IWF-Kritik an dänischem Nur-Zins Kreditmodell

In Dänemark platzt die Immobilienblase
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Die dänischen Immobilien-Preise fallen. Nun kritisiert der IWF die in Dänemark üblichen Nur-Zins-Kredite. Diese machten den Markt instabil, da sie leichter zu Kredit-Ausfällen führten. Über 380 Milliarden Euro beträgt das potentielle Volumen der Kredit-Ausfälle.
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Nach Einschätzungen der Rating-Agentur S&P hätten Kreditausfällen den Anstieg privater Schulden verstärkt. Diese liegen bei enormen 322 Prozent des verfügbaren Einkommens!
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DWN

Das Ahornblatt verliert an Farbe

Das Ahornblatt verliert an Farbe

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Bildrechte: cc-by-2.0, Urheber: jurvetson on flickr.

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Immerwährende Zyklen in der Natur und zyklische Konjunktur-Phasen haben etwas gemeinsam, beide lassen sich nicht aufhalten!
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Im Merkel’schen Vorbild-Land des Maple Leaf, der ins Bärenmaul hüpfenden Lachse und des immer gerne genommenen Loonie und einer in den großen Zentren oft in Abrede gestellten Immobilienblase knackt es im ökonomischen Gebälk!
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Neben einer zunehmenden Arbeitslosigkeit der 15-24-jährigen (von 2008 – 12/2012 von 11 auf 14,1% angewachsen), welche den Staats-Haushalt mit ca. $23.1 Mrd. belastet, droht dem Land neues Unbill:
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Nach gelegentlichem Stirnrunzeln der Moody’s-Analysten hinsichtlich enorm angewachsener Immobilienkredite kanadischer Institute und ansteigender Privatverschuldung (im 3.Quartal 2012 auf 165% des verfügbaren Einkommens angewachsen) sind erstzunehmende Sorgenfalten entstanden, die sich nunmehr in downgrades sechs kanadischer Banken wiederspiegeln. Bislang blieb Kanada’s größte Bank, die Royal Bank of Canada, von einer blamablen Neubewertung verschont.
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Finanz-Minister Jim Flaherty kommentierte diese Klatsche mit Bausteinen semantischer Beautification:
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„For five years in a row, the World Economic Forum has ranked Canada’s banking system as the soundest in the world.
Moody’s rating of Canadian banks continues to be among the highest in the world.“

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Flaherty ‚vergaß‘ leider zu erwähnen, dass etwaige Folge-Kosten eines Finanzcrash’s durch platzende Immobilienblasen bereits pro-aktiv sozialisiert sind.
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Aha! .. und wie geht das, wird man sich fragen?
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Quite simple!
Kanadische Banken dürfen nur dann Immobilienfinanzierungen vornehmen, wenn der Käufer mindestens 20% des Kaufpreises aufbringt.
Zusätzlicher Kreditbedarf muss bei der staatlichen Canada Mortgage and Housing Corp. versichert werden [gesetzliche Rahmenbedingungen].
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Die Folge:
Platzt die Blase .. und dies ist keinesfalls auszuschließen -Vancouver gilt im Bereich Wohnhäuser als zweit-teuerster Immobilienstandort der Welt ! -, hat die kanadische Regierung ein $500 Mrd.-Problem (Volumen der versicherten Mortgages) an der Backe !
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Ähnlich des herbst- und winterlichen Farbwechsels eines Ahornblattes, wären bei einem solchen Szenario aschfahle Polit-Gesichter an der Tagesordnung .. mit einer neuen Blasenbildung … für Maskenbildner/Innen!
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Ihr Oeconomicus

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korrespondierende Archiv-Meldungen
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Is Canadian real estate in trouble?

