Seltene Erden – Die dunkle Seite der Hightech-Metalle

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Seltene Erden – Die dunkle Seite der Hightech-Metalle

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Jahrtausende schlummerten sie in der Erde, niemand ahnte, dass es sie überhaupt gab. Heute sind sie ein unverzichtbarer Bestandteil von Hightech-Produkten wie Smartphones, Hybridautos oder Windturbinen: Seltene Erden. 17 Metalle, deren Gewinnung erhebliche Nachteile mit sich bringt: Denn sie ist kostspielig, verschmutzt die Umwelt, erzeugt radioaktiven Müll und zerstört Landschaften. Die Metalle können nicht einfach abgebaut werden wie Kohle, da sie immer im Verbund mit anderen Erzen und Mineralien auftreten.

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Um Seltenerdmetalle zu gewinnen, werden diese Verbindungen hoch erhitzt und mit Salz- und Schwefelsäure und anderen aggressiven Chemikalien dazu gebracht, sich zu trennen. Trotz der negativen Folgen für die Umwelt will niemand auf sie verzichten. Deshalb forschen Wissenschaftler weltweit nach Möglichkeiten, die Hightech-Metalle in unseren Produkten zu ersetzen, sie intelligent zu recyceln und sauberer zu fördern.

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Die Wissenschaftsdokumentation führt rund um den Globus: unter anderem nach China, dem Weltmarktführer in der Förderung der Seltenen Erden. Allerdings hat man hier auch mit den größten Umweltverschmutzungen zu kämpfen. Und in den USA wurde in Kalifornien gerade die drittgrößte Seltenerd-Mine der Welt wiedereröffnet – mit neuester Technik und höchsten Umweltstandards.

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In Deutschland und Österreich besucht die Dokumentation Weiterverarbeiter und Anwender von Seltenen Erden, die die Komplexität ihrer Prozesse und Produkte vorführen. Wissenschaftler in europäischen und amerikanischen Forschungslabors weihen den Zuschauer in ihre neuesten Ergebnisse bei Substitution und Recycling der Metalle ein. Ein deutsch-französisches Forschungsschiff birgt Manganknollen vom 4.000 Meter tiefen Meeresboden im Pazifik – eine alternative Seltenerdquelle?

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Die Umsetzung wird an der Jacobs University in Bremen erforscht. Und die Dokumentation begleitet eine Probebohrung nach Seltenen Erden in Sachsen. Hier könnte schon bald eine Mine entstehen, in der kein radioaktiver Abfall anfällt.

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Jahresgutachten 2013/14: „Gegen eine rückwärtsgewandte Wirtschaftspolitik“

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamwirtschaftlichen Entwicklung veröffentlicht jeweils Mitte November eines Jahres sein Gutachten. Hier finden Sie die aktuelle Ausgabe.

Gesamtausgabe zum Download

Hinweis: Daten zu Tabellen und Schaubildern erhalten Sie über Links in den PDF-Dateien.

