Der EU fehlen plötzlich 9 Milliarden Euro

Rechnungen nicht bezahlt:
Der EU fehlen plötzlich 9 Milliarden Euro
Am Freitagabend sind die Verhandlungen zwischen der EU und den Mitgliedsländern über das neue Budget überraschend gescheitert.
Der Grund: Plötzlich aufgetauchte Rechnungen in Höhe von 9 Milliarden Euro – die nun keiner bezahlen will.
Diesen Trick kennt man aus Griechenland, man kennt ihn aus Spanien: Wenn eine Regierung am Ende mit ihrem wirtschaftlichen Latein ist, zahlt sie einfach die offenen Rechnungen nicht.
Während die EU-Granden Barroso und Van Rompuy bei den europäischen Schuldenstaaten auf äußerste Diziplin drängen, sieht es in ihrem eigenen Bereich nicht viel besser aus: Am Freitagabend kam es zu heftigem Streit und dem Abbruch der Budgetverhandlungen, weil Budgetkommissar Janusz Lewandowski einen Nachtragshaushalt von 8,9 Milliarden Euro gefordert hatte. So hoch seien die Rechnungen, die die EU hat liegen lassen – und für die die Mitgliedsstaaten nun aufkommen sollen. Die Briten lehnten da Ansinnen rundweg ab, weil es einer Budgeterhöhung von 9 Prozent für dieses Jahr gleichkäme – ein Unding in Zeit der national verordneten Sparkurse.
Besonders originell: Bei den Verhandlungen stellte sich heraus, dass die EU-Kommission offenbar eine Milliarde Euro so einfach mal oben draufgepackt hat. Dieses Geld wird definitiv nicht in diesem Jahr gebraucht. Die EU-Kommission ist also mit falschen Zahlen in die Verhandlungen gegangen, worüber die kritischen Ländern _ Großritannien, Schweden und die Niederlande – empört waren.
Janusz Lewandowski entschuldigete den versuchten Trick mit Mißverständnissen beim Rechnen.
Abgesehen davon, dass es auch bei diesem Geld um das Geld der europäischen Steuerzahler geht, wirft der Fall die Frage auf: Wie kontrolliert die EU eigentlich die Nationalstaaten, wenn sie schon im eigenen Bereich offenkundig Schwierigkeiten mit den Grundrechnungsarten hat?
[…]
Deutsche Wirtschafts Nachrichten
+
Anmerkung
Falschinformationen und Zurückhalten wesentlicher Fakten sind offensichtlich das Geschäftsmodell der EUROholics .. siehe auch die ARD-Doku „Der gro0e Euro-Schwindel“

Ihr Oeconomicus


Merkel warnt Großbritannien vor Veto gegen EU-Haushalt

Streit ums EU-Budget:
Merkel warnt Großbritannien vor Veto gegen EU-Haushalt
Wie viel Geld soll die EU bekommen?
Großbritanniens Premier Cameron will dem Land keinen Cent mehr als bisher zubilligen. Kanzlerin Merkel hingegen pocht auf eine begrenzte Erhöhung des Budgets. Sollte Cameron stur bleiben, droht sie offenbar, den EU-Gipfel im nächsten Monat platzen zu lassen.
[…]
Die Nettozahler untereinander sind sich nicht einig, wie denn nun die Zukunft der EU-Finanzen aussehen soll. Der britische Regierungschef David Cameron hat jedenfalls eine ganz einfache Lösung parat: Es gibt keinen Cent mehr als bisher für die Großbehörde EU.
Er hat sogar mit einem Veto gegen das Budget gedroht, wenn der Haushalt ein Ausgabenplus vorsehen würde.
Seine Begründung: „Wir können nicht immer mehr und mehr Ausgaben haben. In Zeiten klammer Haushalte sei dies nicht hinnehmbar“.
SüddeutscheTHE GUARDIAN
+
Anmerkung
Crack her down, David (!)

Ihr Oeconomicus

+
Das Handelsblatt meldet soeben:
„Bericht dementiert: Berlin will EU-Sondergipfel nicht torpedieren“

Cameron wirft EU massive Verschwendung vor

Cameron wirft EU massive Verschwendung vor
Der britische Premierminister David Cameron hat mit einer Blockade gegen das neue EU-Budget gedroht, sollte die EU nicht den verschwenderischen Umgang mit ihren Ressourcen beenden. Cameron fordert sogar Entlassungen von EU-Beamten sowie massive Gehaltskürzungen.
Deutsche Mittelstands Nachrichten | 21.10.12, 22:35

Cameron droht mit Veto gegen EU-Budget

Cameron droht mit Veto gegen EU-Budget
Der britische Premierminister David Cameron hat sich für die Einführung eines eigenen Budgets innerhalb der Europäischen Union für die Staaten der Eurozone ausgesprochen. Irgendwann solle die EU ihr Budget aufspalten in einen Teil für die Euro-Staaten und einen anderen für die übrigen Mitglieder wie Großbritannien, sagte der konservative Regierungschef am Sonntag in einem Interview der BBC. Diplomaten zufolge wird auch in anderen EU-Staaten über eine solche Trennung verstärkt diskutiert.
(DiePresse.com)