Die Herbstumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft, bei 2.300 Unternehmen teilnahmen, zeichnet ein düsteres Bild für das kommende Jahr.
Konjunkturellen Schwächen und sinkende Exporterwartungen könnten demnach zu Produktionsrückgängen verbunden mit dem Abbau von Arbeitsplätzen führen.
Das arbeitgebernahe Institut fordert daher von der Politik den Verzicht auf Steuererhöhungen, die „Nutzung aller Spielräume für Abgabensenkungen in der Sozialversicherung, die Weiterentwicklung der Infrastruktur und eine überzeugende Lösung der Energiewende“.
Den Kontrapunkt setzt Frankreich: um eigene Wettbewerbs-Chancen zu verbessern, fordert Arnaud Montebourg, der französische Industrieminister, Deutschland müsse endlich die Löhne erhöhen, um die Binnennachfrage zu erhöhen und damit das Wachstum in der Euro-Zone zu begünstigen.
Warten wir ab, mit welchen semantischen Drahtseilakten man in Berlin versuchen wird, die Lage zu entschärfen.
Die heutige Sondersitzung der Euro-Finanzminister in Brüssel, dessen Agenda von Griechenland-Hilfen, dem downgrading Frankreich’s und der hübschen spanischen Idee zum Immobilien-Visum geprägt sein dürfte, könnte die Bühne für die deutsch-französischen EURO-Akrobaten sein.