Executive summary – english version

Excerpt from the Third Chapter (Part five) – english version

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Vorwort PDF
Inhaltsverzeichnis PDF
Kurzfassung: Gegen eine rückwärtsgewandte Wirtschaftspolitik – Die wichtigsten Aussagen des Jahresgutachtens 2013 PDF
Erstes Kapitel: Internationale Konjunktur: Erholung zeichnet sich ab PDF
I. Überblick zur Weltkonjunktur
II. Zur Lage in den Ländern außerhalb des Euro-Raums
III. Zur Lage im Euro-Raum
Zweites Kapitel: Konjunktur in Deutschland: Aufschwung ist angelegt PDF
I. Konjunktur in Deutschland: Aufschwung ist angelegt
Drittes Kapitel: Geldpolitik und fiskalische Konsolidierung im Euro-Raum PDF
I. Das Zusammenspiel von Geld- und Fiskalpolitik
II. Die Zinspolitik der EZB: Einordnung und Kommunikation
III. Außergewöhnliche geldpolitische Maßnahmen
IV. Fiskalische Konsolidierung im Euro-Raum: Vorhaben und Wirkung
V. Die neue Welt der OMT: Keine Basis für den Schuldentilgungspakt
Viertes Kapitel: Institutionelle Reformen für die Europäische Währungsunion: Zwischen vertiefter Wirtschafts- und Finanzunion und Maastricht 2.0 PDF
I. Vorschläge für einen langfristigen Ordnungsrahmen für den Euro-Raum
II. Finanzmarktordnung
III. Fiskalpolitik
IV. Wirtschaftspolitik
V. Fazit
Fünftes Kapitel: Deutschland auf dem Weg in die Europäische Bankenunion PDF
I. Strukturprobleme im europäischen Bankensektor
II. Marktstrukturen im deutschen Bankensektor
III. Umsetzungsfragen der Bankenunion aus deutscher Sicht
IV. Fazit
Sechstes Kapitel: Arbeitsmarkt: Institutionelle Rahmenbedingungen für mehr Flexibilität PDF
I. Europäische Arbeitsmärkte: Einheit in Vielfalt
II. Institutionen des Arbeitsmarkts: Bedeutung und Wirkung
III. Aktive Arbeitsmarktpolitik: Instrument mit begrenzter Wirkung
IV. Europa: Institutionelle Reformen in nationaler Verantwortung
V. Deutschland: Institutionelle Reformen weiter stärken
Siebtes Kapitel: Konsolidierung der öffentlichen Haushalte: Kein Grund zur Selbstgefälligkeit PDF
I. Langfristige Herausforderungen nicht unterschätzen
II. Die Verschuldungssituation des Staates
III. Konsolidierung auf Ebene der Gebietskörperschaften
IV. Fazit
Achtes Kapitel: Steuerpolitik: Vor falschen Weichenstellungen PDF
I. Vermögensteuer und Spitzensteuersatz der Einkommensteuer
II. Reform des Ehegattensplittings
III. Was steuerpolitisch zu tun und zu lassen ist
Neuntes Kapitel: Sozialpolitik: Die richtigen Reformen statt Leistungsausweitungen PDF
I. Die Agenda 2010 und ihre Weiterentwicklung
II. Zur Verteilungsdiskussion: Mehr Chancengleichheit notwendig
III. Sozialversicherungen: Erfolge der Agenda 2010, dennoch weiterhin Handlungsbedarf
IV. Familienpolitik aus ökonomischer Perspektive
Zehntes Kapitel: Energiepolitik: Warten auf die dringend notwendigen Weichenstellungen PDF
I. Kaum Fortschritte im zweiten Jahr der Energiewende
II. Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
III. Was wirtschaftspolitisch zu tun ist
Elftes Kapitel: Immobilienmarkt: Kein Grund für Aktionismus PDF
I. Anspannungen am deutschen Immobilienmarkt?
II. Die makroökonomische Perspektive
III. Die mikroökonomische Perspektive
Zwölftes Kapitel: Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität PDF
Anhänge PDF
Tabellen im Gutachten (Excel Format, Zip-Archiv) ZIP
Schaubilder im Gutachten (WMF Format, Zip-Archiv) ZIP
Schaubildverzeichnis Bilder
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Sachverständigenrat

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Bundespressekonferenz zum Jahresgutachten 2013/14 der Wirtschaftsweisen am 13.11.2013

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Die Wahrheit über erneuerbare Energie

Für sauberen Strom aus der Steckdose zahlt der Verbraucher gerne etwas mehr. Und Europa plant aus angeblicher Sorge vor den Folgen des Klimawandels die große Energiewende. Danach sollen die Stromanbieter bis zum Jahr 2050 ihren CO2-Ausstoß nahezu auf null herunterfahren. Doch was steckt wirklich hinter den schönen Versprechen von sauberer Energie?

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Geworben wird vor allem mit der Kraft aus Wind und Sonne. Dabei deckt sie gerade einmal ein Prozent der europäischen Energieversorgung ab. In Wahrheit setzen Politik und Industrie vor allem auf Biomasse. Mit Steuergeldern hat die EU einen milliardenschweren Markt aufgebaut. Aber für Energiepflanzen werden selbst wertvolle CO2-Speicher wie Moore vernichtet. Und die Flächen für den Nahrungsmittelanbau werden knapp. Das löst weltweit eine Kettenreaktion aus. Durch den Hunger nach Energiepflanzen werden in Brasilien und Indonesien Regenwälder abgeholzt. Doch die EU nimmt die Industrie in Schutz.

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Und um den Nachschub mit angeblich sauberer Energie sicherzustellen, werden die Versprechen immer abstruser. In Zukunft sollen auch schmutzige Kohlekraftwerke grünen Strom liefern. Der Rohstoff wird einfach durch Holz ersetzt, und klimaschädliche Abgase werden unter die Erde gepumpt. Diese fragwürdige Technologie führt zu einer Renaissance der Kohle. Sie kommt zunehmend aus Kolumbien – mit verheerenden Folgen für Mensch und Umwelt. Denn beim Kohleabbau gelangt das Treibhausgas Methan ungehindert in die Atmosphäre und zerstört das Klima.

