SYSTEM DER POLITISCHEN OEKONOMIE

Dieser Tage erhielt ich von einer freundlichen Leserin aus Bad Tölz eine Mail zu dem unerfreulichen Themenkreis Ukraine. Ein in diesem Zusammenhang erwähntes Zitat von Prof. Gustav Ruhland aus 1909 hat mich aufgrund seiner Aktualität geradezu elektrisiert:

„In der internationalen Politik der Staaten gilt Gewalt vor Recht. Es macht sich mehr und mehr jene dumpfe Stimmung geltend, die aus der Tatsache hervorgeht, daß die großkapitalistisch organisierten Interessen eines Volkes immer die Interessen aller anderen Völker zu verdrängen drohen — eine Stimmung, die bei rasch wachsenden kriegerischen Konflikten unaufhaltsam entweder zu einem großen Weltbrande oder zu einer internationalen Koalition der Großkapitalisten als Herrschaftsform über die Völker der Welt führen muß.“

Quelle: Deutsche Agrarzeitung, 39. Heft 1909
Abgedruckt in:
Ausgewählte Abhandlungen, Aufsätze und Vorträge von Professor Dr. Gustav Ruhland zu seinem 50. Geburtstage (11. Juni 1910)
herausgegeben vom Bund der Landwirte, Berlin
„Der freihändlerische Individualismus und die organische Auffassung der Volkswirtschaft“

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File:GRuhland 1.jpg

Urheberrechtlich nicht mehr geschützt, da Verlag nicht mehr existiert
Author: Bund der Landwirte in Berlin, Kairos-Verlag für aktuelle Wirtschaftspolitik Berlin, 1910

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Johann August Gustav Ruhland (* 11. Juni 1860 im damaligen Posthof zu Hessenthal (Spessart); † 4. Januar 1914 in Bad Tölz) war ein deutscher Nationalökonom und Agrarpolitiker. Im Auftrag Bismarcks machte er mehrere Studienreisen durch die damaligen Getreide-Produktionsländer der Erde. Von 1893 bis 1895 war er Privatdozent für Nationalökonomie an der Universität Zürich, von 1898 bis 1901 ordentlicher Professor an der Universität Freiburg/Schweiz. Seit 1894 arbeitete er als wissenschaftlicher Berater für den Bund der Landwirte.
Er kritisierte sowohl den Kapitalismus, speziell den Wirtschaftsliberalismus und das damit verbundene Kreditwesen und Zinssystem, als auch den Sozialismus. Ruhland vertrat vielmehr eine „organische Mittelstandsauffassung“.

Nachfolgend eines seiner Hauptwerke, eine wie ich finde hochspannende (Wochenend-) Lektüre:

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Ihr Oeconomicus

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SYSTEM DER POLITISCHEN OEKONOMIE
von
Dr. G. Ruhland
o. ö. Professor für politische Oekonomie
der Universität Freiburg (Schweiz)

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I. und II. Band
Allgemeine Volkswirtschaftslehre
Band I
Berlin SW
Verlag von Wilhelm Issleib
1903

Neuausgabe als E-Book – 2005

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Inhaltsverzeichnis
Titel
Inhaltsverzeichnis
Anmerkungen zur E-Buch-Ausgabe

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Erster Teil – Einleitung

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A. Aus der Entstehungsgeschichte des Systems

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B. Zur Methodenlehre der politischen Oekonomie

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C. Entstehungsgeschichte und Kritik der bisherigen national-ökonomischen Schul-Systeme

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1. Das Merkantil-System

  • a.) Die Zeitverhältnisse
  • b.) Die Theorie
  • c.) Kritik
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2. Das Physiokratische System

  • a.) Die Zeitverhältnisse
  • b.) Die Theorie
  • c.) Kritik
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3. Das Freihandels-System

  • a.) Die Zeitverhältnisse
  • b.) Die Theorie
  • c.) Kritik
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4. Das moderne sozialistische System

  • a.) Die Zeitverhältnisse
  • b.) Die Theorie
  • c.) Kritik
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5. Die heutige deutsche Schule der Nationalökonomie

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D. Das Getreide als Ausgangspunkt des Systems

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1. Das Getreide in der Geschichte der Völker
2. Das Getreide als Geld
3. Die Nationalökonomie und das Getreide
4. Getreidebau, Viehwirtschaft und Handelsgewächsebau

  • a.) Der Krappbau
  • b.) Der Waidbau
  • c.) Der Flachsbau
  • d.) Der Hopfenbau
  • e.) Der Tabakbau
  • f.) Der Raps- und Rübsenbau
  • g.) Der Kartoffelbau zur Branntweinbereitung
  • h.) Der Zuckerrübenbau
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5. Agrarpolitik— Getreidepolitik

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Zweiter Teil – Entwickelungsgeschichte der Völker

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A. Entwickelungsgeschichte der Juden

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1. Von der ältesten Zeit bis zur mosaischen Gesetzgebung
2. Die wirtschaftspolitischen Grundsätze der mosaischen Gesetzgebung
3. Von der ersten Besiedelung des Landes bis zur Spaltung des Reiches
4. Von der Spaltung des Reiches bis zur babylonischen Gefangenschaft
5. Von der Rückkehr aus dem Exil bis zum Untergange des jüdischen Reiches

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B. Entwickelungsgeschichte der Griechen

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1. Die Formulierung des Problems
2. Die Periode der Wanderung und der Kolonisation
3. Die Ausbreitung des Kapitalismus
4. Aus der Geschichte der griechischen Einzelstaaten

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I. Industrie- und Handelsstaaten:

  • a.) An der kleinasiatischen Küste
  • b.) Inselstaaten des ägäischen Meeres
  • c.) Halbinselstaaten
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II. Agrarstaaten

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5. Die griechische Litteratur über das Entwickelungsproblem der Völker 

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C. Entwickelungsgeschichte der Römer
1. Von der ältesten Zeit bis zu den Caesaren
2. Von Caesar bis zum Untergang des Römerreiches

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Anhang 

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A. Gustav Ruhland
1. Kurzlebenslauf 
2. Eine biographische Skizze 

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B. Was ist ein Agrarier im wissenschaftlichen Sinne?

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C. Bewegungslinie der Weizenpreise 

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Abbildungsverzeichnis

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Gustav Ruhland
Titelseite der Originalausgabe von 1903
[Annona und Ceres]
[Wechselbeziehungen zwischen Getreidepreisen und den Preisen für Schweinefleischprodukte]
Anbaufläche der Hauptculturarten

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PDF – [287 Seiten]

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SYSTEM DER POLITISCHEN OEKONOMIE
von
Dr. G. Ruhland
o. ö. Professor für politische Oekonomie
der Universität Freiburg (Schweiz)

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I. und II. Band
Allgemeine Volkswirtschaftslehre
Band II

Entwickelungsgeschichte der Völker
Puttkammer und Mühlbrecht
Berlin 1906
Neuausgabe als E-Book 2006

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Zweiter Teil – Entwickelungsgeschichte der Völker (Fortsetzung)

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D. Entwickelungsgeschichte des arabisch-islamischen Weltreiches
1. Das historische Problem
2. Der Werdegang des islamischen Weltreiches und seine Blüte
3. Niedergang und Ende des arabisch-islamischen Reiches

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E. Entwicklungsgeschichte der Völker des christlichen Abendlandes
1. Die Entstehung des fränkischen Kaiserreiches
2. Der Lehensstaat
3. Die Entstehung der Geldwirtschaft und des Kapitalismus im christlichen Abendlande
4. Der Kapitalismus in der Kirche
5. Der Kapitalismus auf dem Fürstenthrone

  • a) Portugal
  • b) Spanien
  • c) England
  • d) Frankreich
  • e) Deutschland
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6. Der Kapitalismus in der Gesellschaft

