Europa: Traum vom Frieden löst sich in Luft auf

Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht

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Ein Europa, das Menschen vereint, zum weltweiten Frieden beiträgt, darum sollte Europas Bevölkerung sowie deren Politiker stets bemüht sein. Gegenteiliges ist jedoch leider der Fall:
Menschen lassen sich gegeneinander aufhetzen, soziale Strukturen werden minutenschnell verwettet. Kaum nachvollziehbar diese desolaten, menschenverachtenden politischen Entscheidungen, und doch sind sie traurige Realität.
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Viele Bürger wollen inzwischen davor fliehen, müssen aber feststellen, wie schwer jene Flucht sein kann, denn Freiraum ist ein Luxusgut geworden. Keinesfalls mithilfe normaler Arbeit bezahlbar, sondern exklusiv gewissen „Kräften“ vorbehalten. Tja, wer im bürgerlichen Konkurrenzkampf verweilt, anstatt gemeinsame Wege aufzubauen, findet inmitten lobbyistischer Labyrinthe keinerlei Türen, der Traum vom Frieden löst sich in Luft auf.
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Bürgerstimme – Zeit für Veränderungen

DWN-SERIE „DER GEHEIMNISVOLLE IWF“

DWN-SERIE „DER GEHEIMNISVOLLE IWF“
Teil 1
Die Wandlung des IWF: Vom Helfer der Bedrängten zur globalen Wirtschafts-Polizei
Der Internationale Währungsfonds spielt eine immer wichtigere Rolle in der Weltpolitik. Er agiert als Weltpolizei zur Überwachung der Einhaltung von Spardisziplin, wenn ein Staat internationale Finanzhilfe erhalten hat.
Aber handelt der IWF wirklich immer im Interesse der Nationalstaaten? Oder verfolgt er eine übergeordnete Agenda?
Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten beleuchten den IWF in einer Serie, wie der IWF von einer helfenden zu einer knallhart fordernden globalen Institution geworden ist.
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DWN
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Teil 2
Die Wandlung des IWF: Big Brother unter afrikanischer Sonne
In Afrika zeigt sich, wie der Internationale Währungsfonds (IWF) agiert:
Länder werden „geheime“ Zustimmungserklärungen abgerungen, in denen sie ihre wichtigsten Vermögens- und Infrastrukturwerte, wie die Wasser-, Strom- und Gasversorgung, verkaufen. Danach wird eine radikale Änderung der bisherigen Wirtschaftspolitik erzwungen.
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DWN
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Teil 3
IWF in Asien: Als „Schwarzer Schwan“ getarnt, bereit zur Übernahme
Wenn der IWF Europa mit Krediten helfen will, ist Vorsicht angebracht:
In der Asien-Krise zeigte sich, wie der IWF die Schwäche einer Wirtschaftszone ausnutzt, um den regionalen Wirtschaftsräumen Substanz zu entziehen, die dann den internationalen Finanzmärkten zugutekommen.
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DWN
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Teil 4
Der IWF in Lateinamerika: „Ein Fluch für die Region!“
Der Internationale Währungsfonds agiert als Weltpolizei zur Überwachung der Einhaltung von Spardisziplin, wenn ein Staat internationale Finanzhilfe erhalten hat.
In Südamerika hat das Wirken des IWF dazu geführt, dass sich ein ganzer Kontinent selbst organisiert – um dem IWF zu entgehen.
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DWN
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Teil 5
Is small beautiful?
Artikel folgt, sobald verfügbar
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Ergänzungen
Für alle, die den Film „Confessions of an Economic Hit Man“ -von John Perkins erzählt- noch nicht kennen, bietet sich die Gelegenheit, dies auch im Zusammenhang mit den segensreichen Werken des IWF, hier nachzuholen.
Die deutsche Version wurde u.a. am 14. Mai 2010 von ORF 2 gesendet.