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Die Dokumentation deckt die Verstrickungen zwischen Wirtschaft und Politik auf und zeigt, wie auf Kosten des Verbrauchers die europäische Klimabilanz sauber gerechnet wird.

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Die deutsche Energiewende und ihre Bedeutung für die deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen

Die deutsche Energiewende, deren Beginn auf das Frühjahr 2011 bzw. die Reaktorkatastrophe in Fukushima datiert werden kann, gilt mittlerweile als das größte deutsche wirtschaftspolitische Projekt seit Jahrzehnten und daher aus gutem Grund als „Mammutaufgabe“.
Während viel über Probleme im Zuge der Umsetzung diskutiert wird, entfaltet sie für die deutsche Wirtschaft längst einen Innovationsschub, der sich auch beim Engagement deutscher Unternehmen im Ausland bemerkbar macht. „Grüne Technologien“, Lösungen für die Bereiche Energieeffizienz und Erneuerbare Energien „Made in Germany“ genießen weltweit einen ausgezeichneten Ruf.
Russland stellt sich zunehmend der Aufgabe das Problem seiner immensen Energieverschwendung zu bekämpfen.
„Energieeffizienz“ und zunehmend auch „Erneuerbare Energien“ sind hierzulande zu einem Wachstumsmarkt geworden und gehen einher mit den allgemeinen Anstrengungen zur Modernisierung von Wirtschaft und Infrastruktur.
Deutsche Unternehmen können hier ihren Technologievorsprung voll zur Geltung bringen und mit ihren russischen Partnern erfolgreich zusammenarbeiten.

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Materialen zum Vortrag vom 23.09.2013 (in Moskau) von
Stephan Kohler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur (dena)
PDF – 48 Seiten


Politik ohne Wahrheit

Das Wahlprogramm der Union

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CDU-Parteizentrale in Berlin /Quelle: Wikipedia/Thomas Riehle

CDU-Parteizentrale in Berlin /Quelle: Wikipedia/Thomas Riehle
Die Deutschen glauben den Wahlversprechen der Parteien nicht mehr. Zu Recht, wie das „Regierungsprogramm“ der Union eindrücklich belegt. Leider hat die Union noch immer nicht begriffen, was das für die repräsentative Demokratie bedeutet.
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Die deutsche Politik hat ein handfestes Glaubwürdigkeitsproblem. Im Januar fragte der ARD-Deutschlandtrend die Ehrlichkeit der Parteien vor der Wahl ab. Das Ergebnis war niederschmetternd. Und die CDU schnitt mit dem zweitschlechtesten Ergebnis ab. Vor ihr lag die FDP, von der 81 Prozent der Befragten meinten, sie sage vor der Wahl nicht ehrlich, was sie wolle. Dasselbe sagten 74 Prozent über die CDU. Am besten schnitten die Grünen ab, die von nur 62 Prozent der Befragten der Wahllüge verdächtigt wurden.
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Dieser Tage nun legte die Union ihr lang erwartetes Programm für die Bundestagswahl im September vor. Sie selbst nennt es „Regierungsprogramm“, aber in Wahrheit ist es nichts weiter als ein Sammelsurium haltloser und noch dazu leicht durchschaubarer Ankündigungen und Versprechen. Das hielt die CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel freilich nicht davon ab, es als Zeugnis von „Maß und Mitte“ zu loben. Doch sogar der CDU-Wirtschaftsrat mochte sich die Bemerkung nicht verkneifen, das Programm sei nicht darauf angelegt, es in praktische Politik umzusetzen. Es solle nur Wähler ködern.
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Banal und nichtssagend

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Wenn schon eine Organisation aus den eigenen Reihen ein so vernichtendes Urteil fällt, was soll dann erst der Bürger davon halten, den seit über drei Jahren nichts so sehr umtreibt wie die Euro-Krise und mit ihr die Angst davor, Wohlstand und Alterssicherung zu verlieren?
Doch über die Euro-Krise findet der Wähler in den 128 Seiten nichts, was ihm, was Deutschland und Europa irgendwie weiterhelfen könnte.
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Stattdessen findet er Sätze wie diesen: „Wir sind davon überzeugt, dass Europa für ein Leben in Frieden, Freiheit und Wohlstand unverzichtbar ist.“
Damit Frieden, Freiheit und Wohlstand gesichert würde, brauche Europa „eine solide Finanzpolitik, Wachstumsförderung durch Strukturreformen und mehr Investitionen in Bildung und Forschung“.
Darum wirbt die CDU dafür, die duale Ausbildung in Schule und Betrieb in anderen europäischen Ländern einzuführen.
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Eine Frechheit

