Nigel Farage’s UKIP feiert glänzende Ergebnisse

Kommunalwahlen in England und Wales

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Beobachter sehen in den ersten Hochrechnungen nach den Kommunalwahlen in England und Wales einen klaren Denkzettel für die beiden Regierungsparteien. Während die konservativ-liberale Regierungskoalition teilweise regelrecht abgestraft wurde, verbuchte die United Kingdom Independence Party (UKIP) große Zugewinne.
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Die größten Verlierer waren die Tories sowie die Liberaldemokraten, die mit ihnen die Koalitionsregierung in London stellen.
Die Tories erhielten nach Hochrechnungen nur noch 25 Prozent der Stimmen und sind damit zweitstärkste Partei.
Die Liberaldemokraten liegen jetzt an vierter Stelle mit 14 Prozent. Die oppositionelle Labour-Partei konnte im Ganzen leicht zulegen und erhielt 29 Prozent.
In rund 35 Städten, Regionen und Gemeinden in England und auf der walisischen Insel Anglesey waren mehr als 2300 Sitze zu besetzen, für die sich rund 10.000 Kandidaten bewarben.
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BBC: UKIP Nigel Farage takes on the political establishment
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UKIP Deputy leader Paul Nuttal on UKIP success in the British local elections
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UK Independence party Leader Nigel Farage very happy after UKIP success in county council elections
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Ukip Nigel Farage claims the party will be ‚lasting force‘ after ‚remarkable‘ poll success
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Prime Minister David Cameron says there are major lessons for the major parties and that politicians must respect that people have voted for Ukip
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Ihr Oeconomicus


Europa? – Nein, Danke!

Europa? – Nein, Danke!

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Am 1. Januar 1973 ist Großbritannien dem gemeinsamen europäischen Markt beigetreten; für viele Briten markiert dieser Tag das Ende von „tausend Jahren Geschichte“, da ihre Regierung (gefühlt) erstmals Teile ihrer Souveränität aufgegeben habe.
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40 Jahre später reist ARTE durch England – und trifft die einflussreichsten und radikalsten EU-Gegner. Anders als in Frankreich oder Deutschland ist die Debatte über die Zukunft der EU in Großbritannien auch öffentlich voll entbrannt – fast jeden Tag muss Premierminister David Cameron sich und seine Europa-Politik erklären.
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Insbesondere ein Mann setzt Cameron dabei unter Druck: der Europaparlaments-Abgeordnete Nigel Farage von der UK Independence Party. Deutsche Medien haben ihn vor kurzem als „einen der gefährlichsten Männer Europas“ beschrieben.
Farage:
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„Allein die EU-Beamten müssten vor mir Angst haben, denn ginge es nach mir, würden sie alle gefeuert werden.“
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Farage glaubt schlicht, dass die EU zu viel Macht hat, die darüber hinaus nicht demokratisch legitimiert sei. Er will, dass sein Land so schnell wie möglich aus der EU austritt. Seine Umfragewerte steigen ständig.
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Die Dokumentation trifft Farages Parteifreunde in ganz England, allesamt überzeugte EU-Gegner. Darunter ein orthodoxer Rabbi in Manchester und ein Priester in London, der die EU mit der Sowjetunion vergleicht und behauptet, der Apparat in Brüssel sei das neueste Instrument der Deutschen, um Europa endgültig unter ihre Kontrolle zu bringen.
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ARTE besucht eine NGO, die alles daran setzt, ein Referendum in der EU durchzusetzen, sowie die Chefin einer neugegründeten Partei, der es allein darum geht, die Regierungspartei so lange unter Druck zu setzen, bis sie einem EU-Referendum zustimmt.
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Einer der bekanntesten Kolumnisten Englands, Peter Hitchens von der „Daily Mail“ beschreibt die Zunahme der Macht der EU über die Belange Großbritanniens als „Putsch in Zeitlupe“ und hält das Experiment „EU-Mitglied England“ für gescheitert:
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„Der Rest der EU sollte uns endlich rauswerfen und diesen peinlichen Zustand beenden.“
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Der „Cityboy“ und Ex-Investmentbanker Geraint Anderson beschreibt die Angst der Londoner Finanzindustrie vor neuen EU-Regulierungen, weswegen Brüssel dort als Feind angesehen und bekämpft wird.
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Der Ökonom Roger Bootle hat jüngst 250.000 Pfund gewonnen. Ein Lord hatte diese Summe als Preisgeld ausgeschrieben – für den besten Plan zum Euro-Ausstieg. Bootle sagt dem Kamerateam, eine Lösung für die Probleme Europas wäre einfach – wenn Deutschland aus dem Euro austreten würde.
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Die EU-Gegner mischen sich überall ein, nehmen kein Blatt vor den Mund, legen den Finger in die Wunde, schießen manchmal nationalistisch über das Ziel hinaus. So entstand eine kontroverse Dokumentation, die die Frage stellt, wie lange ein Staat Mitglied der EU bleiben kann, wenn viele von dessen Bürger so schnell wie möglich aussteigen wollen.
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Großbritannien: Nur raus aus der EU
Viele Briten haben die Nase voll von der EU. Das ist nichts Neues. Aber jetzt konnte Premierminister Cameron nur mit Mühe ein Referendum über den EU-Austritt abwenden. Die Euroskeptiker behaupten, Großbritannien verliere Milliarden durch die Brüsseler Bürokratie und Regulierungswut. Und auch Premier Cameron hat den EU-Frust selbst mit befeuert. Die langjährige Wirtschaftskrise im eigenen Land bringt er immer wieder mit den Euro-Problemen in Verbindung. Zuletzt machte sich Cameron aber wieder stark für den Verbleib in der EU. Daran hinge das Schicksal von Millionen Jobs im Königreich.
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Korrespondierende Dokumente, Video’s und Kommentare aus dem Archiv
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Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung aus 2013: EUROPA – NEIN DANKE ?
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Ge-Gospel der Sprach-Schurken