  • a) Amalfi
  • b) Pisa
  • c) Genua
  • d) Venedig
  • e) Holland
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PDF – [250 Seiten]

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SYSTEM DER POLITISCHEN OEKONOMIE
von
Dr. G. Ruhland
o. ö. Professor für politische Oekonomie
der Universität Freiburg (Schweiz)

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I. und II. Band
Allgemeine Volkswirtschaftslehre
Band III

Krankheitslehre des sozialen Volkskörpers

Puttkammer und Mühlbrecht
Berlin 1908
Neuausgabe als E-Book 2006

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Inhaltsverzeichnis
Titel
Inhaltsverzeichnis
Anmerkungen zur E-Buch-Ausgabe

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Dritter Teil

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Krankheitslehre des sozialen Volkskörpers

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A. Die pathologischen Entwicklungen im Leben der geschichtlichen Kulturvölker

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a) Die Erfahrungen im Einzelnen

  • 1. Geschichte der Juden
  • 2. Milet
  • 3. Teos
  • 4. Phokaea
  • 5. & 6. Chalkis und Eretria
  • 7. Aegina
  • 8. Korinth
  • 9. Athen
  • 10. Sparta
  • 11. Rom
  • 12. Das islamische Weltreich
  • 13. Der Kapitalismus auf päpstlichem Throne
  • 14. Amalfi
  • 15. Pisa
  • 16. Genua
  • 17. Venedig
  • 18. Portugal
  • 19. Spanien
  • 20. Holland
  • 21. Frankreich
  • 22. England
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b) Zusammenfassung dieser Einzelerscheinungen

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B. Therapeutische Versuche der geschichtlichen Kulturvölker

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1. Symptomatische Heilungsversuche

  • a) Das Zeitalter des Perikles
  • b) Die Politik des niedergehenden republikanischen Senats in Rom
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2. Unvollständige praktische Heilungsversuche ohne vorbeugende Politik

  • a) Die Reform des Propheten Nehemia
  • b) Die Reform der Makkabäerbewegung
  • c) Die solonische Gesetzgebung
  • d) Die Reform des Königs Kleomenes IV. in Sparta
  • e) Die Reform der römischen Bauernkriege
  • f) Die Reformbewegung der Gracchen
  • g) Die Reformen von Caesar und Augustus
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3. Nur vorbeugende Politik 

  • a) Die mosaische Gesetzgebung
  • b) Die Gesetzgebung des Lykurg
  • c) Die Gesetzgebung des Mohammed
  • d) Die wirtschaftliche Gesetzgebung Karls des Grossen
  • e) Die Grundsätze der Stadtwirtschaft im Mittelalter
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4. Unvollständige Heilung mit vorbeugender Politik 

  • Die Reform der Republik Venedig im XIV. und XV. Jahrhundert
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5. Vollständige Heilung mit vorbeugender Politik 

  • a) Die Beseitigung des Kapitalismus aus der Kirche
  • b) Beseitigung des Kapitalismus auf dem Fürstenthrone
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6. Zusammenfassung 

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C. Symptomenlehre und Diagnose

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1. Die jüdische Geschichte 
2. Die Geschichte der Griechen 
3. Die Geschichte der Römer
4. Das islamischeWeltreich 
5. Der Kapitalismus in der Kirche
6. Der Kapitalismus auf dem Fürstenthrone 

  • a) In Portugal
  • b) In Spanien
  • c) In England
  • d) In Frankreich
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7. Der Kapitalismus in der Gesellschaft

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8. Zusammenfassung der Symptome

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D. Pathologische Symptome im Völkerleben der Gegenwart

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a) Alles scheint verkäufliche Ware zu werden
b) Die Hauptwege der stetigen Ausbreitung des Kapitalismus

  • – Gründung von Aktiengesellschaften
  • – Verschuldung der Staaten
  • – Verschuldung der Provinzen und Städte
  • – Verschuldung des Grundbesitzes
  • – Die Börse als zentrales Organ des Kapitalismus

c) Es herrscht rücksichtsloseste Erwerbssucht

  • – Zitate
  • – Die Umprägung desWucherbegriffes
  • – Systematische Bestechungskünste
  • – Grossunternehmungen als gross angelegte Raubzüge
  • – Einkommen stuft sich nach Teilnahme am kapitalistischem Erwerb

d) Der Kapitalismus beherrscht die Bevölkerungsbewegung in Raum und Zeit
e) Die internationalen wirtschaftlichen Beziehungen wachsen rasch
f) Der Krieg, eine Form des wirtschaftlichen Erwerbs
g) Die Zahl der Reichen wird immer kleiner— die der Besitzlosen immer grösser
h) Der herrschende Luxus
i) Die Arbeiterversicherung und die Armenlasten
k) Weitere Degenerationserscheinungen und wachsender Unfriede im Volke

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E. Die Diagnose

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1. Die landwirtschaftliche Krisis
a) . . . als Preiskrisis der landwirtschaftlichen Produkte

  • – Internationaler Spekulationsmarkt
  • – Geschichte der Transportkosten
  • – Erschliessung neuer Kulturländer

b) . . . als Kreditkrisis des Grundbesitzes

  • – Rodbertus’sche Kreditnot
  • – Herrschende Kreditnot
  • – Betriebskreditnot

c) . . . als landwirtschaftlicher Arbeitermangel

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2. Die Staatskreditkalamität 
3. Der Sozialismus und seine Gefahren
4. Das Friedensproblem 
5. Die allgemeine Diagnose

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F. Die Therapie des Kapitalismus
1. Die herrschende Auffassung und ihre Kritik
2. Die Formulierung des therapeutischen Problems
3. Die praktische Lösung des therapeutischen Problems

  • a) Klage auf Herausgabe des Mehrwertes
  • b) Allgemeiner Buchführungszwang mit Deklarationspflicht
  • c) Syndikatsbildung auf der ganzen Linie des Erwerbslebens
  • d) Syndikatshilfsgesetz
  • e) Der Reichsvolkswirtschaftsrat
  • f) Dezentralisation der staatlichen Organe
  • g) Beseitigung des Privatkredits und Syndikat der Geldinstitute
  • h) Von den landwirtschaftlichen Verhältnissen insbesondere
  • i) Von den Verhältnissen der Lohnarbeiter insbesondere
  • k) Von der Finanzwirtschaft insbesondere
  • l) Von der internationalen Politik insbesondere
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Schlusswort

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Verzeichnis der Schriften und grösseren Publikationen des Verfassers

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[Ueber die Reitwechsel und den Akzeptkredit der Banken]

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PDF – [284 Seiten]


Ist die Wirtschaft beherrschbar .. oder hatte Karl Marx doch recht?