«Die politischen Schäden in Europa sind gewaltig»

«Die politischen Schäden in Europa sind gewaltig»
Prof. Heiner Flassbeck ist einer der streitbarsten Ökonomen Deutschlands. Im ersten Teil des cash-Interviews sagt der Unctad-Chefökonom und Euro-Anhänger, weshalb er mittlerweile für eine Teilung des Euroraumes plädiert.
Prof. Flassbeck im cash-Interview
Interview, Teil 2:
«Ich erwarte einen neuen Crash an den Märkten»
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Details zu Flassbeck’s buzzword’s
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Dodd–Frank Act
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Dodd-Frank-Act umfasst nachfolgende Kapitel:
Title I – Financial Stability (Finanzstabilität)
Title II – Orderly Liquidation Authority (Ermächtigung für geordnete Abwicklungen)
Title III – Transfer of Powers of the Comptroller of the Currency, the Corporation, and the Board of Governors (Übertragung von Kompetenzen der Bankaufsichtsbehörden des Bundes)
Title IV – Regulation of Advisers to Hedge Funds and Others (Regulierung von Vermögensverwaltern von Hedgefonds und Anderen)
Title V – Insurance (Versicherungen)
Title VI – Improvements to Regulation of Bank and Savings Association Holding Companies and Depository Institutions (Verbesserungen bei der Regulierung von Holdinggesellschaften für Banken und Sparkassen
Title VII – Wall Street Transparency and Accountability (Transparenz und Verantwortlichkeit der Wall Street)
Title VIII – Payment, Clearing, and Settlement Supervision (Überwachung des Zahlungsverkehrs, des Clearings und der Abwicklung)
Title IX – Investor Protections and Improvements to the Regulation of Securities (Anlegerschutzbestimmungen und Verbesserung der Regulierung von Wertpapieren)
Title X – Bureau of Consumer Financial Protection (Büro für Konsumentenschutz für Finanzdienstleistungen)
Title XI – Federal Reserve System Provisions (Bestimmungen über die Zentralbank)
Title XII – Improving Access to Mainstream Financial Institutions (Verbesserung des Zugangs zu verbreiteten Finanzdienstleistungsunternehmen)
Title XIII – Pay It Back Act (Zahl-es-zurück-Gesetz)
Title XIV – Mortgage Reform and Anti-Predatory Lending Act (Gesetz über die Hypothekenreform und gegen missbräuchliche Kreditpraktiken)
Title XV – Miscellaneous Provisions (Sonstige Bestimmungen)
Title XVI – Section 1256 Contracts (Verträge gemäß Artikel 1256)
Dazu eine Bewertung von DB Research
US-Finanzmarktreform: Die Ökonomie des Dodd-Frank Acts
PDF – [27 Seiten]
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Glass-Steagall Act
Banking Act of 1933
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Gute Bank – Schlechte Bank – Kann ein Trennbankensystem Finanzkrisen verhindern?
Perspektive von Alexandra Brzezinski und Johannes Tiefensee (Friedrich-Ebert-Stiftung)
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Der Glass-Steagall Act und die Bankenregulierung
Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages
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„Glass Steagall Act“ in den USA auf dem Vormarsch
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Anmerkung zu Glass-Steagal, ’neudeutsch‘ „Trennbank-System“
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Bevor Bill Clinton 1999 mit Einführung des Gramm-Leach-Bliley Act den Glass-Steagal-Act auf dem Altar der Wall Street opferte, lag die durchschnittliche Hebelung des Eigenkapitals der US-Finanzindustrie bei etwa 20:1.
Heute sehen wir nicht selten, insbesondere bei Hedgefonds, Leverage-Effekte von 40:1 (!)
Analysiert man die Zahlen von Deutsche Bank, HSBC, JP Morgan und Citibank (jeweils per 30.06.2012) ergibt sich folgendes Bild:
Text Deutsche Bank
in Mrd. €
HSBC
in Mrd. $
JP Morgan
in Mrd. $
Citibank
in Mrd. $
Total Liabilities 2.185 2.479 2.099 1.731
Total Net Worth 56 173 191 185
Balance Sheet Total 2.241 2.652 2.290 1.916
Total leverage 39:1 14:1 11:1 9:1
An der Stelle mag sich die Frage erheben, warum die Deutsche Bank sowohl nach eigener Ansicht, also auch in der Einschätzung unserer wertvollen Qualitätsmedien als eines der stabilsten Bankinstitute in Europa bewertet wird.

