Putting the Dollar in Jeopardy
Veröffentlicht: 2. August 2014 Abgelegt unter: Bretton Woods, Hegemonial-Interessen | Tags: Bretton Woods, Gold and Dollar Hegemony, IMF, John Maynard Keynes, Oil and Dollar Hegemony, petroyuan Ein KommentarFor 70 years, a key element of American power has been the dollar’s standing as the world’s premier currency. But Washington’s repeated use of economic sanctions as a foreign policy weapon has encouraged China and other powers to consider financial alternatives, write Flynt and Hillary Mann Leverett.
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Gold and Dollar Hegemony 1.0
Dollar primacy was first enshrined at the 1944 Bretton Woods conference, where America’s non-communist allies acceded to Washington’s blueprint for a postwar international monetary order. Britain’s delegation — headed by Lord Keynes — and virtually every other participating country, save the United States, favored creating a new multilateral currency through the fledgling International Monetary Fund (IMF) as the chief source of global liquidity.
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Oil and Dollar Hegemony 2.0
To this end, U.S. administrations from the mid-1970s devised two strategies. One was to maximize demand for dollars as a transactional currency. The other was to reverse Bretton Woods’ restrictions on transnational capital flows; with financial liberalization, America could leverage the breadth and depth of its capital markets, and it could cover its chronic current account and fiscal deficits by attracting foreign capital at relatively low cost. Forging strong links between hydrocarbon sales and the dollar proved critical on both fronts.
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The China Challenge
Still, history and logic caution that current practices are not set in stone. With the rise of the “petroyuan,” movement towards a less dollar-centric currency regime in international energy markets — with potentially serious implications for the dollar’s broader standing — is already underway.
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Flynt Leverett and Hillary Mann Leverett – consortiumnews
Die Vorgeschichte des Euro als Dominostein der europäischen Einigung
Veröffentlicht: 7. März 2011 Abgelegt unter: €URO, EUROPÄISCHE UNION (EU), Konvergenz - Konvergenzkriterien, Spinelli Report | Tags: Altiero Spinelli, Bretton Woods, ECU, Euro, Euro-Zone (EU-Mitgliedsländer OHNE eigene Währungssouveränität), Eurojargon, EWG, EWWU, EZB, Gold-Standard, IWF - IMF, Konvergenzkriterien, NORWEGEN, Pierre Werner, Schengen-Abkommen, Union Europäischer Föderalisten, US-Dollar, Vereinigte Staaten von Europa, Vertrag von Maastricht, Volksabstimmung - Plebiszit - Bürgerreferendum, Währungsreform, Werner-Plan, Winston Churchill, Zitat, Zollunion Ein KommentarZitat zur Einstimmung
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„Europa ist wie eine Wohngemeinschaft. Jeder greift in die Haushaltskasse, und keiner bringt den Müll runter.“
[Matthias Beltz (1945 – 2002), deutscher Kabarettist]
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Die Vorgeschichte des Euro
als Dominostein der europäischen Einigung
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Geschichte ist nicht nur, was wir in der Schule oder während der Studien- und Ausbildungszeit lernen, sondern insbesondere das, was tagtäglich geschieht.
Jeden Tag wird Geschichte auf’s Neue gemacht, morgen ist schon gestern Geschichte und das Heute ist das Gestern von morgen. Will man das morgen, also die Zukunft gestalten, ist es unerläßlich das Heute, also die Gegenwart zu verstehen. Dies ist allerdings nur dann möglich, wenn man das Gestern, also die Vergangenheit kennt und versteht.
Deshalb sei hier versucht, den Themenkomplex Euro/Euro-Krise/Euro-Rettungsschirm, der uns fast täglich begegnet mit einem kurzen historischen Abriss zu beleuchten:
Zusammenfassung des Prozesses der europäischen Einigung
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chronologisch dargestellter Überblick der wichtigsten Meilensteine:
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1946:
Winston Churchill regt in einer Rede an der Universität Zürich die Gründung der Vereinigten Staaten von Europa an, allerdings ohne Großbritannien.