Gedanken zur Kapitalismus-Kritik

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Die Krisen der Weltwirtschaft lösen einander ab:
Auf die Dot.com-Blase folgte die Finanzkrise. Und jene geht unmittelbar in die Euro-Krise über. Dabei galt der Kapitalismus doch über Jahrzehnte hinweg als alternativlos.
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In dieser Situation erfährt zunehmend ein lange vergessener Theoretiker Interesse: Karl Marx mit seiner Kritik der politischen Ökonomie.
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Ist die Wirtschaft beherrschbar .. oder hatte Karl Marx doch recht?
„In überschuldeten Staaten wie Griechenland treffen längst EZB und IWF die wichtigen Entscheidungen und nicht mehr das Parlament. Die Wirtschaft erscheint derzeit so, wie Karl Marx sie vor 150 Jahren beschrieben hat.“
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Ergänzungen und Hintergründe

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Ökonomisch-philosophische Manuskripte aus dem Jahre 1844
auch bekannt unter dem Namen Pariser Manuskripte, wurden von Karl Marx Ende Mai / Anfang Juni bis August 1844 in Paris verfasst und zählen zu den Marxschen „Frühschriften“. Sie waren zur Selbstverständigung bestimmt und wurden zu Lebzeiten nicht veröffentlicht. Teile der Manuskripte sind nur fragmentarisch erhalten.
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Diese Schriften waren ein wichtiger Schritt in der Entwicklung von Marxens Ansichten. Sie sind das Ergebnis seines ersten ernsthaften Studiums der Schriften von Adam Smith, David Ricardo und der anderen klassischen politischen Ökonomen sowie seiner ersten Begegnung mit der kommunistischen Arbeiterbewegung in Paris während der Jahre 1843-44. Sie stellen einen riesigen Fortschritt gegenüber seinen früheren elitären Ansichten dar und enthalten eine frühe Version seiner materialistischen Geschichtstheorie. Vor allem wird die revolutionäre Rolle der Arbeiterklasse aus ihrer Rolle in der Warenproduktion erklärt, die sie zum Kampf gegen den Kapitalismus zwingt.
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Vorrede
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ERSTES MANUSKRIPT
Arbeitslohn
Profit des Kapitals
Grundrente
[Die entfremdete Arbeit]
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ZWEITES MANUSKRIPT
[Das Verhältnis des Privateigentums]
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DRITTES MANUSKRIPT
[Privateigentum und Arbeit]
[Privateigentum und Kommunismus]
[Bedürfnis, Produktion und Arbeitsteilung]
[Geld]
[Kritik der Hegelschen Dialektik und Philosophie überhaupt]
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weitere Info’s zu den Pariser Manuskripten
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Korrespondierende Informationen

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MARXSCHE KRISENTHEORIE UND UNTERKONSUMTION DER MASSEN
Eine Kritik an der Krisenerklärung des IMSF von Klaus Winter

PDF – [21 Seiten]

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Mit Marx gegen die Krise?
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Lange Zeit schien es bestenfalls naiv, schlimmstenfalls gefährlich, Karl Marx zu lesen. Doch seit der Finanzkrise hat Marx wieder Konjunktur:
Es finden Marx-Kongresse statt, in den Feuilletons debattieren Intellektuelle, was der Philosoph zur Krise gesagt hätte, und niemand ist sich mehr zu schade, seine Rede da und dort mit einem Marx-Zitat zu pfeffern. Doch was können wir heute noch von Marx lernen? Hat die Geschichte nicht hinlänglich gezeigt, dass Marx‘ Lehren zum Missbrauch einladen? Was waren die tatsächlichen Kernanliegen des Philosophen, und worauf berufen sich heutige Kommunisten und Sozialisten?
Barbara Bleisch fragt beim Marx-Forscher Christoph Henning nach.
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Capitalism make your mind … Koch Industries greifen nach Medienimperium
Die Nachricht, ist eine gute Nachricht für alle Befreiungskämpfer, die lieber ohne Staat leben wollen. Die Milliardäre und Billionäre die Welt werden sie befreien … schon bald!
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Marktradikale, die lieber ohne Staat Geschäfte machen woll kaufen sich ein Medienimperium, um ihre „liberalen Ideen“ vom absoluten Kapitalismus zur Befreiung der Menschheit noch mehr zu verbreiten.
„Weniger Staat“ ist nur für Milliardäre sinnvoll. Keiner redet ihnen mehr mit sozialen Vorschriften ins Geschäft.
Sie werden so die neuen ARBEITGEBER-Götter für die Marktwirtschaftskirche. 😀
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Der Kapitalismus wird sich nie ändern. Er lebt vom Profit von dem die Menschen glauben, sie können sich von ihm ernähren.
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Mit dem Kapitalismus ist es wie mit Göttern. Er ist tot, wenn keiner mehr an ihn glaubt.
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Audiodatei: Bayernaktuell vom 11.05.2013
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Leben und Werk eines Besessenen
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Vom Staat als verbindendes Regulativ

oder: Wer regiert hier eigentlich?

Gastbeitrag des Schweizer Bloggers „Dude“
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Ist die staatsrechtliche Demokratie heute wirklich noch real existent, das soziale Gesamtgefüge also auch tatsächlich miteinbeziehend, oder ist die ‘Herrschaft des Volkes’ längst weitestgehend verkommen zu einer Farce; zum schönen Scheine auf dem Papier – die Bürger der Völker auf Erden, statt fühlende und denkende Lebewesen, lediglich noch entmündigtes und bevormundetes ‘Humankapital’ von Plutokraten und multinationalen Konzernen?

Braucht es eigentlich überhaupt verbindende und verbindliche Regulatorien in der Welt, oder wäre es vielleicht besser, diesen Planeten frei von jedwedem Regulativ zu gestalten?

In nachfolgender gesamtgesellschaftlicher Abhandlung sollen diese Fragen auf der Meta-Ebene beleuchtet werden. Kleine Anmerkung vorab: Es erscheinen, wenn man mit der Maus über die Verweise fährt (wie fast überall auf dieser Seite), erweiternde Informationen bzw. der Kerngehalt dieser Links.


Wenn man die heutigen Staatengebilde der westlichen Welt (aber auch weit darüberhinaus) einmal etwas genauer betrachtet, dabei nicht ausser Acht lassend, dass in massivem Ausmass weitere Bestrebungen hin zur totalen Zentralisierung den Weg in gültige, jedoch grundlegende Bürgerrechte massiv antastende Gesetze finden, und damit die Souveränität der einzelnen Nationen – zugunsten eines im Gleichgespann mit der neuen oligarchischen Aristokratie agierenden, dem irrsinnigen Machtwahn verfallenen, sich beinah jedweden demokratischen Kontrollmechanismen entziehenden, elitären Technokratenklüngels in Brüssel, London, Berlin, Paris, Rom, Madrid, Athen, Lissabon, Washington, Peking, Moskau, Frankfurt, New York, Singapur etc. – sukzessive immer weiter unterwandert wird, kommt man nicht umhin, einzugestehen, dass die einzelnen Staaten gezielt in zutiefst asoziale, undemokratische und parasitäre Institutionen verwandelt wurden (und weiter werden), in denen vor dem Gesetze zwar schon alle gleich, jedoch auch ein paar wenige ‘gleicher’ sind, und je länger je ‘gleicher’ gemacht werden…

Um dies noch etwas zu verdeutlichen, hierzu ein Zitat von Jean-Claude Juncker:

«Wir beschliessen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein grosses Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.»

Der Staat ist an sich ja grundsätzlich keine antisoziale und undemokratische Institution, die durch sinnlose Regulierungen und einem massiven, jedoch unnötigen Bürokratiekomplex in parasitärer Art und Weise von den produktiven Aktivitäten seiner Bürger lebt, solange er sich fundamental an die in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (nicht den erneuerten Verschnitt davon, genannt ‘EMRK’, sondern die Originalfassung von 1948, an welcher u.a. auch der kürzlich verstorbene Stéphane Hessel mitwirkte, und die in dieser Fassung leider nie ratifziert wurde), und die in der Verfassung (bzw. für die BRD im Grundgesetz) verbrieften, und im Kerngehalt unantastbaren Grund/Bürger/Menschenrechte hält, sondern ein die Individuen verbindendes Regulativ zum besten Wohle des einzelnen als auch der Gemeinschaft aller Bürger im Ganzen.

Grundsätzlich könnte man natürlich sagen – und ich kenne persönlich ein paar Vertreter sowohl extrem libertärer, als auch radikal anarchischer Grundeinstellungen, die genau diese Wunschvorstellung auch tatsächlich vertreten -, dass ein solches staatliches Regulativ zum besten Nutzen für den einzelnen als auch das Ganze, sowohl dem einzelnen als auch dem Gesamtgefüge der Völker im einzelnen wie auch insgesamt, mehr Hindernis als Hilfe ist, und daher bestenfalls keinerlei ordnendes System vonnöten sei, zumal ein übergeordnetes, regulierendes System die freie Selbstentfaltung schon an sich unterwandere, und zudem allein schon die Natur des Menschen den Staat per se in keiner Weise erforderlich mache.

