres Produktivitätswachstum als Deutschland hatte, war Italien. Die Schwäche der Peripherie lag bei der Lohnentwicklung – und Deutschlands Stärke bei der Lohnzurückhaltung.
Das zeigt, welche Bedeutung Geld und Preise in einer Währungsunion haben. Viele Deutsche sind auf diesem Auge blind. Nur weil Reformen eine gute Sache sind, glaubt man, sie allein reichten schon, um alles wieder in Ordnung zu bringen. Und man misstraut jedem, der zu Abwertung oder „etwas Inflation“ rät.
So sehr hat Deutschland vom Euro profitiert
Veröffentlicht: 30. Januar 2012 Abgelegt unter: €URO, DEUTSCHLAND - GERMANY | Tags: Bundesbank, Citigroup, D-Mark, Euro, European Imbalances, Lohnzurückhaltung, McKinsey, Nathan Sheets, Rainer Buergin, Robert Sockin, Währungsunion, Windfall-Profit Hinterlasse einen KommentarSo sehr hat Deutschland vom Euro profitiert
In der deutschen Diskussion über den Euro und die Schuldenkrise hört man immer wieder, die Einführung des Euro habe der deutschen Wirtschaft gehörig geschadet.
In einer bemerkenswerten Studie verweisen die Volkswirte der Citigroup dieses Argument jetzt ins Reich der Legende. Die Citi-Ökonomen Nathan Sheets und Robert Sockin argumentieren, die Einführung des Euro habe zu einem massiven Windfall-Profit für die deutsche Volkswirtschaft geführt – das Papier ist meiner Meinung nach Pflichtlektüre für jeden D-Mark-Nostalgiker.
Nach den Berechnungen von Sheets und Socking hat die Währungsunion zusammen mit der deutschen Lohnzurückhaltung Deutschland massive Vorteile auf dem Weltmarkt verschafft: Der reale effektive Wechselkurs ist demnach dank des Euro 15 bis 20 Prozent niedriger als wenn es die D-Mark noch geben würde.
… weiter bei Handelsblog
Ich habe mir die Studie der Citi-Ökonomen sehr genau angesehen. Da mir deren Datenmaterial nicht vorliegt, bleiben mir nur zwei Möglichkeiten … entweder die Schlußfolgerungen von Sheets und Sockin zu übernehmen … oder auch nicht … mit anderen Worten … eine Glaubensfrage!
dazu wie im Blog erwähnt: Berechnungen von McKinsey
Rainer Buergin hat wohl in seinen Berechnungen das Jahr 2010 zugrunde gelegt … für ein Thesenpapier recht dürftig ..
.. meint Ihr Oeconomicus