Bulb Fiction .. reloaded (!)

Glühbirne vs Energiesparlampe

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Der Dokumentarfilm Bulb Fiction nimmt das Verbot der Glühlampe zum Anlass, um Macht und Machenschaften der Industrie, sowie den Widerstand gegen die „Richtlinie zur Regulierung von Lichtprodukten in privaten Haushalten“ zu portraitieren. Es geht um die Macht der Industrie und ihrer Lobbys, die Verstrickung der Politik in diese Machtstrukturen, um Profit und Scheinheiligkeit, um bewußte Fehlinformation.
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In einer umfangreichen und scharfen Analyse untersucht Christoph Mayr die Gefahren, die von Energiesparlampen ausgehen, und die politischen Verstrickungen, die hinter ihrer Einführung stecken. Mayr hat eine Familie in Bayern besucht, deren vierjähriger Sohn nach dem Kontakt mit einer zerbrochenen Energiesparlampe unter Haarverlust und Zitterschüben leidet.
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Der Filmemacher thematisiert ungelöste Entsorgungs- und Recyclingprobleme und analysiert ausführlich die politischen Entscheidungsprozesse, die zum Glühlampenverbot und zur zwangsweisen Einführung von Energiesparlampen führten. Noch interessanter als seine Produktkritik ist die genaue Betrachtung der undurchsichtigen Lobby-Strukturen in der EU-Kommission in Brüssel.
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Es geht aber auch um die prinzipielle Frage, ob die Qualität des visuellen Umfelds, und somit unsere Lebensqualität, anderen Belangen ohne weiteres unterzuordnen ist. Die Güte des uns umgebenden Lichts stellt einen nicht zu unterschätzenden Wert dar, ein Wert, den man nicht am Altar eines reinen Umweltgewissens unüberlegt opfern sollte.
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Ergänzungen

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Umweltminister Gabriel und seine Energiesparlampe
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Anmerkung
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Salzgitter-Wolfenbüttel ist der Wahlkreis von Sigmar Gabriel und eine seiner Kernaussagen lautet:

„Ich verstehe mich als Ansprechpartner für alle Menschen in meinem Wahlkreis..“

Vermutlich hat er mit diesen Menschen auch die Geschäftsleitung von OSRAM gemeint, deren Sitz rein zufällig in Gabriel’s Wahlkreis beheimatet ist.
An der Stelle gleich noch ein weiterer Zufall:
OSRAM produziert die neuen Quecksilberleuchten, welche die EU vorschreibt!
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Im Zusammenhang mit der Glühbirnen-Verordnung der EU könnte auch die Frage erhoben werden, ob chinesische Hersteller unserer traditionellen Glühlampe ein Verfahren entwickelt haben könnten, welches zu deutlich geringeren Produktionskosten führen und die Lebensdauer signifikant verlängern könnte.
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Fallbeispiel aus der Volkswirtschaftslehre: Glühbirnen mit längerer Lebensdauer
Man geht davon aus, dass ein Unternehmen eine Glühbirne mit doppelt so langer Lebensdauer entwickelt hat: Für eine Glühbirne, die doppelt solange hält, sind die Konsumenten auch bereit mehr (nämlich doppelt so viel) zu zahlen. Andererseits haben sich die Kosten für den Monopolisten nicht erhöht. Um denselben Umsatz wie bisher zu erzielen, muss der Anbieter nur halb so viel produzieren. Dann braucht man zum Erreichen desselben Umsatzes aber auch weniger Kosten aufzuwenden. Mit den neuen Glühbirnen ist also ein höherer Gewinn als mit dem alten Produkt zu erreichen. Unter Konkurrenz ist das Ergebnis allerdings nicht so eindeutig.
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In dieser Animation wird anhand der Preis-Mengen-Grafik gezeigt, dass sich die Innovation für den Monopolisten lohnt und auch gezeigt, welche Preiswirkung im Konkurrenzfall eintreten könnte.
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Ihr Oeconomicus

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Aus dem Archiv: Wachstum und Obsoloszens
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follow-up: 07. Juli 2013

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Steinbrück hortet wegen EU-„Regelungswut“ Glühbirnen
Peer Steinbrück stänkert im Wahlkampf gegen die „Regelungswut“ der Europäischen Union. Die EU-Kommission müsse aufhören, alles bis in Detail regeln zu wollen. Steinbrück gestand, hundert französische Glühbirnen im Keller zu horten, weil er fürchte, dass es die in fünf Jahren nicht mehr gebe.
[…]
WAZ
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Anmerkung
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Anscheinend klappt die Kommunikation zwischen dem Erfinder des Fettnäpfchens und dem einstigen Key-Account-Manager der Bundesregierung aus Goslar nur recht eingeschränkt!

