Die Weihnachtspredigt von Hans-Werner Sinn

Die Weihnachtspredigt von Hans-Werner Sinn
„Kein Euroland ist dem Sozialismus so nah wie Frankreich“

Die Lage an den Finanzmärkten entspannt sich. Doch Ifo-Chef Hans-Werner Sinn hält die Schuldenkrise noch lange nicht für gelöst, wie er im FOCUS-Online-Interview erklärt. Besonders über die Lage in Frankreich macht er sich Sorgen….
zum Focus-Interview – Teil 1Teil 2
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ZEW-Finanzmarkt-Report
Im ZEW-Finanzmarkttest werden jeden Monat ca. 400 Finanzexperten aus Banken, Versicherungen und großen Industrieunternehmen nach ihren Einschätzungen und Erwartungen bezüglich wichtiger internationaler Finanzmarktdaten befragt. Die Ergebnisse der Umfrage vom 26.11.2012 – 10.12.2012 werden im vorliegenden ZEW Finanzmarktreport (Redaktionsschluss 14.12.2012) wiedergegeben.
Einschätzungen und Erwartungen des ZEW – PDF [4 Seiten]
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ifo Konjunkturtest November 2012
Der ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands ist nach sechs Rückgängen in Folge erstmals wieder gestiegen. Die Zufriedenheit mit der gegenwärtigen Geschäftslage hat leicht zugenommen. Zudem blicken die Unternehmen deutlich weniger pessimistisch auf die weitere Geschäftsentwicklung. Die deutsche Konjunktur stemmt sich gegen die Eurokrise.
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CES ifo-Group

„Die deutschen Steuerzahler sind die Verlierer“

„Die deutschen Steuerzahler sind die Verlierer“

Klare Worte von Prof. Hans-Werner Sinn.
Die Griechen sind die einzige Katastrophe im Euro. Sie sind von den Finanzmärkten in Geiselhaft genommen worden. Die deutschen Steuerzahler finanzieren die französichen Banken, die fett in griechische Anleihen investiert haben. Griechenland muss sofort wieder die Drachme einführen. Deutschland profitiert nicht vom Euro.
Ich möchte Sie dringend bitten, dieses aufschlussreiche Interview mit Prof. Hans-Werner Sinn anzusehen:

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“Letzte Maßnahmen” in Griechenland

“Letzte Maßnahmen” in Griechenland

In seiner Rede zur der Eröffnung der Internationalen Messe in Thessaloniki versprach der Premierminister, die aktuellen Sparmaßnahmen seien die letzten dieser Art.
Es sind die letzten Maßnahmen, die Ungerechtigkeiten werden beseitigt werden, wenn die Wirtschaft in die Bahn des Aufschwungs gerät und aus den Defiziten heraus kommt“,
versprach der griechische Premierminister Antonis Samaras in seiner anlässlich der Eröffnung der jährlichen Internationalen Handelsmesse in Thessaloniki (DETH) gehaltenen Ansprache.
In den letzten Tagen gibt es Anzeichen, dass die Schlacht mit der Lobby der Drachme außerhalb Griechenlands langsam gewonnen wird. Jetzt müssen wir auch die Schlacht mit der Lobby innerhalb Griechenlands gewinnen.
Zumindest auf Basis der anfänglichen Planung wollte der Premierminister keine Rede halten, es war nur ein kurzer Bericht vorgesehen. Schließlich hielt er doch eine vollständige Ansprache, um die Anzeichen eines Klimawandels im Ausland auszunutzen. Hauptsächlich jedoch, um erneut das Dilemma zu stellen: Maßnahmen oder Drachme.
Der Premierminister sagte allerdings nichts neues, verteidigte die Maßnahmen, welche die Regierung ergreifen wird, und erinnerte an politische Maßnahmen, welche das Klima im Land verbessern. Am meisten fokussierte er sich auf die Aktionen gegen die illegale Einwanderung und den Schwarzhandel.

