Schwere Vorwürfe gegen Chef der Anti-Euro-Partei
Veröffentlicht: 19. April 2013 Abgelegt unter: Alternative für Deutschland (AfD) | Tags: Gustav Horn, Hamburger Appell, Prof. Bernd Lucke Hinterlasse einen KommentarKrisenverschärfende Forderungen
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Bernd Lucke hat maßgeblich zum Erfolg der neuen Anti-Euro-Partei beigetragen. Doch nun holt ihn seine Vergangenheit ein. Ein führender Ökonom wirft ihm vor, einst krisenverschärfende Thesen vertreten zu haben.
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Gustav Horn, Direktor des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) konkretisierte seine Vorwürfe gegenüber dem Handelsblatt:
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„Es ist bemerkenswert, dass führende Mitglieder dieser Partei in der Vergangenheit wirtschaftspolitische Vorschläge gemacht haben, deren Umsetzung maßgeblich zum Entstehen der Krise des Euroraums beigetragen haben. So ist Professor Bernd Lucke Mitinitiator des sogenannten Hamburger Appells von 2005, in dem die Bundesregierung zu einer Politik aufgefordert wurde, die am Ende zu den Handelsungleichgewichten beigetragen hat, die am Beginn der Euro Krise stehen.“
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Handelsblatt
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Zu einigen Kommentaren habe ich meine jeweiligen Sichtweisen dargelegt. Wer möchte, kann sich diese hier ansehen.
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Ihr Oeocnomicus
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Archivbeitrag: „Hamburger Appell“
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weitere Archivbeiträge zur „Alternative für Deutschland“
Prof. Lucke: Zugriff auf Bank-Guthaben „im Prinzip richtig“
Veröffentlicht: 18. April 2013 Abgelegt unter: Alternative für Deutschland (AfD) | Tags: Banken-Rettung, Hamburger Appell, Prof. Bernd Lucke Ein KommentarZugriff auf Bank-Guthaben „im Prinzip richtig“
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Der Parteichef der neuen Anti-Euro-Partei AfD, Bernd Lucke, ist dafür, dass „große Einlagen“ zur Rettung von Banken rasiert werden dürfen. Die Rettung der Banken sollte aber nicht „vorab an die große Glocke“ gehängt werden: „So etwas muss man heimlich, still und leise vorbereiten und dann überraschend umsetzen.“
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DWN — 222 Kommentare
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Anmerkung
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“Zugriff auf Bank-Guthaben „im Prinzip richtig“”
So scheibchenweise offenbart sich der symphatische Seelenfänger.
Weitere Offenbarungen lassen sich aus seinem Hamburger Appell entnehmen.
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Ihr Oeconomicus
Hamburger Appell
Veröffentlicht: 30. Juni 2005 Abgelegt unter: ÖKONOMIE - ECONOMICS, DEUTSCHLAND - GERMANY | Tags: Hamburger Appell, Prof. Dr. Bernd Lucke, Prof. Dr. Michael Funke, Prof. Dr. Thomas Straubhaar Hinterlasse einen KommentarAufstand der Professoren
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Deutschlands führende Wirtschaftswissenschaftler fordern in einem gemeinsamen Appell mehr Ehrlichkeit von der Politik. Notwendig seien drastische Reformen.
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Die Wirtschaftsprofessoren empfehlen äußerste Lohnzurückhaltung sowie einen strikten Sparkurs mit weitreichenden Einschnitten in allen Bereichen. Davon könnten auch die sozialen Sicherungssysteme nicht ausgenommen bleiben. „Wer Gegenteiliges behauptet, wird den wirtschaftlichen Herausforderungen Deutschlands nicht gerecht und führt in populistischer Weise die Bürger in die Irre.“ Elf Punkte sollten nach Ansicht der Ökonomen besonders beachtet werden.
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Stefan von Borstel, Welt
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HAMBURGER APPELL
Prof. Dr. Michael Funke, Universität Hamburg
Prof. Dr. Bernd Lucke, Universität Hamburg
Prof. Dr. Thomas Straubhaar, Universität Hamburg und Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI)
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Die wirtschaftspolitische Debatte in Deutschland wird verstärkt von Vorstellungen geprägt, die einen erschreckenden Mangel an ökonomischem Sachverstand erkennen lassen. Dies ist um so besorgniserregender, als Deutschland sich in einer tiefen, strukturellen Krise befindet, die drastische und schmerzhafte Reformen verlangt. Gerade in Vorwahlkampfzeiten scheint die Bereitschaft gering, diese Tatsache den Bürgern mit der gebotenen Deutlichkeit vor Augen zu führen.
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Durch geeignete Maßnahmen, so wird suggeriert, könne eine Erhöhung der Binnennachfrage erreicht werden, die eine Überwindung der strukturellen
Wachstumsschwäche nach sich ziehen würde.
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Diese Vorstellung ist falsch und gefährlich. Als Hochschullehrer für Volkswirtschaftslehre warnen wir eindringlich davor, Illusionen zu erzeugen und damit die Akzeptanz notwendiger Reformen zu untergraben. Wir appellieren an das Verantwortungsbewusstsein der gewählten Volksvertreter, der Versuchung einfacher Lösungen zu widerstehen und statt dessen ungeschönte Antworten auf die drängenden ökonomischen Fragestellungen zu geben.
Insbesondere sollten dabei die folgenden Punkte beachtet werden:
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PDF – [3 Seiten]
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Liste der Unterzeichner
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Versammelter professoraler Unverstand, ein Kommentar von Egon W. Kreutzer
heute haben sich zu allem Überdruss auch noch die besorgten Volkswirtschaftler Straubhaar, Lucke und Funke mit einem sogenannten „Hamburger Appell “ zu Wort gemeldet.
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Um die Politiker auf Kurs zu halten, damit die – trotz Wahlkampf – auch weiterhin die falsche Wahrheit predigen, lamentieren sie lauthals, Deutschland befinde sich in einer tiefen, strukturellen Krise, die drastische und schmerzhafte Reformen verlange. Sie empfehlen äußerste Lohnzurückhaltung und einen strikten Sparkurs in allen Bereichen, wovon auch die sozialen Sicherungssysteme nicht ausgenommen werden können.
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Letztlich verstiegen sie sich, wie in der WELT vom 30. Juni 2005 nachzulesen ist, zu der Behauptung:
Wer Gegenteiliges behauptet, wird den wirtschaftlichen Herausforderungen Deutschlands nicht gerecht und führt in populistischer Weise die Bürger in die Irre.