Regierungserklärung vom 29. Juni 2000 des Bundesministers der Finanzen, Hans Eichel

Ein weiterer Meilenstein der EU-Verzückten im Hinblick auf die Architektur der Euro-Zone war die oft kritisierte Regierungserklärung des damaligen Bundesministers der Finanzen, Hans Eichel vom 29. Juni 2000.

Zu den Kernpunkten dieser Regierungserklärung zählt u.a. die offensichtliche Freude von Herrn Eichel über den Beitritt Griechenlands zur Europäischen Währungsunion.

Im Stenographischen Bericht der 111. Sitzung des Deutschen Bundestages ist Eichel’s Rede im Wortlaut dokumentiert, ebenso wie die anschließenden Einlassungen weiterer Bundestagsabgeordneter. Den Rest des Beitrags lesen »


Eine Deutsche Goldmark ist der Schlüssel zur Beendigung der Papiergeld-Inflation

Eine Deutsche Goldmark ist der Schlüssel zur Beendigung der Papiergeld-Inflation
In seinem kürzlich auf http://www.mises.org erschienenen Beitrag „Fools Gold Standards“ warnte John P. Cochran seine Leser, keine andere Neuordnung der Währung außer einer marktwirtschaftlichen Geldordnung zu akzeptieren. Daher sah er sich gezwungen, unseren zuvor erschienenen Beitrag „A Golden Opportunity“ zu kritisieren, in dem wir Deutschland den Rat gaben, die Europäische Währungsunion zu verlassen, die D-Mark wieder einzuführen und diese an Gold zu binden. Obgleich er zugab, dass „unsere Empfehlung ein Schritt in die richtige Richtung sein könnte, … hätte Deutschland nach wie vor eine Notenbank und somit weiterhin eine manipulierbare Geldpolitik “. Das ist richtig … für den Moment. In keinster Weise wollten wir mit unserem Beitrag den Anschein erwecken, dass wir eine Geldreform anstrebten, die bei einer durch eine Notenbank kontrollierten goldgedeckten Währung enden solle. Als Ökonomen der Österreichischen Schule ist uns dies natürlich vollkommen bewusst und unser Ziel ist selbstverständlich das Erreichen einer marktwirtschaftlichen Geldordnung, die am ehesten Freiheit, Wohlstand und Frieden ermöglicht. Die Frage ist nur, wie können wir dies erreichen?
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von Godfrey Bloom und Patrick Barron – Ludwig von Mises Institut

Amerika und Europa nähern sich Japan an

Wenn eine kreditfinanzierte Blase platzt, müssen Unternehmen und Privatpersonen oft sparen.
Richard Koo, Chefvolkswirt des Nomura Research Institute in Tokio nennt das Bilanzrezession. In ihr gelten traditionellen Weisheiten nicht mehr.

Erkenntnisreiches Interview, in welchem Koo ganz unverhohlen Protektion und verstärkter Intervention das Wort redet.

Gelegentlich -und nicht nur in diesem Interview- entsteht der Eindruck, Prof. Koo sei der Riege der Keynesianer zuzuordnen.
Darauf angesprochen, erwidert er:

„Nein. Ich bin definitiv kein Keynesianer. Ich fordere nicht bei jeder Konjunkturschwäche expansive Finanzpolitik. Ich fordere mehr staatliche Kredite ausschließlich für den Fall einer Bilanzrezession, wenn die Unternehmen sich nicht verschulden können, sondern sparen müssen. Eine Bilanzrezession kommt aber vielleicht alle 70 Jahre einmal vor. Wenn danach normale Verhältnisse im Privatsektor einkehren, kann man anfangen, die Staatsverschuldung zu reduzieren.“

zum Interview


Die Allianz der Skeptiker

Die Allianz der Skeptiker

Der Kanzler will sie partout verhindern, und dennoch ist die Debatte um eine Verschiebung der Europäischen Währungsunion nicht mehr aufzuhalten. Vor allem in den Bundesländern formiert sich nun eine parteiübergreifende Fronde gegen den Euro.

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Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber, der rührigste aller Euro-Kritiker, kündigte dem Kanzler vor dem Andechser CDU/CSU-Strategiegipfel am vergangenen Donnerstag ein paar kritische Fragen zu Europa an. Etwa zur Rolle von Eurostat. Das Statistische Amt der EU-Kommission, so empörte sich Stoiber, billige allzu großzügig die „kreative Buchführung“ zur Erfüllung der Defizitkriterien in Ländern wie Frankreich oder Italien. Deshalb müsse vor jeder Entscheidung zum Euro-Start „eine fachliche Stellungnahme der unabhängigen Deutschen Bundesbank eingeholt werden“.

Deren Chef, Hans Tietmeyer, sorgte dann für den Knalleffekt. Ausgerechnet der oberste Hüter der deutschen Währung – wegen der Empfindlichkeiten der Devisenmärkte zu besonderer Zurückhaltung bei öffentlichen Erklärungen verpflichtet – sorgte für zusätzliche Euro-Turbulenzen. In einem Interview der WOCHE, veröffentlicht gezielt zum Tage der Andechser Unionsklausur, verbreitete sich der Bundesbankpräsident über die Gefahren einer instabilen EU-Währung. Mit Nachdruck bezeichnete Tietmeyer das Drei-Prozent-Schuldenkriterium als „grundsätzliche Obergrenze“.

SpOn – 08.09.1997


The Political Economy of the European Economic and Monetary Union: Political Sources of an Economic Liability

The Political Economy of the European Economic and Monetary Union:
Political Sources of an Economic Liability

by Martin Feldstein – National Bureau of Economic Research

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EMU would be an economic liability. A single currency would cause at most small trade and investment gains but would raise average cyclical unemployment and would probably raise inflation, perpetuate structural unemployment, and increase the risk of protectionism. EMU is nevertheless being pursued in order to create a political union. Fundamental disagreements among member states about economic policies, foreign and military policies, and the sharing of political power are likely to create future intra-European conflicts. A united Europe would be a formidable participant in the 21st century’s global balance of power, with uncertain consequences for world stability and peace.
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Martin Feldstein – PDF [34 pages]