Werden die Briten ihren Premier zwingen, der EU die rote Karte zu zeigen?

Werden die Briten ihren Premier zwingen, der EU die rote Karte zu zeigen?

Premier David Cameron hat seine lang angekündigte Europa-Rede erneut verschoben. Rein emotional wären die meisten Briten für einen sofortigen Austritt aus der Europäischen Union. Die Wirtschaft schweigt das Thema bisher weitgehend tot.
Aus Brüssel – so der weitverbreitete britische Konsens – kommt eigentlich immer nur Übles, so die politisch korrekte Terminologie der Wirtschaftswoche:
„Verrückte europäische Rentenbestimmungen sind für Millionen Sparer und die britische Wirtschaft eine Katastrophe“ so die „Daily Mail„, das Leib- und Magenblatt der britischen Mittelschicht, das das tiefsitzende Misstrauen der Briten stets mit krassen Beispielen europäischer Inkompetenz anheizt.
+
Ergänzende Berichte in der britischen Presse:

Britain will be weaker without EU, says USA
The White House has warned Britain that its position on the world stage could be significantly weakened by leaving the European Union.
THE TELEGRAPH1392 Leserkommentare dazu

+

Barack Obama lectures Britain on EU membership: the US president looks arrogant as well as clueless
blogs.telegraph282 Kommentare

+

Prime Minister admits for the first time that Britain might decide to leave EU
The Independent

+
zur Vertiefung des Renten-Themas, nachfolgend einige Empfehlungen:
+
Rente in Großbritannien
PDF – [7 Seiten]
+
Altersvorsorge in England
Das englische Rentensystem basiert wie das deutsche auf drei Säulen: der gesetzlichen Rente, Betriebsrenten und der Privatvorsorge. Anders als in Deutschland ist das britische System jedoch in erster Linie auf die Privatvorsorge ausgerichtet.
England-Seiten
+
Staatsangestellte protestieren gegen Rentenreform
„Kürzungen sind kriminell“: Trotz eines Streikverbots haben in Großbritannien am Donnerstag Hunderttausende Beschäftigte des öffentlichen Dienstes aus Protest gegen Stellenstreichungen die Arbeit niedergelegt. Der Widerstand gegen die Rentenreform der Regierung von Premier Cameron wächst.
SpOn, 10.05.2012
+
Lehrer beginnen Massenstreiks
Die englischen Gewerkschaften kämpfen gegen die Rentenreform der Regierung. Macht und Einfluss haben sie zwar nur noch im öffentlichen Dienst. Aber sie können das öffentliche Leben in England lahmlegen.
FAZ, 29.06.2011
+
Rentenpolitik in Europa: welches Modell wird zur Leitidee von Reformen?
Working Paper der FES aus 2000
Übersicht:

Vorbemerkung

Peter König
Zusammenfassung

Peter Hicks
Neue Tendenzen der Rentenreformen in Europa

Ulrike Mascher
Zielvorstellungen für eine Rentenstrukturreform in Deutschland

Joakim Kellner
Das Rentensystem in Schweden

Peter A. Köhler Erste Praxiserfahrungen mit der schwedischen Rentenreform – Denkanstöße für die aktuelle Rentendiskussion in Deutschland

Peter F. van Loo
Eine allgemeine Einführung in das Rentensystem der Niederlande

Guy Fiegehen
Die Rentenbestimmungen im Vereinigten Königreich

Günter Danner
Sparmodell oder Vorsorgekonzept? Anmerkungen zum britischen Rentenmodell aus sozialökonomischer Sicht

M. Verena Brombacher Steiner
Die Zweite Säule der Altersvorsorge in der Schweiz

Diether Döring
Einige Anmerkungen zum Alterssicherungssystem der Schweiz aus deutscher Sicht

Referenten, Tagungs- und Diskussionsleitung

+
Rente in Europa Grenzüberschreitende Rentenzahlungen, Rentenberechnung nach Arbeit im Ausland
+
ANGEMESSENE UND NACHHALTIGE RENTEN
GEMEINSAMER BERICHT DER KOMMISSION UND DES RATES

