Ford St. Petersburg entlässt 35 Prozent der Belegschaft

Das Fordwerk im Petersburger Vorort Vsewoloschsk entlässt ein Drittel der Angestellten und wird vorläufig nur noch im Ein-Schicht-Betrieb weiter produzieren. Die Gewerkschaft will den Aderlass nicht einfach hinnehmen und droht mit Streik.

Ford Sollers stellt 700 der insgesamt 2000 Mitarbeiter auf die Strasse und begründet das mit dem schwachen Absatz, der bereits im zweiten Jahr in Folge anhält und die gesamte St.Petersburger Autoindustrie unter Druck gesetzt hat.
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Sankt Petersburger Herold


Angeschlagener Stahlkonzern

Thyssen-Krupp entlässt 3000 Mitarbeiter

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Die Krise bei Thyssen-Krupp trifft auch die Beschäftigten:
Um sein Sparprogramm durchziehen zu können, streicht der Konzern 3000 Stellen in der Verwaltung, die Hälfte davon in Deutschland. Zudem will er seine Stahlwerke in den USA und Brasilien verkaufen. Eine schwere Niederlage.
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SZ

Siemens streicht 3000 Jobs

Industriegeschäft schrumpft erheblich

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Siemens spart Milliarden und streicht Jobs. Nun hat der Konzern seine Pläne für das wichtige Industriegeschäft konkretisiert. Über 3000 Arbeitsplätze sollen hier wegfallen um mehr als eine Milliarde Euro einzusparen. Und das ist nur ein Teil des Sanierungsprogramms.
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teleboerse
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Anmerkung
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Über die angepeilten Einsparungen von € 6 Mrd.  werden sich die Aktionäre, vornehmlich die Qatar Holding vermutlich freuen. Allerdings dürfte angesichts einer denkbaren Verschärfung weltweiter Rezession diese Freude nicht lange anhalten.
Bei den betroffenen Mitarbeitern könnten sich trotz Abfindungen erhebliche Sorgenfalten ausbreiten.
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Ihr Oeconomicus


Zypern: Gas-Deal und einschneidende Reformen

Memorandum of Understanding zum Zypern Bailout!

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Zypern’s Gas-Ressourcen

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Erfreulicherweise ist trotz des Hinweises „Contains sensitive information, not for further distribution DRP“ das

MoU

mit den Bedingungen des € 10 Mrd. Bailout zwischen den Zockern der Troika und Zypern öffentlich geworden.
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Offenbar hat man sich auf nachfolgende Vereinbarungen geeinigt:
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  • Anhebung der Unternehmens-Steuern von 10 auf 12,5%
  • Steuererhöhung für Zins- und Dividenden-Einkünfte auf 30%
  • Erhebung von Immobiliensteuern die jährlich € 70 Mio einbringen sollen
  • MwSt-Erhöhung von 17 auf 19%
  • Gehaltseinbußen von 6,5% – 12,5% für Staatsbedienstete
  • Kürzung von Pensionen um 3%
  • Entlassung von 5,000 Angestellten im öffentlichen Dienst bis 2016
  • Anhebung des Renteneintrittsalters um 2 Jahre
  • Privatisierung öffentlicher Einrichtungen, aus denen Einnahmen von € 1,4 Mrd. erwartet werden. Damit sollen u.a. Infrastrukturmaßnahmen zur Ausbeutung von Kohlenwasserstoffen finanziert werden.
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Wie die zypriotische Tageszeitung Phileleftheros am Montag berichtete, zielt der Schwerpunkt des zypriotischen Reformprogrammes auf die Förderung der Offshore-Erdöl-und Erdgasvorkommen ab.
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Auf der Suche nach Wegen aus der Krise scheut die Regierung keine Tabus: Präsident Nikos Anastasiades kündigte am Wochenende unter anderem die Eröffnung eines Casinos an. Bisher war dies am hartnäckigen Widerstand der einflussreichen orthodoxen Kirche gescheitert.
Bleibt abzuwarten, ob sich ’spendierfreudige‘ Pauschaltouristen an der Rettung des Inselstaats in anvisierter Weise beteiligen werden.
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Ihr Oeconomicus

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korrespondierende Informationen

