Der Nährstoffbericht 2014 – So belastet die Gülle das Grundwasser in NRW
Veröffentlicht: 8. Dezember 2014 Abgelegt unter: Grundwasser-/Gewässerschutz | Tags: Blaualgen, Gülle, Massentierhaltung, Nährstoffe, Umweltschutz Hinterlasse einen KommentarMehr Schweine, mehr Gülle, mehr Probleme?
Diese Gleichung ist für viele Umweltschützer ein Fakt. Fest steht, dass das Grundwasser in Regionen mit besonders viel Viehwirtschaft besonders belastet ist. Umweltschützer fordern deshalb ein Umdenken bei Landwirten. Die sehen das aber völlig anders.
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RuhrNachrichten
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korrespondierte Beiträge und Informationen
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Nährstoffe
Wasserpflanzen benötigen Nährstoffe – Überangebot an Nährstoffen stellt eine Belastung dar
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Fachinformationen des Landesamts für Umwelt, Naturschutz und Geologie, Mecklenburg-Vorpommern
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Nord- und Ostseeschutz beginnt auf dem Acker!
Wie die Eutrophierung die biologische Vielfalt in unseren Meeren bedroht
Die Meeresökosysteme werden auf vielfache Art und Weise genutzt und gleichzeitig bedroht. Eine Bedrohung ist die erhöhte Nährstoffzufuhr, dessen Hauptverursacher die industrielle Landwirtschaft ist. Dies hat fatale Folgen für die Biodiversität in Nord- und Ostsee.
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BUND
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Massentierhaltung führt zu Aluminiumbelastung im Grundwasser
Gerade in einigen niedersächsischen Gebieten hat der VSR-Gewässerschutz eine Versauerung des oberflächennahes Grundwassers festgestellt.
Ammoniak- und Ammoniumeinträge wirken auf den Boden ebenso wie Stickstoffoxide und Schwefeldioxid versauernd.
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VSR-Gewässerschutz
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Mohamed Hijri: A simple solution to the coming phosphorus crisis
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Auszug aus dem Transcript (deutsch)
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Ich möchte mit einer Frage beginnen: Wem ist das Blaualgenproblem ein Begriff? Okay, den meisten. Wir sind uns wohl alle der ernsten Lage bewusst. Niemand möchte von Blaualgen kontaminiertes Wasser trinken oder in einem See voller Blaualgen schwimmen. Oder?
0:33
Hoffentlich enttäuscht es Sie nicht, wenn ich heute nicht über Blaualgen spreche. Statt dessen werde ich über die Hauptursachen sprechen, die das Problem verursachen, was ich „Phosphorkrise“ nenne. Wieso habe ich mich zu einem Vortrag über die Phosphorkrise entschieden? Aus dem einfachen Grund, dass sonst niemand darüber redet. Und am Ende meines Vortrages hoffe ich, dass sich die Öffentlichkeit dieser Krise und der Problematik bewusster ist.
1:05
Wenn ich die Frage stelle, wieso wir diese Blaualgensituation haben, dann liegt die Antwort in unserer Landwirtschaft. Wir setzen Düngemittel ein, chemische Düngemittel. Wieso setzen wir in der Landwirtschaft chemische Düngemittel ein? Im Prinzip wollen wir besseres Pflanzenwachstum für größere Ernten. Das erzeugt ein Umweltproblem, das beispiellos ist.
1:34
Bevor ich weitermache, ein Crashkurs in Pflanzenkunde. Was braucht eine Pflanze zum Wachsen? Eine Pflanze braucht ganz einfach Licht, CO2, aber wichtiger noch, sie braucht Nährstoffe, die sie aus dem Boden bezieht. Mehrere dieser Nährstoffe sind essentielle chemische Elemente: Phosphor, Stickstoff, Kalzium. Die Pflanzenwurzeln extrahieren also diese Nährstoffe.
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TED
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korrespondierender Archivbeitrag
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03. Januar 2014
Die Phosphor Krise – Das Ende der Menschheit oder einfache Lösungen?
Chemie im Wasser – Die unsichtbare Bedrohung !
Veröffentlicht: 5. Januar 2014 Abgelegt unter: Grundwasser-/Gewässerschutz, Pharma-Industrie, Wasserressourcen - Wasser als Menschenrecht - Gefahren der Kommerzialisierung | Tags: Allergien, Antibiotika-Resistenzen, Chemikalien, Gülle, Medikamente, Nitrat, Pharmaindustrie Ein KommentarChemie im Wasser – Die unsichtbare Bedrohung !
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Medikamente und Chemikalien gelangen in stetig wachsenden Mengen in Gewässer und Trinkwasser. Viele Jahre beschwichtigten Behörden und Wissenschaftler, die gemessenen Konzentrationen seien weit unterhalb der Wirkschwelle, Gefahren deshalb ausgeschlossen. Doch immer häufiger entdecken Forscher negative Auswirkungen dieses chemischen Cocktails.
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Fische und Amphibien verweiblichen, Schäden an Gehirn, Leber und Kiemen nehmen zu. Auch bei Menschen breiten sich Allergien und Antibiotika-Resistenzen aus. Bislang fehlen eindeutige Belege für einen Zusammenhang mit den chemischen Rückständen im Wasser. Doch niemand kann sagen, welche Folgen es hat, wenn Menschen über lange Zeit Hunderte von Stoffen über das Trinkwasser zu sich nehmen – und sei es in niedrigen Konzentrationen.
