‚Greece’s problem is lack of demand, not skills‘

‚Greece’s problem is lack of demand, not skills‘
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Until very recently, Rania Antonopoulos was an economics professor in New York.
Now as the new Greek deputy minister of labor, her mission is to figure out how to re-employ Greece’s unemployed – and how to pay for it.
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DW-Interview
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korrespondierende Beiträge
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Rania Antonopoulos – Responding to the Unemployment Crisis in Greece
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George Soros’s Greek Stooges
Readers from around the world, it is vital that you understand our new „radical“ government is NOT a national, grassroots defiance of the banksters.
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It is the usurers who decide who we in turn elect by our own „free will“. Their own people, wearing both the red of the left and the conservative blue, hand picked from the usurers‘ schools, appear out of nowhere in Greece shortly before elections, appear on the ballot paper in order to be elected and occupy key positions.
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So not only do the moneylenders make sure we pay them our pound of flesh, they also ensure that everyone in the government „thinks“ exactly the way it suits them when it comes to economic matters.
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Gabriel Sakellaridis (Deputy Minister to the Prime Minister and Government Spokesperson in the Cabinet of Alexis Tsipras) studied at „The New School“, as did Ms. Rania Antonopoulos (Deputy Minister of Labour and Social Solidarity).
They all think with the same terms and ideas suitable for the system to be perpetually sustained.
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Rania Antonopoulos: From a George Soros Think Tank to the Greek Ministry of Labour
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Professor Rania Antonopoulos who – to the surprise of many – not only appeared out of nowhere on the second spot of SYRIZA’s ballot paper, but also took over the role of Deputy Minister of Labour. Hailing from Patras and Asia Minor, then student P. Andonopoulou played a leading role in the violent events of the regime change (1974) as a member of the revolutionary organization „Rigas Fereos“. After finishing high school, at the age of 17, she left to study in New York, USA. (And not to the paradise-on-earth of the Soviet Union? How come Madame?)
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Hellenic Vigilance
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A Soros «Trojan Horse» inside the New Greek Government?

A Soros «Trojan Horse» inside the New Greek Government?
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As Greece celebrates the inauguration of its anti-austerity government, the euphoria should be tempered with a bit of realism. Although new Prime Minister Alexis Tsipras, who named his son «Ernesto» after Cuban revolutionary Ernesto «Ché» Guevara, and the vast majority of his new Coalition of the Radical Left (SYRIZA) government have good left-wing and pro-labor credentials, the same cannot be necessarily said of the man Tsipras chose to be Greece’s new finance minister.
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Yanis Varoufakisis a citizen of Australia who was educated in Britain and worked as a professor at the University of Texas. Europe has witnessed such dual nationals with conflicting loyalties take power in countries in Eastern Europe, most notably in Ukraine, where American Natalie Jaresko became finance minister in order to deliver International MonetaryFund (IMF) and European Central Bank (ECB) austerity «poison pills» to Ukraine.
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Wayne Madsen | 29.01.2015 | Strategic Culture Foundation

ZDF-Skandal: Berichte im Auftrag Kiews?

Bei so manchen Berichten und Ereignissen denkt man unwillkürlich an Karl Valentins Episode als „Buchbinder Wanninger„, der nach erfolgloser Odyssee durch die verschiedenen Telefon-Ansprechpartner das Resümee zog

Saubande, dreckerte!

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ZDF-Skandal: Berichte im Auftrag Kiews?
Das ZDF gibt zu, Pressematerial eines PR-Netzwerkes gegen „russische Propaganda“ zu benutzen, das die Kiewer Regierung mittels einer Image-Kampagne unterstützen soll.

Das Ukrainian Crisis Media Center
Das ZDF arbeitet in seiner Berichterstattung über die Ukraine-Krise eng mit dem Ukrainian Crisis Media Center (UCMC) zusammen: einem internationalen PR-Netzwerk gegen „russische Propaganda“.

Finanziert wird die PR-Kampagne u.a. von George Soros, der ukrainischen Übergangsregierung und einer ukrainischen Tochtergesellschaft von Weber Shandwick, dem weltweit führenden PR-Unternehmen.
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derFreitag

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Ihr Oeconomicus


‚Die Anstalt‘: gelungene politische Satire ruft die ‚Guten‘ von Avaaz auf den Plan

Mir ist doch tatsächlich diese erfrischende Satire, ausgestrahlt am 11. März 2014 durch die Lappen gegangen.