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Was da geschrieben steht, ist eine Frechheit. Die Merkel-Partei reiht Plattitüden aneinander, produziert Worthülsen und lässt die Menschen über die wahren Umstände und Folgen der Krise im Unklaren. Die Milliarden schweren Garantieverpflichtungen verschweigt die CDU ebenso wie die Maßnahmen, mit denen sie das sich abzeichnende Desaster  einzudämmen gedenkt. Es fehlt jede Aussage dazu, wie es mit dem Euro und Europa weitergeht, wenn die sich bereits abzeichnenden zusätzlichen Hilfeersuchen aus Griechenland, Spanien und Italien eintreffen.
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Wie will die Regierungspartei die historisch hohen Schulden bezahlen?
Schulden lassen sich nicht wegsparen, sie wollen getilgt werden. Das Geld dazu muss irgendwo herkommen. Nur sagt die CDU nicht, woher sie es nehmen will. Sie bekennt sich nicht zu der Vergemeinschaftung der europäischen Schulden, die sie unter Angela Merkel auf den Weg gebracht hat. Und schon gar nicht spricht sie darüber, was das für die deutschen Spareinlagen bedeuten könnte.
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Die Union baut Luftschlösser

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Genauso wenig bekennt sich die Merkel-Partei zu den geplanten Kompetenzverlagerungen auf die EU in der Wirtschafts- und Finanzpolitik. Schließlich soll die politische Union mit einer gemeinsamen  Wirtschaftsregierung geschaffen werden.
Das hat Angela Merkel mit den anderen Staats- und Regierungschefs vereinbart.
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Stattdessen baut sie Luftschlösser. Ab 2015 soll der Bundeshaushalt ohne neue Schulden auskommen. Aber 2016 soll der Staat sogar schon Schulden abbauen. Das heißt, die Union will drastisch sparen, aber sie sagt nicht wo, sondern will dem Wähler weismachen, dass sie in der Lage ist, einerseits brutal zu sparen und dennoch mehr Geld in die Bildung zu investieren und die Bundesfernstraßen mit 25 Milliarden Euro auszubauen.
Wie soll das gehen?
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Grandios gescheitert

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Obwohl sie Schulden in gigantischer Höhe angehäuft hat, verspricht die CDU „die Mitte der Gesellschaft steuerlich entlasten“ zu wollen. Sie will die Steuertarife an die Inflation anpassen.
Dabei unterschlägt sie, dass dem Staat auf diese Weise Einnahmen in Milliardenhöhe verloren gehen.
Wie passt das alles zusammen? Gar nicht!
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Die CDU verspricht die Energiewende, an der sie in dieser Legislaturperiode grandios gescheitert ist. Sie sagt aber nicht, was sie künftig anders machen will. Und was verbirgt sich hinter ihrem Konzept der Kombirente, die sie als Innovation fürs Alter anpreist? In Wahrheit ist sie nichts anders als das Eingeständnis, dass die gesetzliche Rente am Ende ist und die Arbeitnehmer künftig ohne Nebenverdienst nicht mehr über die Runden kommen. Lebenslanges Arbeiten ist wahre Botschaft der CDU.
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“Wahrheit in der Urne”

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Wer so mit seinen Wählern umgeht, der nimmt sie, vorsichtig ausgedrückt, nicht ernst. Der glaubt, sie an der Nase herumführen und mit allerlei unsinnigen Versprechen blenden zu können. Genau das aber ist es, was die Bürger leid sind. Aus diesem Grund haben sie den Parteien das Vertrauen entzogen und wenden sich ab. So wächst die Zahl der Nichtwähler seit Jahren, und die parlamentarische Demokratie bekommt ein unübersehbares Legitimationsdefizit.
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Aufrichtigkeit, Verlässlichkeit und Verantwortung sollten elementare Prinzipien der Politik sein. Nichts davon ist mehr vorhanden. Und nichts kann den Gehalt dieses Wahlprogramms von CDU und CSU besser umschreiben als der Versprecher von CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt bei der Vorstellung der Inhalte: „Die Wahrheit liegt in der Urne.“
So ist es. Es gibt keine Wahrheit in diesem Programm. Sie fiel der Politik zum Opfer. Leider hat die Union noch immer nicht begriffen, was diese Erkenntnis für sie und die repräsentative Demokratie bedeutet.
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Dank an Günther Lachmann – GEOLITICO für diese Bewertung

Wann brauchen wir welche Speicher zum Gelingen der Energiewende?