Das ist mE. grundlegend auch richtig, jedoch, in Anbetracht der aktuell vorherrschenden Umstände im zwischenmenschlichen Dasein auf Erden insgesamt, leider utopisch, zumal ein Gesamtgefüge ohne ordnende Struktur wohl nur in einer zur Gänze rein altruistisch funktionierenden Wertegemeinschaft auch tatsächlich zum besten Wohle und Nutzen aller gereichen würde, und angesichts der Implikationen des Dreckskapitalismus leider nicht der heutigen Realität entspricht.


Sind Werte, wie Wahrhaftigkeit, Offenheit, Nächstenliebe, Mitmenschlichkeit, Respekt, Achtsamkeit und Vorausschau – Werte also, welche wesenhaft auf Altruismus gründen – in unserer heutigen Gesellschaft überhaupt noch allgemein präsent, oder gibt es wenigstens noch einen weit verbreiteten Wunsch sich dieser wieder bewusst zu werden, und insbesondere auch unbedingt und ernsthaft ihnen entsprechend zu handeln?

Wenn ich mich umschaue in der Welt und unter den Menschen, bin ich diesbezüglich sehr skeptisch, denn leider ist diese natürliche Ehrenhaftigkeit, auch durch die weitverbreitet herrschenden Gesinnungen und Ideologien (die Triebe der Egozentrik und Gier sind hiezu nur zwei Beispiele von vielen möglichen), in grossflächigem Stile höchstens noch spärlich erkennbar.

Und diese Unvernunft gründet wesenhaft in den aktuell herrschenden, inhärenten Systemzwängen – $.

Max Frisch hat dies – bei seiner Dankesrede zum grossen Schiller-Preis anlässlich der Ehrung seines Lebenswerks – bereits 1986 in meisterhafter Manier sozialkritisch beleuchtet: “Am Ende der Aufklärung steht das goldene Kalb!

Auch wenn ein rein natürliches Zusammenleben in Wohlstand, Frieden, Freiheit und Glück ganz ohne Staat und andere supranationale Regulative selbstverständlich das Endziel jedes einzelnen die Freiheit wertschätzenden, die Selbstbestimmung hochachtenden und gleichzeitig liebenswerten Individuums sein muss bzw. müsste, entspricht dies bei genauerem Hinschauen, aufgrund all der Systemzwänge und der weitverbreiteten Ignoranz und Lethargie, ehrlicherweise nicht der aktuellen Realität.

Viele Menschen scheinen dieser Tage beinah schon unter Dauerhypnose zu stehen.

Also braucht es, zumindest in näherer Zukunft, zwingend ein die Menschenwürde bewahrendes bzw. diese wiederherstellendes Regulativ zum besten Wohle aller Individuen.


Denn bei genauerer Betrachtung des historischen Verlaufs (und insbesondere der letzten Dekade), muss der aufmerksame Beobachter definitiv besorgt konstatieren, dass die von den ‘neuen Herrschern der Welt‘, über das Zentralbankenwesen gesteuert und mittels multinationaler Grosskonzerne, ganzer Bataillone von TechnokratenLobbyisten und Paragraphenverdrehern verwirklicht – über die Köpfe bzw. den Wunsch und Willen der Menschen hinweg – sukzessive vorangetriebenen, weitreichenden Veränderungen in dieser Zeit, maßgeblich am Ast der Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Freiheit und Selbstbestimmung aller Völker der Erde gesägt haben.

Bereits 1966 schrieb der amerikanische Historiker und ‘Insider’ Dr. Carroll Quigley in seinem Buch ‘Tragedy and Hope: A History of the World in Our Time’ (Deutsche Ausgabe: ‘Katastrophe und Hoffnung: Eine Geschichte der Welt in unserer Zeit’) über die Pläne gewisser mächtiger Kreise:

»[D]ie Machtinteressen des Finanzkapitalismus verfolgten ein zusätzliches weitreichendes Ziel: Sie wollten ein weltweites Finanzsystem errichten, das von privaten Händen kontrolliert wurde und das in der Lage war, das politische System in jedem Land sowie die gesamte Weltwirtschaft zu beherrschen. Kontrolliert werden sollte dieses System auf feudalistische Art und Weise durch die konzertierte Aktion der Zentralbanken dieser Welt, die ihre geheimen Maßnahmen auf häufigen privaten Treffen und Konferenzen abstimmten. Die Spitze dieses Systems sollte die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel, in der Schweiz, bilden, eine Privatbank, die sich im Besitz der Zentralbanken der Welt befindet und von diesen kontrolliert wird; und diese Zentralbanken sind selber wiederum private Unternehmen.«

(Quelle: BIZ – Basel im Mittelpunkt der Finanz-Globalisten)

Obschon die Schweizer Bundesbehörden sich weigern, dies zu bestätigen bzw. zu dementieren, schrieb der Tagesspiegel in seinem Wirtschaftsteil bereits 2010, dass die BIZauf exterritorialem Gebiete in Basel stehend, abseits jedweder demokratischen Kontrollmechanismen faktisch über dem Rechtswesen steht und – trotz Milliardengewinnen – auch keinerlei Steuern bezahlt.


Die Schweiz ist – Dank ihrer vielgelobten Diskretion -, neben der Londoner City und einigen anderen, selbstverständlich ein wahres Nest dieses zerstörerischen Klüngels.

Der Schweizer Soziologe Jean Ziegler sprach hiezu – anno 2011 in der Zeit – eine deutliche Sprache:

“Seit fünf Jahrhunderten herrscht die weiße Minderheit mit immer anderen Ausbeutungssystemen über den Planeten. Erst die Plünderungen und der Völkermord in Südamerika, […] Dann der trianguläre Verkehr: Sklaven von Afrika nach Amerika, Zucker nach Europa. Dann 150 Jahre lang Kolonialmassaker, und heute das schlimmste all dieser Systeme: die Weltdiktatur des globalisierten Finanzkapitals. Die entfesselte Profitgier. Die totale Ausbeutung des Menschen. Die Zerstörung der Natur. Laut Weltbank haben die 500 größten multinationalen Konzerne im vergangenen Jahr 53,8 Prozent des Weltbruttosozialproduktes kontrolliert. Das ist ein Reichtum, eine Macht, wie sie kein Kaiser, König oder Papst je hatte.

[…]

Ich glaube, dass diese neoliberale Wahnidee das Kollektivbewusstsein nachhaltig verwüstet hat.

[…]

Ihr glaubt, wir seien brave Bergler, aber unsere Herrschaftsschicht ist unfassbar selbstherrlich, vielleicht die arroganteste in ganz Europa.

ZEIT : Wie kommen Sie darauf?

Ziegler: Sie ist die ungebrochenste. Der letzte fremde Soldat auf Schweizer Boden war ein Soldat Napoleons. Seitdem hat Europa Revolutionen, Kriege, Verwüstungen erlebt, faschistische und kommunistische Diktaturen. Nur die Schweiz: nichts. Dieselbe Herrschaftsstruktur seit Jahrhunderten. Immer dieselben Leute, die auf dem Gotthard sitzen und der Welt Lektionen erteilen. Ein historisch korruptes Alpenalbanien!”

Passend zu diesen paar “vom Gotthard herab Lektionen erteilenden Leuten”, überreiche ich das Wort nun erneut kurz unserem lieben Menschenfreund Jean-Claude Juncker, der bei einer Veranstaltung am 20. April 2011 in Brüssel folgende, in solchen Kreisen offenbar gängige, Weisheit anmerkte:

“Wenn es ernst wird, muss man lügen!”