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Bei den selbsternannten Hilfs-Sheriffs für die Einhaltung ethischer Grundsätze und Pressefreiheit von Avaaz haben die Akteure Max Uthoff, Claus von Wagner, Jochen Busse, Christoph Sieber und Timo Wopp offenbar

„viel Empörung und Bestürzung ausgelöst, insbesondere die dortige Auseinandersetzung mit den letzten Ereignissen auf der Krim und in der Ukraine“

Deren offener Protestbrief an das ZDF fand bislang allerdings erst magere 1300 Unterstützer.

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Wer die in Rede stehende Ausgabe der ‚Anstalt‘ verpasst haben sollte, kann gleich ein eigenes Bild davon gewinnen:

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Bei der nachfolgend verlinkten Kurz-Version, die Avaaz als Grundlage ihres Protests dient, können über die Einstellungen sowohl englische als auch russische Untertitel aktiviert werden:

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Zwischenzeitlich hat sich der Kabarettist Reiner Kröhnert dieses Vorgangs angenommen und seine ebenso satirische Sichtweise mit dem Titel
„Ukraine-Skandal im ZDF: Verbietet „Die Anstalt“!“
veröffentlicht:

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Gute Unterhaltung

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Ihr Oeconomicus

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korrespondierender Archiv-Beitrag
der ‚Graswurzelrevolution‘ aus September 2011:
Ihr werdet ’s nicht vermuten – „Avaaz“ sind nicht „Die Guten“

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Avaaz.org und der geheime Informationskrieg um Syrien
Was Sie über die Kampagnenorganisation wissen sollten, bevor Sie klicken:
Friederike Beck

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Open Society Foundation by George Soros

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The Times profile of Avaaz and Ricken Patel
Sarah Bentley – THE TIMES, Feb 9 2011


Die Lehre von leeren Kassen und leeren Köpfen

Die hochverschuldete Ukraine hofft auf rasche internationale Finanzhilfen.

Sein Land sei bereit, alle Bedingungen für eine Unterstützung durch den Internationalen Währungsfonds (IWF) zu erfüllen, sagte der neue Premier Arseni Jazenjuk am Freitag zu Journalisten. Es würden bereits klare Schritte vorbereitet, um der Ukraine nach dem Umsturz zu helfen. Er hoffe, dass die Hilfen in „naher Zukunft“ fließen werden.

Eine Delegation des IWF wird nächste Woche in Kiew zu Gesprächen mit der neuen politischen Führung erwartet. Ihren Angaben zufolge fehlen der Ukraine mindestens US$ 35 Mrd , um eine Staatspleite abzuwenden.

Zwischenzeitlich hat sich in dieser Angelegenheit auch der ‘Philathrop’ George Soros zu Wort gemeldet und die Top-Politiker der Europäischen Union aufgerufen, einen dringenden Hilfsplan für die Ukraine nach der Art des „Marshall-Plans“ zu beschließen.
Wie er in einem am Donnerstag veröffentlichten Offenen Brief betonte, sollte Deutschland bei der Umsetzung eines solchen Plans tonangebend sein.

,,, und der symphatische Menschenfreund Jazenjuk lässt wissen, dass in den 3 Jahren unter Yanukovych schlappe $ 70 Mrd. des Staatsvermögens verschwunden seien.
Allerdings sagt er dabei nicht, wie dies technisch ohne seine Billigung als Zentralbank-Präsident, ex-Wirtschaftsminister, Ziehsohn von Yanukovych und Vertrauter der Gasprinzessin abgelaufen ist.