Dieser gemeinsame Bericht der Kommission und Rates wurde im März 2003 dem Europäischen Rat vorgelegt. Er basiert im Wesentlichen auf nationalen Berichten über Strategien zur Sicherung von ausreichenden und langfristig finanzierbaren Renten.
PDF [181 Seiten]
+
Datensammlung zur Sozialpolitik in Deutschland
+
VIDEO-DOKUMENTE zur Europäischen Rentenpolitik
+
Europäische Renten – eine bittere Pille?
Europa ist ein Kontinent mit alternder Demographie. So drängt sich die Frage nach dem Renteneinstiegsalter förmlich auf. Sie ist ein wichtiges Thema in der gesamten EU. Allerdings sind die Befugnisse der Kommission stark beschränkt. Braucht Europa eine einheitliche europäische Rentenpolitik?
Zwei EU-Parlamentarierinnen haben sich mit dem Thema eingehend beschäftigt: Die französische Sozialisten Françoise Castex und die niederländische Konservative Ria Oomen-Ruijten. Renten in Europa – eine bittere Pille? so die Frage in dieser Ausgabe von Agora.
.

+
Die instrumentalisierte Zukunftsangst:
gesetzliche oder private Rentenversicherung? – Wer hat den Nutzen?

Prof. Gerd Bosbach – teleakademie – Universität Freiburg – Vortrag aus Mai 2012
.

+
Schuften bis zum Schluss – Wenn die Rente nicht reicht


Der legendäre Crash-Kurs von Chris Martenson

Der legendäre Crash-Kurs von Chris Martenson

Willkommen zum Crash Course.

Der Crash Course möchte Ihnen die Natur einiger äusserst ernster Herausforderungen und Risiken begreiflich machen, die unsere Wirtschaft und unseren künftigen Wohlstand bedrohen.

Vorweg einige Worte des schweizerisch-deutschen Teams zur deutschen Fassung des Crash Course:

Diese ist eine Übersetzung der amerikanischen Fassung und bezieht sich deshalb zu einem grossen Teil auf die Verhältnisse und Entwicklungen in den USA – vor allem in seinem grossen Wirtschaftsteil [Geld-Schulden-Inflation].
Es wird vom US-Dollar, den US-Staatsschulden und dem US Häusermarkt gesprochen.

Trotzdem – oder gerade deshalb – sind diese Informationen auch für uns Deutschsprachige in Europa von eminentem Interesse.

Chris Martenson hat in beeindruckender Weise, die kommenden Finanz-, Energie- und Ökologieprobleme unserer Welt zusammengefasst und verständlich verknüpft, deren erste Auswirkungen wir bereits deutlich sehen:

redaktioneller Warnhinweis:

Sollten Sie, liebe LeserINNen, um liebgewonnene Einsichten und Weltanschauungen konservieren wollen, ist diese fulminante Dokumentation NICHT zu empfehlen!

Allen anderen sei versprochen: Nach dieser „Lernkurve“ werden Sie vermutlich die Welt anders wahrnehmen als bisher!

Einführung

Zum einen, weil in einer globalisierten Welt alle Volkswirtschaften eng miteinander verflochten sind, also auch die der europäischen Staaten mit den USA. Die US-Volkswirtschaft ist mit seinem, nach offiziellen Statistiken, 14 Billionen Dollar starken Bruttosozialprodukt, was in etwa dem amerikanischen Begriff des GDP´s entspricht, immer noch die mit Abstand grösste Volkswirtschaft unseres Planeten.
Hinzu kommt natürlich auch die politische und militärische Bedeutung der Vereinigten Staaten.

Zum Anderen nimmt der US-Dollar unter den Währungen der Welt einen Sonderplatz ein: Der US-Dollar ist einzige Weltreservewährung!

Die wichtigsten Rohstoffe, wie etwa Erdöl, werden mit dem Dollar gehandelt. 70-75 Prozent aller Geldgeschäfte auf den Weltmärkten werden mit der amerikanischen Währung abgewickelt.
Die Auswirkungen eines Zusammenbruchs der US-Währung auf die gesamte Weltwirtschaft, etwa durch einen Vertrauensverlust auf den Anleihensmärkten, ist in seinen Konsequenzen und seiner Tragweite kaum über zu bewerten.

Viele der für die Vereinigten Staaten beschriebenen Mechanismen und Zusammenhänge gelten in abgewandelter Form auch für Europa, so wird in Europa in ähnlicher Weise wie in den USA Geld aus dünner Luft, ohne materielle Deckung (etwa durch Gold) geschaffen.

Deshalb sind die grundlegenden Thesen des Crash Course auch für uns Menschen in Europa von zentraler Bedeutung.

zur Einführung

Kapitel 1: Drei Überzeugungen

Es ist äusserst wichtig, zwischen Tatsachen, Meinungen und Überzeugungen zu unterscheiden.