Rede von Winston Churchill (Zürich, 19. September 1946) – Ton-Dokument, englisch [05:33 Min]
Redetext, deutsche Übersetzung
Sir Winston Churchill’s speech in the University of Zurich, 1946 – Part 1
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Sir Winston Churchill’s speech in the University of Zurich, 1946 – Part 2
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1947:
Der Internationale Währungsfond [IWF], dessen Gründung 1944 in Bretton Woods [USA] beschlossen wurde, nimmt seine Arbeit auf. Ein fester Wechselkurs zwischen dem US-Dollar und den übrigen Währungen wird festgelegt; er orientiert sich am Gold-Standard.
Ab 1947 erhielt der Fond den Status einer Sonderorganisation der UNO, wobei der Fonds gegenüber der UNO keiner Rechenschaftspflicht unterliegt. Mittlerweile sind 184 Staaten Mitglied beim IWF.
Nach seinen Statuten hat er folgende Aufgaben:
- Finanzielle Kooperation zwischen den Staaten durch eine ständige Institution ermöglichen.
- Internationalen Handel zu unterstützen und zu verstärken und dadurch Wachstum und Beschäftigung in den Mitgliedsstaaten zu fördern
- Stabile Währungsbeziehungen sichern, Währungswettbewerb verhindern
- Internationales Zahlungssystem ermöglichen, damit Zahlungsschwierigkeiten kein Hindernis für Handel und Wachstum sind
- Finanzielle Hilfe bei der Überbrückung von Zahlungsschwierigkeiten
- Unausgewogenheiten in den Zahlungsbilanzen der Mitglieder verhindern und abmildern
Finanzierung
Finanziert wird der IWF durch die Einzahlungen der Mitglieder. Als Grundlage für die Berechung der Quote werden das Bruttoinlandsprodukt, der Außenhandel und die Währungsreserven jedes Mitgliedlandes herangezogen. Die Quote ist wichtig, weil sie die Basis bildet für:
- Einzahlungsverpflichtungen
- Zugriffsmöglichkeiten eines Landes zu den IWF-Krediten
- das Stimmrecht im Gouverneursrat als höchstes Entscheidungsgremium des IWF
Diese Quoten werden alle 5 Jahre überprüft und ggf. geändert. Mit einer Quote von 45,16 Prozent der Stimmen verfügen die sog. G-8 Staaten im Fonds über eine erhebliche Macht (USA: 17,11%, Japan: 6,14%, Deutschland 6%, Frankreich und Großbritannien: je 4,95%, Italien: 3,26%, Kanada: 2,99%, Russland: 2,75%)
1948:
Eine Währungsreform in den von des Westalliierten besetzten Zonen Deutschlands ruft die D-Mark ins Leben.
1948:
Der Haager Europakongress (7. bis zum 10. Mai 1948) legte die Basis für eine Union zwischen den Europäern. Die privat initiierte Konferenz brachte verschiedene Gruppen der europäischen Einheitsbewegung zusammen.
Unter der Schirmherrschaft von Winston Churchill diskutierten über 700 europäische Aktivisten, vor allem aus der u.a. von Altiero Spinelli gegründeten Union Europäischer Föderalisten und dem United Europe Movement, über die politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rahmenbedingungen eines geeinten Europas.
Die verschiedenen Verbände beschlossen, sich zur Europäischen Bewegung zu vereinigen, die Ende 1948 gegründet wurde. Das in Den Haag erarbeitete Abschlussmanifest gab außerdem die Initialzündung zur Gründung des Europarats 1949.
In seiner gefeierten Ansprache verglich Churchill die Sowjetunion mit einer Bedrohung, gegen die es sich zu wehren gelte.
1950:
Am 9. Mai 1950 schlug der französische Außenminister Robert Schuman in einer Rede die Schaffung einer Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) vor, deren Mitglieder ihre Kohle- und Stahlproduktion zusammenlegen sollten.
Die EGKS (Gründungsmitglieder: Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Belgien und Luxemburg) war die erste einer Reihe supranationaler europäischer Institutionen, die schließlich zur heutigen Europäischen Union wurden.
1951:
Am 18. April 1951 wurde in Paris der Vertrag über die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) unterzeichnet. Er trat am 23. Juli 1952 in Kraft und seine Laufzeit war auf fünfzig Jahre begrenzt. Der Vertrag ist am 23. Juli 2002 ausgelaufen.
