Wie entstehen Wirtschaftskrisen?

Wie entstehen Wirtschaftskrisen?
Die österreichische Konjunkturtheorie am Beispiel der US-Immobilienkrise ab 2006
1. Einleitung
Wirtschaftskrisen werden in der heutigen Zeit oftmals mit Naturkatastrophen verglichen: eines Tages brechen sie unvorhersehbar über den Menschen herein. Nach der gleichen Logik sollen Wirtschaftskrisen eben auch ein natürliches Charakteristikum des freien Marktes bzw. des Kapitalismus sein. Die Analogie zu Naturkatastrophen wird beim Umgang der sog. Mainstream-Ökonomen mit dem Ausbruch der amerikanischen Immobilienkrise im Jahre 2006 noch offenkundiger: selbsternannte, staatlich subventionierte Wirtschaftsexperten behaupten in den Medien und an den Universitäten, dass die Krise ähnlich einem Erdbeben nicht vorherzusehen war, bieten aber ausgeklügelte ex post-Erklärungen an, warum es letztlich doch so kommen musste. Eine Gruppe ökonomischer Außenseiter widerspricht diesem vermeintlich alternativlosen Fatalismus bereits seit den 1920er Jahren. Die Anhänger der Österreichischen Schule argumentieren, dass Konjunkturzyklen nichts Natürliches, sondern eine notwendige Konsequenz von übermäßigem Staatsinterventionismus sind. Wirtschaftskrisen sind demnach auch keine unvermeidbaren Naturkatastrophen, sondern staatlich erzeugt und folglich vermeidbar.
Im Folgenden soll diese Argumentation näher beleuchtet werden. Nach einer grundlegenden Einführung in die Österreichische Schule werden deren geld- und konjunkturtheoretischen Erkenntnisse dargelegt und auf die 2006 ausgebrochene US-Immobilienkrise angewandt. Da der Fokus dieser Hausarbeit auf der Genese von Wirtschaftskrisen liegt, steht allein die amerikanische Immobilienkrise als Katalysator weiterer globaler Krisen im Vordergrund.
Die Beantwortung der Frage, wie Wirtschaftskrisen entstehen, ist nicht nur von generellem Interesse, sondern insbesondere für die Internationale Politische Ökonomie relevant, denn die globalen Verflechtungen werden dort am offenkundigsten, wo es zu einem zeitweiligen Versagen kommt. Um dieses Versagen zunächst erklären und künftig vermeiden zu können, ist eine theoretisch fundierte Ursachenanalyse umso bedeutender.
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von Jonathan Danubio, Freitum.de

Geld, Bankkredit und Konjunkturzyklen

Prof. Jesús Huerta de Soto

Geld, Bankkredit und Konjunkturzyklen

In dem vorliegenden Werk analysiert der Autor kritisch die ökonomischen und rechtlichen Grundlagen unseres aktuellen Bank- und Kreditsystems. Diesem ist ein hoher Grad an Staatseingriffen und Regulierungen eigen. So hat sich das Finanzsystem zur Achillesferse moderner Volkswirtschaften entwickelt.
Über den Autor
Jesús Huerta de Soto ist Professor für Politische Ökonomie an der Universität Rey Juan Carlos in Madrid. Er errang die Doktorwürde der Volkswirtschaftslehre und der Rechtswissenschaften durch die Universität Complutense in Madrid. Im Jahr 1983 wurde er mit dem Internationalen „Rey Juan Carlos“ Preis ausgezeichnet. Der „Adam Smith“ Preis wurde ihm durch das C.N.E. in Brüssel (2005); der „Franz Cuhel Memorial Prize for Excellence in Economic Education“ durch die Prager Wirtschaftsuniversität angetragen. Mehrere Universitäten verliehen ihm die Ehrendoktorwürde. Zu seinen zahlreichen Werken gehören Socialism, Economic, Calculationand Entrepreneurship; Money, Bank Credit and Economic Cycles, The Austrian School: Market Order and Entrepreneurial Creativity and The Theory of Dynamic Efficency.
PDF – [626 Seiten]
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dazu:
Rezessionen, Reformen der Finanzindustrie und die Zukunft des Kapitalismus
„Gegenstand meiner Ausführungen sollen die jüngste Finanzkrise sein sowie die gegenwärtige Rezession, die weite Teile der Welt getroffen haben. Diese
stellen die problematischste Herausforderung dar, mit der wir Ökonomen uns derzeit auseinanderzusetzen haben.
Der fatale Fehler des Peel’schen Bankgesetzes
Eine bedeutende Feststellung soll dabei im Vordergrund stehen:
Alle finanziellen und wirtschaftlichen Probleme, die uns heute plagen, nahmen auf die eine oder andere Art ihren Ursprung in einer Begebenheit, zu der es am 19. Juli 1844 in Grossbritannien kam. Denn an diesem Tag wurde das Peel’sche Bankgesetz verabschiedet. Zuvor hatten Bank- und Währungsexperten jahrelang über die wahren Ursachen eines jüngst durchlebten künstlichen Wirtschaftsbooms diskutiert, auf den eine Finanzkrise folgte. Beide Phänomene hatten England seit Beginn der industriellen Revolution geprägt.
[…]“
Prof. de Soto, Liberales Institut, Dezember 2010 – PDF [19 Seiten]
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„fraud. why the great recession“

Jesús Huerta de Soto über die Große Rezession
„Free markets are not to be blamed for the Great Recession. On the contrary, its origins rest upon the deep government and central bank intervention in the economy. Through fraudulent mechanisms, this causes recurrent boom and bust cycles: bad policies create phases of irrational exuberance, which are then followed by economic recessions, a result that every citizen ends up suffering from.“
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