Ich werde mir grosse Mühe geben, kristallklar erkennen zu lassen, ob ich Tatsachen vermittle, eine Meinung vertrete oder Ihnen meine Überzeugung kundtue.

Lassen Sie mich ganz offen sein. Ich habe drei Überzeugungen, die ich mit Ihnen teilen werde. Und den Rest der Zeit werde ich damit verbringen, Ihnen aufzuzeigen, wie ich zu diesen Überzeugungen gelangt bin.

Kapitel 1: Drei Überzeugungen

Kapitel 2: Die drei E

Was meine ich, wenn ich sage, grosse Veränderungen stünden uns bevor?
Das ist der Punkt, an dem wir uns in die drei „E´s“ vertiefen müssen. Bei denen werden wir auch den Rest des Crash Courses verweilen.

Das erste ‘E’ ist die Economy, die Wirtschaft. Sie ist die Linse durch die der Crash Course alles Andere betrachtet.
Innerhalb der Wirtschaft gibt es vier grundlegende Bereiche, die für uns von Interesse sind: die exponentielle Seite des Geldes der erste Zusammenbruch einer globalen Kreditblase überhaupt, eine alternde Bevölkerung und das nationale Veräumnis zu sparen.

Sollten Sie mir nicht folgen können, machen Sie sich keine Sorgen. Wir werden jeden dieser Bereiche einzeln behandeln.

Das nächste E steht für Energie.
Wir werden der Frage nachgehen, welche Auswirkungen das Erdölfördermaximum (Peak Oil) auf eine Wirtschaft hat, die auf stetes Wachstum baut.
Dieses Thema ist so wichtig, dass ich ihm eigentlich einen eigenen Crash Course widmen müsste. Aber das kann ich an dieser Stelle nicht tun.

Schliesslich wird das dritte E ins Spiel kommen, die Umwelt mit ihrem unglaublich starken Einfluß auf die Ökonomie, wie etwa stark steigende Lebensmittelpreise aufgrund des Klimawandels.
Gleichzeitig werden die zwei anderen „E“s um Geld und Aufmerksamkeit buhlen.

Kapitel 2: Die drei E

Kapitel 3: Exponentielles Wachstum

Im Crash Course werden wir einige grundlegende Schlüsselgedanken kennenlernen. Keiner ist wichtiger als jener des exponentiellen Wachstums.
Das Verstehen dieser Sache wird unsere Aussichten, eine bessere Zukunft zu gestalten, erheblich verbessern.

Hier sehen Sie eine klassische Darstellung exponentiellen Wachstums – ein Bildmuster, das oft als „Hockeyschläger“ Diagramm bezeichnet wird. Wir stellen eine Menge von etwas über eine bestimmte Zeit dar.

Die einzige Voraussetzung dafür, daß eine Kurve zum Schluss so aussieht, ist die, dass die gemessene Sache um irgendeinen Prozentsatz pro Zeiteinheit wächst.
Je geringer die prozentuale Wachstumsrate ist, um so mehr Zeiteinheiten bedarf es, bis sich ein gut erkennbarer Hockeyschläger ausbildet.

Kapitel 3: Exponentielles Wachstum

Kapitel 4: Kraft der Exponentialität

Diese kurze Präsentation soll Ihnen helfen, die Macht einer exponentiellen Funktion zu verstehen.
Wenn etwas, wie z.B. die Bevölkerung, die Nachfrage nach Erdöl oder die Geldversorgung im Verhältnis zu ihrer aktuellen Grösse stetig zunimmt und Sie diese Entwicklung in einer Grafik darstellen, dann wird diese Grafik wie ein Hockeyschläger aussehen.

Einfacher gesagt, wenn etwas über die Zeit prozentual zunimmt wächst es exponentiell.

Lassen Sie mich die Kraft der Exponentialität an einem Beispiel veranschaulichen, das ich einer grossartigen Abhandlung von Dr. Albert Bartlett entnommen habe.

Kapitel 4: Kraft der Exponentialität

Kapitel 5: Wachstum vs. Wohlstand

Nun werde ich den zweiten Schlüsselgedanken vorstellen.Er liegt ziemlich weit ausserhalb des Üblichen.
Deshalb möchte ich mir von einem Philosophen des 19. Jahrhunderts helfen lassen und zitiere:
„Alle Wahrheit durchläuft drei Stufen. Zuerst wird sie lächerlich gemacht. Dann wird sie bekämpft. Und schließlich wird sie als selbstverständlich angenommen.“

Dieses grossartige Zitat stammt von diesem glücklich aussehenden Herrn unten in der Ecke: Arthur Schopenhauer.