Und wenn dann eine aktuell hochrangige ‘Persönlichkeit’, wie eben z.B. ein Jean-Claude Juncker, gerade mal eine gute Dekade nach seiner eingangs hervorgehobenen süffisanten Bemerkung – “…bis es kein Zurück mehr gibt.” -, zudem aktuell noch mit grimmiger Miene nachfolgendes im Spiegel verlautbaren lässt, muss sich ein fühlendes Wesen mit gesundem Menschenverstand, beim aufmerksamen Blick auf die Welt, doch ernstlich fragen, ob diese neuen Herrscher der Welt nicht womöglich gar Arges – was nicht im entferntesten dem Willen und den Wünschen der Menschen entsprechen dürfte – im Schilde führen:

“Wer glaubt, dass sich die ewige Frage von Krieg und Frieden in Europa nie mehr stellt, könnte sich gewaltig irren. Die Dämonen sind nicht weg, sie schlafen nur.”

[…]

“Mich frappiert die Erkenntnis, wie sehr die europäischen Verhältnisse im Jahr 2013 denen von vor 100 Jahren ähneln.”

Aha! Deutliche Worte von einem leibhaftigen Dämonen in Menschengestalt mit viel zu weitreichenden Machtbefugnissen!


Wenn man ernsthafte Probleme gewaltigen Ausmasses auf globaler Ebene wirklich nachhaltig lösen will, gilt es, wie immer bei Problemlösungen, die ungewollten Wirkungen zurück zu ihrer Ursache zu verfolgen, um ebendiese Ursache zu beheben.

Die tägliche Nachrichtenhetzjagd nach dem neusten Update dieser globalen und “europäischen Verhältnisse” – ganz unabhängig davon, ob es sich um die medialer Propaganda gleichende Copypaste-Berichterstattung der Massenmedien, oder um tatsächlich fundierten und investigativ recherchierten Qualitätsjournalismus handelt -, sei es über Lehmann-Brothers, Fannie Mae, Griechenland, Portugal, Spanien, Irland, Zypern, WEF, G8, G20, Klimagipfel, Steuerparadiese, die EZB,  die FED, Armut, Elend, Mord, Totschlag, Raub, Folter, Krieg usw. sind nur die Symptome von gezielter Unterwanderung staatlicher Souveränität zugunsten eines von einigen wenigen beherrschten Superzentralismus.

Diese weitreichende mediale Hetzerei nach den täglichen Neuigkeiten verhindert oftmals eine vertiefte Betrachtung der herrschenden Strukturen, und führt, gepaart mit der Verkümmerung von Sitte in der Gesellschaft, verbreitet zu Unaufmerksamkeit und damit auch zu einer scheinheiligen Rechtsstaatlichkeit der Doppelmoral, was sich hinwiederum – wie der Investigativjournalist Jürgen Roth in seinem Buch ‘Spinnennetz der Macht’ eindrücklich aufzeigt – auch in äusserst eigenartig anmutenden, und an Vorgehensweisen von Diktaturen erinnernden Staatspraktiken gegen Gedankenverbrecher äussert. Im Interview mit dem Kulturstudio werden diese fahlen Praktiken deutlich benannt:

“Es gibt inzwischen eine Vielzahl Fälle der Psychiatrisierung unbequemer Bürger, auch Querulanten genannt, die häufig von den Gerichten abgesegnet werden und von denen die breite Öffentlichkeit nichts erfährt.”

All diese Symptome zeigen deutlich, dass die aktuellen Regulative auf ganzer Linie versagt haben, was aber grundsätzlich nicht direkt an den Staaten und seinen Regierungsvertretern selber liegt.


Die Ursache all dieser Symptome bildet m.E. massgeblich der Blutadel, welcher auf Erden schon viel zu lange und nachwievor, aus dem diesigen Hintergrund heraus – mit Hilfe eines systematisch installierten, in sich vernetzten, pyramidal-hierarchischen Machtapparats, gemäss dem grundlegenden Prinzip ‘Ordnung aus dem Chaos’ – die Fäden auf der Meta-Ebene spinnend, in jeden Bereich der Gesellschaft vorgedrungen ist und weiter gezielt vordringt – “bis es kein Zurück mehr gibt!”.

Folgende Aussage, falls sie denn – am rein privaten Kaffeekränzchen der Bilderberger anno 1992 – vom freundlichen Herr David Rockefeller auch tatsächlich so getätigt wurde, spricht jedenfalls Bände!

„Es wäre für uns nie möglich gewesen, einen Plan für die Welt zu entwickeln, wenn wir während dieser Jahre im Licht der Öffentlichkeit gestanden hätten. Aber die Welt ist auf einem komplexen und vorbereiteten Weg hin zur Weltregierung. Die supranationale Souveränität einer intellektuellen Elite und der Welt-Bankiers ist sicherlich der nationalen Souveränität der letzten Jahrhunderte vorzuziehen.“

Viel deutlicher geht – glaube ich – nicht mehr…

Oder doch?

“Und wenn die ganze Welt des Ordens Tempel ist, dann werden die Mächtigen der Erde selbst sich beugen und uns die Weltherrschaft lassen.” (Dr. Phillip Georg Blumenhagen in „Zeitschrift für Freimaurerei“, Altenburg, 1828, S. 320)

Nun stellt sich abschliessend die Frage nach möglichen Lösungen zur Verhinderung einer totalitären einen Weltregierung, sowie zu alternativen Möglichkeiten für ein die Würde des lebendigen Wesens an erste Stelle setzendes Zusammenleben aller Individuen und Völker auf Erden.

Ich habe dazu persönlich einige ganz unterschiedliche Theorien, Ideen und Vorstellungen, allerdings würde ich es nicht wagen, diese jetzt noch als abschliessende Lösungen anzufügen, weshalb ich diesbezüglich eine offene, kreative, befördernde, sachliche und respektvolle Diskussion in vielfältigster Art und Weise sehr begrüsse. In dieser Diskussion soll grundsätzlich alles erlaubt sein, ausser Aufrufe zu Gewalt. Ich kenne diese Vorstellung zwar, aber sie ist definitiv – um abschliessend auch noch selber deutliche Worte zu wählen – Bullshit!

Gewalt erzeugt immer Gegengewalt, und so schön diese Vorstellung für den einen oder die andere vielleicht sein möge, gilt prinzipiell, dass Gewalt nur in einem einzigen Fall legitim ist, nämlich im konkreten Falle von unumgänglicher Selbstverteidigung aus Notwehr.

Was es braucht, ist ein grossflächiger, mutiger Aufstand des Gewissens!

Keine Scheu, denn – wie Brecht schon vor langem weise bemerkte – wo Unrecht zu Recht wird, ist Widerstand Pflicht!

Und da vom global herrschenden Machtgefüge keine essentiellen Schritte zu erwarten sind, obliegt dies einzig und allein der planetaren Zivilgesellschaft!


Quellen:


Schlussbemerkung: Grossflächige Verbreitung dieses Artikels ist, mit deutlicher Angabe von Quelle und Autor, auch ohne Rückfrage ausdrücklich erwünscht, solange dies einzig der freien Informationsverbreitung dient, keinerlei Änderungen (gekürzt nur auf Rückfrage) daran vorgenommen werden und kein persönlicher Nutzen (insbesondere was finanzielle Angelegenheiten betrifft) daraus gezogen wird, denn freie Weiterverbreitung von Information ist derzeit das schärfste Schwert zur Verhinderung weiterer Pläne der herrschenden Mächte. / Grosser Dank meinerseits geht an Magnus Göller, der diese Abhandlung ehrenamtlich lektoriert hat.

