Mit Bundesmitteln geförderte Ausbildung in Deutschland

Lehrlinge aus Südeuropa im Anmarsch!

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Im Rahmen des Förderprogramms der Bundesregierung werden Kosten für Reisen und Deutschkurse übernommen und Praktika sowie die Ausbildungsvergütung der Betriebe bezuschusst. Etwa 400 Anträge auf finanzielle Hilfe sind bisher bei der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit (ZAV) in Bonn eingegangen. Hintergrund der Initiative ist, dass in Deutschland immer öfter Lehrstellen nicht mit heimischen Schulabgängern besetzt werden können, in Südeuropa die Jugendarbeitslosigkeit aber hoch ist.
Abendzeitung München
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Sprengstoff: 64% Jugendarbeitslosigkeit !
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ILO Report: weltweit 73 Mio junge Arbeitslose

Global Employment Trends 2013
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Die Zahl junger Arbeitsloser (15–25 Jahre alt) bleibt mit 73,4 Millionen auch 2013 auf einem hohen Niveau, wie die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) in ihrem am Mittwoch in Genf veröffentlichten Bericht «Global Employment Trends for Youth 2013» mitteilte.
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Mit 12,6% verharrt die weltweite Quote in diesem Jahr praktisch auf dem Höchstniveau, das 2009 mit 12,7% erreicht worden ist. Wegen der anhaltenden wirtschaftlichen Ungewissheit rechnet die ILO mit einem weiteren Ansteigen der Quote auf 12,8% bis zum Jahr 2018. Eine leichte Verbesserung der Lage in den Industriestaaten dürfte durch eine Zunahme der Zahl junger Arbeitsloser in den Entwicklungs- und Schwellenländern neutralisiert werden.
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International Labour Organization
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Executive Summary – PDF [9 Seiten]
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Global employment trends for youth 2013 – A generation at risk
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Jugendarbeitslosigkeit und Demokratieverlust
Die Vorsitzende der Linksfraktion im Europäischen Parlament, Gabi Zimmer, zur massiven Jugendarbeitslosigkeit in der EU:
„Für die Jugendlichen bricht oftmals eine Welt zusammen. Die Message ‚ihr werdet nicht gebraucht‘ führt zu enormen Frust. Frust und Ausweglosigkeit führen zu Zweifeln an den demokratischen Verhältnissen.“ Die Linkenpolitikerin zeigt sich besorgt über den Zuwachs rechtsextremer Parteien in der EU und meint: „Die deutsche Regierung hat nicht begriffen, was vor sicht geht.“
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Weidmann ermahnt Frankreich

„Das ist für mich kein Sparen“
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Der Präsident der Deutschen Bundesbank, Jens Weidmann, hat die französische Regierung wegen ihrer Haushaltspolitik kritisiert. Nach Prognose der EU-Kommission werde Frankreichs Defizit 2013 bei knapp vier Prozent liegen und 2014 sogar leicht steigen, sagte Weidmann der WAZ-Mediengruppe.

„Das ist für mich kein Sparen. Verabredet hatten die Mitgliedstaaten mittelfristig ausgeglichene Haushalte.“

Um Vertrauen zurückzuerlangen, dürfe man Regeln nicht nur aufschreiben und deren Einhaltung in der Zukunft versprechen, sondern müsse sie mit Leben füllen.
N-TV

Der Euro als Qualitätswährung – Bericht zur Bundespressekonferenz mit Prof. Hankel und Hubert Aiwanger

Aiwanger und Hankel sprechen sich für Zweitwährungen zumindest in Krisenländern aus

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© Oeconomicus (eigene Aufnahme) – frei verwertbar für die Bundespartei Freie Wähler