Irgendwann einmal in den kommenden 20 Jahren wird dieser Gedanke, den ich Ihnen jetzt vorstelle, als selbstverständlich gelten.
Aber zum heutigen Zeitpunkt liegt man wohl richtig, wenn man sagt, dass ihn viele Leute als lächerlich ansehen.

Kapitel 5: Wachstum vs Wohlstand

Kapitel 6: Was ist Geld?

Bevor wir uns auf eine Rundreise durch die Wirtschaft, die Umwelt und Energie begeben, müssen wir uns klarmachen, was eigentlich „Geld“ ist.

Geld ist etwas, mit dem wir im Alltag so eng verbunden leben, dass wir gar nicht mehr genau darüber nachdenken.

Geld ist eine wichtige, menschliche Kreation. Würde alles Geld verschwinden, dann entstünde an seiner Stelle unvermittelt eine neue Form Geld, wie z.B. Kühe, Tabak, Brot, oder auch besonders hübsche Nuss- oder Muschelschalen.

Kapitel 6: Was ist Geld?

Kapitel 7: Geld-Schöpfung

Wenn wir je verstehen wollen, was in der Finanzwelt gerade vor sich geht, dann müssen wir damit beginnen Geld zu verstehen und wie es geschaffen wird. Deshalb werden wir diesen Prozess der Geldschöpfung hier untersuchen.

Lassen Sie mich Ihnen John Kenneth Galbraith vorstellen. Er lehrte viele Jahren an der Harvard University und war politisch aktiv. Er diente den Regierungen von Franklin D. Roosevelt, Harry S. Truman, John F. Kennedy, und Lyndon B. Johnson. Neben anderen Aufgaben war er unter Kennedy Botschafter der USA in Indien.

Er war einer der wenigen, der zweimal die ‚Presidential Medal of Freedom’ erhielt.
Ganz offensichtlich eine bemerkenswerte Persönlichkeit.

Über Geld machte er die berühmte Aussage:
„Das Verfahren, wie Geld geschaffen wird, ist so einfach, dass sich unser Verstand dagegen wehrt.“
Genau darüber wollen wir nun reden.

Kapitel 7: Geld-Schöpfung

Kapitel 8: Die US Notenbank

Jetzt werden wir herausfinden, wo Geld geschaffen wird. Das Verfahren funktioniert wie folgt:

Angenommen der Kongress benötigt mehr Geld als er hat.

Ich weiss, das ist etwas weit her geholt! Vielleicht hat er eine regelrecht historische Dummheit begangen, wie z.B. die Steuern gesenkt während er zwei Kriege gleichzeitig führt.
Nun, der Kongress selbst hat kein Geld und wird wegen der zusätzlichen Ausgaben also eine Anfrage an das Finanzministerium richten.

Kapitel 8: Die US Notenbank

Kapitel 9: Kurze Geschichte des US Geldes

Bevor wir uns den derzeitigen Geschehnissen zuwenden, müssen wir wissen, wie die Entwicklung bis hierhin verlief.

Ich erzähle Ihnen nun eine stark geraffte Version der jüngeren amerikanischen Finanzgeschichte.

Diese Kapitel bezweckt, Ihnen zu zeigen, dass der amerikanische Staat die Regeln in Krisenzeiten radikal verändert hat und dass unser Geldsystem in Wirklichkeit viel jünger ist als Sie vielleicht meinen.

Kapitel 9: Kurze Geschichte des US Geldes

Kapitel 10: Inflation

Wir müssen uns noch mit einem Schlüsselgedanken befassen, bevor wir in die heutige ökonomische Situation eintauchen.
Es geht um Inflation. Die Meisten von uns verbinden Inflation mit der Vorstellung steigender Preise, aber das stimmt nicht ganz.

Stellen Sie sich vor, ein Apfel und eine Orange kosten dieses Jahr je einen Dollar und im folgenden Jahr zehn Dollar.
Da Sie in diesem Jahr Äpfel und Orangen genauso gerne essen, wie schon im letzten, ist das einzige was sich verändert hat Ihr Geld.