Wachstum und Obsoloszenz

Wachstum und Obsoloszenz

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Alles ist endlich. Deshalb kann auch Wirtschaftswachstum kein perpetuum mobile sein!
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Wirtschaftswachstum findet im wesentlichen statt durch
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  • Innovationen
  • Wiederaufbau nach Zerstörungen (Beispiel Kriege, Abwrack-Strategien, etc.)
  • Kartelle
  • Obsoleszenz (Re-Design von langlebigen Wirtschaftsgütern mit dem Ziel deren Lebensdauer zu verkürzen)
  • bahnbrechenden Erfindungen, die unser aller Leben erleichtern und verbilligen würden und deshalb in der Versenkung verschwinden(!)
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Trotz all dieser Manipulationen sind letztlich die Grenzen des Wachstums erreicht. Da hilft es auch nicht wirklich, sich an den sicher vorhandenen Exportchancen nach China zu ergötzen, denn ein Wandel der chinesischen Gesellschaft kann und wird weder kurzfristig erfolgen können, noch ist eine solche Entwicklung ohne Risiken für die chinesische Führung.
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Ähnliche Gegebenheiten finden wir auch in Indien, Brasilien, Russland und Süd-Afrika.
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Also müssen hilfsweise Demokratisierungsprozesse durch Zerschlagung (reicher) absolutistischer Machtgefüge zumindest moderates Wachstum in Aussicht stellen.
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Wie wir bereits gesehen haben und künftig noch verstärkt erleben dürften, sind solche Prozesse etwa so ungefährlich, wie das jonglieren mit Nitroglyzerin-Behältern!
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Ihr Oeconomicus

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Nachfolgend drei von vielen Belegen geplanter Obsoloszenz:
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Kaufen für die Müllhalde
Die ARTE-Dokumentation wirft einen kritischen Blick auf die Entstehung der heutigen Konsumgesellschaft. Es wird erklärt was „geplante Obsoleszenz“ ist und wie dadurch unser enormes Wirtschafts-Wachstum erst möglich wurde.
Doch unbegrenztes Wachstum ist in einer begrenzten Welt nicht möglich, und so zeigt der Film gegen Ende Alternativen und Lösungswege auf, die uns hoffentlich eines Tages aus diesem Dilemma heraushelfen werden.
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CIBA GEIGY EXPERIMENT: Der Urzeitcode
Lässt sich das globale Ernährungsproblem endlich lösen, ohne Gen-Technologie?
Das Geheimnis einer sensationellen biologischen Entdeckung beim Pharmariesen Ciba (Novartis):
In Laborexperimenten hatten Forscher dort Getreide und Fischeier einem elektrostatischen Feld ausgesetzt, also einem simplen Hochspannungsfeld, in dem kein Strom fliesst.
Resultat: Wachstum und Ertrag konnten auf diese Weise massiv gesteigert werden!
Gleichzeitig wuchsen so völlig überraschend Urzeitformen heran, die längst ausgestorben sind.
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Der Urzeit-Code – Teil I

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Der Urzeit-Code – Teil II
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Rettet die Glühlampe – vom Unsinn der Energiesparlampe
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[ die Doku wurde bei youtube gelöscht – Trailer von Quarks -siehe unten- verfügbar ]

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Das Glühlampen-Kartell: Wie die Lebensdauer der Glühlampe verringert wurde
Es ist ein abgekartetes Spiel:
Weihnachten 1924 treffen sich führende Glühlampenhersteller mit dem Ziel, die Lebensdauer der Glühlampe zu verkürzen. Der Grund: Sie wollen mehr Lampen verkaufen.
In den Laboren der Unternehmen wird ab da fleißig experimentiert – und der Plan des Kartells geht auf:
Bis Mitte der 1930er-Jahre sinkt die durchschnittliche Brenndauer tatsächlich auf etwa 1000 Stunden. Damit alle Mitglieder mitziehen, verhängt das Kartell Strafen für Unternehmen, deren Lampen länger halten.
Es klingt wie ein Krimi – aber die bewusste Verschlechterung von Produkten aus Profitgründen hat es tatsächlich gegeben.
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Video-Link: WDR – Quarks&Co.
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Bulb Fiction – Glühbirne vs Energiesparlampe – Giftiges Licht!
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