Ihr Oeconomicus


Erster europaweiter Generalstreik geplant

Erster europaweiter Generalstreik geplant
In Deutschland rufen jetzt auch DGB-Gewerkschaften zu Kundgebungen auf. Am 14. November gibt es eine Premiere in der europäischen Protestagenda. In Italien, Spanien, Portugal, Zypern und Malta organisieren die Gewerkschaften erstmals koordiniert einen Generalstreik gegen die Krisenpolitik. Zu dem vom Europäischen Dachverband initiierten Streik rufen auch zahlreiche Basisgewerkschaften auf.
Schien sich der Ausstand zunächst auf Südeuropa zu beschränken, wollen sich nun auch belgische Gewerkschaften daran beteiligen. Dazu dürfte auch beigetragen haben, dass das Ford-Werk in Genk geschlossen werden soll. In einer Spontanaktion beteiligten sich daraufhin 200 Arbeiter am 7. November an einer Protestaktion vor den Fordwerken in Köln, was einen Großeinsatz der Polizei auslöste. Für den 14. November planen die belgischen Ford-Arbeiter erneute Streiks und Proteste.
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Peter Nowak

Trübe Aussichten

Wirtschaftsweisen und EU-Kommission legen Konjunkturgutachten vor
Wie wird sich die Konjunktur in Deutschland und Europa entwickeln? Die fünf Wirtschaftsweisen und die EU-Kommission legen dazu am Mittwoch ihre Gutachten vor. Die Aussichten sind trüb.
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In Brüssel legt die EU-Kommission ihr Herbst-Konjunkturgutachten vor. EU-Währungskommissar Olli Rehn wird sich auch dazu äußern, ob Defizitsünder wie Griechenland, Spanien oder Frankreich ihre Sparziele erreichen werden oder ob weitere Einschnitte nötig sind.
Die Vorhersage vom Frühling, wonach die Wirtschaft der Eurozone im kommenden Jahr um ein Prozent wachsen werde, dürfte angesichts der Konjunkturflaute nicht mehr zu halten sein, sagen Experten.
Handelsblatt

«Das Schlimmste steht Europa noch bevor»

«Das Schlimmste steht Europa noch bevor»
Europas Finanz- und Schuldenkrise könnte sich nach Einschätzung führender Ökonomen noch weiter verschärfen. Zumal sich Strukturprobleme nicht mit immer mehr Geld eindämmen liessen.
20min.ch
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Dazu einige Gedanken von Richard David Precht aus seinem Gastbeitrag vom 06.08.2012 in DIE ZEIT
Nur Phantasten glauben noch an das heutige Europa
Europa war schon moralisch bankrott, bevor es finanziell bergab ging. Viele selbsterklärte Realisten verkaufen Bestehendes als alternativlos – selbst wenn der Karren aus der Kurve fliegt. In der EU muss aber nicht alles so bleiben, wie es mal gedacht war.
DIE ZEIT

Europas neue Staaten

Europas neue Staaten
Mit Schottland, Katalonien, dem Baskenland und Flandern dürften bald neue Staaten in Europa entstehen.
BBC hat am Mittwoch gemeldet, dass Schottland 2014 über seine Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich abstimmen wird. Edinburgh und London hätten sich darauf verständigt. Es ist Schottland, das nun den weiteren Weg aufzeigt, auf den sich auch andere Nationen ohne Staaten in Europa gemacht haben. Neben Schottland ist auch Katalonien klar auf diesen Pfad eingeschwenkt, weil der Mehrheit der Katalanen angesichts spanischer Bevormundung der Kragen geplatzt ist (Katalonien stimmt über Unabhängigkeit von Spanien ab). Anders als in London will Madrid aber das geplante Referendum verhindern. Es scheint, die reicheren Regionen suchten in der Krise einen Ausgang, doch das ist eine sehr verkürzte Sicht auf historische Vorgänge.
Bericht von Ralf Streck – TELEPOLIS