Die neofaschistische Partei Chrysi Avgi (Goldene Morgenröte) findet immer stärkeren Anklang – auch weil sie im zusammenkrachenden Sozialstaat den Armen unter die Arme greift.
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Ein Staat im Staat
Voupouras ist davon überzeugt, dass es in Griechenland mittlerweile einen Staat im Staat gibt. Die Polizei geht Anzeigen gegen faschistische Angreifer nur selten nach und schützt die Kundgebungen der FaschistInnen, statt einzugreifen. Natürlich brauche Griechenland Hilfe, sagt Voupouras. Er meint damit nicht die Hilfe der Troika aus EU, Europäischer Zentralbank und Währungsfonds; die führe das Land nur weiter in den Abgrund. Sondern eine Hilfe zur Ausarbeitung einer langfristigen Strategie, die dem Land aus der Misere hilft – und den Zulauf zu den FaschistInnen stoppt. WOZ Nr. 51/2012 vom 20.12.2012
Die griechische Krise schafft eine tief gespaltene Gesellschaft. Die Verlierer wandern aus oder fürchten einen eisigen Winter. Zu den Gewinnern zählen die Faschisten, berichtet Kontext-Autor Fritz Schwab, der sich vor Ort umgesehen hat.
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„Die Griechen müssen werden wie die Deutschen“
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Jeder fünfte Haushalt kann seine Wohnung nicht warm halten
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Für Pope Athanasios sind alle Diebe und Betrüger
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Die Rentner regen sich über die Faulpelze in den Behörden auf
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