Ihr Oeconomicus

korrespondierende Link-Empfehlungen:

DWN:
Ukraine will alle IWF-Bedingungen erfüllen

RIANOVOSTI:
Soros ruft zum „Marshall-Plan“ für Ukraine auf

SRF:
Krim wird zum Krisenherd

Archiv-Beitrag:
Klitschko’s medialer ‚Commotio cerebri


Deutschland soll zahlen oder austreten

Deutschland soll zahlen oder austreten:
Soros fordert radikalen Schnitt
Der milliardenschwere Finanzinvestor Soros spart bekanntlich nicht mit Kritik an dem Euro-Krisenmanagement der Deutschen. Dabei scheut er auch nicht vor drastischen Lösungsvorschlägen zurück. Wenn Deutschland den Krisenländern nicht helfen wolle, bleibe nur der Euro-Austritt, erneuert er seine Forderung. Damit würden sich alle Probleme in Luft auflösen.
Bereits im September hatte Soros mit deutlichen Worten an Deutschland appelliert, seiner Führungsrolle gerecht zu werden. „Deutschland muss entscheiden, ob es wohlwollender Hegemon werden will oder den Euro verlassen möchte“, hatte der 82-jährige Multi-Milliardär angemahnt.
N-TV
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Dazu ein Interview mit Heiner Flassbeck

Spannungsfelder zwischen Elysion und Tartaros (re-loaded)

Zitat zum Tage

„Gesetze, Statuten, Verordnungen
richten sich bei uns nicht nach den Bedürfnissen der allgemeinen Freiheit,
sondern nach dem Verlangen des Ehrgeizes jener Partei, die am Ruder geblieben.“

Quelle: Niccolò Machiavelli – aus Prof. Wolfgang Kersting’s Buch:
„Niccolò Machiavelli“ – Verlag Beck, München – ISBN 3-406-54128-3

Spannungsfelder zwischen Elysion und Tartaros

Verfolgt man jenseits politisch korrekter Darstellungen die zunehmenden Kulminationsprozesse der Krisenherde innnerhalb und außerhalb Europa’s, werden die Konturen politischer, gesellschaftlicher und ökonomischer Umbrüche und die daraus resultierenden Spannungsfelder immer deutlicher.

Objektive Einschätzungen über den weiteren Verlauf der Krisen und deren Auswirkungen auf die persönlichen Lebensumstände jedes Einzelnen sind nahezu unmöglich, da die vielfältigsten Interessen unterschiedlichster Akteure, deren Handlungen und die daraus entstehenden Wechsel-Wirkungen nicht abschätzbar sind.

Fernab populistischer Sonntagsreden dürfte aber jedem aufmerksamen Betrachter schnell klar werden: die Behandlung von Krisensymptomen wird weder irgendwelche anonymen Märkte beruhigen noch die zunehmenden Ängste breiter Bevölkerungskreise dämpfen können.

Es steht zu befürchten, dass eine für alle Beteiligten sehr schmerzhafte Behandlung der vielfältigen Krisenursachen kaum zu vermeiden sein wird. Dabei liegt es auf der Hand, dass sich „die Mächtigen“ und „Machtberauschten“ mit Klauen und Zähnen gegen das Eingeständnis, auf voller Linie versagt zu haben, wehrhaft positionieren werden.

Immer mehr Menschen ziehen es vor, den allenthalben angebotenen Nektar-ähnlichen Trank aus einer Quelle der Lethe, welcher ewiges Vergessen aller irdischer Leiden vorgauckelt, zu verweigern.

Damit gerät der Mythos von Elysion, der Insel der Seligen, ins Wanken. Eine solche Bedrohungslage kann ein zum ersten Mann im Staate mutierter Ex-Pastor natürlich nicht kommentarlos stehen lassen … vermutlich der Grund, der großen Vorsitzenden zu raten, dem Volk die Euro-Rettungsmaßnahmen dezidiert zu erklären.
Da der Wendehals-Dame hierzu die fachliche Qualifikation fehlt, ihr aber vermutlich klar sein dürfte, dass sie ihre häufigen Murks-Entscheidungen nicht mehr glaubhaft tranportieren kann, werden einmal mehr EX-perten in Stellung gebracht.

Im Kerker der Glaubensbekenntnisse

Ausgerechnet die Musketiere des Menschenfreundes George Soros haben sich medienwirksam in Szene setzen lassen, um dem Volk den bereits erkennbaren ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Scherbenhaufen als Gesamtkunstwerk verkaufen zu wollen.
Der veröffentlichte Brandbrief bedient vorwiegend Allgemeinplätze und degradiert ökonomische Vernunft zur Fußnote.

