MEADS: umstrittenes, milliardenschweres vdL-Rüstungsprojekt

MEADS: umstrittenes, milliardenschweres vdL-Rüstungsprojekt
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Es ist das erste große Rüstungsprojekt von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen:
Sie will mehrere Milliarden Euro in das neue Raketenabwehrsystem Meads stecken. Es soll bis 2025 die bisher genutzten US-Patriot-Einheiten ersetzen. Das ist nicht ohne Risiko.
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Grüne und Linkspartei haben die Entscheidung der Bundeswehr für den Kauf des milliardenschweren Flugabwehrsystems MEADS scharf kritisiert. Es gebe weiter erhebliche technische, finanzielle und strategische Bedenken gegen das System, sagte der Grünen-Verteidigungspolitiker Tobias Lindner. Alexander Neu von der Linkspartei sprach von einer weiteren Verschwendung von Steuermilliarden. Die Entscheidung für MEADS sei voreilig, ohne dass eine umfassende Luftverteidigungskonzeption vorliege.
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MEADS wird von einem Konsortium um den US-Konzern Lockheed Martin und das europäische Unternehmen MBDA entwickelt. An MBDA sind Airbus, die britische BAE Systems und Finmeccanica aus Italien beteiligt.
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Aus Ministeriumskreisen heißt es, MEADS sei favorisiert, weil es im Vergleich mit Patriot ein neues, ausbaubares System mit einer neuen Softwarearchitektur sei. Nach einer Beschaffung hätte die Bundeswehr die Rechte an dieser Software. Im Übrigen verfüge MEADS über ein 360-Grad-Radar. Dadurch könnten mehrere simultan ablaufende Raketenangriffe abgewehrt werden.
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Raytheon hatte in der Vergangenheit mehrfach versichert, dass ein Patriot-Upgrade zu einer vollen 360-Grad-Abdeckung möglich sei und dass die Kosten für eine Weiterentwicklung des Patriot-Systems wesentlich unter denen einer MEADS-Lösung lägen.
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Quelle
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korrespondierende Beiträge
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Medium Extended Air Defense System
Das Medium Extended Air Defense System (MEADS) ist ein bodengestütztes, voll bewegliches Flugabwehrraketensystem gegen Ziele von sehr tiefen bis sehr hohen Flugbereichen und befindet sich aktuell in der Entwicklung. MEADS soll die Flugabwehrsysteme Roland, Hawk und teilweise Patriot ablösen. Roland und Hawk sind bereits seit 2005 außer Dienst gestellt.
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Inhaltsverzeichnis
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Quelle: Wikipedia
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Renzis „Revolution”: Regierung Italiens entlässt Chefs in Staatsfirmen

Italiens neuer Ministerpräsident Matteo Renzi will gleich bei mehreren Staatskonzernen das Top-Management austauschen. Ziel des 39-Jährigen ist es, mit alten Traditionen zu brechen, damit einflussreiche Jobs in Unternehmen nicht mehr nach politischem Gusto vergeben werden. Stattdessen hat der neue starke Mann in Rom mehrere erfolgreiche Geschäftsfrauen und eher eigenbrötlerische, aber erfahrene Manager ausgewählt. Im Wahlkampf hatten ihm seine Forderungen nach Veränderungen im Kampf gegen die Wirtschaftskrise den Ruf einer Art Abrissbirne eingebracht.

Das Finanzministerium, das die Staatsbeteiligungen verwaltet, schlug am Montagabend unter anderem vor, den Vertrag mit dem Chef des Energieunternehmens Eni, Paolo Scaroni, nicht zu verlängern. Stattdessen wird der bisher für die Ölförderung zuständige Manager Claudio Descalzi an die Spitze der Agip-Mutter berufen. Chef des skandalgeplagten Rüstungsunternehmens Finmeccanica soll Mauro Moretti werden, der die Staatsbahn FS erfolgreich sanierte. Auch im Management des größten Stromversorgers Enel soll ein frischer Wind wehen: Francesco Starace, der bislang den Ökostromerzeuger Enel Green Power führt, soll den langjährigen Enel-Chef Fulvio Conti ersetzen.
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DWN

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Archiv-Beiträge:
Kategorie Matteo Renzi


Festnahme des Finmeccanica-Chefs

Korruption beim Rüstungskonzern?

