Psychoanalytische, neurobiologische und philosophische Sichtweisen zur Ausgestaltung des gesellschaftlichen Wandels

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Psychoanalytische, neurobiologische und philosophische Sichtweisen zur Ausgestaltung des gesellschaftlichen Wandels
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Sind wir zu gierig ? Warum können wir den gesellschaftlichen Wandel mittels umdenken oder umfühlen nicht wirksam gestalten, oder welche Rolle sollten Geld und Märkte in unseren Gesellschaften spielen?
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Spannende Fragen zu welchen ausgewiesene Experten unterschiedliche und zugleich erkenntnisreiche Sichtweisen entwickelt haben.
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Viel Freude beim Entdecken neuer Erkenntnis-Horizonte !
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Ihr Oeconomicus
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Die narzisstische Gesellschaft
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Sind wir alle viel zu gierig?
Unbedingt, meint der Psychoanalytiker Hans-Joachim Maaz. Er sieht die Schuldenkrise, den sorglosen Umgang mit der Umwelt oder auch Kriege als das Werk narzisstisch gestörter Menschen.
So versuchten wir unserer Bedürftigkeit Herr zu werden. Als Kinder seien wir nicht genug oder aus den falschen Gründen geliebt worden. Nur der Mensch, der in seiner Kindheit um seiner selbst willen geliebt und ermutigt wurde, findet zu einem freien Leben ohne falsche Ziele.
So wertet Maaz unser stetiges Streben nach Konsum, Besitz, Animation und Aktion als Ausdruck einer narzisstischen Störung.
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Die narzisstische Gesellschaft 1/2
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Die narzisstische Gesellschaft 2/2
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Wer glücklich ist, kauft nicht
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Der Neurobiologe Prof. Gerald Hüther beschäftigt sich in seinem faszinierenden und leicht verständlichen Vortrag damit, warum sich die Menschheit angesichts vielfältiger Konflikte, Krisen und teilweise an apokalyptische Szenarien erinnernde Entwicklungen beständig weigert, den Zeitenwandel mit zu gestalten.
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Hüther ruft dazu auf, umzudenken, was seiner Meinung nach jedoch nur gelingen kann, wenn man auch dazu in der Lage ist, umfühlen zu können.
Gefühl und Verstand gehen immer Hand in Hand. Denn bei jedem Gedanken wird zugleich eine Kaskade an Botenstoffen freigesetzt, begleitet von den Gefühlen, die unser gedankliches Erleben widerspiegeln.
Umzufühlen ist alles andere als einfach, denn wir sind das Ergebnis unserer Prägung. Und die ist in der Regel schmerzhaft.
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Sokrates in Harvard
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Seine im globalen Klassenzimmer zelebrierten Lektionen über Gerechtigkeit und das richtige Leben hat dem charismatischen US-Philosophen Michael J. Sandel in der Wahrnehmung seiner Studenten und Fans das Prädikat eines intellektuellen Superstars zuteil werden lassen. Die „Japan Times“ bescheinigte ihm gar die Popularität eines Rockstars, das Wochenmagazin „China Newsweek“ ernannte ihn zum einflussreichsten Ausländer des Jahres und der britische Observer erklärte ihn zu einem der prominentesten Morallehrer der Welt. 
Sandel lehrt in Harvard politische Philosophie.
Seine Studenten bringt er dazu, als Sittenrichter selbst zu urteilen, statt im Gewand des Skeptizismus und der pluralistischen Toleranz in moralische Enthaltsamkeit zu flüchten.
Er greift seine Fallbeispiele aus der Realität des politischen und sozialen Lebens, konstruiert aus ihnen ein moralisches Dilemma und erprobt die Lösung an den Gedankengebäuden philosophischer Leuchttürme wie Aristoteles, John Stuart Mill und Immanuel Kant.
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Michael J. Sandel:
Why we shouldn’t trust markets with our civic life
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Transcript: deutsch
Transcript: français
Transcript: español
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Gibt es ein Leben nach dem Bruttosozialprodukt?

„Die Kernfrage des Jahrhunderts“
Können wir ohne Wachstum leben?

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Staaten messen sich daran, wie viel sie produzieren und verbrauchen. Der Konsum muss wachsen, und das immer schneller. Kann das ewig so weiter gehen? Und wie geht es weiter, wenn Staaten nicht mehr wachsen können? Bundestagsabgeordnete aller Parteien haben auf diese großen Fragen eine kleine, aber interessante Antwort gefunden.
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N-TV

