Weidmann ermahnt Frankreich
Veröffentlicht: 9. Mai 2013 Abgelegt unter: FRANKREICH, Jens Weidmann (01.05.2011 - im Amt) | Tags: Haushaltspolitik, Jugendarbeitslosigkeit Hinterlasse einen Kommentar„Das ist für mich kein Sparen“
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Der Präsident der Deutschen Bundesbank, Jens Weidmann, hat die französische Regierung wegen ihrer Haushaltspolitik kritisiert. Nach Prognose der EU-Kommission werde Frankreichs Defizit 2013 bei knapp vier Prozent liegen und 2014 sogar leicht steigen, sagte Weidmann der WAZ-Mediengruppe.
„Das ist für mich kein Sparen. Verabredet hatten die Mitgliedstaaten mittelfristig ausgeglichene Haushalte.“
Um Vertrauen zurückzuerlangen, dürfe man Regeln nicht nur aufschreiben und deren Einhaltung in der Zukunft versprechen, sondern müsse sie mit Leben füllen.
N-TV
Hans Eichel: Haushalts-Überschuss täuscht über wahre Schulden-Lage hinweg
Veröffentlicht: 26. August 2012 Abgelegt unter: Arbeitsmarkt, DEUTSCHLAND - GERMANY | Tags: Arbeitsmarkt, Hans Eichel (12. Apr 1999-22. Nov 2005), Haushaltspolitik, Schuldenfalle, Sozialversicherungen Hinterlasse einen KommentarHans Eichel: Haushalts-Überschuss täuscht über wahre Schulden-Lage hinweg
Bildrechte: Creative Commons-Lizenz, Urheber: Kuebi = Armin Kübelbeck
Der Überschuss in der deutschen Staatskasse ist nicht das Ergebnis von sparsamer Haushaltspolitik. Er ist vor allem auf die Überschüsse bei den Sozialversicherungen zurückzuführen. Der genauere Blick auf die Finanzsituation von Bund und Ländern zeigt, dass es keinen Grund zur Entwarnung gäbe, sagt der ehemalige Finanzminister Hans Eichel.
Deutsche Mittelstands Nachrichten | 26.08.12, 01:13 | 3 Kommentare
Deutsche Staatsfinanzen: Erstaunliches Erstaunen
Veröffentlicht: 23. August 2012 Abgelegt unter: DEUTSCHLAND - GERMANY | Tags: Bundeshaushalt, Haushaltspolitik, Staatsfinanzen, Statistisches Bundesamt Hinterlasse einen KommentarDeutsche Staatsfinanzen: Erstaunliches Erstaunen
Verrückte Haushaltspolitik: Ein Mini-Plus lässt die Regierung ungläubig jubeln und sich daran berauschen. Bei genauerer Betrachtung steckt der Bundeshaushalt, für den Schwarz-Gelb unmittelbar Verantwortung trägt, in den Miesen.
Anmerkung
Hoffentlich wird aus dem „Erstaunen“ nicht schon sehr bald ein „ERSCHRECKEN“ … und aus dem „jubeln“ ein „Rosenkrieg“ der Koalition ..
hofft Ihr Oeconomicus
Geschützt: SKS-Vertrag – Seite 4/24
Veröffentlicht: 20. März 2012 Abgelegt unter: Dokumenten-Sammlung | Tags: Defizitverfahren, GG Artikel 143d, Haushaltspolitik, Prävention von Staatsschuldenkrisen, Schuldenbremse, völkerrechtlich, Vertrauen der Märkte, vor Euro-Beitritt Um die Kommentare zu sehen, musst du dein Passwort eingeben.Trichet fordert gewaltige Fortschritte bei der Abstimmung der Wirtschaftspolitik im Euro-Raum
Veröffentlicht: 28. Januar 2011 Abgelegt unter: EZB, GRIECHENLAND / GREECE | Tags: Giorgos Papandreou, GRIECHENLAND / GREECE, Haushaltspolitik, Jean-Claude Trichet, Prof. Dr. rer. pol. Wilhelm Hankel, Währungsunion, WEF Hinterlasse einen KommentarTrichet fordert gewaltige Fortschritte bei der Abstimmung der Wirtschaftspolitik im Euro-Raum
Trotz der Erfolgsgeschichte des Euro scheiden sich an der Wirtschafts- und Währungsunion die Geister. Das wurde auch in Davos klar. Der Erfolg der Union steht und fällt mit der Haushaltsdisziplin der Regierungen.