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Ein neuer Korruptions-Skandal erschüttert Italien:
Die Polizei nahm den Chef des Rüstungskonzerns Finmeccanica wegen Verdachts auf Bestechung fest. Giuseppe Orsi sei im Zusammenhang mit Ermittlungen wegen des Verkaufs von Helikoptern der Finmeccanica-Tochter AgustaWestland an die indische Regierung festgesetzt worden, verlautete am Dienstag aus Justizkreisen.
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In diesem Zusammenhang erscheint besonders bemerkenswert, dass Mario Monti den nunmehr arrestierten Giuseppe Orsi persönlich an die Spitze des sich mehrheitlich zum italienischen Staatsbesitz gehörenden Unternehmen gehievt hat.
Monti (Arroganti) hatte diese Entscheidung damit begründet, dass Orsi nach einer Reihe von Korruptionsfällen im Unternehmen für Ordnung sorgen solle.
Im Volksmund nennt man dies: den Bock zum Gärtner machen!
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Defensenews orakelte bereits im Oktober 2012 von Korruption: „Future Cloudy for Finmeccanica CEO Giuseppe Orsi“
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An der Borsa Italiana sorgte die Verhaftung für einen Kurseinbruch bei der Finmeccanica-Aktie um 10%!
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Ihr Oeconomicus

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Quellen:
HandelsblattManagerMagazinSpOn
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Ausland holt sich „la dolce vita“ – Italien vor Ausverkauf?

Ausland holt sich „la dolce vita“ – Italien vor Ausverkauf?

„Outlet Italia“ titelt der „Corriere della Sera“ und erwartet Unmengen von Übernahmen italienischer Unternehmen durch ausländische Investoren. Schuld ist die Euro-Schuldenkrise und die damit verbundenen Folgen wie geringe Kapitalausstattung und niedrige Börsenbewertungen. Ducati gehört bereits Audi. Und auch in China ist man bereits aufmerksam geworden. Nun will die Regierung Monti gegensteuern.

teleboerse

Anmerkung

Da stimmt es doch beruhigend, wenn wir von Herrn Monti erfahren dürfen, dass die Krise nun endlich beendet sei ..

.. meint Ihr Oeconomicus


Luftfahrt- und Rüstungskonzern im Gegenwind

Milliardenverluste bei Finmeccanica

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Finmeccanica S.p.A. ist einer der größten Industriekonzerne Italiens. In die ehemalige Staatsholding wurden in den 1990er Jahren fast alle italienischen Rüstungs-, Luft- und Raumfahrtunternehmen eingegliedert. Der Konzern beschäftigt ca. 75.000 Mitarbeiter, den überwiegenden Teil davon in Italien. Weitere bedeutende Standorte befinden sich in USA, Großbritannien, Frankreich, Polen und Deutschland. Rom ist der Hauptsitz des Konzerns.
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Im abgelaufenen Jahr sind die Geschäfte des Rüstungskonzerns, bei dem der italienische Staat Mehrheitseigner ist, ziemlich mies gelaufen.
Der Nettoverlust für 2011 belaufe sich nach einem «aussergewöhnlich schwierigen Jahr» auf 2,3 Milliarden Euro, wie das Unternehmen bekanntgab.
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Als Gründe für die Probleme gab das Unternehmen Kürzungen im italienischen Verteidigungshaushalt und Schwierigkeiten in seiner Transport- und Luftsparte an.
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Firmenchef Giuseppe Orsi erklärte, Strategie und Ausrichtung des Unternehmens seien einer «umfassenden, aber nötigen Überprüfung» unterzogen worden.
2012 wolle der Konzern «einen neuen Kurs» einschlagen.
Orsi will sich künftig vor allem auf Unternehmensteile konzentrieren, bei denen Finmeccanica eine weltweite Spitzenstellung erreichen kann.
Ausserdem sollen bis Jahresende Unternehmensteile im Wert von rund einer Milliarde Euro verkauft werden. Laut einem Bericht der Wirtschaftszeitung «Il Sole 24 Ore» ist der japanische Konzern Hitachi etwa an zwei Bahntechnikfirmen interessiert.