Auszug aus der Zusammenfassung:

Zitat


„Breaking the Deadlock: A Path Out of the Crisis
It is still possible – economically and politically – to find a way out of the euro zone crisis if policy makers separately address two problems:

Dealing with the legacy costs of the initially flawed design of the euro zone, and fixing the design itself.
The former requires significant burden sharing and an economic strategy that focuses on stabilising the countries that are suffering from recession and capital flight. In contrast, fixing the design requires a financial (banking) union with strong euro-area institutions and a minimal fiscal backstop.“


Bei dem kundigen Leser könnte der Eindruck entstehen, dass die Gutachter das kleine Einmaleins makro-ökonomischer Erkenntnisse gelegentlich ausblenden. Bofinger et al. sollten erkennen, dass es keinen Zaubertrick geben kann, um die Krise mit den getriggerten Ansätzen einzudämmen, erst recht nicht mit monetären Mitteln und schon garnicht durch Aufgabe demokratischer Grundwerte, welche jede Konsensbereitschaft der Bürger und Zahler im Keim erstickt.

Die vermeintlichen Lösungsansätze werden per se ’nicht über Los führen‘ sondern schlimmstenfalls die kollektive Reise nach Tartaros beschleunigen.

Sahra Wagenknecht, die im Kern diesen Brandbrief unterstützt, muß leider bescheinigt werden, dass es nicht reicht, die vielfältigen Verästelungen makro-ökonomischer Wechselwirkungen mit gelegentlichen Zitaten von Ludwig Ehrhard, Walter Eucken oder Alfred Müller-Armack analysieren zu wollen.
Bei aller Kritik an ihrem Gedanken-Konstrukt ist jedoch zu konzidieren, dass sie in einem Punkt ihrer Einlassungen einen Volltreffer gelandet hat:

Zitat


„Die EU-Staaten sollten beschließen, dass alle Schulden oberhalb einer bestimmten Grenze nicht mehr zurückgezahlt werden.“


Leider vergißt Frau Wagenknecht darauf hinzuweisen, wer am Ende des Tages die zusammengestrichenen Schulden auf seine Bücher nehmen soll. Ein Schelm könnte vermuten, dass unsere pro-aktive Lobbykratie den geeigneten Kandidaten dafür bereits ausgemacht hat.
Raten Sie mal, ohne den Link zu bemühen, wer dies wohl sein könnte.

Fast wäre mir ein weiterer ‚goldiger‘ Bewohner der Komfortzone im Kerker der Glaubensbekenntnisse durchgerutscht … die Rede ist von unserem geschätzten Cavaliere Mario Draghi.
Bei einer Investmentkonferenz in London bezeichnete Draghi den Euro unter anderem als „unumkehrbar“ und bekräftigt erneut, dass die Europäische Zentralbank (EZB) im Rahmen ihres Mandats alles Erforderliche tun werde, um den Euro zu erhalten. „Und glauben Sie mir, das wird reichen“, fügte er hinzu.

Ungeachtet ihrer Halbwertzeit sollten diese markigen Sprüche dazu ausreichen, um den EZB-Präsidenten in den erlauchten Kreis der durch den internationalen Karlspreis geadelten Persönlichkeiten aufzunehmen.

Mit einer solchen Auszeichnung würde es ihm sicher leichter fallen, die Häme der Qualitätsmedien
„Draghi ist ein Plünderer des Bürger-Spargroschens“ – „EZB in der Grauzone“ – „Die EZB entpuppt sich als trojanisches Pferd“ locker wegzustecken!