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Erstveröffentlichung

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Besten Dank, werter Kollege für diesen Beitrag.
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Disclaimer:
Die jeweiligen Gastbeiträge und Kommentare geben die Privatmeinung des jeweiligen Verfassers wieder und liegen allein in dessen Verantwortung. Da die Meinungsfreiheit ein hohes Gut ist, finden sich hier natürlich auch Beiträge, die nicht der Meinung des Blockbetreibers entsprechen.

Das brutale Gesicht des amerikanischen Kapitalismus

Die Hostess-Insolvenz:
Das brutale Gesicht des amerikanischen Kapitalismus
Die Firma Hostess Brands hat gerichtlich die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt, um ihr Bäckereigeschäft einzustellen und die Arbeitsplätze und Rentenansprüche von 18.500 Beschäftigten zu liquidieren. Die 82 Jahre alte Firma, Hersteller bekannter Marken wie Wonder Bread und Twinkies, legte vergangene Woche Pläne vor, 33 Bäckereien, 565 Verteilungszentren, etwa 5.500 Zustelltouren und 570 Bäckerei-Outlets in den gesamten Vereinigten Staaten stillzulegen.
Die Firmenleitung machte einen einwöchigen Streik der 5.500 Mitglieder einer der größten Gewerkschaften in der Firma, der Bakery, Confectionery, Tobacco Workers and Grain Millers International Union (BCTGM), für ihre Entscheidung verantwortlich. Das Management setzte den Streikenden eine Frist bis zum 15. November, um die Forderungen nach Lohnkürzungen, der Streichung von Zusatzleistungen und nach weiteren Werksschließungen anzunehmen – oder die Auflösung des Unternehmens zu riskieren.
[…]
Jerry White – wsws

Ungleichheit tötet den Kapitalismus

Ungleichheit tötet den Kapitalismus
Es herrscht allgemeine Einigkeit darüber, dass die Krise der Jahre 2008-2009 durch exzessive Kreditvergabe der Banken verursacht wurde, und dass die Erholung dadurch erschwert wird, dass sich die Banken aufgrund ihrer “zerstörten” Bilanzen weigern, Kredite zu vergeben.
Eine typische Geschichte, die von den Anhängern Friedrich von Hayeks und der Österreichischen Schule favorisiert wird, lautet wie folgt: Vor der Krise verleihen die Banken – dank der Bereitstellung übertrieben billigen Geldes durch die Zentralbanken, insbesondere die US-Federal-Reserve – mehr Geld an Kreditnehmer, als die Sparer eigentlich zu vergeben bereit gewesen wären. Mit Zentralbankgeld gefütterte Geschäftsbanken leiten Kredite an viele unsichere Investitionsprojekte weiter, und dieser Verleihwahn wird durch die Explosion finanzieller Innovationen (insbesondere derivativer Instrumente) noch verstärkt.
[.,.]
spannender Aufsatz von Robert Skidelsky [Professor Emeritus of Political Economy at Warwick University] – Project Syndicate

Spannungsfelder zwischen Elysion und Tartaros (re-loaded)

Zitat zum Tage

„Gesetze, Statuten, Verordnungen
richten sich bei uns nicht nach den Bedürfnissen der allgemeinen Freiheit,
sondern nach dem Verlangen des Ehrgeizes jener Partei, die am Ruder geblieben.“

Quelle: Niccolò Machiavelli – aus Prof. Wolfgang Kersting’s Buch:
„Niccolò Machiavelli“ – Verlag Beck, München – ISBN 3-406-54128-3

Spannungsfelder zwischen Elysion und Tartaros

Verfolgt man jenseits politisch korrekter Darstellungen die zunehmenden Kulminationsprozesse der Krisenherde innnerhalb und außerhalb Europa’s, werden die Konturen politischer, gesellschaftlicher und ökonomischer Umbrüche und die daraus resultierenden Spannungsfelder immer deutlicher.

Objektive Einschätzungen über den weiteren Verlauf der Krisen und deren Auswirkungen auf die persönlichen Lebensumstände jedes Einzelnen sind nahezu unmöglich, da die vielfältigsten Interessen unterschiedlichster Akteure, deren Handlungen und die daraus entstehenden Wechsel-Wirkungen nicht abschätzbar sind.

Fernab populistischer Sonntagsreden dürfte aber jedem aufmerksamen Betrachter schnell klar werden: die Behandlung von Krisensymptomen wird weder irgendwelche anonymen Märkte beruhigen noch die zunehmenden Ängste breiter Bevölkerungskreise dämpfen können.

Es steht zu befürchten, dass eine für alle Beteiligten sehr schmerzhafte Behandlung der vielfältigen Krisenursachen kaum zu vermeiden sein wird. Dabei liegt es auf der Hand, dass sich „die Mächtigen“ und „Machtberauschten“ mit Klauen und Zähnen gegen das Eingeständnis, auf voller Linie versagt zu haben, wehrhaft positionieren werden.

Immer mehr Menschen ziehen es vor, den allenthalben angebotenen Nektar-ähnlichen Trank aus einer Quelle der Lethe, welcher ewiges Vergessen aller irdischer Leiden vorgauckelt, zu verweigern.

Damit gerät der Mythos von Elysion, der Insel der Seligen, ins Wanken. Eine solche Bedrohungslage kann ein zum ersten Mann im Staate mutierter Ex-Pastor natürlich nicht kommentarlos stehen lassen … vermutlich der Grund, der großen Vorsitzenden zu raten, dem Volk die Euro-Rettungsmaßnahmen dezidiert zu erklären.
Da der Wendehals-Dame hierzu die fachliche Qualifikation fehlt, ihr aber vermutlich klar sein dürfte, dass sie ihre häufigen Murks-Entscheidungen nicht mehr glaubhaft tranportieren kann, werden einmal mehr EX-perten in Stellung gebracht.

Im Kerker der Glaubensbekenntnisse

Ausgerechnet die Musketiere des Menschenfreundes George Soros haben sich medienwirksam in Szene setzen lassen, um dem Volk den bereits erkennbaren ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Scherbenhaufen als Gesamtkunstwerk verkaufen zu wollen.
Der veröffentlichte Brandbrief bedient vorwiegend Allgemeinplätze und degradiert ökonomische Vernunft zur Fußnote.

Auszug aus der Zusammenfassung:

Zitat


„Breaking the Deadlock: A Path Out of the Crisis
It is still possible – economically and politically – to find a way out of the euro zone crisis if policy makers separately address two problems:

Dealing with the legacy costs of the initially flawed design of the euro zone, and fixing the design itself.
The former requires significant burden sharing and an economic strategy that focuses on stabilising the countries that are suffering from recession and capital flight. In contrast, fixing the design requires a financial (banking) union with strong euro-area institutions and a minimal fiscal backstop.“


Bei dem kundigen Leser könnte der Eindruck entstehen, dass die Gutachter das kleine Einmaleins makro-ökonomischer Erkenntnisse gelegentlich ausblenden. Bofinger et al. sollten erkennen, dass es keinen Zaubertrick geben kann, um die Krise mit den getriggerten Ansätzen einzudämmen, erst recht nicht mit monetären Mitteln und schon garnicht durch Aufgabe demokratischer Grundwerte, welche jede Konsensbereitschaft der Bürger und Zahler im Keim erstickt.

Die vermeintlichen Lösungsansätze werden per se ’nicht über Los führen‘ sondern schlimmstenfalls die kollektive Reise nach Tartaros beschleunigen.

