Wunder gibt es immer wieder
Veröffentlicht: 26. September 2013 Abgelegt unter: Altersversorgung, Armut, Mindestlohn | Tags: DIW, Mindestlohn Hinterlasse einen KommentarDIW Mindestlohn-Studie
Wer hätte das gedacht? – Es ist ein Wunder geschehen!
Drei Tage nach der Wahl legt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung e. V. eine neue Mindestlohn-Studie vor.
Das Resultat:
Wundersamer Weise rät das Institut von einer abrupten Einführung eines Mindestlohns in Höhe von 8,50 Euro pro Stunde ab. Es sei vielmehr ratsam, nach englischem Vorbild auf einem deutlich niedrigeren Niveau einzusteigen, ein sorgfältiges Monitoring der Wirkungen anzustellen und die Höhe gegebenenfalls sukzessive anzupassen.
Im Einzelnen beschäftigt kommt die Studie zu der Erkenntnis, dass ein gesetzlicher Mindestlohn kein verteilungspolitisches Allheilmittel sein kann und bewertet dabei die politischen Aussagen unserer hochgeachteten Blockparteien.
Die mit hübschen Tabellen garnierte Studie kann und wird der machtbesoffenen Polit-Clique sicher ebenso gerne wie von unseren geschätzten Freunden des BDI als Alibi dienen, um an die Vernunft der betroffenen Arbeitnehmer zu appellieren, dass auch ein Niedrig-Lohn-Job besser sei, als keine Beschäftigung.
Die willfährigen Medien werden diesen Appell –wie an diesem Beispiel erkennbar– mit Freude den von ihnen betreuten Denkern nahebringen.
Die Wahlen sind durch – Was also tun?
Fäuste ballen, demonstrieren?
Oder wie frei nach Professor Kreill (Figur aus der Feuerzangen-Bowle) „einen wönzigen Schlock“ aus der Pulle nehmen und die Augen schließen, denn
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„Dat andere krieger mer dann später!“
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„Dat andere“ nennt sich ALTERSARMUT !!!
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Hoffen wir auf ein Wunder, oder fahren wir einfach damit fort, das tittytainment-verwöhnte Volk weiter aufzuklären, vielleicht auch mal mit etwas außergewöhnlichen Methoden !?
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Ihr Oeconomicus
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Joerg Wellbrock: „Mindestlohn: Argumente zum Einschlafen“
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Aufgaben des neuen Arbeitsministers: Höhere Löhne, weniger Minijobs
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„Exakt – die Story“: Arm trotz Arbeit – MDR (1/2)
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„Exakt – die Story“: Arm trotz Arbeit – MDR (2/2)
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Ans Geld der Normalbürger
Veröffentlicht: 28. September 2012 Abgelegt unter: DEUTSCHLAND - GERMANY | Tags: Armuts- und Reichtumsbericht, Berliner Flughafen, Bund der Steuerzahler, DIW, Elbphilharmonie, Enteignung, Nürburgring, Steuergeld, Ursula von der Leyen (von 17. 12. 2013 - im Amt), Verschwendung Hinterlasse einen KommentarAns Geld der Normalbürger
Forderungen, Zinspolitik, Von-der-Leyen-Bericht: Die Front der Enteigner formiert sich weiter
Mit ihrem „Armutsbericht“ bereitet Arbeitsministerin Ursula von der Leyen weiter den Boden für Enteignungsaktionen gegen die Mittelschicht. Die „Reichen“ sind nur populistische Zielscheibe.
Vor dem Hintergrund der fast gleichzeitig veröffentlichten Studie des Bundes der Steuerzahler (BdSt) zum Ausmaß der Verschwendung öffentlicher Gelder musste der Vorstoß von Ursula von der Leyen (CDU) wie Hohn klingen. Eine der Schlussfolgerungen der Arbeitsministerin aus ihrem „Armuts- und Reichtumsbericht“ lautet: Der Staat hat zu wenig Geld, wohlhabende Privatleute haben dagegen zu viel. Daher müsse nach Wegen gesucht werden, wie das Geld der Privaten für öffentliche Aufgaben besser „herangezogen“ werden könne.
In seinem 40. Schwarzbuch listet der BdSt mehr als 100 Fälle hanebüchener Verschwendung von Steuergeld durch den Staat auf. Mit dabei sind bundesweit bekannte Skandale wie der um den Berliner Flughafen, die Hamburger Elbphilharmonie oder den Nürburgring.
Preußische Allgemeine
Die Allianz der Skeptiker
Veröffentlicht: 8. September 1997 Abgelegt unter: €URO, DEUTSCHLAND - GERMANY | Tags: DIW, Edmund Stoiber, EU-Kommission, Euro-Aufschub, Euro-Debatte, Euro-Kritiker, Europäische Währungsunion, Hans Tietmeyer, Helmut Kohl, Henning Voscherau, Kurt Biedenkopf, Lamberto Dini, Maastricht Hinterlasse einen KommentarDie Allianz der Skeptiker
Der Kanzler will sie partout verhindern, und dennoch ist die Debatte um eine Verschiebung der Europäischen Währungsunion nicht mehr aufzuhalten. Vor allem in den Bundesländern formiert sich nun eine parteiübergreifende Fronde gegen den Euro.
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Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber, der rührigste aller Euro-Kritiker, kündigte dem Kanzler vor dem Andechser CDU/CSU-Strategiegipfel am vergangenen Donnerstag ein paar kritische Fragen zu Europa an. Etwa zur Rolle von Eurostat. Das Statistische Amt der EU-Kommission, so empörte sich Stoiber, billige allzu großzügig die „kreative Buchführung“ zur Erfüllung der Defizitkriterien in Ländern wie Frankreich oder Italien. Deshalb müsse vor jeder Entscheidung zum Euro-Start „eine fachliche Stellungnahme der unabhängigen Deutschen Bundesbank eingeholt werden“.
Deren Chef, Hans Tietmeyer, sorgte dann für den Knalleffekt. Ausgerechnet der oberste Hüter der deutschen Währung – wegen der Empfindlichkeiten der Devisenmärkte zu besonderer Zurückhaltung bei öffentlichen Erklärungen verpflichtet – sorgte für zusätzliche Euro-Turbulenzen. In einem Interview der WOCHE, veröffentlicht gezielt zum Tage der Andechser Unionsklausur, verbreitete sich der Bundesbankpräsident über die Gefahren einer instabilen EU-Währung. Mit Nachdruck bezeichnete Tietmeyer das Drei-Prozent-Schuldenkriterium als „grundsätzliche Obergrenze“.