Es hat an Wert verloren. Inflation wird nicht durch steigende Preise verursacht.

Kapitel 10: Inflation

Kapitel 11: Wieviel ist eine Billion?

Während des Crash Course werden Sie wiederholt Zahlen begegnen, die in Billionen ausgedrückt werden.
Wieviel ist eine Billion? Wissen Sie es?
Ich bin mir selbst nicht wirklich sicher. Eine Billion ist eine sehr, sehr große Zahl. Ich denke, es lohnt, sich einige Minuten Zeit zu nehmen und zu versuchen, davon eine Vorstellung zu bekommen.

Kapitel 11: Wieviel ist eine Billion?

Kapitel 12: Schulden

Jetzt stürzen wir uns in den zweiten Teil des Crash Course.
Hier zeige ich auf, welche Informationen mich und meine Familie veranlassten, unser Leben grundlegend zu ändern – wo wir leben, meine Arbeitswelt und sogar, woher wir unsere Nahrungsmittel bekommen.

Mit dem jetzt verfügbaren Hintergrundwissen können wir verstehen, wie die drei „E“s, die für die Energie, Wirtschaft und Ökologie stehen, verbunden sind und in einem eng begrenzten Zeitfenster von ca. 10 Jahren zusammenlaufen.

Die 2010er Jahre. Es sind die Betrachtungen der folgenden Kapitel, welche mich zu der Annahme veranlassen, dass die nächsten 20 Jahre vollständig anders sein werden, als es die letzten 20.

Eine kleine Warnung: Dieses Material kann schockieren und auch emotional herausfordernd sein.

Kapitel 12: Schulden

Kapitel 13: Ein Nationales Versagen zu Sparen

Wenn Sie gerade das vorherige Kapitel über Schulden gesehen haben, dann mögen Sie sich fragen, ob unsere Ersparnisse oder Vermögenswerte ausreichen, um diese hohe Schuldenlast überhaupt bewältigen zu können.

Im nächsten Kapitel werde ich Vermögen behandeln. Ich werde den Nachweis erbringen, dass die USA dabei versagt hat, Geld anzusparen und zwar auf jeder Ebene der Gesellschaft.

Kapitel 13: Ein Nationales Versagen zu Sparen

Kapitel 14: Vermögenswerte und Demographie

Wie wir in den vorangegangenen Kapiteln gesehen haben, hat die USA einen in ihrer Geschichte nie dagewesenen Verschuldungsgrad erreicht und versagt ebenso beispiellos beim Sparen.

Nun, man könnte einwenden, dass es nicht besonders sinnvoll ist, nur Schulden und Ersparnisse zu betrachten, sondern auch alle sonstigen Vermögenswerte einzubeziehen.
Aber spielt es am Ende wirklich eine Rolle, wenn man keine Ersparnisse und $1 Million Schulden hat, wenn es z.B. noch irgendwo Vermögenswerte von $10 Millionen gibt?

Kapitel 14: Vermögenswerte und Demographie

Kapitel 15: Blasen

Okay, jetzt, nachdem wir einen Blick auf die US-Vermögenswerte geworfen haben, müssen wir einige Zeit darauf verwenden, zu verstehen, was eine Blase in Bezug auf Vermögenswerte darstellt.

Eine solche Blase nennt man „Vermögensblase“. Wir betrachten, wie sie sich bildet und welche Konsequenzen deren Platzen hat. Im Speziellen werden wir uns mit der derzeit bestehenden Immobilien-Blase befassen, welche die größte Blase der Geschichte ist und wahrscheinlich auch die Zerstörerischste.

In der Vergangenheit war das Platzen von Vermögensblasen fast immer traumatisch.
Soziale, politische und ökonomische Umbrüche haben die schlechte Angewohnheit, Vermögensblasen zu folgen. Ein garantiertes Merkmal von Vermögensblasen ist die Zerstörung von Vermögenswerten.

Kapitel 15: Blasen

Kapitel 16: Unscharfe Zahlen

Was ist, wenn das stimmt, was Kevin Phillips in einem Artikel schreibt:

„Seit den 1960er Jahren täuscht Washington die Bürger und Gläubiger mit offiziellen Statistiken, die durch bestimmte Berechnungsmethoden manipuliert sind.
Diese Statistiken sind aber die entscheidenden Instrumente mit denen die Kraft der amerikanischen Wirtschaft gemessen wird.“

Was ist, wenn sich herausstellt, dass die Entscheidungen, die wir als Einzelpersonen, Firmen und Staat trafen, auf irreführenden, wenn nicht gar falschen Daten beruhen?

