Hollande’s „Non!“ zu fracking

Nein zur Umwelt-Vergiftung

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In Frankreich wird es auf absehbare Zeit keine Schiefergas-Förderung – das sogenannte Fracking – geben.
Hollande kündigte an, er werde diese umstrittene Form der Energiegewinnung nicht zulassen.
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Offenbar konnte Hollande’s Administration seitens der fracking-Lobby noch nicht überzeugt werden … oder man hat ihm die Konsequenzen dieser Förderungs-Technik für die Umwelt verdeutlicht.
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Fracking vergiftet die Umwelt

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Archiv-Beiträge: Fracking

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follow-up, 14.10.2013
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Frankreich hält an Fracking-Verbot fest
Das Verfassungsgericht in Paris weist die Klage des amerikanischen Energiekonzerns Schuepbach gegen das gesetzliche Verbot von Versuchsbohrungen und Gewinnung von Schiefergas oder –öl zurück. Damit bestätigte der französische Verfassungsrat am 11. Oktober 2013 das Gesetz von 2011, welches Fracking-Methoden verbietet.
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2011 entzog die konservative Regierung unter Nicolas Sarkozy der texanischen Firma Schuepbach ihre Lizenzen zur Schiefergas-Förderung in den südfranzösischen Regionen Aveyron und Ardeche – eine Reaktion auf vehemente Proteste aus der dort ansässigen Bevölkerung. Die Anwälte von Schuepbach beschwerten sich daraufhin beim Verfassungsgericht: Frankreich sehe den Grundsatz zur Vorsicht zu eng, denn bislang habe „keine wissenschaftliche Studie bewiesen, dass die hydraulische Fragmentierung ein Risiko darstellt“. Der US-Konzern sehe sich auch in seiner rechtlichen Gleichbehandlung verletzt, da für andere Energieformen, wie Geothermie Versuchbohrungen stattfinden dürfen.
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Doch die Anwälte des US-Energiekonzerns konnten das Verfassungsgericht nicht überzeugen. Die Richter schlossen sich dem Argument der französischen Regierung an: Die Gefahren von hydraulischem Fracking seien klar belegt und der Lizenzentzug sei somit Vorbeugungsmaßnahme. Umweltminister Philippe Martin freut er sich über die Entscheidung des Verfassungsgerichts. Diese sei nicht nur ein juristischer Sieg, sondern auch ein ökologischer und politischer. Früher ging er selbst als Umweltaktivist gegen Fracking auf die Straße. Schuepbach will nun von Frankreich Schadensersatz einfordern – eine Milliarde Euro.
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globalmagazin
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Fracking in Deutschland

Geschäftsmodell für BASF ?

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BASF will die umstrittene Gasförderung aus tiefen Gesteinsschichten in Europa genauer unter die Lupe nehmen. Der Chemiekonzern will herausfinden, ob sich das Geschäft lohnt und ob man es umweltverträglich und sozial akzeptiert auf den Weg bringen kann. Denn das sogenannte Fracking hat viele Gegner.
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teleboerse
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„Fracking“: Hintergrundberichte, Dokumente und mehr aus dem Archiv

„Truthland“ … ökologische Paradiesverkündung der Täuscher ?

ökologische Paradiesverkündung

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Schematische Darstellung einer Bohrung mit potentiellen Risiken für die Umwelt

Bildrechte: CC, Urheber: Mikenorton

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Gäbe es für das Fach ’semantische Ökologie‘ einen Nobelpreis, die Paradiesverkünder des „Naturschutz-Konzerns“ Exxon würden für eine solche Auszeichnung vermutlich die besten Voraussetzungen mitbringen!
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Warum?
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1. Mit ihrem Umweltschutz-Slogan „Protect Tomorrow“ setzt sich das Unternehmen ausweislich an die Spitze der Bewegung besorgter Bürgerinitiativen, die nicht müde werden, auf die Umwelt-Risiken der Erdgasgewinnung durch Fracking-Technologien hinzuweisen!
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2. Mit einem eigens konzipierten Web-Auftritt hilft der Konzern technisch weniger versierten Stammtischen und Anti-Fracking-Bewegungen apokalyptische Szenen aus der vielbeachteten Doku „Gas-Fieber“ in den Bereich der Mythen einzuordnen!
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3. Hat man mit „Truthland“ einen eigenen Youtube-Kanal eingerichtet, in dessen Beiträgen den Behauptungen aus der Gas-Fieber-Doku nach „objektiven“ Gesichtspunkten nachgegangen wird.
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4. Last but not least unterstützt das Unternehmen richtungsweisende Gesetzgebungs-Vorhaben bürgernaher Ministerien unter Leitung der Naturschutz-Granden Philipp Rösler und Peter Altmaier, welche im Bundesrat erhebliche Bedenken ausgelöst haben sollen.
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Fazit:
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Ist es nicht beruhigend, dass wir nun völlig entspannt in den Exxon-Kanon „Erdgas: Versorgung braucht Verantwortung!“ einstimmen dürfen?
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Ihr Oeconomicus

