Gimme a Break! – Tsipras reist zum Wirtschaftsforum in St. Petersburg
Veröffentlicht: 18. Juni 2015 Abgelegt unter: Alexis Tsipras, Syriza (MP seit 26. Jan. 2015), Angela Merkel (Bundeskanzlerin 22.11.2005 bis 08.12.2021), Griechenland-Hilfe, Jean-Claude Juncker (EU-Kommissionspräsident seit 01.Nov.2014), Mario Draghi, Martin Schulz (SPD), St. Petersburger Wirtschaftsforum - St. Petersburg International Economic Forum (SPIEF) | Tags: Apate, EuGH-Urteil, Euro-Glycerin-Jongleure, Hans-Ulrich Jörges, Ian Bremmer 2 KommentareGimme a Break! – Tsipras reist zum Wirtschaftsforum in St. Petersburg
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In diesen Tagen haben es die Euro-Glycerin-Jongleure wirklich nicht leicht.
Angesichts der sturen Haltung von Tsipras bei den Krisen-Verhandlungen könnte fast so etwas wie Mitgefühl für die gesteuerten Währungs-Murkser entstehen.
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Dabei werden Mario Draghi, der nach dem EuGH-Urteil nun mit göttlich anmutenden Vollmachten ausgestattet ist, und Angela Merkel nicht müde, ihren Codex Utopia „der Euro weit mehr als eine gemeinsame Währung“ quasi als Endlosschleife zu präsentieren.
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Schelmisch betrachtet, könnte man solche Dogmen auch Apate (nach Hesiod die Personifizierung der Täuschung; nach Homer das dämonische Sinnbild der Verblendung) in den Mund legen.
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Aber geschenkt, wie immer man die Friedenswährung aufhübschen mag, bei Licht betrachtet handelt es sich schlichtweg um ein ideologisches Konstrukt, das auf Biegen und Brechen bis zum letzten Sparschwein verteidigt werden muss!
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Diese Einschätzung dürfte auch Alexis Tsipras nicht fremd sein, der nun mitten im größten Trubel mit dem für morgen, Freitag vorgesehenen Besuchs des St.Petersburger Wirtschaftsgipfels bei dessen Gastgeber ein hämisches Grinsen auslösen könnte.
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Das dreitägige Forum beginnt am heutigen Donnerstag, der Freitag dürfte für die wichtigsten Schlagzeilen gut sein. Denn für Freitag ist ein Zusammentreffen Putins mit Tsipras angekündigt und für Freitagnachmittag dann eine Rede Putins.
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Angesichts des Tsipras-Breaks mag man sich den säuerlich wirkenden Gesichtsausdruck der Brüsseler Flunker-Athleten vorstellen. Vertrauen wir darauf, dass es sowohl Jean-Claude Juncker als auch Martin Schulz gelingen wird, diesen Vorgang mit semantischen Spitzenleistungen zu würdigen.
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Hoffentlich vergessen diese Leuchten dabei nicht, dass Tsipras und seine Syriza-Regierung vom griechischen Volk gewählt wurde, um den sprichwörtlichen gordischen Knoten ggf. mit energischen bzw. unkonventionellen Mitteln aufzulösen.
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Ihr Oeconomicus
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Reaktionen und Pressestimmen
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Greece’s Tsipras heads to Russia for some love
With Greece’s relations with its European counterparts at a low ebb, Greek Prime Minister Alexis Tsipras will head to Russia on Thursday and meet President Vladimir Putin at the St. Petersburg International Economic Forum (SPIEF).
Tsipras‘ visit comes at a crisis point for Greece, with reforms-for-rescue talks between the country and its international lenders in deadlock.
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Holly Ellyatt | Geoff Cutmore – CNBC
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Die Methode Jörges: Billiges Gepöbel und demokratieferne Panikmache
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Greek People Should Applaud Tsipras
Eurasia Group President Ian Bremmer discusses the ongoing negotiations between Greece and its creditors, and the role of politics in the talks.
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CROSSPOST GEOLITICO
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follow-up, 19.06.2015
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Petersburger Wirtschaftsforum: Rede von Alexis Tsipras
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Washington wants its allies to stay away from the Asian Infrastructure Investment Bank
Veröffentlicht: 26. März 2015 Abgelegt unter: Asian Infrastructure Investment Bank (AIIB), Hegemonial-Interessen | Tags: Ian Bremmer Ein KommentarWashington wants its allies to stay away from the Asian Infrastructure Investment Bank
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On March 20, Japanese Finance Minister Taro Aso told reporters that under the right circumstances, his government might become a member of the Chinese-led Asian Infrastructure Investment Bank (AIIB). In Washington, which has urged allies to steer clear of the AIIB, jaws dropped. Tokyo, Washington’s closest Asian ally, is disregarding U.S. concerns and considering membership in an investment bank led by Japan’s primary rival.
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There’s a bigger story here.
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U.S. allies are not shunning Washington. They’re hedging their bets to adapt to a world where economic power is more widely distributed. Shared values still matter, and all these countries will continue to count on strong relations with the world’s only superpower. But Obama and his successors will face a difficult question: In a world that needs America less, how can Washington protect and maintain its dominant influence?
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Ian Bremmer – TIME Magazin
(Foreign-affairs columnist Bremmer is the president of Eurasia Group, a political-risk consultancy)