Kapitel 16: Unscharfe Zahlen

Kapitel 17a – Peak Oil

Also, wir kommen zum Kapitel über Peak Oil – das ist ein grosser Brocken.

In Kapitel 3 sagte ich Ihnen, dass ich die drei „E“ miteinander verknüpfen würde.
Nun sind wir daran, die Wirtschaft mit der Energie zu verbinden.
Das ist eines der wichtigsten Kapitel, es ist ein Riesenthema.

Ich möchte hervorheben, dass vieles in diesem Kapital auf der Arbeit hunderter engagierter Leute beruht, die Daten zusammengetragen, die Schlüsse daraus gezogen und unermüdlich daran gearbeitet haben, unser Verständnis über die Bedeutung der Energie für unsere Leben voran zu bringen. Ich ziehe meinen Hut vor diesen Leuten.
Energie ist der Lebenssaft einer jeden Wirtschaft.

Kapitel 17a – Peak Oil

Kapitel 17b: Energiehaushalt

Nun kommen wir genau auf das Thema zu sprechen , das mein Investitions- und Kaufverhalten prägt. Ich nenne es Energiehaushalten.

Als man begann Erdöl für industrielle Zwecke zu nutzen, stand die Weltbevölkerung bei 1.5 Milliarden Menschen und Segelschiffe durchpflügten die Gewässer neben den mit Kohle betriebenen Dampfschiffen.
Seither hat sich die Weltbevölkerung mehr als vervierfacht, die Weltwirtschaft ist um das zwanzigfache gewachsen und der Energieverbrauch um mehr als das vierzigfache.

Uns allen sind die gewaltigen Nutzeffekte bestens bekannt, die mit dieser explosiven Befreiung menschlicher Leistungsfähigkeit verbunden sind.
Um die Fortsetzung dieses anhaltenden Überflusses richtig würdigen zu können, müssen wir die Rolle der Energie bei der Formung unserer Gesellschaft verstehen.

Kapitel 17b: Energiehaushalt

Kapitel 17c: Energie & Wirtschaft

Okay, nun sind wir endlich soweit, dass wir die Ökonomie mit der Energie zusammen bringen können.

In einem Interview beschrieb Peter Schiff, von Euro Pacific Capital, die Ökonomie als die „Wissenschaft zur Befriedigung unbegrenzter Nachfrage mit begrenzten Ressourcen“.

Angesichts unserer Vorlieben, würden die meisten Menschen ein Leben als Milliardär wählen.

Kapitel 17c: Energie & Wirtschaft

Kapitel 18: Die Umwelt

Ich gratuliere, Sie haben es zum letzten Kapitel der Informationen geschafft.
Die verbleibenden Kapitel sind Zusammenfassungen und Schlussfolgerungen.

Lassen Sie mich vorausschicken, dass es hier nicht um den Klimawandel gehen wird. Stattdessen will ich mich auf linearere, weniger komplizierte, und, wie ich glaube, unmittelbarere Sorgen konzentrieren.

Das primäre Ansinnen des Crash Course’ ist, Ihnen zu zeigen, dass sich unser exponentielles Geldsystem von den Realitäten auf diesem Planeten abgekoppelt hat.
Es zwingt uns ein Glaubensbekenntnis an unbegrenztes Wachstum auf , wo wir doch auf einer endlich großen Kugel leben.

Kapitel 18: Die Umwelt

Kapitel 19: Zukunftsschock

Ich biete Ihnen einen umfassenden Überblick darüber, wie all unsere Probleme miteinander verwoben sind. Und als miteinander verwoben müssen sie auch betrachtet werden, sonst werden wir keine Lösung finden können.

Also sehen wir uns die kritischen Entwicklungen noch einmal an, die in einem sehr schmalen Zeitfenster in der Zukunft akut werden.

Wir begannen damit, das Geld zu verstehen und die Tatsache, dass unser Geld durch verzinsliche Anleihen geschaffen wird. Dadurch entsteht der Sachzwang, dass die Kredit- bzw. Geldmenge stetig um einige Prozente pro Jahr erhöht werden muss.

Kapitel 19: Zukunftsschock

Kapitel 20: Was soll ich tun?

Willkommen zum Kapitel 20, der Zusammenfassung der vorangegangenen Kapitel.
Alle bisherigen Versuche, Informationen rund um die Frage „Was soll ich tun?“, fließen hier zusammen.