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vertiefende Archiv-Beiträge zum Thema Fracking
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ergänzende Informationen

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Schiefergas made in Germany: Das Märchen von der deutschen Erdgas-Bonanza
Amerikas Schiefergas-Rausch nährt auch in Deutschland den Traum von billiger Energie. Heimischer Brennstoff könnte die Stromkosten der Industrie senken und nebenbei die Energiewende retten, verheißen Konzerne wie Exxon. Doch in der Fachwelt glaubt daran fast niemand.
SpOn
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Fakten und Hintergründe zum Thema Fracking
Dialog Erdgas und Fracking
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Wir wollen kein Fracking in unserer Region!
Eine kanadische Firma möchte in Thüringen und ganz Deutschland Erdgas fördern. Dazu soll eine fragwürdige Methode angewendet werden: Fracking!
kein-fracking.de
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Gas-Fieber

Die verheerenden Auswirkungen von Fracking

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2009 hatte Lech Kowalski gerade begonnen, einen Dokumentarfilm über die oft verheerenden Auswirkungen der Globalisierung auf das Leben “einfacher” Menschen und deren Widerstand dagegen zu drehen.
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Dabei traf er im Osten Polens Bauern, die um ihre Existenz fürchteten, weil ein amerikanischer Energiekonzern in ihrer Gegend mit Probebohrungen nach Schiefergas begonnen hatte. In Häuserwänden zeigten sich Risse, das Brunnenwasser war verschmutzt, keine 100 Meter von den Wohnsiedlungen entfernt zerfurchten Raupenfahrzeuge ohne Genehmigung die Felder. Die Bauern fragten sich, wie sie diesem Treiben ein Ende setzen könnten.
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Lech Kowalski war überzeugt, dass das, was hier passierte, nicht nur von lokaler Bedeutung war, sondern über kurz oder lang die ganze Welt betreffen würde. Er begann, Informationen über das Thema Schiefergas zu sammeln: die verschiedenen Fördermöglichkeiten, Auswirkungen auf die Umwelt und das Leben der Bevölkerung, die in Europa und den Vereinigten Staaten in der Nähe der Förderanlagen lebt.
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In den USA wurden bereits Tausende von Bohrtürmen errichtet – vor allem in Pennsylvania, dem “Saudi-Arabien des Schiefergases”. Parallel zu seinen Recherchen, die jeden Tag neue und immer alarmierendere Informationen zutage förderten, nahm Lech Kowalski seinen neuen Dokumentarfilm “Gas-Fieber” in Angriff. Von März bis Oktober 2012 drehte er in den Dörfern um Zamosc, einer Stadt in Ostpolen, und drei Wochen in Bradford County, Pennsylvania.
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Der auf den Erfahrungen der polnischen Dorfbewohner basierende Film verdeutlicht, was Schiefergas ist, welche Interessen hinter der Förderung stehen und welche Folgen sie hat. Die Vorgänge in einer relativ kleinen polnischen Region mögen überraschen oder auch empören, was dagegen schon seit geraumer Zeit in den USA passiert, dürfte weit mehr schockieren und beunruhigen.
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Doch die Dorfbevölkerung und ihre Anführer gaben den ungleichen Kampf gegen die allgegenwärtige Propaganda nicht auf und setzten sich weiter für den Fortbestand ihres Dorfes, ihrer Häuser, ihrer Landwirtschaftsbetriebe und ihrer Straßen, für sauberes Wasser, Gesundheit und Umwelt ein. Lech Kowalskis Film zeigt, wie diese Männer und Frauen lernen, sich zu wehren, zu organisieren und zu kämpfen.
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Entgegen allen Erwartungen trugen diese einfachen Bürger mehrere Siege davon, die zwar anfechtbar, aber in Anbetracht der Entwicklung in den USA sehr wichtig sind: In Bradford County in Pennsylvania bot sich dem Filmemacher ein kriegsähnliches Bild. Für diesen Eindruck ist die trostlose Landschaft ebenso verantwortlich wie die seelische und körperliche Erschöpfung der Bevölkerung, die unter den vielen Bohrtürmen in ihrer Region leidet.
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Diese erschütternden Aufnahmen aus Pennsylvania stehen am Anfang und Ende des Films. Nur zu gut veranschaulichen sie die Kluft zwischen der Wirklichkeit der Schiefergasförderung und dem “American Dream”, mit dem die Politiker und die großen Energiekonzerne den Polen und allen anderen Europäern das sogenannte unkonventionelle Erdgas schmackhaft machen wollen.
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vertiefende Archiv-Beiträge zum Thema Fracking
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Fracking – der hohe Preis der Energie