Die Basispunkte der Rede des Premierministers

  • Für einen Augenblick schien die Lobby der Drachme den Kampf zu gewinnen, und dies wäre einer Katastrophe gleichgekommen. Griechenland würde sterben und all das erleiden, was kein Land zu Friedenszeiten durchmachte.
  • Wir kämpfen, um das Land im Euro zu halten. Um die Katastrophe abzuwenden, mussten wir die Glaubwürdigkeit des Landes wiederherstellen. Damit dies geschieht, mussten wir alle unsere zusagen einhalten, und genau das tun wir.
  • Unter all den Kürzungen befanden sich auch unglaubliche Verschwendungen, wie Renten an Tote und Beihilfen an Blinde. Unter all den Kürzungen befinden sich jedoch auch Einkommen, die nicht einmal hätten berührt werden dürfen. Wir versuchen, die Verluste zu beschränken, jedoch wird es welche geben, weil es nicht anders geht.
  • Dies sind die letzten Kürzungen, und wir versuchen, dass sie nicht horizontal erfolgen und vorläufig sein werden. Sobald sich die Wirtschaft erholt, wird damit begonnen werden, die ungerechten Kürzungen zurückzunehmen. Wenn die Wirtschaft in eine Bahn des Aufschwungs kommt, werden wir bei den Schwächsten beginnen. Die programmatischen Zusagen werden mit einem Horizont von vier Jahren realisiert werden.
  • Die Funktion der Wirtschaft wird wiederhergestellt und wir stoppten die Willkür der Gewerkschaften. Blockaden von Arbeitsstätten werden nicht geduldet werden.
  • Die Regierung bewegt sich gegen die Steuerhinterziehung, mit harten Maßnahmen gegen die Steuerhinterzieher, die fortan an die Justiz überwiesen werden.
  • Es wird Maßnahmen und Voraussetzungen geben, welche die Rezession zügeln. Mit der nächsten Rate wird die Rekapitalisierung der Banken vollendet werden, auf dem Markt wird es Geld geben und den Privatleuten wird der größte Teil der fälligen Verbindlichkeiten des Staates zurückgezahlt werden.
  • Die steuerlichen Belastungen bei den Immobilien werden durch eine einzige Steuer ersetzt werden.

Der Kommentar der SYRIZA-Partei

Das traurige Bild des sich versteckenden Premierministers und seiner klammheimlichen Ankunft und Abreise bei der DETH spricht für sich selbst und gibt die gesellschaftliche Isolierung wieder, mit der er selbst und seine Regierung konfrontiert ist. Derzeit sehen wir in seiner Person den Anführer der Lobby des Ausverkaufs des öffentlichen Reichtums zu Gunsten konkreter unternehmerischer Interessen. Inzwischen ist allen bekannt, dass der Umsturz dieser Politik die Voraussetzung ist, damit die Hoffnung lebendig bleibt, dass das Land gerettet wird und sich für unser Land und Europa ein anderer Weg öffnet.
(Quelle: Protagon.gr)

“Der Premierminister schlich sich wie ein Dieb zur Messe”

Alexis Tsipras, der in Thessaloniki an einer Kundgebung seiner Partei SYRIZA teilnahm, attackierte den Premierminister heftig und betonte,
der Premierminister kam wie ein Dieb zur DETH geschlichen“.
Er kam (so), weil er nichts zu den Produktionsträgern zu sagen hatte, die durch seine Politik in die Knie gezwungen worden sind, oder weil er sich schämte, zu kommen und hier über einen Sündenablass zu sprechen, in der Stadt, wo er vor einem Jahr seine letzte Show gegen das Memorandum abgezogen hatte“,
erklärte Herr Tsipras gegenüber den Journalisten.
Auf die Anschuldigungen bezüglich “Lobby der Drachme” antwortend, welche Herr Samaras in seiner Rede bei der Einweihungszeremonie der 77. DETH ausgestoßen hatte, forderte Herr Tsipras den Premierminister auf, die Lobby beim Namen zu nennen und merkte an:
“Das einzige, was er ein weiteres Mal sagte, waren die Banalitäten über eine Lobby der Drachme. Wir fragen uns, wer denn nun wirklich diejenigen sind, die Druck ausüben, damit das Land in die Katastrophe geführt wird? Möglicherweise die Arbeitnehmer, die ihre Löhne verlieren? Die 1.200.000 Arbeitslosen, die Gewerkschaften, die Rentner, die inzwischen ohne Würde geblieben sind und neue Kürzungen bei ihren Renten erwarten, oder vielleicht die unternehmerischen Interessen? Wenn er über eine letzte Spur von Seriosität verfügt, soll er sie beim Namen nennen. Weil die einzigen unternehmerischen Interessen unsererseits, die eine Lobby bilden und Druck ausüben, diejenigen sind, die Land und Wasser übergaben, damit er Premierminister wird.
Es handelt sich um die Lobby, die das Memorandum unterstützt, der Steuerhinterzieher der Banken, der Arbeitgeber, welche die Arbeitsverhältnisse zerschlagen wollen um Gewinn zu machen, der Medienmogulen und all jener, die ihre Gelder unversteuert und unbehelligt ins Ausland geschafft haben. Soll er also sagen, wen er meint. Das einzige Sichere ist, dass man mit Lügen keine Politik machen kann. Weil sehr bald die überwältigende Mehrheit unseres Volkes reagieren wird. Unser Volk kann nicht mehr erpresst noch betrogen werden.
(Quellen: in.gr — Griechenland-Blog)

