Serbien legt Nationalbank an die Leine

Serbien legt Nationalbank an die Leine

Der EU-Beitrittskandidat Serbien hat gegen internationalen Protest die Unabhängigkeit seiner Nationalbank beschnitten und die Notenbank an die Leine der Regierung gelegt. Das Parlament verabschiedete in Belgrad ein entsprechendes Gesetz. 139 Abgeordnete der Regierungsparteien stimmten dafür, 39 waren dagegen.

Der amtierende Nationalbank-Chef Dejan Soskic war wegen dieses Eingriffs in seine Kompetenzen unter Protest zurückgetreten. Nach seiner Darstellung will die Regierung des kurz vor dem Bankrott stehenden Balkanlandes auf diesem Wege an die eingelagerten Devisenreserven in Höhe von über zehn Milliarden Euro kommen und dieses Geld für wirtschaftspolitische Maßnahmen nutzen.

Deutsche Welle – 04.08.2012