Schweizer Nationalbank in einer kritischen Phase

Schweizer Nationalbank in einer kritischen Phase

Die Schweizer müssen zur Franken-Pflege Milliarden an Euro aufkaufen. Die Devisenreserven der Nationalbank in Zürich sind daher auf einen Rekordwert gestiegen. Analysten fragen sich, wie lange das gut geht.

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Über 200.000 Österreicher haben einen Fremdwährungskredit, die meisten sind in Schweizer Franken verschuldet. Sie verfolgen gespannt die Politik der Schweizer Nationalbank (SNB), deren Devisenreserven im Juli auf einen Rekordstand von umgerechnet 406,5 Mrd. Franken (338,4 Mrd. Euro) gestiegen sind. Im Vergleich zum Juni entspricht das einem Plus von 41,4 Mrd. Franken. Allein in den vergangenen drei Monaten waren die Schweizer wegen der Eurokrise gezwungen, Devisen von umgerechnet fast 170 Mrd. Franken aufzukaufen.

09.08.2012 | 17:27 |   (Die Presse)

Ich bin mir nicht sicher ob Kreditnehmer, die sich für eine Verschuldung in Fremdwährungen entschieden haben, Wirkweise und Risiken solcher Currency Carry Trade’s kennen.


Das Euro-­Desaster

Das Euro-­Desaster

Wie verblendete Politiker Europa ruinieren und unsere Demokratie zerstören
von Matthias Elbers
Frankfurt am Main, im Juni 2012
EXPOSEE
Die Eurokrise ist mehr als eine bloße Staatsschuldenkrise. Es handelt sich um eine umfassende Strukturkrise der Gemeinschaftswährung. Die Politiker blenden
diese Tatsache beharrlich aus. An der Währungsunion soll unverändert festgehalten werden – koste es, was es wolle.
Dieser Aufsatz zeigt die wahren Ursachen der Eurokrise auf und arbeitet die enormen volkswirtschaftlichen Kosten heraus, die das Währungsexperiment bisher
verursacht hat und weiter verursachen wird, wenn kein Umdenken stattfindet.
Sollte die Politik mit ihren verfehlten Rettungsmanövern fortfahren, drohen nicht nur finanzielle, sondern auch massive politische Verwerfungen.
Die Eurokrise hat das Zeug, die Fundamente, auf denen unser Gemeinwesen ruht, zu zerstören. Die Lage ist ernst:
Demokratie, Rechtstaat, Frieden und wirtschaftliches Wohlergehen sind in Gefahr.
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1:
Wie der Euro die Wirtschaft Europas zerrüttet hat
Die wahren Ursachen der Eurokrise
Der Hauptverlierer des Euros: Deutschlands Mittelschicht
Leistungsbilanzdefizite, schlechtes Geld und TARGET2-­‐Salden
Explodierende TARGET2-­‐Salden: die verheimlichte Hauptgefahr
Der Euro und die Umverteilung von der Mitte nach ganz oben
Kapitel 2:
Warum alle Rettungsversuche stets scheitern
EFSF, ESM und Eurobonds
Mogelpackung Fiskalpakt
Der ESM und die Aushöhlung des parlamentarischen Budgetrechts
Kapitel 3:
Wie die Krise weitergehen wird – mögliche und wahrscheinliche Szenarien
Transferzahlungen
Absenkung des Preis-­ und Lohnniveaus in den Krisenstaaten
Wiedereinführung nationaler Währungen
Anhebung des Preis­- und Lohnniveaus in den Kernstaaten über Inflation
Das wahrscheinliche Szenario
Alternativen
Kapitel 4:
Wie das Festhalten am Euro Demokratie, Frieden und Rechtsstaat zerstört
Wie der Euro den Frieden in Europa bedroht
Vorwärts in die Vergangenheit:
Der Gang in die Postdemokratie
Der fulminante Aufsatz auf 46 Seiten [PDF]

Griechen organisieren eine neue Art des Tauschhandels

Griechen organisieren eine neue Art des Tauschhandels

NDR WELTBILDER:
Tauschen gegen die Eurokrise
Viele griechische Familien verarmen rapide. Um besser über die Runden zu kommen, organisieren sie eine neue Art des Tauschhandels.

youtube – [4:56 Min]


Deutsch-Französischer Minimal-Konsens

Deutsch-Französischer Minimal-Konsens 

Details des zweiten Griechenlandpakets sind noch unbekannt, doch eine umfassende Lösung der Eurokrise sind immer noch nicht zu erwarten.
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EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso hatte gestern davon gesprochen, dass die Lage „sehr, sehr ernst“ sei. Anleger erwarten nach anderthalb Jahren des politischen Lavierens endlich eine klare Ansage, wie sich die Gemeinschaft die Zukunft des Euro vorstellt.
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Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, war bei dem Treffen zugegen, EU-Ratspräsident Herman van Rompuy telefonisch zugeschaltet. Deshalb ist zu erwarten, dass die vereinbarte deutsch-französische Linie für alle Seiten akzeptabel ist. Berlin und EZB haben sich über Wochen ungewöhnlich offen über die Frage der Beteiligung der privaten Gläubiger gestritten, die für Merkel unverzichtbar ist von der EZB abgelehnt wird, weil sie große Turbulenzen an den Finanzmärkten als Konsequenz fürchtet.
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Intensiv dürften heute dagegen neue Instrumente für den Rettungsfonds EFSF diskutiert werden. Frankreich dringt darauf, dass die EFSF künftig wie der Internationale Währungsfonds flexible Kreditlinien anbietet, die Länder wie Italien und Spanien präventiv nützen könnten.
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Merkel und Sarkozy wollten sich ursprünglich am Dienstag telefonisch einigen, was jedoch nicht gelang und die kurzfristig einberaumte Berlin-Visite Sarkozys notwendig machte. Der französische Präsident ist Medienberichten zufolge erbost über die Haltung der Kanzlerin. „Die Einzigen, die es an Solidarität fehlen lassen, sind die Deutschen“, zitiert ihn die Zeitung „Le canard enchainé. „Der deutsche Egoismus ist kriminell: Er verstärkt die Krise.“
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