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Bei einer Pressekonferenz in Berlin wendeten sich der Bundesvorsitzende der FREIEN WÄHLER Hubert Aiwanger und der international renommierte Währungsexperte und „Vater des Bundesschatzbriefes“ Wilhelm Hankel gegen die Merkel’sche Politik des „weiter so!“ und gegen die verantwortungslose Forderung von Eurogegnern nach einem Austritt Deutschlands aus dem Euro aus.
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Aiwanger und Hankel forderten stattdessen den Euro so attraktiv zu gestalten, dass er nicht länger nur eine „Zonenwährung“ der 17 Euroländern ist, sondern auch weitere Länder der EU, wie z.B. Dänemark, Schweden oder Polen der Währung überhaupt beitreten wollen. Dazu müsste an den Maastrichtkriterien festgehalten werden, nach denen ein Land nicht für die Schulden der anderen in Haftung genommen werden dürfe. Anstatt Schuldengemeinschaft durch ESM müssten deshalb im Bedarfsfall Entschuldungen nach den bewährten Verfahren des Pariser und Londoner Clubs erfolgen.
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Zweitwährungen, z.B. die Drachme in Griechenland zusätzlich zum Euro würden die Möglichkeit eröffnen, den nötigen Wechselkursspielraum wieder herzustellen und damit Spannungen innerhalb der Eurozone aufgrund der unterschiedlichen Wirtschaftskraft der Mitgliedsstaaten abzubauen. Aiwanger zeigte sich überzeugt, dass die FREIEN WÄHLER bei der Bundestagswahl ein Überraschungsergebnis einfahren werden, da sie einen vernünftigen, proeuropäischen Kurs fahren, der sich deutlich abgrenzt von der lobbygesteuerten Merkelpolitik, der die Spaltung Europas betreibt.
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Folgt man den Ausführungen von Prof. Hankel werden u.a. auch die ökonomischen Luecken des AfD-Gründers deutlich.
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Aufzeichnung der Bundespressekonferenz

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TEIL 1:
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TEIL 2 – Nachfragen der Journalisten
u.a. zu Merkel’s Schulden-Altar, Altschuldenregelungen, Geldmengenausweitung durch Fed, BoE, BoJ, Inflations-/Deflations-Szenarien, Jugendarbeitslosigkeit, etc:

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Korrespondierende Artikel
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März 2003 – Deutsche Bundesbank:
WELTWEITE ORGANISATIONEN UND GREMIEN IM BEREICH VON WÄHRUNG UND WIRTSCHAFT
Kapitel zum Pariser und Londoner Club ab Seite 227
PDF [258 Seiten] – sehr zu empfehlen
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07. März 2011 – Oeconomicus:
Die Vorgeschichte des Euro
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04. August 2011 – Oeconomicus:
Lebenslügen des Euro
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10. Juni 2012 – Oeconomicus:
Semantische Abenteuer-WELTen
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06. März 2013 – GEOLITICO:
Tiefe Einblicke in die politische „Alternative für Deutschland“
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21. März 2013 – Oeconomicus:
Prof. Wilhelm Hankel: Die Euro-Bombe
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10.April 2013 – WELT:
Das passiert bei einer Rückkehr zur D-Mark
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11. April 2013 – Junge Freiheit:
Aiwanger attackiert „Alternative für Deutschland“
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11. April 2013 – FAZ:
Anti-Euro-Partei wächst rasant
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12. April 2013 – FREITAG:
Hunderte AfD-Mitglieder zum Parteitag ausgeladen!
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15:50h: Aktuelle, recht merkwürdige Meldung bei Facebook:
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afd
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Ihnen Allen und insbesondere den unkritischen Hosianna-Chören ein angenehmes Wochenende
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Ihr Oeconomicus


Soziales Pulverfass in Athen?

Warum Athen weitere Unruhen fürchten muss
Jugendarbeitslosigkeit und Armut sind der soziale Nährboden der Proteste in Griechenland. Die Lage könnte sich noch verschlimmern, wenn die Weltwirtschaftskrise die Schifffahrt und den Tourismus erfasst.
[…]
Griechenland steckt unter anderem in einer tiefen ökonomischen Krise: Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei über 20 Prozent. Hinzu kommen sinkende Einkommen bei denen, die dennoch Arbeit finden. Viele müssen mit 800 bis 1000 Euro im Monat zurechtkommen, trotz Studium. Von der „Generation 700 Euro“ ist bereits Rede. So sind es vor allem Jugendliche und Studenten, die jetzt auf die Straße gehen.
Hinzu kommt eine soziale Spaltung des Landes. Ein Fünftel der elf Millionen Griechen lebt unterhalb der Armutsgrenze. So war es kein Zufall, dass auf die Unruhen am Mittwoch ein Generalstreik folgte, der das ganze Land lahm legte. Der Ausstand war schon länger geplant und richtete sich gegen den Sparkurs der konservativen Regierung. Gefordert wurden unter anderem höhere Löhnen und stärkere staatliche Unterstützung für einkommensschwache Familien.
[…]
DW
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Anmerkung
Diese Entwicklung wird sich vermutlich schon sehr bald nur als ‚Spitze des Eisberges‘ herausstellen. Hoffentlich erinnern sich die Hellenen nicht schon bald an durchschnittliche Einkommen zwischen 800 bis 1000 Euro.
In diesem Zusammenhang sei an einen Text von Otto Waalkes erinnert:
„Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: „Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!“ Und ich lachte und war froh – denn es kam schlimmer.“

Ihr Oeconomicus