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Der Ökotoxikologe Peter von der Ohe vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig sammelt Wasserdaten aus ganz Europa.
Sein Ergebnis:
„Europas Gewässer werden auf viel zu wenige Stoffe untersucht und die Grenzwerte sind zu hoch. Nach unseren Daten können nur 15 Prozent der Gewässer als wirklich sauber gelten. Rund die Hälfte ist dagegen deutlich beeinträchtigt.“
Andere europäische Wissenschaftler bestätigen diese Einschätzung. So kann die Pariser Biologin Barbara Demeneix nachweisen, wie die Schadstoffe im Wasser die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen, und ihr britischer Kollege Charles Taylor zeigt auf, dass die kontaminierte Flüssigkeit dazu führt, dass Fischmännchen Eier produzieren statt Spermien. Vertreter der europäischen Pharmaindustrie und Janez Potocnik, EU-Kommissar für das Umweltressort, sehen kein Problem. Das europäische Wasser sei unbedenklich, sagen sie.
Und wie sieht die Situation weltweit aus? Joakim Larsson von der Universität Göteborg hat Wasserproben aus dem indischen Hyderabad untersucht.
Die Pharmaindustrie verlagert einen Teil ihrer Produktion in Schwellenländer wie Indien. Dort gelangen Abwässer teilweise ungeklärt in die Kanalisation.
Der Befund:
„Antibiotika-Konzentrationen, die bis zu einer Million mal höher sind, als sie normalerweise in geklärtem Wasser gefunden werden. Die Konzentration war teilweise höher als im Blut von Patienten, die mit dem entsprechenden Antibiotikum behandelt werden.“
Sauberes Wasser ist also auch in diesem Fall eine Illusion.
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updates/korrespondierende Beiträge
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19.07.2015
Zeitbombe im Trinkwasser
Deutschland gehört zu den größten Trinkwasserverschmutzern in der EU:
Kot und Urin aus der Massentierhaltung gefährden unser Wasser. Gülle wird auf die Felder gekippt und sickert ins Grundwasser. Die Zahlen sind dramatisch: Der Nitrat-Grenzwert wird bei der Hälfte der Messstellen nicht eingehalten.
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ZDF
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Video-Beitrag [28:22 Min]
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15.07.2015
Nitrat im Wasser: Agrarminister Schmidt ist eine Fehlbesetzung!
Dr. Christian Magerl fordert zügige Novellierung der Düngeverordnung
Zu den bundesweit aufgrund landwirtschaftlicher Überdüngung erhöhten Nitratwerten im Grundwasser erklärt der Vorsitzende des Umweltausschusses im Bayerischen Landtag und umweltpolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Dr. Christian Magerl:
„CSU-Bundesagrarminister Schmidt ist eine völlige Fehlbesetzung. Den dank des Monitorings zur EU-Wasserrahmenrichtlinie bekannten Defiziten unserer Wasservorkommen hätte der CSU-Minister längst mit der Novellierung der Düngeverordnung begegnen müssen. Doch er kuscht vor dem Bauernverband und schadet so nicht nur den Konsumenten, sondern verteuert auch die Wasseraufbereitung. Deutschland braucht auch angesichts einer EU-Klage wegen Nichteinhaltung der Nitratrichtlinie einen handlungsfähigen Agrarminister – und keine lame duck am Gängelband des Bauernverbands!“
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Pressemitteilung – Bündnis 90/Die Grünen im Bayerischen Landtag
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11.03.2015
Grundwasser in Bayern: Alarmierende Nitratwerte
Das Grundwasser in Teilen Bayerns ist stark mit Nitrat belastet. Gefährdet sind vor allem landwirtschaftlich genutzte Gebiete, wo viel gedüngt wird. Mit dieser Problematik befassen sich heute und morgen Experten der bayerischen Wasserwirtschaft in Augsburg.
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BR
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23.07.2014
Zu viel Schwein? – Nitratbelastung im Landkreis Landshut
In Hohenthann bei Landshut werden billige Kottelets und Schnitzel produziert, in regelrechten Schweinemast-Fabriken. Intensive Landwirtschaft mit Folgen: Riesige Güllemengen landen auf den Feldern und damit Nitrat im Grundwasser.
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BR
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23.04.2014
Nitrat im Trinkwasser
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17.03.2013
Hormone in unserem Trinkwasser?
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22.11.2012
Pestizide und Medikamente im Trinkwasser
Unser Trinkwasser ist mit Medikamenten und Pestiziden belastet. Das ergab ein Test der Sendung «Kassensturz» in über 40 Gemeinden in der Schweiz. Die gefunden Dosen sind winzig. Doch Experten warnen vor den Langzeitfolgen.
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Biliana Gogic – SRF
im Beitrag zum download:
Chemische Fremdsubstanzen im Schweizer Trinkwasser – 42 Gemeinden im Vergleich
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23.01.2012
Medikamentencocktail im Trinkwasser, Bakterien werden resistent gegen Antibiotika
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