Sahra Wagenknecht, die im Kern diesen Brandbrief unterstützt, muß leider bescheinigt werden, dass es nicht reicht, die vielfältigen Verästelungen makro-ökonomischer Wechselwirkungen mit gelegentlichen Zitaten von Ludwig Ehrhard, Walter Eucken oder Alfred Müller-Armack analysieren zu wollen.
Bei aller Kritik an ihrem Gedanken-Konstrukt ist jedoch zu konzidieren, dass sie in einem Punkt ihrer Einlassungen einen Volltreffer gelandet hat:

Zitat


„Die EU-Staaten sollten beschließen, dass alle Schulden oberhalb einer bestimmten Grenze nicht mehr zurückgezahlt werden.“


Leider vergißt Frau Wagenknecht darauf hinzuweisen, wer am Ende des Tages die zusammengestrichenen Schulden auf seine Bücher nehmen soll. Ein Schelm könnte vermuten, dass unsere pro-aktive Lobbykratie den geeigneten Kandidaten dafür bereits ausgemacht hat.
Raten Sie mal, ohne den Link zu bemühen, wer dies wohl sein könnte.

Fast wäre mir ein weiterer ‚goldiger‘ Bewohner der Komfortzone im Kerker der Glaubensbekenntnisse durchgerutscht … die Rede ist von unserem geschätzten Cavaliere Mario Draghi.
Bei einer Investmentkonferenz in London bezeichnete Draghi den Euro unter anderem als „unumkehrbar“ und bekräftigt erneut, dass die Europäische Zentralbank (EZB) im Rahmen ihres Mandats alles Erforderliche tun werde, um den Euro zu erhalten. „Und glauben Sie mir, das wird reichen“, fügte er hinzu.

Ungeachtet ihrer Halbwertzeit sollten diese markigen Sprüche dazu ausreichen, um den EZB-Präsidenten in den erlauchten Kreis der durch den internationalen Karlspreis geadelten Persönlichkeiten aufzunehmen.

Mit einer solchen Auszeichnung würde es ihm sicher leichter fallen, die Häme der Qualitätsmedien
„Draghi ist ein Plünderer des Bürger-Spargroschens“ – „EZB in der Grauzone“ – „Die EZB entpuppt sich als trojanisches Pferd“ locker wegzustecken!

Da wir uns fast ständig über Staatsanleihen, Finanzierung von Staatsschulden und korrespondierenden Themen unterhalten, sei an dieser Stelle eine kleine historische Betrachtung eingefügt. Wenngleich einige Inhalte und Bewertungen nicht von allen Betrachtern einhellig begrüßt werden sollten, sollten Sie sich die 43 Minuten für einen erkenntnisreichen Blick in die Geldgeschichte gönnen.

vom „Alles-wird-besser“ Mantra

Auch jenseits des Atlantik’s ist die destaströse Schuldenpolitik der Regierenden als auch ihrer vermeintlichen Gegenspieler aus der Opposition längst zum Dauerthema geworden.
Vergleicht man die Phrasen und Vorschläge der Wahlkampf-Einpeitscher Obama und Romney mit den vorgetragenen Dogmen europäischer Pendants, werden im Kern kaum Unterschiede deutlich. Zwar gibt es einen signifikanten rhetorischen Dissens hinsichtlich angestrebter Königswege [Sparpolitik vs. Schuldenpolitik], im Ergebnis könnte sich aber in beiden Fällen Joseph Schumpeter’s These:

Zitat


„Der Kapitalismus geht an seinem eigenem Erfolg zu Grunde!“


bewahrheiten.

Machiavelli’s Zyklen-Theorie

Prof. Wolfgang Kersting hat in seiner Interpretation von Machiavelli’s wichtigsten Schriften versucht, dem systemischen Zusammenhang von
Il Principe“ und „Discorsi“ nachzugehen.

Ab Seite 66 seines Buches „Niccolò Machiavelli“ – Verlag Beck, München – ISBN 3-406-54128-3″ führt er aus:

„Im ‚XIX. Kapitel des ‚Principe‚, das seinem fürstlichen Leser einschärft, sich vor «Verachtung und Haß» zu hüten und darum alle Herrschaftshandlungen zu unterlassen, die dem Volk derartige feindliche Gefühle gegen ihn erzeugen könnten, unterscheidet Machiavelli im Rahmen einer langen Analyse der verschiedenen Herrschaftsstile der römischen Kaiser die Methode des Marc Aurel und die des Severus, der auf vorzügliche Weise das «Wesen des Fuchs und des Löwen» in sich zu vereinigen wußte. Machiavelli ordnet dann diesen beiden Kaisern die unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche der Herrschaftsbegründung und Herrschaftskontinuierung zu:

Ein neuer Herrscher in einem neuen Prinzipat «muss von Severus übernehmen, was zur Gründung seiner Herrschaft nötig ist, und von Marc Aurel, was zur Erhaltung einer bereits gefestigten und gesicherten Herrschaft geeignet und rühmlich ist».

Dieses Zitat macht deutlich, dass Machiavelli hinter die Grobunterscheidung von Erneuerungs- und Abstiegsphase zurückgeht und weiter differenziert. Wir müssen jeden Sektor des Geschichtskreises als relativ eigenständiges politisches Aufgabenfeld ansehen, das seine speziellen Forderungen an das politische Handeln stellt, nach gesonderten Methoden ruft und von den politisch Handelnden besondere Eigenschaften und Fähigkeiten verlangt, die möglicherweise auf anderen Sektoren des Geschichtskreises weniger oder gar nicht erforderlich sind. Näherhin können wir mit Machiavelli auf dem Geschichtskreis die folgenden Entwicklungsabschnitte und politischen Tätigkeitesbereiche unterscheiden:

  1. Überwindung der Krise und Beendigung der Anarchie durch Herrschaftserrichtung
  2. Festigung der Herrschaft und Stiftung einer institutionellen Ordnung durch Verfassungs- und Gesetzgebung
  3. Konsolidierung der Ordnung und Herausbildung einer Gemeinschaft
  4. Konstituierung eines republikanischen und selbsterhaltungsfähigen Gemeinwesens, Ende der personengebundenen Herrschaft
  5. Konsolidierung der Republik und Festigung der bürgerlichen Gemeinschaft, Entstehung einer Bürgergesinnung, Identifizierung des einzelnen mit dem Schicksal des Gemeinwesens
  6. Auflösung des republikanischen Gemeinwesens durch sittlich-politischen Zerfall, Absterben des Gemeinsinns, Zersetzung des politischen Ethos
  7. Zerfall der institutionellen Ordnung
  8. Krise, Bürgerkrieg, Anarchie

Der Geschichtszyklus Machiavellis verbindet in seiner Grundstruktur zwei komplementäre transitorische Zustände mit zwei komplementären transeunten Phasen, verknüpft einen Aufstieg von der Unordnung zur republikanischen Ordnung und einen Abstieg von der Republik zur politischen Krise durch zwei Scheitel- und Wenderegionen, die als «Gipfel der Vollkommenheit» und «Tiefpunkt der Zerrüttung» jeweils die Gipfel- und Umkehrpunkte der sie erzeugenden Entwicklung markieren.

Im Licht der politischen Anthropologie interpretiert, ist der Kreislauf als Sieg und Niederlage der zweiten Natur aufzufassen, als Aufstieg von der ersten gewaltsamen Zähmung der ambizione bis zu ihrer politischen Überformung im republikanischen Milieu, der dann in den Abstieg der Unordnung und Anarchie und zur erneuten Alleinherrschaft der Begehrlichkeit umkippt.[…]“

Möchte man diesen Thesen folgen, erheben sich die spannenden Fragen, wo wir aktuell in den einzelnen Krisenstaaten around the globe wohl stehen und welches Kapitel als nächstes aufgeschlagen werden könnte.

Vermutlich gibt es im Kreis der Leser dahingehenden Konsens, dass wir in weiten Teilen Europa’s und den USA längst die in These 6 beschriebenen Prozesse erleben und speziell in Griechenland und mit Einschränkungen auch in Italien und Spanien bei Punkt 7 angelangt sind. Eine Prognose für die nähere und weitere Zukunft möchte ich an dieser Stelle nicht vornehmen.

