Illegaler Elektroschrott: Von Bayern nach Ghana – unser Müll für Afrika

Illegaler Elektroschrott:
Von Bayern nach Ghana – unser Müll für Afrika
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Jedes Jahr landen nach Schätzungen von Ökopol über 150.000 Tonnen deutschen Elektromülls in Afrika und Asien. Dabei ist der Export von Elektroschrott verboten. Im Stadtviertel Agbogbloshie, in Ghanas Hauptstadt Accra, liegt die größte Müllhalde für Elektroschrott in Afrika, einer der verseuchtesten Orte der Welt.
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Die kaputten Geräte auf der gigantischen Müllhalde stammen auch aus Deutschland. Das ist leicht zu erkennen an den deutschen Siegeln, die sie tragen. Wie sind die Geräte nach Afrika gekommen?
Unsere Recherchen in Bayern ergeben:
Neben großen Exporteuren sind es vor allem viele einzelne kleine Händler, die beim Geschäft mit Elektroschrott mitmischen.
[…]
BR
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Anmerkung:
Zuerst entsorgen wir unseren Elektroschrott in Ghana, Nigeria und elsewhere und wundern wir uns dann, dass sich die betroffenen Menschen aufgrund der von uns vergifteten Lebensbedingungen bei uns als Asylbewerber vorstellen.
Hört sich irgendwie etwas verquer an, oder ??
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Ihr Oeconomicus
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korrespondierende Beiträge
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30.08.2015
Studie: Europa versagt bei der Elektroschrott-Entsorgung
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9,5 Millionen Tonnen elektrische und elektronische Geräte landen in Europa jedes Jahr im Müll.
Laut Gesetz müssen Elektroschrott und noch funktionsfähige Geräte gesammelt, fachgerecht entsorgt oder wiederverwertet werden – die Umsetzung aber funktioniert offenbar nicht, wie eine aufwendige Studie jetzt zeigt.
Die Kernfrage der Untersuchung: Wie gut greift die Elektro- und Elektronik-Altgeräte-Richtlinie (WEEE-Richtlinie), die seit 2003 in Europa den Umgang mit dem E-Schrott regelt?
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Nicolai Kwasniewski – SpOn
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15.01.2015
Fragen und Antworten zur Zuwanderung nach Deutschland
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Auszug:
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Was sind sichere Herkunftsstaaten?
Seit 6. November 2014 sind die Staaten Serbien, die EJR Mazedonien sowie Bosnien und Herzegowina neben Ghana und Senegal als sogenannte sichere Herkunftsstaaten im Sinne des Grundgesetzes eingestuft. Die Anträge von Antragstellern aus diesen Ländern lassen sich schneller bearbeiten. Personen, deren Anträge abgelehnt werden, können innerhalb von vier Wochen ab der Antragstellung in ihre Herkunftsländer rückgeführt werden. Nur 0,3 Prozent der Antragsteller aus Serbien, Mazedonien und Bosnien und Herzegowina haben 2014 einen Schutzstatus erhalten.“
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Quelle: Bundesregierung
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08.11.2013
“Schmeiß weg, kauf neu!” – Warum nicht mehr repariert wird
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02.09.2011
Wachstum und Obsoloszenz
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„Schmeiß weg, kauf neu!“ – Warum nicht mehr repariert wird

In Deutschland fallen jedes Jahr 700.000 Tonnen Elektroschrott an, ein gigantischer Müllberg. Verbraucherschützer vermuten, dass Hersteller bewusst Schwachstellen und Material minderer Qualität einbauen, damit ihre Produkte schneller verschleißen oder kaputtgehen.

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Vielleicht ist es auch der Preisdruck, der minimale Materialeinsparungen auf Kosten der Qualität und der Langlebigkeit attraktiv macht? Sinnvoll ist es sicherlich nicht, dass die Geräte, die irgendwo auf der Welt mühsam teils zu Billiglöhnen und unter erheblicher Belastung der Umwelt hergestellt wurden, nach dem Ablauf der Garantie gleich auf dem Müll landen, weil eine Instandsetzung vom Hersteller nicht mal vorgesehen ist.

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Für ihre Dokumentation „Schmeiß‘ weg – kauf neu!“ sind die Reporter Carsten Rau und Hauke Wendler quer durch Deutschland gereist. Sie haben Menschen getroffen, die Tag für Tag am Wegwerfwahn verzweifeln: den Elektromeister aus Pirmasens und den Manager aus der Autobranche, der offen zugibt, dass neue Modelle oft nicht zu Ende entwickelt sind. Die Reporter haken nach, vergleichen Fertigungskosten und Ladenpreise, stellen die Hersteller zur Rede. Anhand von drei Beispielen – Spülmaschine, Drucker, Auto – decken sie Hintergründe auf und stoßen dabei auf das immer gleiche Problem:

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Für die Industrie lohnt sich Reparieren heute kaum noch. Im gnadenlosen Preiskampf nehmen viele Konzerne sogar in Kauf, dass ihre Produkte gerade mal die Mindeststandards erfüllen. Fällt das Gerät nach Ablauf der Garantie aus, ist das Pech für den Kunden.

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Anmerkung:
Alles ist endlich. Deshalb kann auch Wirtschaftswachstum kein perpetuum mobile sein!

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Wirtschaftswachstum findet im wesentlichen statt durch

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  • Innovationen
  • Wiederaufbau nach Zerstörungen (Beispiel Kriege, Abwrack-Strategien, etc.)
  • Kartelle
  • Obsoleszens (Re-Design von langlebigen Wirtschaftsgütern mit dem Ziel deren Lebensdauer zu verkürzen)
  • bahnbrechenden Erfindungen, die unser aller Leben erleichtern und verbilligen würden und deshalb in der Versenkung verschwinden(!)
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Trotz all dieser Manipulationen sind letztlich die Grenzen des Wachtstums erreicht. Da hilft es auch nicht wirklich, sich an den sicher vorhandenen Exportchancen nach China zu ergötzen, denn ein Wandel der chinesischen Gesellschaft kann und wird weder kurzfristig erfolgen können, noch ist eine solche Entwicklung ohne Risiken für die chinesische Führung.

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Ähnliche Gegebenheiten finden wir auch in Indien, Brasilien, Russland und Süd-Afrika.

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Also müssen hilfsweise Demokratisierungsprozesse durch Zerschlagung (reicher) absolutistischer Machtgefüge zumindest moderates Wachstum in Aussicht stellen.

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Wie wir bereits gesehen haben und künftig noch verstärkt erleben dürften, sind solche Prozesse etwa so ungefährlich, wie das jonglieren mit Nitroglyzerin!

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Ihr Oeconomicus

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Linkempfehlungen

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Rohstoff Elektroschrott

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Greenpeace-Bericht (Exeter-Studie) zu Elektroschrott in Asien

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Archiv-Beiträge zum Themenkomplex Wachstum und Obsoleszens