Deutsche Bank lässt keine Spiele aus –
Veröffentlicht: 16. Juli 2013 Abgelegt unter: BaFin, Deutsche Bank | Tags: Al Khaliji, “cheapest-to- deliver”, “no balance-sheet usage”- Strategie, BaFin, Banca Monte dei Paschi di Siena, Banco do Brasil, Banco Popolare SC, Bundesbank, Derivatehandel, Dexia, Federal Deposit Insurance Corp (FDIC), Hellenic Postbank, IAS, IAS32, IFRS- Bilanzstandards, KPMG, National Bank of Greece, Projekt “Santorini”, Repo-Geschäfte, Standard & Poor's, Subprime-Hypothekenanleihen, Taunus Corp Hinterlasse einen Kommentarund die Verluste gehen auf’s Haus … IHR HAUS!
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Bildrechte: GNU – Urheber Ralf Roletschek
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So könnten sich die Bankster das vorstellen, sobald die Kugel auf der O landet, werden die Verluste zunächst in der Bilanz versteckt.
Lassen sich diese Tricksereien nicht länger verbergen, erfolgt die Umbuchung auf das Konto „too big, to fail“ (oder too big, to jail ).
Inhaber dieses ‚Kontos‘ sind die deutschen Steuerzahler und ggfls. auch noch die eigenen Kunden!
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Das ist juristisch nicht möglich, könnte man meinen.
Die Erfahrung mit den Euro-Glycerin-Jongleuren hat leider gezeigt: ES GILT DAS GEBROCHENE WORT und schlimmer: WAS SCHEREN UNS GESETZE!
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Wer also in Hoffnung investiert, sollte eine alte Binsenweisheit in Erinnerung rufen: „Die Hoffnung stirbt zuletzt – aber sie stirbt!“
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In welche seltsame Spiele das Haus verstrickt ist, geht aus einem Bloomberg-Dossier hervor, welches von Format in deutscher Übersetzung angeboten wird.
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Skurrile Engagements, eben Leistungen aus Leidenschaft (bzw. Leiden schafft), der Bank könnten bei manchen Kunden und besorgten Bürge(r)n erhebliche Sorgenfalten verursachen.
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Juristisch ist der Bank vermutlich kaum beizukommen.
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“Sie haben eine schlaue Möglichkeit gefunden, um sich die Rechtslage zunutze zu machen und haben die Regeln buchstabengetreu befolgt”
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sagt Barry Epstein, Principal für Forensic Accounting und Litigation Consulting bei Cendrowski Corporate Advisors in Chicago, der die in Rede stehenden Dokumente untersucht hat.
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Aus den von Bloomberg eingesehenen Dokumenten geht nicht hervor, ob die Aufsichtsbehörden in Deutschland oder anderswo etwas von den Transaktionen wussten. Sven Gebauer, ein Sprecher der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) aus Bonn, erklärte, dass aus Gründen der Vertraulichkeit kein Kommentar zu bestimmten Unternehmen oder Transaktionen abgegeben werden könne.
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Ute Bremers, eine Sprecherin der Bundesbank in Frankfurt, wollte zu den Deals nicht Stellung nahmen, ebenso wie John Nester von der US-Finanzaufsicht SEC in Washington. Ein Sprecher des International Accounting Standards Board in London, das Bilanzierungsregeln festsetzt, erklärte, dass kein Kommentar dazu abgegeben werde, wie Bilanzierungsrichtlinien umgesetzt würden.
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Was aus den Berichten und Dokumenten nicht hervorgeht, sind u.a. die außerbilanziellen Risiken der Deutschen Bank, etwa bei den US-Engagements der Taunus Corp. oder etwaige Verluste, welche aus dem Derivatehandel in einem Umfang von € 58 Billionen (zum besseren Verständnis: wir reden über 58.000 Milliarden, oder 58 Millionen mal 1 Million!) zutage treten könnten.
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Offenbar hat Standard & Poor’s „den Braten“ bereits gerochen und konsequenterweise den Daumen gesenkt!
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Wer ein noch umfassenderes Bild zu den DB-Merkwürdigkeiten erhalten möchte, wird im Archiv fündig.
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Carpe diem
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Ihr Oeconomicus
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aus dem Archiv:
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Wenn aus dem Sparkonto ein Spendenkonto wird
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EU “fair value”-Richtlinie
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Bilanzrechtsreformgesetz (BilReG)
US-Tochter „TAUNUS Corp.“
Veröffentlicht: 13. April 2011 Abgelegt unter: Deutsche Bank | Tags: Deutsche Bank, Dodd-Frank-Pakt, Federal Deposit Insurance Corp (FDIC), Taunus Corp Hinterlasse einen KommentarDeutsche Bank will mit Schlupfloch Milliarden retten
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Die Deutsche Bank hat seit Monaten ein Problem in den USA, das rund 20 Milliarden Dollar kosten könnte. Nun scheint es einen Ausweg zu geben:
Das Institut will den Status seiner wichtigsten US-Tochter Taunus ändern.
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Wegen der verschärften Regulierung baut die Deutsche Bank laut übereinstimmenden Medienberichten ihre Tochter in den USA um.
Das Institut treibe die Sorge um, dass 20 Milliarden Dollar nötig seien, um unter den härteren Vorschriften Verluste bei ihrer größten Einheit in den USA, der Taunus Corp, aufzufangen, berichteten das „Wall Street Journal“ und die Nachrichtenagentur „Bloomberg“ unter Berufung auf ein internes Dokument der Bank. Das Haus wolle für Taunus den Status einer Bank-Holding aufgeben.
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Taunus fungiert als Holding zwischen der Frankfurter Zentrale und den operativen Einheiten in Amerika. Sie ist bisher mit Duldung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) chronisch unterkapitalisiert, was sich letztlich positiv auf die Rendite der Holding auswirkt.
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Handelsblatt
DAF
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korrespondierender Beitrag:
Deutsche Bank unter Anklage – US Staatsanwaltschaft ermittelt
Die USA hat die Deutsche Bank auf mehrere hundert Millionen US Dollar verklagt und gleichzeitig ein Ermittlungsverfahren wegen Betrug veranlasst. Hintergrund sind die von der Deutschen Bank und Ihrer Tochtergesellschaft, Mortgage IT, leichtfertig vergebene Kredite für Immobilienkauf. Diese Geschäfte wurden von der US Regierung subventioniert indem diese in Form einer Restschuldversicherung für geplatzte Kredite einsprang. Dabei basierte ein großer Teil des Immobiliengeschäfts auf faulen Krediten …
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