Eines ist gewiß, die Segnungen der Natur, menschliches Dasein, aber auch politische Strukturen, kulturelle Prozesse, etc. verlaufen zyklisch und finden früher oder später ihr ultimatives Ende … eine Voraussetzung für jeden Neubeginn!

Damit ist auch ökonomisches Traumtänzertum vom ewigen Wachstum ebenso wie diverse ‚foreveryoung‘-Philosophien in den Bereichen der Phantasie und/oder Glaubensbekenntnisse anzusiedeln.

Vielleicht kann es uns allen ein Trost sein, dass nach einem etwaigen Zusammenbruch der Finanzmärkte oder gar politischem Herrschaftsdenken das Leben weitergehen wird.

Daher möchte ich Ihnen allen zurufen:

Lassen Sie uns den Wandel bestmöglichst mit friedlichen Mitteln, aber unerbittlich in der Sache, für die uns folgenden Generationen gestalten. Es dürfte klar sein, dies wird kein leichter Ritt!
Auf der Strecke werden wir uns von zahlreichen liebgewonnenen Gewohnheiten, Einstellungen, Abgrenzungen und Dogmen verabschieden müssen. Übernahme der persönlichen Verantwortung für die elementaren Dinge des Lebens, Gemeinschaftssinn, das Wiedererwachen des Bewußtseins für Werte und eine Abkehr von vorwiegend reizorientiertem Verhalten könnten dazu ein Weg in die richtige Richtung sein.

Hierzu wünsche ich uns allen Mut, Kraft und Durchhaltevermögen, einhergehend mit einer glücklichen Hand hinsichtlich pro-aktiver Krisenvorbereitung im Familienverband und/oder gleichgesinnter Communities.

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Herzlichen Dank für Ihre geschätzte Aufmerksamkeit.

Als kleinen Bonus dafür möchte ich Sie sehr gerne mit der finalen Rede Charles Chaplin’s aus “Der große Diktator” von 1940 zu weiteren Denkimpulsen anregen:

„Es tut mir leid, aber ich möchte nunmal kein Herrscher der Welt sein, das liegt mir nicht! Ich möchte weder herrschen noch irgendwen erobern, sondern jedem Menschen helfen, wo immer ich kann! Den Juden, den Heiden, den Farbigen, den Weissen!

Jeder Mensch sollte dem Anderen helfen, nur so verbessern wir die Welt! Wir sollten am Glück des Anderen teilhaben und nicht einander verabscheuen! Hass und Verachtung bringen uns niemals näher! Auf dieser Welt ist Platz genug für jeden und Mutter Erde ist reich genug um jeden von uns satt zu machen!

Das Leben kann ja so erfreulich und wunderbar sein, wir müssen es nur wieder zu leben lernen. Die Habgier hat das Gute im Menschen verschüttet und Mißgunst hat die Seelen vergiftet und uns im Paradeschritt zu Verderb und Blutschuld geführt. Wir haben die Geschwindigkeit entwickelt, aber innerlich sind wir stehen geblieben. Wir lassen Maschinen für uns arbeiten und sie denken auch für uns. Die Klugheit hat uns hochmütig werden lassen und unser Wissen kalt und hart, wir sprechen zu viel und fühlen zu wenig, aber zuerst kommt die Menschlichkeit und dann die Maschinen! Vor Klugheit und Wissen kommt Toleranz und Güte! Ohne Menschlichkeit und Nächstenliebe ist unser Dasein nicht lebenswert!

Aeroplane und Radio haben uns einander näher gebracht, diese Erfindungen haben eine Brücke geschlagen von Mensch zu Mensch, sie erfordern eine allumfassende Brüderlichkeit, damit wir alle Eins werden! Millionen Menschen auf der Welt können im Augenblick meine Stimme hören, Millionen verzweifelte Menschen, Opfer eines Systems, das es sich zur Aufgabe gemacht hat Unschuldige zu quälen und in Ketten zu legen! Allen denen, die mich jetzt hören, rufe ich zu: Ihr dürft nicht verzagen! Auch das bittere Leid, das über uns gekommen ist, ist vergänglich! Die Männer, die heute die Menschlichkeit mit Füßen treten werden nicht immer da sein, ihre Grausamkeit stirbt mit ihnen und auch ihr Hass! Die Freiheit, die sie den Menschen genommen haben, wird ihnen dann zurückgegeben werden! Auch wenn Blut und Tränen kostet, für die Freiheit ist kein Opfer zu groß!

Soldaten! Vertraut euch nicht Barbaren an, Unmenschen, die euch verachten und denen euer Leben nichts wert ist, ihr seid für sie nur Sklaven! Ihr hab das zu tun, das zu fühlen, das zu glauben! Ihr werdet gedrillt, gefüttert, wie Vieh behandelt und seid nichts weiter als Kanonenfutter! Ihr seid viel zu schade für diese verirrten Subjekte! Diese Maschinenmenschen, mit Maschinenköpfen und Maschinenherzen! Ihr seid keine Roboter, ihr seid keine Tiere, ihr seid Menschen! Bewahrt euch die Menschlichkeit in euren Herzen und hasst nicht! Nur wer nicht geliebt wird, hasst! Nur wer nicht geliebt wird! Soldaten, kämpft nicht für die Sklaverei! Kämpft für die Freiheit!

Im siebzehnten Kapitel des Evangelisten Lukas steht: Gott wohnt in jedem Menschen. Also nicht nur in Einem oder einer Gruppe von Menschen! Vergesst nie: Gott lebt in euch allen und ihr als Volk habt allein die Macht! Die Macht Kanonen zu fabrizieren, aber auch die Macht Glück zu spenden! Ihr als Volk habt es in der Hand dieses Leben einmalig kostbar zu machen, es mit wunderbarem Freiheitsgeist zu durchdringen!

Daher: Im Namen der Demokratie! Lasst uns diese Macht nutzen! Lasst uns zusammenstehen! Lasst uns kämpfen für eine neue Welt, für eine anständige Welt! Die Jedermann gleiche Chancen gibt, die der Jugend eine Zukunft und den Alten Sicherheit gewährt. Versprochen haben die Unterdrücker das auch, deshalb konnten sie die Macht ergreifen. Das war Lüge, wie überhaupt alles was sie euch versprachen! Diese Verbrecher! Diktatoren wollen die Freiheit nur für sich, das Volk soll versklavt bleiben!

Lasst uns diese Ketten sprengen, lasst uns kämpfen für eine bessere Welt! Lasst und kämpfen für die Freiheit in der Welt! Das ist ein Ziel, für das es sich zu kämpfen lohnt! Nieder mit der Unterdrückung, dem Hass und der Intoleranz! Lasst uns kämpfen für eine Welt der Sauberkeit, in der die Vernunft siegt, in der Fortschritt und Wissenschaft uns allen zum Segen gereichen! Kameraden! Im Namen der Demokratie! Dafür lasst uns streiten!“

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beste Grüße

Ihr Oeconomicus


Crises of Capitalism – Krise des Kapitalismus

Crises of Capitalism – Krise des Kapitalismus
Aus der letzten Krise in den 70er Jahren, von der gesagt wurde, dass sie durch die Macht der Arbeiter_innen herbeigeführt wurde, kam das Kapital heraus, indem es die Arbeiter_innen disziplinierten (durch neoliberale Politik und Produktionsverlagerungen). Dies war 1985/86 gründlich erledigt.
Die heutige Krise wurde aber von der Macht des Finanzkapitals hervorgerufen.
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David Harvey analysiert die Ursachen für die Krise unter einer marxistischen Perspektive.
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Zeichentrickfilm von RSA Animate.
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