Da wir uns fast ständig über Staatsanleihen, Finanzierung von Staatsschulden und korrespondierenden Themen unterhalten, sei an dieser Stelle eine kleine historische Betrachtung eingefügt. Wenngleich einige Inhalte und Bewertungen nicht von allen Betrachtern einhellig begrüßt werden sollten, sollten Sie sich die 43 Minuten für einen erkenntnisreichen Blick in die Geldgeschichte gönnen.

vom „Alles-wird-besser“ Mantra

Auch jenseits des Atlantik’s ist die destaströse Schuldenpolitik der Regierenden als auch ihrer vermeintlichen Gegenspieler aus der Opposition längst zum Dauerthema geworden.
Vergleicht man die Phrasen und Vorschläge der Wahlkampf-Einpeitscher Obama und Romney mit den vorgetragenen Dogmen europäischer Pendants, werden im Kern kaum Unterschiede deutlich. Zwar gibt es einen signifikanten rhetorischen Dissens hinsichtlich angestrebter Königswege [Sparpolitik vs. Schuldenpolitik], im Ergebnis könnte sich aber in beiden Fällen Joseph Schumpeter’s These:

Zitat


„Der Kapitalismus geht an seinem eigenem Erfolg zu Grunde!“


bewahrheiten.

Machiavelli’s Zyklen-Theorie

Prof. Wolfgang Kersting hat in seiner Interpretation von Machiavelli’s wichtigsten Schriften versucht, dem systemischen Zusammenhang von
Il Principe“ und „Discorsi“ nachzugehen.

Ab Seite 66 seines Buches „Niccolò Machiavelli“ – Verlag Beck, München – ISBN 3-406-54128-3″ führt er aus:

„Im ‚XIX. Kapitel des ‚Principe‚, das seinem fürstlichen Leser einschärft, sich vor «Verachtung und Haß» zu hüten und darum alle Herrschaftshandlungen zu unterlassen, die dem Volk derartige feindliche Gefühle gegen ihn erzeugen könnten, unterscheidet Machiavelli im Rahmen einer langen Analyse der verschiedenen Herrschaftsstile der römischen Kaiser die Methode des Marc Aurel und die des Severus, der auf vorzügliche Weise das «Wesen des Fuchs und des Löwen» in sich zu vereinigen wußte. Machiavelli ordnet dann diesen beiden Kaisern die unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche der Herrschaftsbegründung und Herrschaftskontinuierung zu:

Ein neuer Herrscher in einem neuen Prinzipat «muss von Severus übernehmen, was zur Gründung seiner Herrschaft nötig ist, und von Marc Aurel, was zur Erhaltung einer bereits gefestigten und gesicherten Herrschaft geeignet und rühmlich ist».

Dieses Zitat macht deutlich, dass Machiavelli hinter die Grobunterscheidung von Erneuerungs- und Abstiegsphase zurückgeht und weiter differenziert. Wir müssen jeden Sektor des Geschichtskreises als relativ eigenständiges politisches Aufgabenfeld ansehen, das seine speziellen Forderungen an das politische Handeln stellt, nach gesonderten Methoden ruft und von den politisch Handelnden besondere Eigenschaften und Fähigkeiten verlangt, die möglicherweise auf anderen Sektoren des Geschichtskreises weniger oder gar nicht erforderlich sind. Näherhin können wir mit Machiavelli auf dem Geschichtskreis die folgenden Entwicklungsabschnitte und politischen Tätigkeitesbereiche unterscheiden:

  1. Überwindung der Krise und Beendigung der Anarchie durch Herrschaftserrichtung
  2. Festigung der Herrschaft und Stiftung einer institutionellen Ordnung durch Verfassungs- und Gesetzgebung
  3. Konsolidierung der Ordnung und Herausbildung einer Gemeinschaft
  4. Konstituierung eines republikanischen und selbsterhaltungsfähigen Gemeinwesens, Ende der personengebundenen Herrschaft
  5. Konsolidierung der Republik und Festigung der bürgerlichen Gemeinschaft, Entstehung einer Bürgergesinnung, Identifizierung des einzelnen mit dem Schicksal des Gemeinwesens
  6. Auflösung des republikanischen Gemeinwesens durch sittlich-politischen Zerfall, Absterben des Gemeinsinns, Zersetzung des politischen Ethos
  7. Zerfall der institutionellen Ordnung
  8. Krise, Bürgerkrieg, Anarchie

Der Geschichtszyklus Machiavellis verbindet in seiner Grundstruktur zwei komplementäre transitorische Zustände mit zwei komplementären transeunten Phasen, verknüpft einen Aufstieg von der Unordnung zur republikanischen Ordnung und einen Abstieg von der Republik zur politischen Krise durch zwei Scheitel- und Wenderegionen, die als «Gipfel der Vollkommenheit» und «Tiefpunkt der Zerrüttung» jeweils die Gipfel- und Umkehrpunkte der sie erzeugenden Entwicklung markieren.