„So nimm denn meine Hände ..“

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Ganz im Sinne der Lyrik eines bekannten Kirchenlieds aus Julie von Hausmann’s Feder scheint sich die EU-Priesterschaft ein von 500 Mio um spirituelle Führung im Leben bittende Menschen gelebtes Europa-Evangelium herbeizuwünschen.
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In Ermangelung von glaubensstiftenden Argumenten versucht man nun, mit Hilfe von versteckter Propaganda und Methoden der Schleichwerbung die öffentliche Meinung in Richtung eines Pro-Europa-Kurses zu verändern.
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Wie der britische Telegraph berichtet, ist dem Europäischen Parlament eine solche Strategie im EUngläubigen England mit dem hübschen Titel ‚troll patrol‘ schlappe £2 Mio. wert!
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Sollte besagter brainwash-Versuch nicht gelingen, wird sich bestimmt ein britischer Lyriker finden, der die EU-Priesterschaft mit vergospelter Häme zur ‚Brüsseler Himmelfahrt‘ beschenken wird.
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Textvorschlag:
„Take our exit-decision, hit the road right away
unchained and unprisoned, what a happy day!
Alone we enjoy freedom, liberty and peace
recalls about you sound like a painful disease!“
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Ihr Oeconomicus

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Nigel Farage’s Bewertung der PR-Kampagne:
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„The words ‚legal‘ and ‚European Union‘ don’t fit together. Nothing matters here, there are no rules“
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Text-Version von Nigel Farage Statement’s aus dem Video-Beitrag

Großbritannien – raus aus der EU?

Großbritannien – raus aus der EU?
Die Marschroute der Briten scheint die zu sein, sich sukzessive aus der Union und ihren Institutionen zu entfernen. Wegen der geplanten Bankenaufsicht und des EU-Haushaltes gibt es ständig Auseinandersetzungen zwischen Brüssel und London. Was passiert, wenn Großbritannien aus der EU austreten würde? Welche Auswirkungen hätte das für die London City aber auch für die europäischen Finanzmärkte?
HB mit DW-Video [3:54 Min]kontroverse Meinungen im Kommentar-Bereich

Cameron wirft EU massive Verschwendung vor

Cameron wirft EU massive Verschwendung vor
Der britische Premierminister David Cameron hat mit einer Blockade gegen das neue EU-Budget gedroht, sollte die EU nicht den verschwenderischen Umgang mit ihren Ressourcen beenden. Cameron fordert sogar Entlassungen von EU-Beamten sowie massive Gehaltskürzungen.
Deutsche Mittelstands Nachrichten | 21.10.12, 22:35

Massenprotest gegen Sparpolitik

Massenprotest gegen Sparpolitik
Scharfer Gegenwind für Cameron: In London haben Zehntausende gegen den Sparkurs der britischen Regierung von Premierminister Cameron demonstriert. Zum Einsatz kamen auch Trillerpfeifen und bunte Ballons.
Die Demonstranten hielten Schilder mit Aufschriften wie „Keine Kürzungen“ und „Steuergerechtigkeit, keine Steueroasen“ hoch. Die friedliche Kundgebung, an der neben Gewerkschaften auch arbeitslose Jugendliche, linksgerichtete Politiker und Antikriegsaktivisten teilnahmen, richtete sich gegen Ausgabenkürzungen im öffentlichen Dienst. Mit den Einsparungen will die britische Regierung die Staatsverschuldung eindämmen, die auf mehr als eine Billion Pfund (umgerechnet 1,2 Billionen Euro) gestiegen ist. Für 2013 hat der konservative Premierminister David Cameron weitere Einsparungen angekündigt.
Deutsche Welle

Großbritannien klammert sich an die Zukunft

Großbritannien klammert sich an die Zukunft
Die Arbeitslosigkeit steigt und die Schulden wachsen bald so schnell wie in Spanien: Großbritannien steckt in der Krise fest – und denkt um.
DIE ZEIT
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Auszüge aus den Kommentaren
Makrointelligenz, 17.10.2012 um 18:52
Die Haushaltslage in Großbritannien ist schlimmer als in Italien
Dennoch liegen die Zinsen für 10-jährige britische Staatsanleihen bei lediglich 1,5%. Wie ist das zu erklären? Sicher zu einem großen Teil durch die Aufkäufe der Zentralbank, aber damit diese nicht zu Inflationserwartungen führt muss die Kreditvergabe anderweitig eingeschränkt bleiben. Eine nähere Erläuterung und ein ausführlicher Vergleich mit Italien findet sich hier.