1957:
Frankreich, Italien, West-Deutschland, Belgien, die Niederlande und Luxembourg unterzeichnen die Römischen Verträge , durch die die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft [EWG] begründet wird.
Erinnerungen zum 50. Jahrestag
1962:
Ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln, Preiskontrolle, Subventionen, Produktivität …
1962 muss die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Landwirtschaft zu Hilfe kommen, die von zwei Kriegen geschwächt ist. In 50 Jahren ist der Anteil des Agrarsektors am Gesamthaushalt der EWG von 70% auf 40% gefallen. Trotz dieses Rückgangs steht die GAP sehr in der Kritik:
Überproduktion, hohe Sozialkosten, aufgegebene Betriebe, zu hohe Umverteilungen…
1967:
Die EWG wird zur Europäischen Gemeinschaft [EG] fortentwickelt.
1968:
Durch die Zollunion werden Zölle zwischen den EG-Staaten abgeschafft und Importbeschränkungen aufgehoben. Zwischen EG- und Nicht-EG-Staaten gilt eine einheitliche Zoll-Rate.
1969:
Der nach dem Luxemburger Pierre Werner benannte Werner-Plan sieht die Einführung einer Gemeinschaftswährung innerhalb von 10 Jahren vor.
1971:
Die USA geben den Gold-Standard und das System der festen Wechselkurse auf, was auch den Werner-Plan zu Fall bringt.
1972:
Die EG-Staaten rufen den Europäischen Währungsverbund ins Leben. Am 26. September 1972 lehnt Norwegen in einer Volksabstimmung den EG-Beitritt ab.
1973:
Durch den Beitritt von Großbritannien, Irland und Dänemark wächst die Zahl der EG-Mitglieder auf neun an.
1979:
Im März wird die künstliche Europäische Währungseinheit ECU [European Currency Unit] geschaffen.
Im Juni finden die ersten direkten Wahlen für das Europa-Parlament statt.
1981:
Griechenland wird EG-Mitglied.
1986:
Spanien und Portugal werden aufgenommen.
1990:
Im Juni wurde das Schengen-Abkommen zwischen Deutschland, Frankreich und den Benelux-Staaten unterzeichnet. Es sieht vor, bis 1995 die Grenzkontrollen zwischen diesen Ländern abzuschaffen, zudem soll es in der Asyl- und Sicherheitspolitik eine bessere Koordination geben. In den folgenden zwei Jahren werden auch Italien, Spanien, Portugal und Griechenland Schengen-Mitglieder.
1990:
Bei der Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) handelt es sich um einen Prozess der Harmonisierung der Wirtschafts- und Währungspolitik der EU-Mitgliedstaaten, die die Einführung des Euro als gemeinsame Währung ermöglichen soll. Sie war Gegenstand einer Regierungskonferenz im Dezember 1991 in Maastricht.
Die WWU entwickelte sich in drei Stufen:
- Stufe I (1. Juli 1990 bis 31. Dezember 1993): Liberalisierung des Kapitalverkehrs zwischen den Mitgliedstaaten, engere wirtschaftspolitische Abstimmung der Regierungen, verstärkte Zusammenarbeit der Zentralbanken;
- Stufe II (1. Januar 1994 bis 31. Dezember 1998): Konvergenz der innerstaatlichen Wirtschafts- und Währungspolitiken (Ziele: Preisstabilität und Vermeidung übermäßiger öffentlicher Defizite), Errichtung des Europäischen Währungsinstituts (EWI) und danach der Europäischen Zentralbank (EZB) im Jahr 1998;
- Stufe III (seit 1. Januar 1999): unwiderrufliche Festlegung der Wechselkurse, Einführung der einheitlichen Währung an den Devisenmärkten und im elektronischen Zahlungsverkehr. Einführung des Euro-Bargelds.
Bisher haben 18 der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union die einheitliche Währung eingeführt.
Drei Mitgliedstaaten haben die gemeinsame Währung nicht eingeführt, nämlich das Vereinigte Königreich und Dänemark, für die eine Ausnahmeregelung gilt, sowie Schweden, das den Euro nach einem negativ verlaufenen Volksentscheid im September 2003 ebenfalls nicht eingeführt hat. Die Staaten, die der Union am 1. Mai 2004 bzw. am 1. Januar 2007 beigetreten sind, sollten den Euro einführen, sobald sie alle Konvergenzkriterien hierfür erfüllen. Eine Ausnahmeregelung wurde ihnen in den Beitrittsverhandlungen nicht gewährt.