Im Licht der politischen Anthropologie interpretiert, ist der Kreislauf als Sieg und Niederlage der zweiten Natur aufzufassen, als Aufstieg von der ersten gewaltsamen Zähmung der ambizione bis zu ihrer politischen Überformung im republikanischen Milieu, der dann in den Abstieg der Unordnung und Anarchie und zur erneuten Alleinherrschaft der Begehrlichkeit umkippt.[…]“

Möchte man diesen Thesen folgen, erheben sich die spannenden Fragen, wo wir aktuell in den einzelnen Krisenstaaten around the globe wohl stehen und welches Kapitel als nächstes aufgeschlagen werden könnte.

Vermutlich gibt es im Kreis der Leser dahingehenden Konsens, dass wir in weiten Teilen Europa’s und den USA längst die in These 6 beschriebenen Prozesse erleben und speziell in Griechenland und mit Einschränkungen auch in Italien und Spanien bei Punkt 7 angelangt sind. Eine Prognose für die nähere und weitere Zukunft möchte ich an dieser Stelle nicht vornehmen.

Eines ist gewiß, die Segnungen der Natur, menschliches Dasein, aber auch politische Strukturen, kulturelle Prozesse, etc. verlaufen zyklisch und finden früher oder später ihr ultimatives Ende … eine Voraussetzung für jeden Neubeginn!

Damit ist auch ökonomisches Traumtänzertum vom ewigen Wachstum ebenso wie diverse ‚foreveryoung‘-Philosophien in den Bereichen der Phantasie und/oder Glaubensbekenntnisse anzusiedeln.

Vielleicht kann es uns allen ein Trost sein, dass nach einem etwaigen Zusammenbruch der Finanzmärkte oder gar politischem Herrschaftsdenken das Leben weitergehen wird.

Daher möchte ich Ihnen allen zurufen:

Lassen Sie uns den Wandel bestmöglichst mit friedlichen Mitteln, aber unerbittlich in der Sache, für die uns folgenden Generationen gestalten. Es dürfte klar sein, dies wird kein leichter Ritt!
Auf der Strecke werden wir uns von zahlreichen liebgewonnenen Gewohnheiten, Einstellungen, Abgrenzungen und Dogmen verabschieden müssen. Übernahme der persönlichen Verantwortung für die elementaren Dinge des Lebens, Gemeinschaftssinn, das Wiedererwachen des Bewußtseins für Werte und eine Abkehr von vorwiegend reizorientiertem Verhalten könnten dazu ein Weg in die richtige Richtung sein.

Hierzu wünsche ich uns allen Mut, Kraft und Durchhaltevermögen, einhergehend mit einer glücklichen Hand hinsichtlich pro-aktiver Krisenvorbereitung im Familienverband und/oder gleichgesinnter Communities.

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Herzlichen Dank für Ihre geschätzte Aufmerksamkeit.

Als kleinen Bonus dafür möchte ich Sie sehr gerne mit der finalen Rede Charles Chaplin’s aus “Der große Diktator” von 1940 zu weiteren Denkimpulsen anregen:

„Es tut mir leid, aber ich möchte nunmal kein Herrscher der Welt sein, das liegt mir nicht! Ich möchte weder herrschen noch irgendwen erobern, sondern jedem Menschen helfen, wo immer ich kann! Den Juden, den Heiden, den Farbigen, den Weissen!

Jeder Mensch sollte dem Anderen helfen, nur so verbessern wir die Welt! Wir sollten am Glück des Anderen teilhaben und nicht einander verabscheuen! Hass und Verachtung bringen uns niemals näher! Auf dieser Welt ist Platz genug für jeden und Mutter Erde ist reich genug um jeden von uns satt zu machen!