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CROSSPOST GEOLITIO

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korrespondierend:
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23.09.2016
Luzerner Kantonalbank: Länderfokus Kanada
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Auszug:
„Kanadas Wirtschaft hat im 2. Quartal 2016 einen erheblichen Einbruch erlitten. Das BIP reduzierte sich gegenüber dem Vorquartal um 0.4 %. Es handelt sich um den stärksten Rückgang seit sieben Jahren.
Im 1. Quartal resultierte noch ein BIP-Wachstum von 0.6 %.
Der Rückgang kommt allerdings nicht unerwartet.
Grossflächige Waldbrände hatten in der Provinz Alberta die Ölindustrie beeinträchtigt.
Die Probleme in Alberta schlugen sich auch in den Exporten nieder, die im Vergleich zum Vorquartal um 4.5 % nachgaben.
Für die kommenden Quartale sind die Aussichten wieder etwas besser.
Die seit mehreren Quartalen anhaltende Schwäche im Rohstoffbereich wird zunehmend durch steigende Exporte 1 in anderen Industriezweigen, durch eine gute Baukonjunktur und durch den Privatkonsum kompensiert.
Unter dem Strich bleibt Kanada dennoch eine Volkswirtschaft, die bis 2017 unter Potenzial wachsen wird, weil der Einbruch im Energiegeschäft und die hohe Privatverschuldung auf der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage lasten.
Der Leitzins dürfte bis mindestens 2017 auf dem aktuellen Niveau verharren.
Eine weitere Leitzinssenkung ist nicht auszuschliessen.
(Christoph Sax / Text vom 16.09.2016)“
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1 Damit dieser Zuwachs abgesichert werden kann bedarf es was ? – Richtig, des CETA Freihandelsabkommens !
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Ihr Oeconomicus
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Immobilienblase, was nun ?

Fragen & Antworten:
Wer vom Immobiliencrash betroffen wäre

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Experten warnen vor einer Immobilienblase.
Gibt es sie wirklich? Wer wäre betroffen, wenn sie platzt? Würden Mieter von einer Korrektur auf dem Immobilienmarkt profitieren?
Warum die Aufregung über den Immobilienmarkt?
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  • Was ist eine Immobilienblase?
  • Wie erkennt man eine Immobilienblase?
  • Wieso sind sich die Experten trotzdem nicht einig, ob sich eine Blase bildet?
  • Was passiert, wenn eine Immobilienblase platzt?
  • Sinken bei einem Crash der Immobilienpreise auch die Mieten?
  • Wird wenigstens der Kauf von Wohneigentum günstiger?
  • Wie kann der Crash verhindert werden?
20min.ch

Allianz-Vorstand warnt vor einer Immobilienblase

Steigende Preise:
Allianz-Vorstand warnt vor einer Immobilienblase
Die steigenden Preise auf dem Immobilienmarkt sieht Maximilian Zimmerer mit Sorge. Es könne zu einer Blase kommen, so der neue Finanzchef der Allianz. Und diese wäre wohl von den Privatanlegern getrieben.
Zimmerer verwies auf Gefahren durch die Anti-Krisen-Politik der Notenbanken in Europa und USA, die die Finanzmärkte mit billigem Geld überfluten.
„Niedrige Zinsen führen auf Dauer immer zu einer Fehlsteuerung von Investments. Das haben die Immobilienblasen in den USA, Spanien oder Irland gezeigt“, erläuterte Zimmerer, der bei der Allianz im Juni auf Paul Achleitner folgte. Dieser war als Aufsichtsratschef zur Deutschen Bank gewechselt.
Handelsblatt
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Anmerkung
Zustimmung! Was mir auch noch Sorgen bereitet, ist eine bislang noch nicht thematisierte Blase im Bereich kredit- und leasingfinanzierter Privat- und Geschäftsfahrzeuge. Bei anhaltender Rezession werden wir massive Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit und Insolvenzen erleben, u.a. mit dem Ergebnis, dass die Betroffenen ihren diesbezüglichen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen können. Damit steigt in den Büchern der Gläubiger-Institute der Bedarf an Abschreibungen und wird im Zuge der Verwertung solcher Fahrzeuge das Preisgefüge deutlich destabilisieren.

Ihr Oeconomicus


Wechselwirkungen unseres Geldsystems

“Wenn die Leute das Geld- und Währungssystem verstehen würden,
dann hätten wir morgen eine Revolution”
Zitat: Henry Ford

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Oskar Lafontaine (Die Linke) und Prof. Michael Hüther (Direktor Institut der deutschen Wirtschaft Köln) diskutieren in der Phoenix-Sendung “Unter den Linden” über das Thema Inflation.
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Folgende Fragen werden in der Phoenix-Talk-Runde “Unter den Linden” vom 15. Oktober 2012 diskutiert:
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Woher rührt die Inflationsgefahr?
Müssen sich die Menschen Inflations-Sorgen machen?
Ist Inflation grundsätzlich etwas Schlechtes?
Wen trifft Inflation am stärksten?
Wer sind die Gewinner der Inflation?
Spaltet die Inflation unsere Gesellschaft?
Ab wann wird Inflation bedenklich?
Gäbe es Alternativen zur Liquiditätsflut der Europäischen Zentralbank?
Kann die Europäische Zentralbank die große Liquidität auch wieder zurückführen?
Wie wirken die Finanzmarktgeschäfte der Banken auf die Realwirtschaft?
Entsteht in Deutschland eine Immobilienblase?
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Oskar Lafontaine nennt explizit Besitzer von Gold als mögliche Gewinner der Inflation, weil diese von den Inflationsverlusten nicht betroffen seien (13:45 Min.). Er ist Verfechter direkter Staatskredite durch die Zentralbank.
Latontaine: “Unser Geldsystem ist verrückt, es muss geändert werden” (18:45 Min).
Der Politiker zitiert auch den US-Industriellen Henry Ford, der einst gesagt haben soll: “Wenn die Leute das Geld- und Währungssystem verstehen würden, dann hätten wir morgen eine Revolution” (32:55 Min.)
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Wütende Sparer attackieren Spaniens Banken

