beschwichtigende Wasserstandsmeldungen westlicher Notenbanken

Zum Wochenauftakt hat Markus Gaertner die aktuellen Pegelstände zusammengefasst:

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Nach den Turbulenzen der vergangenen Tage üben sich westliche Notenbanker in Beschwichtigungen: Die Zinsen werden noch für einige Zeit auf dem aktuellen oder sogar niedrigeren Niveau verharren. Das verspricht EZB-Präsident Mario Draghi. Es gibt keinen Grund, die Zinsen sofort anzuheben. Das gab Bank of England-Gouverneur Mark Carney zu Protokoll. Den Rest des Beitrags lesen »


Manipulation an Devisen- und Edelmetallmärkten

Welche Überraschung!

Elke König, Präsidentin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), geht offenbar davon aus, dass die Manipulationen an den Märkten für Devisen und Edelmetalle schlimmer als der Libor-Skandal!

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Diese Vorwürfe wiegen besonders schwer, denn die Referenzwerte basieren auf realen Transaktionen in liquiden Märkten und nicht – wie bei Libor oder Euribor – auf Schätzungen der Banken, so König. Am Mittwoch hatte die Finanzaufsichtsbehörde mitgeteilt, sie untersuche den Sachverhalt hinsichtlich der Devisenhandels-Referenzwerte. Sie folgte damit ähnlichen Schritten von Behörden in den USA, Großbritannien und der Schweiz.

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Quellen:

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BloombergDie Welt

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Neujahrspresseempfang der BaFin 2014
Rede von Dr. Elke König, Präsidentin der BaFin, am 16. Januar 2014 in Frankfurt am Main
Auszug:

„Markttransparenz und Marktkontrolle sind nur dann möglich, wenn die zahllosen Datenströme auf den betroffenen Märkten zentralisiert werden. Man müsste daher den Handel in diesen Märkten so weit wie möglich auf transparente und direkt oder indirekt staatlich überwachte Handelsplätze verlagern. Was bei Over-the-Counter-Derivaten möglich ist, sollte auch bei den dazugehörigen Spotmärkten möglich sein.

Die Manipulationsvorwürfe haben eine Branche in Verruf gebracht, deren Ansehen ohnehin lädiert war, die aber wie kaum eine andere darauf angewiesen ist, dass man ihr vertraut. Umfassende Regulierung und wirksame Kontrolle werden helfen, dieses Vertrauen wieder aufzubauen. Doch mit bloßer Regel- und Gesetzestreue – Sie können auch das Modewort „Compliance“ verwenden – ist es nicht getan. Nicht alles, was legal ist, ist auch legitim. Ich glaube nicht an eine flächendeckende moralische Verrohung, aber wir brauchen eine Rückbesinnung auf gewisse ethische Werte, die offenbar in Teilen des Finanzsektors in den Boom-Zeiten aus der Mode gekommen sind. Orientierung kann der ehrbare Kaufmann bieten, der sich nicht nur dem Unternehmen, sondern auch der Gesellschaft gegenüber in der Verantwortung sieht. Sein Image mag etwas angestaubt sein, aber als Vorbild taugt er allemal besser als Gordon Gekko. In der Pflicht sind Management und Aufsichtsgremium. Statt der Parole „Profit um jeden Preis“ müssen langfristiges Denken und verantwortungsvolles Handeln die Richtschnur sein. Ein Sinneswandel in diese Richtung ist zu erkennen.“

Quelle: Bafin

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Anmerkung
Sicher rein zufällig, aber um so bemerkenswerter erscheint die Erklärung von Deutsche-Bank-Co-Chef Jürgen Fitschen während des Neujahrsempfangs der Bank,

„man wolle sich nicht mehr an der Feststellung der offiziellen Referenzpreise für Gold und Silber beteiligen“.

Als Begründung für den Rückzug aus dem exklusiven Kreis der fünf Fixing-Teilnehmer sprach Fitschen von einer deutlichen Verkleinerung des Rohstoff-Geschäfts.
Am Goldfixing sind bislang fünf Institute beteiligt. Der Preis wird in einer Telefonkonferenz des exklusiven Klubs zwei Mal am Tag festgelegt. Die Deutsche Bank ist als einzige deutsche Bank dabei. Die anderen sind Barclays, HSBC, Bank of Nova Scotia-Scotia Mocatta und Societe Generale. Sie alle wollten sich zu dem Schritt nicht äußern. Laut Bankkreisen will die Deutsche Bank ihren Platz in dem Kreis an ein anderes Mitglied der London Bullion Market Association verkaufen.
Bereits Anfang Dezember hatte die Deutsche Bank beschlossen, sich aus dem Geschäft mit Öl, Gas, Kaffee, Getreide, Metallen und Massengütern wie Erz oder Kohle zurückzuziehen. Bleiben sollen nur Rohstoff-Derivate und Edelmetalle. Die bei Verbraucherschützern umstrittenen Wetten auf die Preise von Nahrungsmitteln und deren Grundstoffen bietet die Deutsche Bank damit weiter an.

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Ihr Oeconomicus


Staaten zur nimmer endenden Unterstützung einer todkranken Weltwirtschaft verdammt

Staaten zur nimmer endenden Unterstützung einer todkranken Weltwirtschaft verdammt

Nicht einmal LEAP/E2020 bestreitet, dass sich die Geschwindigkeit, mit der die Weltwirtschaft auf den Absturz zurast, in den letzten Monaten verlangsamt hat, was ja von den hinlänglich bekannten Experten und den Medien als „gute Nachrichten vom Licht am Ende des Tunnels “ ausgeschlachtet wird.
Aber dieses Bremsen auf dem Weg zum Abgrund wurde mit einem unglaublichen Aufwand öffentlicher Gelder während der letzten zwölf Monate bezahlt.
Doch die unglaublichen Summen aus den Taschen der Steuerzahler wurden schlecht genutzt; sie hätten für den Aufbau eines neuen internationalen Finanz- und Währungssystems eingesetzt werden müssen. Denn die aktuelle umfassenden Krise ist die Agonie des bisherigen Systems.
Diese Baustelle blieb jedoch vollständig unberührt – wenn man von einigen schönen Absichtserklärungen und den Rettungsgeldern für amerikanische und europäische Banken absieht.
In der Zukunft werden internationale Egoismen das Geschehen an den Finanz- und Devisenmärkten bestimmen.
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