Eine umstrittenen Gas- und Ölförderungsmethode aus tiefen Gesteinsschichten soll die Energiewende erleichtern: das Fracking. Nach längerem Gezerre einigten sich heute Umwelt- und Wirtschaftsministerium auf Regeln dafür, denn es wird mit giftigen Chemikalien gearbeitet. So sollen Umweltverträglichkeitsprüfungen vorgeschrieben und Bohrungen in Wasserschutzgebieten verboten werden. Umweltschützer sorgen sich um das Grundwasser. Franziska Langhammer hat sich an einer Gasförderstelle in Niedersachsen umgesehen.

Doku – 2:36 Min

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GAS MONOPOLY
in dieser ARTE-Dokumentation wird die Frage aufgestellt, woher wir das dringend benötigte Gas langfristig beziehen sollen.
Um diese Antwort zu finden, fährt der Gasreporter an die neuralgischen Punkte des internationalen Gasgeschäfts. Gas ist nicht nur ein Geschäft, es ist Politik, Intrige, Emotion. Es geht um Macht, um Männer und um Monopole.
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Der neue Öl-Rausch in Texas (+ update)

Der neue Öl-Rausch in Texas
Die USA steigen zum größten Ölförderer der Welt auf. Allein in Texas holen Unternehmen jeden Monat Öl im Wert von 100 Millionen Dollar aus Schieferstein heraus. Neue Bohrtechniken beflügeln den Boom.
Andere Fördergebiete in North Dakota und Montana produzieren in wenigen Jahren so viel Öl wie ganze Länder am Persischen Golf.
Handelsblatt
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Gas-Fieber am Bodensee
Die Fracking-Kritiker vom BUND sind sauer. Endlich organisiert das Freiburger Regierungspräsidium eine öffentliche Veranstaltung zu Fracking am Bodensee. Doch sie sitzen nicht auf dem Podium.
Sie haben sich beim Veranstalter beschwert. Sie haben beim Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau angerufen, doch dort blieb man hart. Wenn am 15. November in Illmensee diskutiert wird zum Thema Fracking am Bodensee, dürfen die Aktivisten der No-Fracking-Initiative beim BUND Pfullendorf allenfalls Fragen stellen. „Wir hätten gerne auf dem Podium erläutert, warum wir für ein Frackingverbot am Bodensee eintreten“, sagt Anne Waibel.
Mehr Transparenz zum geplanten Fracking am Bodensee fordern die Kritiker schon lange. Denn eher zufällig hatten die betroffenen Kommunen erfahren, dass auf ihrem Gebiet bereits vor drei Jahren Claims abgesteckt wurden. Dort dürfen die Firmen Bell Exploration und Parkyn Energy Germany auf immerhin 4000 Quadratkilometern sondieren, ob unkonventionelle Gasvorkommen in der Lizenzregion Saulgau, Konstanz und Biberach zu finden sind und ob sich eine Förderung lohnt. Goldgräberstimmung am Bodensee. Verantwortlich für diese Genehmigung ist das Regierungspräsidium Freiburg, und das ist zunehmend unter Druck geraten.
Susanne Stiefel – Kontext Wochenzeitung
Hintergründe
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IEA Oil Forecast Unrealistically High
Bewertungen bei THE OILDRUM
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IEA-World Energy Outlook 2012 – Peak Oil abgesagt?
Gestern wurde der jährliche World Energy Outlook (WEO) in London vorgestellt, heute wird der Energie-Bericht in Berlin präsentiert. Aus den bisher öffentlich zugänglichen Dokumenten läßt sich hinsichtlich Öl und Peak Oil folgendes herauslesen:
Die USA können bis 2030 einen Selbstversorgungsgrad mit Öl und Gas von 100% erreichen. Bis 2020 soll das Land zum größten Ölförderer werden und Saudi Arabien überholen. Der internationale Ölhandel konzentriert sich demnach in Richtung Asien, wo auch die größten Verbrauchs-Zuwächse zu finden sind. Diese Entwicklung gilt jedoch als Anomalie, denn die Tendenz weltweit geht in genau die entgegengesetzte Richtung: Die meisten anderen Länder können ihre Förderungen wenn überhaupt nur sehr begrenzt steigern oder weiten ihre Importabhängigkeit sogar aus. Dennoch erreicht die Ölförderung in den USA bereits zwischen 2020 und 2025 ihr Maximum bei etwa 10 Millionen Fass pro Tag. Öl und Gas zusammen erreichen ihren Peak um 2025.
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PEAK-OIL.com
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Faszination Wissen BR: Erdgas per Fracking – gefährliches Verfahren
Fracking ist ein gefährliches Verfahren mit giftigen Chemikalien, die in den Boden gepreßt, mit gewonnenem Gas wieder nach oben befördert, aber zum Schluß über sog. „Disposalbohrungen“ ins Erdreich gepumpt werden und dort endgültig verbleiben sollen. Solche chemischen Bomben sind eine unkalkulierbare Langzeitgefahr.
Das Vorgehen ist vermutlich fahrlässig oder sogar grob fahrlässig, daher nach entsprechenden Unfällen ggf. auch strafrechtlich interessant – und im Ganzen einfach unverantwortlich !
Schwerwiegende Schäden sind bereits an mehreren Orten durch Grundwasservergiftungen eingetreten. Auch in Deutschland(Niedersachsen) gab es bereits Benzol und Quecksilber im Grundwasser.

