Harsche Kritik an Zypern-Rettung

Moskau wirft Euro-Gruppe Diebstahl vor

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Die Ergebnisse der Einigung zur Zypern-Rettung stoßen in Russland auf harsche Kritik. Premier Medwedew beschuldigt Brüssel des Diebstahls.
Das Staatsfernsehen vergleicht die Zwangsabgabe für Investoren sogar mit der Enteignung der Juden in Nazi-Deutschland.
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SpOn

ESM soll Tochtergesellschaften für Bankenrekapitalisierung gründen

ESM soll Tochtergesellschaften für Bankenrekapitalisierung gründen

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EU Rettungsschirmsackgasse

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Die Euro-Gruppe, die Versammlung der Finanzminister der Währungsunion, will bei der Bankenrettung neue Wege beschreiten:
Der Rettungsschirm ESM soll Tochtergesellschaften gründen, um Kreditinstituten in Schieflage künftig direkte Hilfen zukommen zu lassen.
Diese Variante, die die Finanzminister bei ihrem Treffen an diesem Montag beraten wollen, schone das Eigenkapital des ESM, wie der “Spiegel” in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe berichtet. Würde der Rettungsschirm Banken wie beispielsweise der spanischen Bankia direkt helfen, müsste das Geld aus dessen Stammkapital in Höhe von 80 Milliarden Euro entnommen werden, was sein Ausleihvolumen um ein Vielfaches schmälert.
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Für jeden Euro, der zur Bankenrekapitalisierung verwendet wird, würden die verfügbaren Hilfen für Staaten nach internen Berechnungen um drei Euro sinken. Das Problem lässt sich durch Gründung von Bankenrettungstöchtern vermeiden.
Deren Kapital bringt der ESM auf, indem er eine Anleihe auflegt. Mit diesen Milliarden stattet er seine Töchter aus, die mit dem Geld Banken retten können.
So spart der Rettungsschirm Eigenkapital. Für jeden Euro, der in marode Banken fließt, verringert sich das Ausleihvolumen des Fonds bei diesem Modell nur um 1,50 Euro, haben Experten beteiligter Finanzministerien berechnet.
“Eine Tochtergesellschaft könnte zudem für andere Zwecke wünschenswert sein, etwa um begleitende Investitionen des Privatsektors in rekapitalisierte Banken zu ermutigen”
heißt es in einer Vorlage für die Finanzministerrunde.
netzticker.com
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Archiv-Beitrag:
„Bankenunion: Es droht der deutsche Volksbankrott“

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Archiv-Beitrag:
„Dr.iur.Wolfgang Philipp zur Kreditwürdigkeit des ESM“

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Archiv-Beitrag:
„BVerfG: ESM-Urteil erst nach den Wahlen“


Paris bremst Juncker-Nachfolge

Dijsselbloem soll Euro-Pläne erklären

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Eigentlich soll der niederländische Finanzminister Dijsselbloem am Montag neuer Chef der Euro-Gruppe werden. Doch nun legt Frankreich offenbar sein Veto ein: Die Franzosen fordern vom Nachfolger des luxemburgischen Premiers Jean-Claude Juncker einen Euro-Offenbarungseid.
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Der französische Wirtschafts- und Finanzminister Pierre Moscovici kritisierte, dass Dijsselbloem seine „Vision“ von der künftigen Wirtschafts- und Finanzpolitik im Euroraum bislang nicht ausreichend dargelegt habe. Der Niederländer solle sich dazu schriftlich festlegen.
N-TV
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Anmerkung
Am besten sollte zwischen Moscovici und Dijsselbloem eine rituelle Blutsbrüderschaft vollzogen werden, auf dass man auf ewig verbunden sei.
Zu dumm nur, dass der Aussenseiter David Cameron bei dieser Zeremonie nicht mitmachen darf, sondern aus den Niederlanden für sein vieldiskutiertes EU-Referendum Unterstützung erhält. Unter solchen Umständen wäre es für die EUROholics natürlich gefährlich sich eine holländische Laus in den Pelz zu setzen.

Ihr Oeconomicus


Juncker tritt Ende Dezember ab

Rücktritt des Euro-Gruppen-Chefs: Juncker tritt Ende Dezember ab
Jean-Claude Juncker gibt das Amt des Euro-Gruppen-Chefs auf. Der luxemburgische Regierungschef kündigte beim Finanzministertreffen in Brüssel an, seinen Posten zu räumen. Gleichzeitig gibt der Euro-Rettungsfonds ESM knapp 40 Milliarden Euro an spanische Banken aus.
SZ
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Anmerkung
Niemand wird ihm eine Träne nachweinen. Als Anerkennung seiner ‚Leistungen‘ könnte man ihn zum Abschied mit einem hübschen Ohrfeigen-Applet beschenken. 

Ihr Oeconomicus


Die Groteske geht weiter

Die Groteske geht weiter
Die nächtlichen Verhandlungen der EURO-Gruppe und des IWF zur Ausgestaltung einer erneuten Griechenland-Hilfe sind gescheitert.
Christine Lagarde fordert weiterhin einen Schuldenschnitt, während der deutsche Kassenwart dies ablehnt. Die Groteske geht in die Verlängerung und soll am Montag fortgesetzt werden.
Die Devisenmärkte haben bereits reagiert:
EUR/USD SPOT:

 Chart - Intraday

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Quellen:
dradio
Bericht von Birgit Schmeitzner im DLF [Podcast 1:09 Min]
N-TV
Tagesschau