„Griechenland einfach in Ruhe lassen“ – Freie Wähler bieten sich an

„Griechenland einfach in Ruhe lassen“ – Freie Wähler bieten sich an

Die Freien Wähler rechnen dank ihrer Anti-Euro-Rettungspolitik mit einem Erfolg bei der Bundestagswahl 2013 und sehen als „klare Alternative zu den anderen Parteien“. Mit neuen Ideen zur Währungspolitik in der Eurokrise wollen sie den Durchbruch beim Wahlvolk schaffen. Das Thema Griechenland kommt ihnen dabei gerade recht.
Eine Antwort auf die Eurokrise sei die Einführung einer nationalen Parallelwährung in Griechenland.
„Wir brauchen neue Konzepte, statt nur zu sagen, Deutschland muss immer länger immer mehr zahlen über den ESM“,
sagte Aiwanger. Griechenland werde seine Schulden nicht zurückzahlen können. Entweder müsse ein Schuldenschnitt über einen Staatsbankrott erfolgen. Die Einführung der Drachme parallel zum Euro sei aber eine denkbare Alternative. Später könnten auch weitere Euro-Länder eine Parallelwährung bekommen.
„Wir haben eine Währungszone, die nicht zusammenpasst.“

N-TV


US-Firmen planen für griechischen Euro-Austritt

US-Firmen planen für griechischen Euro-Austritt

Koffer mit Bargeld, Konten für die neue Drachme – US-Unternehmen sind laut einem Medienbericht mitten in den Vorbereitungen für einen Zusammenbruch der Euro-Zone. Wie die New York Times berichtet, bereiten sich US-Unternehmen mittlerweile sehr konkret auf diesen Fall vor. Das Zeitung zitiert Unternehmensberater, laut denen Banken und Großunternehmen in den vergangenen Monaten immer häufiger Notfallplanungen für drei Szenarien verlangen: Austritt eines Landes aus der Euro-Zone, Austritt mehrerer Länder, kompletter Zusammenbruch der Euro-Zone.
Quelle

„Geheimorganisation“ GREXIT: Was steckt dahinter?

„Geheimorganisation“ GREXIT: Was steckt dahinter?

Wie fortgeschritten sind die Planungen der Länder der Euro-Zone in Bezug auf einen möglichen Austritt Griechenlands aus der Gemeinschaftswährung? In Deutschland wohl sehr weit. Wie die „Financial Times Deutschland“ am Freitag (24.8.) exklusiv berichtete, arbeitet in der Bundeshauptstadt ein Expertengremium bereits Szenarien aus, was passiert, wenn die Hellenen den Euro abgeben müssen und zur Drachme zurückkehren.
DAF – youtube [5:02 Min]

Raus aus dem Euro!

Raus aus dem Euro!

Der Londoner Top-Ökonom Roger Bootle plädiert in seinem Essay für den Abschied von der europäischen Gemeinschaftswährung – und räumt zugleich ein, dass „jede Art eines Euro-Zerfalls chaotisch“ verliefe.

Immer wieder haben die Träume europäischer Politiker ihre Völker ins Unheil gestürzt. Ich bin überzeugt, dass der Euro die große europäische Katastrophe unserer Zeit ist. Er wurde uns von den Politikern aufgedrängt, ohne dass es angemessene Arrangements für seinen Erfolg gab. Die wirtschaftlichen Folgen eines Scheiterns wurden kaum bedacht. Nun stecken wir mittendrin.
[…]
Interessanterweise hat auch Deutschland das Rennen um Wettbewerbsfähigkeit nicht mithilfe besonders starker Produktivitätsverbesserungen gewonnen. Die deutsche Produktivität wuchs seit Einführung des Euro nur durchschnittlich – langsamer sogar als in Griechenland. Das einzige Land in der Peripherie, das ein geringeres Produktivitätswachstum als Deutschland hatte, war Italien. Die Schwäche der Peripherie lag bei der Lohnentwicklung – und Deutschlands Stärke bei der Lohnzurückhaltung.

Das zeigt, welche Bedeutung Geld und Preise in einer Währungsunion haben. Viele Deutsche sind auf diesem Auge blind. Nur weil Reformen eine gute Sache sind, glaubt man, sie allein reichten schon, um alles wieder in Ordnung zu bringen. Und man misstraut jedem, der zu Abwertung oder „etwas Inflation“ rät.

Bootle’s Essay