Das Leben kann ja so erfreulich und wunderbar sein, wir müssen es nur wieder zu leben lernen. Die Habgier hat das Gute im Menschen verschüttet und Mißgunst hat die Seelen vergiftet und uns im Paradeschritt zu Verderb und Blutschuld geführt. Wir haben die Geschwindigkeit entwickelt, aber innerlich sind wir stehen geblieben. Wir lassen Maschinen für uns arbeiten und sie denken auch für uns. Die Klugheit hat uns hochmütig werden lassen und unser Wissen kalt und hart, wir sprechen zu viel und fühlen zu wenig, aber zuerst kommt die Menschlichkeit und dann die Maschinen! Vor Klugheit und Wissen kommt Toleranz und Güte! Ohne Menschlichkeit und Nächstenliebe ist unser Dasein nicht lebenswert!

Aeroplane und Radio haben uns einander näher gebracht, diese Erfindungen haben eine Brücke geschlagen von Mensch zu Mensch, sie erfordern eine allumfassende Brüderlichkeit, damit wir alle Eins werden! Millionen Menschen auf der Welt können im Augenblick meine Stimme hören, Millionen verzweifelte Menschen, Opfer eines Systems, das es sich zur Aufgabe gemacht hat Unschuldige zu quälen und in Ketten zu legen! Allen denen, die mich jetzt hören, rufe ich zu: Ihr dürft nicht verzagen! Auch das bittere Leid, das über uns gekommen ist, ist vergänglich! Die Männer, die heute die Menschlichkeit mit Füßen treten werden nicht immer da sein, ihre Grausamkeit stirbt mit ihnen und auch ihr Hass! Die Freiheit, die sie den Menschen genommen haben, wird ihnen dann zurückgegeben werden! Auch wenn Blut und Tränen kostet, für die Freiheit ist kein Opfer zu groß!

Soldaten! Vertraut euch nicht Barbaren an, Unmenschen, die euch verachten und denen euer Leben nichts wert ist, ihr seid für sie nur Sklaven! Ihr hab das zu tun, das zu fühlen, das zu glauben! Ihr werdet gedrillt, gefüttert, wie Vieh behandelt und seid nichts weiter als Kanonenfutter! Ihr seid viel zu schade für diese verirrten Subjekte! Diese Maschinenmenschen, mit Maschinenköpfen und Maschinenherzen! Ihr seid keine Roboter, ihr seid keine Tiere, ihr seid Menschen! Bewahrt euch die Menschlichkeit in euren Herzen und hasst nicht! Nur wer nicht geliebt wird, hasst! Nur wer nicht geliebt wird! Soldaten, kämpft nicht für die Sklaverei! Kämpft für die Freiheit!

Im siebzehnten Kapitel des Evangelisten Lukas steht: Gott wohnt in jedem Menschen. Also nicht nur in Einem oder einer Gruppe von Menschen! Vergesst nie: Gott lebt in euch allen und ihr als Volk habt allein die Macht! Die Macht Kanonen zu fabrizieren, aber auch die Macht Glück zu spenden! Ihr als Volk habt es in der Hand dieses Leben einmalig kostbar zu machen, es mit wunderbarem Freiheitsgeist zu durchdringen!

Daher: Im Namen der Demokratie! Lasst uns diese Macht nutzen! Lasst uns zusammenstehen! Lasst uns kämpfen für eine neue Welt, für eine anständige Welt! Die Jedermann gleiche Chancen gibt, die der Jugend eine Zukunft und den Alten Sicherheit gewährt. Versprochen haben die Unterdrücker das auch, deshalb konnten sie die Macht ergreifen. Das war Lüge, wie überhaupt alles was sie euch versprachen! Diese Verbrecher! Diktatoren wollen die Freiheit nur für sich, das Volk soll versklavt bleiben!

Lasst uns diese Ketten sprengen, lasst uns kämpfen für eine bessere Welt! Lasst und kämpfen für die Freiheit in der Welt! Das ist ein Ziel, für das es sich zu kämpfen lohnt! Nieder mit der Unterdrückung, dem Hass und der Intoleranz! Lasst uns kämpfen für eine Welt der Sauberkeit, in der die Vernunft siegt, in der Fortschritt und Wissenschaft uns allen zum Segen gereichen! Kameraden! Im Namen der Demokratie! Dafür lasst uns streiten!“

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beste Grüße

Ihr Oeconomicus