Fracking spaltet Europa
Polen – aber auch andere Länder Europas – hoffen auf Reichtum und Energieunabhängigkeit durch Schiefergas. Diese sogenannten „unkonventionellen Rohstoffquellen“ wurden in Europa bislang kaum erschlossen, sie lagen zu tief, die Förderung erschien zu schwierig, zu risikoreich und zu teuer. Doch seitdem die USA und Kanada sich in das Abenteuer der Schiefergasförderung gestürzt haben und vorallem die USA dadurch vom Ergasimporteur zum Erdgasexporteur wurden, beginnt auch in Europa das Umdenken. Doch die sogenannte „Fracking-Methode“ ist umstritten, weshalb sich Europa in den vergangenen Monaten in zwei Lager gespalten hat: die Fracking-Freunde stehen den Fracking-Gegnern gegenüber… und die Europäische Union zerbricht sich den Kopf, ob sie gesetzlich eingreifen soll oder nicht.

Fracking: Der dreckige Jobmotor der USA
In den letzten zehn Jahren sind in den USA rund 2,7 Millionen neue Jobs entstanden – eine Million davon in der Fracking-Industrie. Fracking ist eine neue Bohrtechnik, mit der Erdgas und -öl aus unterirdischen Gesteinsschichten gefördert werden. Umweltaktivisten kritisieren, die neue Technik sei dreckig: Chemikalien, die zur Förderung benötigt werden, verschmutzten das Grundwasser und würden krankmachen.
«ECO» mit einem Hintergrund aus North Dakota.
SF Videoportal – [7:51 Min]
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follow-up, 03.12.2012
Rückkehr des Öl-Barons
Aus einem großen Energie-Importeur wird bald ein Exporteur. Durch die Weiterentwicklung des Fracking, bei dem Gas und Öl aus den Sedimentschichten gepresst werden.
der Freitag
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follow-up, 04.12.2012
Eine Technik spaltet Amerika
Präsident Obama will die USA mit Fracking unabhängig vom Öl machen. Doch der Protest gegen die umstrittene Gasförderung wächst.
DIE ZEIT
Website der Fracking-Gegner
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follow-up, 21.01.2013
Fracking: Die Welt im Gasrausch
Das Ölzeitalter ist keineswegs vorüber, die Energiewende bleibt einstweilen eine weltpolitische Marginalie, die nur in Deutschland stattfindet. Anderswo wird wie nie gebohrt und aufgebrochen, was an fossiler Energie der Erde noch zu entreißen ist.
hr2 – Der Tag – PODCAST [54:18 Min]