1991:
Das Abkommen über die Sozialpolitik wurde im Dezember 1991 von 11 Mitgliedstaaten – das Vereinigte Königreich wollte sich nicht daran beteiligen – unterzeichnet. Es legt zum einen die sozialpolitischen Ziele im Einklang mit der Sozialcharta von 1989 fest: Förderung der Beschäftigung, Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen, Bekämpfung der Ausgrenzung, Förderung der Humanressourcen usw. Zum anderen schreibt es die Verfahren für die Annahme sozialpolitischer Maßnahmen fest und bekräftigt die Schlüsselrolle der Sozialpartner in diesem Bereich.
Bei seiner Unterzeichnung war das Abkommen dem Protokoll über die Sozialpolitik beigefügt, mit dem das Vereinigte Königreich die anderen Mitgliedstaaten ermächtigte, auf dem Gebiet der Sozialpolitik voranzuschreiten, ohne selbst teilzunehmen.
Nach dem Regierungswechsel im Mai 1997 erklärte sich das Vereinigte Königreich bereit, seinen Sonderweg aufzugeben. Daraufhin wurde das Abkommen über die Sozialpolitik mit dem Amsterdamer Vertrag in das einschlägige Kapitel des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft eingegliedert. Diese Einbindung führte zur förmlichen Aufhebung des Protokolls über die Sozialpolitik.
1991:
Mit dem Ziel bis zum Ende dieses Jahrhunderts eine Europäische Wirtschafts- und Währungsunion zu schaffen, hat der Europäische Rat der Staats- und Regierungschefs im Dezember 1991 in Maastricht den „Vertrag über die Europäische Union“ vereinbart.
Der damaligen Bundesfinanzministers, Dr. Theodor Waigel fasste diese Vereinbarung in seiner ‚Münchhausen-Rede‘ am 5. Dezember 1991 vor dem Deutschen Bundestag zusammen.
1992:
Am 7. Februar unterzeichnen die 12 EG-Länder den Vertrag von Maastricht, der am 1. November 1993 in Kraft tritt.
Die EG heißt nun Europäische Union [EU]. Der Vertrag sieht die Einführung einer gemeinsamen Währung bis zum 1. Januar 1999 [als Buchgeld – 1. Januar 2002 auch als Bargeld] vor. Voraussetzung für die Teilnahme sind Konvergenzkriterien, d. h. das Defizit muss unter drei, die Schulden müssen unter 60 Prozent des BIP liegen. Zudem werden eine gemeinsame Aussen- und Sicherheitspolitik sowie eine engere Zusammenarbeit im Bereich der Justiz und des Innern vereinbart.
1993:
– EU-Beitrittskriterien
Der Europäische Rat hat auf seiner Tagung in Kopenhagen Beitrittskriterien festgelegt, die 1995 vom Europäischen Rat in Madrid bestätigt wurden.
Um EU-Mitglied werden zu können, muss ein Staat drei Bedingungen erfüllen:
- Politisches Kriterium: institutionelle Stabilität als Garantie für demokratische und rechtsstaatliche Ordnung, für die Wahrung der Menschenrechte sowie die Achtung und den Schutz von Minderheiten
- Wirtschaftliches Kriterium: funktionsfähige Marktwirtschaft und Fähigkeit, dem Wettbewerbsdruck und den Marktkräften innerhalb der Union standzuhalten
- Acquis-Kriterium: Fähigkeit, die aus der Mitgliedschaft erwachsenden Verpflichtungen zu übernehmen und sich die Ziele der politischen Union sowie der Wirtschafts- und Währungsunion zu Eigen zu machen (Übernahme des „Acquis communautaire„, d. h. des gemeinschaftlichen Besitzstands)
Damit der Europäische Rat die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen beschließen kann, muss das politische Kriterium erfüllt sein.
Jedes beitrittswillige Land muss die Beitrittskriterien erfüllen. Heranführungsstrategie und Beitrittsverhandlungen geben hierfür den Rahmen und die erforderlichen Instrumente vor.