Oder anders gesagt: Was sollten WIR tun? Denn die Veränderungen, die auf uns zukommen, können nicht von einzelnen Individuen bewältigt werden.

Kapitel 20: Was soll ich tun?

Nach dieser Lernkurve haben Sie vermutlich Ihren Blick für Realitäten unterhalb sichtbarer Oberflächen geschärft

hofft Ihr Oeconomicus


Demographie und öffentliche Haushalte

Simulationen zur langfristigen Tragfähigkeit der
gesamtstaatlichen Finanzpolitik in Deutschland

.
Trotz aller Möglichkeiten zur dauerhaften Verschuldung unterliegt der Staat einer intertemporalen Budgetbeschränkung:
Irgendwann muss er alle seine Ausgaben aus ordentlichen Einnahmen decken. Wenn diese Bedingung bei unveränderter Fortsetzung der aktuellen Finanzpolitik
aller Voraussicht nach verletzt wird, ergibt sich eine so genannte „Tragfähigkeitslücke“.
Dies hat gegebenenfalls Konsequenzen für die aktuelle Haushaltspolitik. Probleme mit der langfristigen Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen müssen zwar nie sofort gelöst werden.
Wird dies – nach Abwägung mit kurz- und mittelfristigen Zielen der Finanzpolitik, z. B. konjunktureller Stabilisierung oder der Deckung des (Ersatz-)Investitionsbedarfs der öffentlichen Hand – immer weiter aufgeschoben, werden die Probleme aber immer größer.
.
Exakte Berechnungen zur Höhe einer etwaigen Tragfähigkeitslücke sind nicht möglich, da die Zukunft in vielerlei Hinsicht ungewiss ist.
Großen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung der öffentlichen Finanzen hat jedoch der demographische Wandel. Er führt in Deutschland zu ausgeprägten Änderungen der Altersstruktur der Bevölkerung, die sich mit großer Sicherheit über Jahrzehnte fortschreiben lassen.
Trotz vieler Unwägbarkeiten hinsichtlich der genauen Konsequenzen für Arbeitsmarkt und Wirtschaftswachstum folgt für die öffentlichen Haushalte daraus in allen aus heutiger Sicht plausiblen Szenarien eine mehr oder weniger stark steigende Anspannung.
Dies gilt vor allem für die Haushalte der sozialen Sicherungssysteme bei Alter und Krankheit. Durch entgegengerichtete Effekte für öffentliche Einnahmen
oder Ausgaben in anderen Bereichen wird dies wohl auch nicht annähernd aufgewogen.
.
Um dies zu illustrieren, werden in diesem Beitrag eine ganze Serie von Simulationen dargestellt, die sich – ausgehend von einer so genannten Basisvariante – auf ein recht breites Spektrum von Annahmen über wichtige Determinanten der zukünftigen Entwicklung der öffentlichen Finanzen stützen. Explizit simuliert wird dabei die Entwicklung der öffentlichen Ausgaben in folgenden, besonders demographie-sensitiven Bereichen:
.
  • – Alterssicherung: gesetzliche Rentenversicherung (GRV) und Beamtenversorgung
  • – Gesundheit und Pflege: gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und soziale Pflegeversicherung
  • – Arbeitslosigkeit: Bundesagentur für Arbeit (inkl. Arbeitslosenversicherung) und Grundsicherung für Arbeitsuchende
  • – Bildung (inkl. Kinderbetreuung) und Familien (ausgewählte finanzielle Maßnahmen)
.
Der Zeithorizont der Simulationen reicht bis 2060.
Zugrunde gelegt wird der Stand des einschlägigen Rechts zum 1. Januar 2011, einschließlich aller darin u. U. bereits geregelten, aber erst längerfristig wirksam werdenden Änderungen.
.
Zusammen genommen belaufen sich die hier betrachteten Ausgaben zuletzt (2010) auf gut 60% des gesamtstaatlichen Haushalts bzw. auf gut 28% des Bruttoinlandsprodukts (BIP).
Unter der vereinfachenden Annahme, dass die sonstigen Ausgaben sowie die gesamten Einnahmen des Staates in Relation zum BIP auf Dauer konstant bleiben, kann aus den Simulationen auf die zukünftige Entwicklung der öffentlichen Finanzen (jährliche Finanzierungssalden, längerfristig auflaufender Schuldenstand) geschlossen werden.
Die Resultate werden anschließend in Form eines auf internationaler Ebene entwickelten Indikators für die langfristige Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen („Tragfähigkeitslücke“) zusammengefasst und über eine größere Zahl von Varianten der Simulationen hinweg verglichen.
.
Der Beitrag ist als Vorarbeit zu einer aktuellen Expertise des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (2011) entstanden. Um den Zusammenhang mit Überlegungen des Rates zu anderen in der Expertise behandelten Aspekten sowie mit anderen Vorarbeiten zu wahren, wurden alle Annahmen für die Simulationen sowie die Struktur der Varianten mit dem Sachverständigenrat abgestimmt.
.
Nach einigen allgemeinen Hinweisen zur verwendeten Methodik (Abschnitt 2) werden im Folgenden die Annahmen in den Bereichen Demographie, Arbeitsmarkt und gesamtwirtschaftliche Entwicklung beschrieben, die der Basisvariante der Simulationen zugrunde liegen (Abschnitt 3). Anschließend werden die darauf basierenden Simulationen zu den Ausgaben in allen explizit betrachteten Bereichen (Abschnitt 4) sowie ihre Auswirkungen auf die Tragfähigkeit der gesamtstaatlichen Finanzpolitik (Abschnitt 5) dargestellt.
Es folgen ein Überblick über Annahmen und Ergebnisse aller weiteren Varianten der Simulationen (Abschnitt 6) und einige zusammenfassende Schlussfolgerungen.
[…]
.
Prof. Dr. Martin Werding – (Ruhr-Universität Bochum, CESifo) – Arbeitspapier 03/2011*) – Mai 2011 – PDF [47 Seiten]
.
Anmerkung
.
Gleich vorweg:
Der methodologische Aufbau dieses nach ökonometrischen Erkenntnissen erstellten Arbeitspapieres soll hier nicht kritisiert werden!
.
Allerdings sei davor gewarnt, die aus Annahmen und Simulationen entwickelten Schlussfolgerungen als Evangelium zu betrachten.
.
Wir alle kennen die Mark Twain zugeschriebene Erkenntnis: „Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.“
Als klassisches Beispiel dafür sei die wissenschaftlich fundierte Pferdemist-Prognose herangezogen:
Ab 1910 sollten die Straßen von New York wegen des meterhohen Pferdemistes unpassierbar sein .. eine fulminante Fehldiagnose!
Das Auto löste für die New Yorker Stadtväter das Mistproblem. Dafür schuf es eine Menge neuer Probleme.
Aber die Experten rieten den Stadtvätern, getrost abzuwarten:
„Das Auto hat keine Zukunft!“ Wieso? „Weil es nicht genug geschulte Chauffeure gibt!“
.
In den 1960er Jahren entstand mit »1999 A.D.« ein wahrer filmischer Leckerbissen, den das amerikanische Unternehmen »Philco-Ford« 1967 lancierte.
Aufgrund seiner teilweise recht treffsicheren Vorstellungen wurde häufig angezweifelt, dass dieser Film tatsächlich seinen Ursprung 1965/66 hatte:
.