Wütende Sparer attackieren Spaniens Banken
Mehr als 700.000 Spanier investierten Geld – und in manchen Fällen die Ersparnisse ihres ganzen Lebens – in renditestarke Vorzugsaktien und nachrangige Anleihen, die ihre Banken emittiert hatten. Als die Wirtschaftskrise Spanien in den Würgegriff nahm, verloren die Wertpapiere drastisch an Wert. An einen Weiterverkauf ist praktisch nicht mehr zu denken.
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Vertrauen der Spanier schwindet
Der peinliche Konflikt zwischen den Banken und ihren Depotkunden lässt das Vertrauen der Spanier in das Finanzsystem ihres Landes weiter schwinden. Der Finanzsektor leidet ohnehin bereits unter einer massiven Kapitalflucht und gewaltigen Verlusten, die durch das Platzen der spekulativen Immobilienblase in Spanien entstanden sind. Immer stärker sind die Kreditinstitute des Landes auf Nothilfen der Europäischen Zentralbank (EZB) angewiesen. Per Ende August hatten sich spanische Banken rund 412,6 Milliarden Euro von der EZB geliehen. Das entspricht rund einem Drittel aller Mittel, die die Notenbank Kreditinstituten der Eurozone gewährt hat.
„Solange das Misstrauen in das Bankensystem anhält, wird sich die Kapitalflucht fortsetzen“, urteilt Domingo Bello, Jura-Professor an der Universität von La Coruña.
Fast täglich kommt es zu Sabotage-Akten wie in Moaña. Im vergangenen Monat zog eine Gruppe von Demonstranten in der nördlichen Region Kantabrien nachts los, um in abgestimmten Angriffen über 50 Niederlassungen der Caja Cantabria anzugreifen. In Katalonien blockierten Dutzende von verärgerten Kunden die Bankautomaten. Sie zahlten erst 50 Cents ein und stellten sich dann sofort wieder an, um denselben Betrag wieder abzuheben.
Früher standen die Angestellten der Lokalbanken in kleineren Gemeinden hoch im Kurs. Hatte man eine Frage in Finanzangelegenheiten, wendete man sich zuerst an sie. Diese Zeiten sind vorbei. Mittlerweile werden die Bankberater wie Geächtete behandelt. Wütende Kunden drohen ihnen Schläge an und machen sich mit dem Messer über die Reifen ihrer Autos her. Novagalicia habe in diesem Jahr schon 25 Mitarbeiter versetzen müssen, weil sie bedroht worden seien, sagt ein Sprecher der Bank.
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THE WALL STREET JOURNAL

Die Krise – ein Schauspiel der Ohnmacht

Die Krise – ein Schauspiel der Ohnmacht

Die Hauptverursacher der Krise sind gleichzeitig deren Gewinner. Den Kampf um eine Neuordnung der Finanzbranche haben Angela Merkel und ihre Kollegen gar nicht erst angetreten.

Die Inszenierung ist immer wieder beeindruckend:
Da empört sich Deutschlands Kanzlerin über die „Schande“, dass just jene Banken, „die uns an den Abgrund gebracht haben“, auch aus dem Schuldendebakel der Griechen ein Geschäft machen und verspricht, eine „neue Verfassung für die internationalen Finanzmärkte“.
Da zetert Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy über die „Entartung des Kapitalismus“ und fordert wie einst nur die Aktivisten von Attac die „Besteuerung der Spekulation“ gegen „die Raserei der Finanzmärkte“.
Da droht Luxemburgs Premierminister Jean- Claude Juncker im Namen aller Regierungen der Eurozone, man werde den Spekulanten die „Folterwerkzeuge“ zeigen und selbst Amerikas Präsident Barack Obama wettert gegen die „Bonzen an der Wall Street“ und prahlt wie ein Straßenjunge, er sei „bereit zum Kampf, wenn diese Leute ihn wollen“.

Essay von Harald Schumann – 07.03.2010 00:00 Uhr