Eine kleine Geschichte zur Gier
Veröffentlicht: 14. Februar 2014 Abgelegt unter: Kapitalismus | Tags: Christoph Fleischmann, Geiz, Gier, Habgier 11 Kommentare
Hieronymus Bosch (1450–1516):
Die Sieben Todsünden; in den Ecken: Die vier letzten Dinge
public domain – source: www.museodelprado.es
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Wer hätte gedacht, dass die alte Todsünde noch einmal derart modern werden würde?
Die schon reichlich angestaubte Habgier findet, frisch poliert, den Weg in die Schlagzeilen. „Die Gier der Manager“, „Die Gier an den Märkten“ oder einfach: „Die große Gier“ lauten die Überschriften der Bücher und Talkshows. Was aber verbirgt sich dahinter?
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Nach einer sehr alten Definition ist die avaritia, die Todsünde der Habgier,
„die Begierde, zu viel Reichtümer zu erlangen, zu haben und zu behalten, was ein unersättliches Verderben ist. Wie der Wassersüchtige, der, je mehr er trinkt, um so mehr nach Wasser verlangt, so will die avaritia umso mehr erlangen, je mehr sie schon erlangt hat.“
So erklärte es Alkuin von York, ein Theologe am Hofe Karls des Großen.
Die Habgier umfasst demnach das, was im neueren deutschen Sprachgebrauch in zwei Wörter auseinanderfällt, die Gier und den Geiz, also das Streben nach Geld und das Festhalten desselben.
Außerdem kommt bereits Alkuins Definition mit einer psychologischen Diagnose daher:
Die Gier hat Suchtcharakter, sie nimmt also mit zunehmendem Reichtum nicht ab, sondern zu.
Dies bestätigt das Vorurteil derer, die auf die „Gier der Manager“ schimpfen:
„Die da oben“ seien besonders gierig und unersättlich, ja vielleicht überhaupt erst so weit nach oben gekommen, weil sie zu den Gierigen gehörten und nicht zu den Genügsamen. Und diese Diagnose wird von einer Investment-Bankerin bestätigt, die quasi aus dem Auge des Orkans berichtet:
„Die Gier war grenzenlos“.
[…]
Christoph Fleischmann – PDF [10 Seiten]
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DEUTSCHE BANK: Von Gier und Unersättlichkeit zerfressen
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Archiv-Kategorie: Deutsche Bank
Endstation .. ? Armut, Reichtum, Finanzkrise
Veröffentlicht: 17. Dezember 2012 Abgelegt unter: Armut, Euro- und Finanzkrise | Tags: Armut, Finanzkrise, Gier, Great Depression, Nachhaltigkeit, Reichtum, Zukunftstechnologien Hinterlasse einen KommentarEndstation .. ?
Armut, Reichtum, Finanzkrise
Welcher Zusammenhang besteht zwischen der internationalen Finanzkrise, den zunehmenden Ungleichheiten zwischen Arm und Reich, den Zukunftstechnologien, der nachhaltigen Entwicklung und dem künftigen Schicksal der Menschheit?
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Finanzkrise – Tanz der Geier
ARTE-Doku über die aktuelle Krise/Finanzkrise:
Schattenbanken, Geschäftsbanken, Hedgefonds und Versicherungen, zunehmene Komplexizität von Derivaten, Immobilienkredite.
Unvorstellbar riesige Geldmengen bewegen sich immer schneller um die ganze Welt. Die Gier des Kapitals nach Profit ist riesengroß und unstillbar.
Egal ob Rohstoffe, Immobilien oder undurchschaubar gewordene Finanzinstrumente – die Spekulanten machen auf der Suche nach Profit vor nichts halt.
Wie ist es zu diesem System gekommen und warum können die Staaten es nicht mehr kontrollieren?
Die Antwort scheint nahe zu liegen: Banken haben die Macht übernommen und in den USA ist Goldmann Sachs omnipräsent und viele Personen in Machtpositionen waren oder sind nicht nur in den USA, sondern auch anderswo, z.B. in Europa für diese Bank tätig (Monti, Draghi, usw.). Aber auch von Brüssel aus schreiben die allgegenwärtigen Banken den Staaten ihre Gesetze vor.
Eine Änderung der Lage und der Regelungen ist trotz globaler Finanzkrise nicht in Sicht.
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Schattenbanken, Geschäftsbanken, Hedgefonds und Versicherungen, zunehmene Komplexizität von Derivaten, Immobilienkredite.
Unvorstellbar riesige Geldmengen bewegen sich immer schneller um die ganze Welt. Die Gier des Kapitals nach Profit ist riesengroß und unstillbar.
Egal ob Rohstoffe, Immobilien oder undurchschaubar gewordene Finanzinstrumente – die Spekulanten machen auf der Suche nach Profit vor nichts halt.
Wie ist es zu diesem System gekommen und warum können die Staaten es nicht mehr kontrollieren?
Die Antwort scheint nahe zu liegen: Banken haben die Macht übernommen und in den USA ist Goldmann Sachs omnipräsent und viele Personen in Machtpositionen waren oder sind nicht nur in den USA, sondern auch anderswo, z.B. in Europa für diese Bank tätig (Monti, Draghi, usw.). Aber auch von Brüssel aus schreiben die allgegenwärtigen Banken den Staaten ihre Gesetze vor.
Eine Änderung der Lage und der Regelungen ist trotz globaler Finanzkrise nicht in Sicht.