Argentarius: vom Gelde

Argentarius: „Briefe eines Bankdirektors an seinen Sohn“

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Im Jahre 1921 setzte sich ein jüdischen Bankier in Berlin immer wieder abends nach getaner Arbeit an seinen Schreibtisch und formulierte für seinen heranwachsenden Sohn eine Reihe von Briefen, um ihn in die Geheimnisse des Geldes einzuweihen. Er selbst kannte sie längst und war mit diesem Wissen wohlhabend geworden.
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Aber die Zeiten waren hart. Es herrschte eine schwere Wirtschaftskrise im Deutschland der Weimarer Republik und die Inflation nahm bedrohliche Ausmaße an. „Die Tage der bitteren Not, die das deutsche Volk jetzt durchmacht, legen sich schwer auf meine Gedanken und auf meine Hand“, schreibt der Autor selbst in einem Brief aus dieser Zeit. Kein Klima also, das es jemandem einfach machen würde, ein ordentliches Auskommen und finanzielle Sicherheit zu erlangen.
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Die verloren gegangene Wissenschaft vom Geld
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Der Bankier wusste jedoch, dass die entsprechenden Kenntnise über die Geheimnisse des Geldwesens seinem Sohn helfen würden, diese Krise für sich selbst zu meistern und dass er als Sieger aus diesem Schlammassel hervorgehen würde. Wenn, ja wenn er die Gesetze des Geldes wirklichverstehen würde. Also gab er sich besonders viel Mühe und schrieb sein Wissen so vollständig und so einfach wie möglich auf, sodass sein Sohn in der Lage sein würde mit den Fallstricken des Bank- und Wirtschaftswesens zu Rande zu kommen und sein Einkommen laufend zu verbessern.
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Das Ergebnis war ein einzigartiges Buch, das die Geheimnisse des Geldes, die sich die Hochfinanz von Rothschild über Warburg bis Loeb und Morgan nur hinter vorgehaltener Hand weitergegeben hatte, in verständlicher Form vermittelte, sodass auch der junge Sprößling des Bankiers damit würde klarkommen können.
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Und weil der Bankier kein Freund dieser elitären Hochfinanz war, veröffentlichte er das Buch noch im selben Jahr, sodass jedermann in der Lage wäre, dieses Wissen zu erlangen und sich von dem Finanz- und Steuerdruck, der auf jeden Bürger ausgeübt wird, ein Stückchen zu befreien.
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Wer ist Argentarius?
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„Argentarius“ (lat. für Bankier, Geldwechsler, Silberarbeiter) ist das Pseudonym von Alfred Lansburgh (1872-1937), der als Bankier, Ökonom, Autor und Publizist tätig war.
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Er war von 1908 bis 1934 Herausgeber der Zeitschrift „Die Bank“.
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Lenin bezeichnete ihn als den „kompetentesten unter den bürgerlichen Schwachköpfen“ und bezog sich in seinen eigenen Schriften immer wieder auf ihn.
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Die New York Times schrieb in den Jahren 1922 und 1923 immer wieder Meldungen über den „bekannten Ökonomen“.
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Das Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg führt ihn unter „Empfohlene Lektüre“ für den Kurs „Kapitalmarktfinanzierung, Investment Banking und Geldanlage“.
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Wirtschaftswissenschaftler von Karl Mocnik von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften über Theo Balderston (Cambridge University Press) bis zu Caroline Fohlin von der renomierten John Hopkins Universität beziehen sich bis ins gegenwärtige Jahrtausend auf ihn.
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Zahlreiche deutsche und internationale Wirtschaftsautoren beziehen sich seit hundert Jahren in ihren Werken auf ihn:
  • Lothar Gall („Die Deutsche Bank 1870-1995“)
  • Nicolai M. Zimmermann („Die veröffentlichten Bilanzen der Commerzbank 1870-1944“)
  • Carl-Ludwig Holtfrerich („The German Inflation 1914-1923“)
  • Gerald D. Feldman („The Great Disorder“)
  • Yousserf Cassis („Finance and Financiers in European History 1880-1960“)
  • Ingo Köhler („Die „Arisierung“ der Privatbanken im Dritten Reich“)
  • Dieter Lindenlaub („Maschinenbauunternehmen in der deutschen Inflation 1919-1923“)
  • Helmut F. Conrad („Die Kapitaltheorie Eugen v. Böhm-Bawerks im Lichte der Zinsentwicklung 1876-1913“)
  • Burt Franklin („A Bibliography of Finance, Vol. II“)
Und selbst Doktorarbeiten wie die von Morten Reitmeyer über „Bankiers im Kaiserreich“ (Universität Hannover, 1996) zitieren Lansburgh.
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Lansburgh war ein scharfer Kritiker der Großbanken und ihres Einflusses auf die Finanz- und Wirtschaftsgeschicke und versuchte daher ab dem Jahr 1910 durch verschiedene Schriften („Bankier und Aktienbank“ und „Die Selbsthilfe der Provinzialbankiers“) als Gegenpol einen Zusammenschluss der Klein- und Provinzialbankiers zu erreichen.
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Seine zahlreichen Schriften zum Thema Geld, Börse, Bank und Finanzen sind insofern einzigartig, als sie, ganz im Gegensatz zu denen vieler seiner Kollegen, sehr verständlich und nachvollziehbar geschrieben sind.
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basis Verlag
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Argentarius: „Briefe eines Bankdirektors an seinen Sohn“
Bank Verlag Berlin, 1921:
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Erster Brief
Two nations – Das Verbrechen der Unkenntnis – Das Instrument des Bankdirektors
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Zweiter Brief
Wirtschaftsverkehr ist Tauschverkehr – Tauschverkehr bedingt Kredit – „Kredit“ und „Geld“
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Dritter Brief
Das Geld – ein Recht – Gibt es „zu wenig Geld“? – Der Staat und das Geld
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Vierter Brief
Hat das Geld einen Eigenwert? – Wirkliches Geld und Scheingeld
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Fünfter Brief
„Geld“ und die „Geldzeichen“ – Wanderung des Geldes – Das unsterbliche Geld
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Sechster Brief
Geburt des Geldes – Hebammendienst des Staates – Geld und Gold
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Siebter Brief
Die vielen Güter und das wenige Geld – Nutzlauf, Leerlauf und Preis – Produktionsstärke und Geldmenge
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Achter Brief
Arbeitendes und ruhendes Geld – Zinsprämie – Produktion und Konsum
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Neunter Brief
Voraussetzung des Geldmarkts – Güterbezugsrechte und die dritte Hand – Kredithoheit der Banken
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Zehnter Brief
Prinzip der Notenbank – „Goldwahn“ – Geldmenge und Dritteldeckung – Notenbank und Konversionskasse
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Elfter Brief
Der bargeldlose Zahlungsverkehr – „Giralgeld“ – Unsichtbare Inflation
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Zwölfter Brief
Wirkungen der Geldverschlechterung – Inflation und Moral – Ausstrahlungen der Währung über das Wirtschaftsleben
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Quelle
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Anmerkung
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Ich wünsche Ihnen viel Freude bei diesen Lernkurven
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Ihr Oeconomicus