Vergleich mit den USA
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Für die Euro-Gegner führte an einer öffentlichen Debatte im «Open Forum» Wilhelm Hankel, der mit anderen deutschen Professoren mehrfach gegen den Euro vor das deutsche Bundesverfassungsgericht gezogen war, die Argumente ins Feld. Die Währungsunion sei ein ungeheuerlicher Vorgang, den es so vorher nie gegeben habe. Jeder Staat habe normalerweise zwei Hebel, um Wohlstand für seine Bürger zu schaffen, sagte Hankel stark vereinfachend, den Staatshaushalt und die Währungspolitik. Den Euro-Ländern fehle nun aber der Währungshebel, weil dieser nicht mehr in nationalen Händen sei, sondern in europäischen. Die beiden Hebel müssten wieder zusammengeführt werden.
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Möglichkeit des Austritts
Zur Frage eines möglichen Austritts aus der Euro-Zone erklärte Euro-Gegner Hankel, angeschlagene Staaten könnten beispielsweise ihre eigene Währung wieder einführen und zum Wechselkursmechanismus II (WKM II) zurückkehren. WKM II ist ein seit dem Jahr 1999 zwischen verschiedenen EU-Ländern bestehendes Wechselkurs-Abkommen. Dieses war für potenzielle Beitrittsländer eingeführt worden und legt eine maximale Bandbreite von plus/minus 15% um den Leitkurs der Währung eines WKM-II-Mitglieds zum Euro fest. Derzeit sind Dänemark, Lettland und Litauen Mitglieder des WKM II. Zudem könnten natürlich auch alle Staaten zu ihren alten Währungen zurückkehren, sagte Hankel.
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Doch dies will derzeit niemand, nicht einmal die Griechen, wie Staatschef Papandreou auf einem anderen Podium sagte. Zudem hatte Frankreichs Präsident Sarkozy bereits am Morgen betont, dass Deutschland und Frankreich den Euro niemals fallenlassen würden. Für ihn sei der Euro auch ein Symbol für die friedliche Einigung Europas.
Papandreou lehnt Umschuldung erneut ab
Griechenlands Ministerpräsident George Papandreou hat während einer Diskussion in Davos bekräftigt, dass sein Land nicht auf eine Restrukturierung der Schulden zusteuere. Zugleich drückte er sich aber um eine Antwort auf die Frage, ob man angesichts der heutigen Üblichkeit von Vertragsänderungen nicht auch die Vertragsbedingungen von bestehenden Staatsanleihen ändern könne. Gerade diese Art von wankelmütigem Verhalten sorgt an den Finanzmärkten immer wieder für Stirnrunzeln. Aus dieser Sicht mutete die zuvor von dem sonst sehr vernünftig argumentierenden Papandreou vorgebrachte Klage, die Marktteilnehmer würden die bedeutenden Fortschritte seines Landes bei Staatsfinanzen, Verschuldung sowie Gesundheits- und Pensionssystem nicht honorieren, unpassend an.
Die von den Marktteilnehmern erzwungene Heilung der Finanzen wird von anderen Regierungen indessen als Warnung gesehen, wie aus den Aussagen des britischen Vizepremiers Nick Clegg ersichtlich wurde. Clegg sagte, das drastische Sparprogramm der kürzlich angetretenen Regierung sei nötig gewesen, um das Heft in der Hand behalten und handeln zu können. Er plädierte zudem für vernünftige, altbekannte Werte im Hinblick auf ein künftiges, besseres Wirtschaftssystem: ein stabiles makroökonomisches Umfeld, Investitionen in Infrastruktur sowie ein steuerliches und regulatorisches Umfeld, das dem Privatsektor Prosperität und die Schaffung von Arbeitsplätzen ermögliche.