.
Ergänzende Informationen zur Ökonometrie
.
Die methodologische Kritik von J. M. Keynes (1939) an den ersten Versuch zur numerischen Konkretisierung gesamtwirtschaftlicher Konjunkturmodelle durch J. Tinbergen hat im wesentlichen die immer noch aktuellen Diskussionen über die Grenzen und Möglichkeiten des Einsatzes ökonometrischer Modelle eröffnet.
Die bereits damals vorgebrachten Argumente werden auch heute immer wieder benutzt, um Vorbehalte gegenüber dem ökonometrischen Modellbau und dem Einsatz ökonometrischer Modelle bei der Vorbereitung wirtschafts- und sozialpolitischer Entscheidungen anzubringen.
.
Stark vereinfacht ausgedrückt, geht die Ökonometrie davon aus, dass zu jedem Zeitpunkt der Apfel immer in gleicher Weise vom Baum fällt!
.
“Die Ordnung der Wirtschaft – Zur Rolle der Ökonometrie in der wissenschaftlichen Politikberatung” – FAZ, 28.10.2012
.
Literaturempfehlung: “Einführung in die Ökonometrie” von Prof. Dr. Peter Hackl
.

Ihr Oeconomicus

.

Archiv-Beitrag: Deutschland’s implizite Staats-Schulden

.