Impulsvortrag mit anschließender Podiumsdiskussion, Moderation Dr. Ursula Weidenfeld

Impulsvortrag: Annegret-Claudine Agricola, Bereichsleiterin Energiesysteme und Energiedienstleistungen, Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Berlin

Manfred Volker Haberzettel, Leiter des Bereichs „Technik & Politik“, EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Karlsruhe
Prof. Dr. Michael Sterner, Fakultät Elektro- und Informationstechnik, Hochschule Regensburg
Gregor Waldstein, Geschäftsführer, SolarFuel GmbH, Stuttgart

auf der BDEW-Leitveranstaltung zu den Erneuerbaren Energien Smart Renewables 2013 in Berlin.

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„Haste mal ’nen Euro ?“ – das verhängnisvolle Schwarzer-Peter-Spiel

Das verhängnisvolle Schwarzer-Peter-Spiel

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Bildrechte: CC, Urheber: Keiser Soze

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In Politik und Wirtschaft wird von einem „Schwarzer-Peter-Spiel“ gesprochen, wenn sich Personen oder Personengruppen entweder nachträglich oder pro-aktiv die Verantwortung für -auch potentielle- Fehler oder Misserfolge zuzuschieben versuchen.
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Sobald die ersten Anzeichen für dieses Spiel erkennbar werden, sollte dies als Frühwarnsignal für eine heraufziehende Projektkrise verstanden werden.
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Schon fast im doppelten Sinn, so erscheint es, hat die Merkel’sche Energie-Politik einen besonderen „Schwarzen Peter“ ins Amt gehievt, der gerade wortreich versucht, beim Wettstreit vorsorglicher Schuldzuweisungen unrühmliche Meisterschafts-Ehren zu erlangen.
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Dies wird besonders bei Altmaiers’s Versuch deutlich, einen drohenden Finanzierungs-Gau mit der Umsetzung der hochgelobten Energiewende, auszuleuchten:

 

„Das alles kann dazu führen, dass sich die Kosten der Energiewende und des Umbaus unserer Energieversorgung bis Ende der 30er Jahre dieses Jahrhunderts auf rund eine Billion Euro summieren könnten.
Wenn wir nichts dagegen tun, werden wir diese Größenordnung erreichen.“
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Ohne Kürzungen, so Altmaier, würden bis 2022 Einspeise-Vergütungen und Zahlungsversprechen von rund 680 Milliarden Euro auflaufen.
Davon seien bis Ende 2012 bereits mehr als 300 Milliarden Euro ausgezahlt oder den Investoren verbindlich zugesichert worden. Allerdings könnten mit der von ihm und Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) vorgeschlagenen „Strompreisbremse“ Ausbaukosten von bis zu 300 Milliarden Euro vermieden werden.
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Mit dieser Wortschöpfung haben die Experten aus der politischen Semantikabteilung wieder erfolgreich zugeschlagen.
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Alternativen?Fehlanzeige!
Ein breiter ergebnisoffener gesellschaftlicher Diskurs ist weder von den schwarz-gelben Dogatikern noch von der sogenannten Opposition erwünscht und wird bislang erfolgreich verhindert!
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Ein anschauliches Beispiel, wie unsere politischen Schwerge-WICHTE diskussionswürdige Energie-Konzepte erfolgreich blockiert hat, findet sich in nachfolgendem Video-Beitrag:
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Sobald sich das Märchen von der alternativlosen Energiewende unumkehrbar als Rohrkrepierer herausgestellt hat, wird man wieder die Semantikabteilungen bemühen, um uns in hübschen Worten zu erklären, dass die Folgen leider nicht vorhersehbar waren!
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Dabei geht es dann längst nicht mehr um die Frage: „Haste mal ’nen Euro ?“, sondern für den Verbraucher um die bittere Erkenntnis, dass der Leviathan mit neuen Tributpflichten uns allen den finalen „Schwarzen Peter“ zugeschoben haben wird!
Darauf einen …! … für Alle, die solche Aussichten nüchtern nicht mehr ertragen können!
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Ihr Oeconomicus

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vertiefende Informationen und Hintergründe
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Norwegen, der Akku Europas
Pumpspeicherwerke an den Fjorden würden Windkraft in Deutschland ideal ergänzen. Doch es regt sich grüner Widerstand.
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DIE ZEIT, 05.09.2011
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EEG ist ideologisch und teuer – Interview mit Michael Limburg
Als Vize-Präsident des Europäisches Instituts für Klima und Energie (EIKE) zählt Michael Limburg zu den profiliertesten Kritikern von Klimaschutz und Energiewende. Im Interview mit FreieWelt.net erklärt er die Gründe seiner Opposition.
Freie Welt
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CROSSPOST: GEOLITICO