Italiens Konsumenten streiken

Italiens Konsumenten streiken

Italien verzeichnet den stärksten Konsumrückgang seit dem Zweiten Weltkrieg. Im laufenden Jahr wird der Konsum in Italien um 3% sinken, das ist der stärkste Rückgang seit 1946. Besonders unter der Krise leiden die kleinen Händler.
NZZ

Massenpensionierungen: Amerika fürchtet den Baby-Boomer-Crash

Massenpensionierungen: Amerika fürchtet den Baby-Boomer-Crash

10.000 Baby Boomer verabschieden sich in den kommenden zwei Jahrzehnten täglich aus Amerikas Arbeitsmarkt. Und dann kommt der Schock: Minimale Ersparnisse lassen vielen Pensionären kaum Spielraum zum geliebten Konsum – und Amerika fürchtet schon jetzt einen harten Wachstumsknick.
[…]
Währenddessen steht den Boomern die nächste große Auseinandersetzung bevor. Hunderte, wenn nicht Tausende von Kommunen in den USA ächzen unter waschsenden Verpflichtungen für ihre Pensionäre. In Kalifornien haben sich in diesem Frühjahr allein drei Städte unter den Schutzschirm des Pleiteparagrapghen Chapter 9 gerettet. Stockton wurde im Juni die größte Stadt in der Geschichte der USA, die sich zu diesem Schritt entschied. Inzwischen wurde die Stadt bereits von zwei ihrer Gläubiger verklagt. Das Ziel der gerichtlichen Attacke: Stockton soll bei der Umschuldung nicht die ehemaligen Stadtbeamten verschonen, ihre Pensionen sollen mit auf den Verhandlungstisch.

Sollte sich Stockton zu diesem Schritt durchringen, so vermuten Beobachter wie der Direktor für Kreditanalyse beim Hypothekenspezialisten H.J. Sims in Fairfield, Connecticut, dann könnte eine Welle quer durch die USA losgetreten werden. Den Baby Boomern droht dann ein weiterer schwerer Rückschlag.

ManagerMagazin


PKW-Neuzulassungen im Februar mit neuem Allzeittief

PKW-Neuzulassungen im Februar mit neuem Allzeittief

Der portugiesische Automobilverband (Associação Automovel de Portugal (ACAP)) berichtet für den Monat Februar 2012 die schwächsten PKW-Neuzulassungen seit über 2 Jahrzehnten.
Im Februar 2012 sanken die PKW-Neuzulassungen um -48,4% zum Vorjahresmonat auf nur noch 6’932 PKWs.
Auch diese Daten aus Portugal zeugen von einer aberwitzigen Kontraktion des Konsums und in Folge der wirtschaftlichen Aktivität.
QuerschüsseOriginal-Quelle
weitere volkswirtschaftlich relevante Daten aus der Desasterzone 2