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01.03.2016
Regionale Konflikte und Marktrealitäten behindern die Gas-Erschließung im östlichen Mittelmeer
Seit 2009 folgt das internationale Interesse an den Offshore-Öl- und Gasvorkommen im östlichen Mittelmeerraum einem gewissen Kreislauf: Zunächst gab es eine allgemeine Euphorie, dann ein Hinauszögern der Aktivitäten, gefolgt von Enttäuschungen – und schließlich wieder Euphorie. Im Levante-Becken kam es zu mehreren Entdeckungen, die einen großen Einfluss auf die dortige Wirtschaft haben könnten. Doch solange sich nicht die lokalen, regionalen und globalen Umstände zum Positiven verändern, wird dieses Gebiet sein Potenzial als Gasexporteur nicht voll ausschöpfen können.
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Dr. Carole Nakhle – World Review
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16.02.2015
Zypern und Ägypten schließen Gas-Abkommen
Megaprojekt im südöstlichen Mittelmeer: Zypern und Ägypten planen den Bau einer Gas-Pipeline zwischen den Ländern unter dem Mittelmeer. Derzeit wird allerdings noch nach technischen Lösungen für das Projekt gesucht.
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Handelsblatt
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22.10.2014
Begehrter Schatz vor Zypern
Mögliche Gas- und Ölvorkommen vor Zypern locken viele Interessenten an – samt den Militärs. Hintergrund der Krise ist der seit Jahren andauernde Streit um die Bodenschätze vor Zyperns Küsten.
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Frankfurter Rundschau
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07.08.2014
Can the oil and gas reserves be beneficial for the Cypriot Εconomy?
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03.04.2013
Troika erwartet Wirtschaftseinbruch – Zypern steht vor Rezession
Zypern geht schweren Zeiten entgegen. Der Sanierungskurs wird dafür sorgen, dass die Wirtschaftsleistung kräftig zurückgeht. Die Troika lockert deshalb die Rettungsauflagen etwas, doch das Land steht vor großen Problemen.
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N-TV
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03.04.2013
Erdgas-Vorkommen vor Zyperns Küste
Sie sollen Zypern den Weg aus der Schuldenfalle ebnen: Die Erdgas- und Ölreserven im Mittelmeer, auch vor der Küste der Insel, sind höchst begehrt. Doch ihre Ausbeutung ist teuer und riskant. Und oft ist auch nicht klar, wem diese Rohstoffe überhaupt gehören.
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Silvia Liebrich – SZ
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02.04.2013
Politische Turbulenzen auf Zypern
Nach dem Beinahe-Bankrott Zyperns hat auf der Insel die politische Aufarbeitung der Krise begonnen: Finanzminister Sarris reichte seinen Rücktritt ein, weil er vor seinem Amtsantritt Chef der Pleitebank Laiki war.
Eine neue Kommission untersucht zudem ab sofort die Ursachen für Zyperns Schuldendebakel -und prüft auf Geheiß von Präsident Anastasiades auch Vorwürfe gegen dessen eigene Familie (Wer’s glaubt …).
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Massenentlassung bei Caterpillar in Belgien

Massenentlassung bei Caterpillar in Belgien

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Am Donnerstag kündigte die Geschäftsführung des Baumaschinenherstellers Caterpillar in Belgien an, 1.400 der 3.700 Arbeiter des traditionsreichen Werks in Gosselies zu entlassen. Zudem sollen 190 befristete Verträge nicht verlängert werden. In den beiden französischen Werken sollen ferner bis zu 200 Stellen gestrichen werden.
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Air Berlin kündigt erste Mitarbeiter

Air Berlin kündigt erste Mitarbeiter

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Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft Air Berlin mit ihrem neuen Chef, dem Österreicher Wolfgang Prock-Schauer, hat im Zuge seines Sparprogramms die ersten Beschäftigten gekündigt.
Von den betriebsbedingten Kündigungen sollen zunächst knapp 100 Beschäftigte der Konzernzentrale in Berlin betroffen sein.
Das Unternehmen wollte den konkreten Vorgang nicht kommentieren. Die Gewerkschaft ver.di bestätigte, dass am Dienstag rund 90 Beschäftigte die Kündigung erhalten hätten – einen Tag, bevor in der Zentrale erstmals ein Betriebsrat gewählt wurde.
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(DiePresse)

Bosch plant Jobabbau

Ergebniseinbruch und schwacher Markt

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Stellenstreichungen bei Bosch?
Jahrzehntelang war das kein Thema. Nun schlägt das wirtschaftlich schwache Umfeld voll durch – und der weltgrößte Autozulieferer reagiert. Nach einem mageren Umsatzplus und einem drastischen Ergebniseinbruch – auch dem Desaster im Solargeschäft geschuldet – sollen Arbeitsplätze abgebaut werden.
N-TVManagerMagazin
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Siehe auch:

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“Halt dei Gosch un geh zum Bosch”

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weitere Archiv-Beiträge

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