1995:
Finnland, Schweden und Österreich treten er nun 15 Mitgliedstaaten umfassenden EU bei. Am 26.März tritt das Schengen-Abkommen in Kraft. Dadurch wird ein EU-Binnenmarkt geschaffen. Grenzkontrollen gibt es zwischen den meisten Ländern nun nicht mehr. Im Dezember wird auf dem EU-Gipfel in Madrid beschlossen, die künftig Gemeinschaftswährung EURO zu nennen.
1998:
Am 3. Mai legen elf Euro-Staaten den 1. Januar 1999 als Startdatum der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion [EWWU] und des Euro fest. Am 2. Juni nimmt die Europäische Zentralbank in Frankfurt die Arbeit auf.
Präsident wird der Holländer Wim Duisenberg.
dazu:
Sprachführer „Eurojargon“
Bedienstete der EU-Institutionen und Journalisten, die in den Medien über die Tätigkeiten der EU berichten, verwenden häufig „Eurojargon“, d. h. Ausdrücke, die nur im Kreise der „Eingeweihten“ verstanden werden. Dieser Eurojargon kann für die Öffentlichkeit sehr verwirrend sein.
Deshalb hat man seitens der EU diesen Sprachführer erstellt, um auch Sie in die „Geheimnisse des Eurojargon“ einzuweihen.
zum Eurojargon
Sieben Regeln für die Weltwirtschaft
Veröffentlicht: 29. Januar 2011 Abgelegt unter: ÖKONOMIE - ECONOMICS, Dokumenten-Sammlung | Tags: Arbeitsmärkte, Bretton Woods, Dani Rodrik, DEMOKRATIE, Fiskalpolitik, Globalisierung, Kartellbildung, Subvention, Weltwirtschaft, WTO Hinterlasse einen KommentarSieben Regeln für die Weltwirtschaft
Man nehme an, die führenden Politiker der Welt würden sich nochmals in Bretton Woods treffen, um eine neue Ordnung für globale Handels- und Kapitalströme zu entwerfen. Für diesen Fall erarbeitete der Harvard-Professor diverse Vorschläge.
- Die Märkte müssen tief in die bestehenden Steuerungssysteme eingebettet sein.
- Auf absehbare Zukunft dürfte eine demokratische Staatsführung weitgehend innerhalb nationaler politischer Gemeinwesen organisiert sein.
- Pluralistischer Wohlstand
- Länder haben das Recht, ihre eigenen Regeln und Institutionen zu schützen.
- Länder haben kein Recht, anderen ihre eigenen Institutionen aufzuzwingen.
- Internationale Wirtschaftsabsprachen zur Regelung der Interaktion zwischen nationalen Institutionen
- Undemokratische Länder können in der internationalen Wirtschaftsordnung nicht auf dieselben Rechte und Privilegien zählen wie Demokratien.
Dani Rodrik: Die 7 Regeln für die Weltwirtschaft
Weltwährung voraus – US-Epoche endet!
Veröffentlicht: 24. März 2009 Abgelegt unter: BEWERTUNGEN ZUM ZEITGESCHEHEN, DEUTSCHLAND - GERMANY | Tags: Bretton Woods, Globalisierung, Horst Köhler, Weltwährung Hinterlasse einen KommentarWeltwährung voraus – US-Epoche endet!
Der deutsche Staatspräsident hat eine Rede gehalten.
Nicht nur, daß er dort dauerhaftes Wirtschaftswachstum in Frage stellt, er fordert auch eine neue Währung. Eine Währung für die Welt:
„Ich bleibe bei meinem Vorschlag, ein Bretton Woods II unter dem Dach der Vereinten Nationen zu organisieren, um eine grundsätzliche Reform der internationalen Wirtschafts- und Finanzordnung voranzutreiben.
Wir brauchen ein neues, durchdachtes Weltwährungssystem und ein politisches Verfahren für den Umgang mit globalen Ungleichgewichten.
[…]
Die Europäische Union sollte die Chance nutzen, dieses Friedensprinzip in eine neue Ära der kooperativen Weltpolitik einzubringen.
Wir wollen dabei aber weiter sorgsam darauf achten:
Was die Menschen vor Ort selbst besser entscheiden können, das bleibt ihnen auch in Zukunft überlassen.“
(…)
Er fordert also eine Weltwährung für globalen Handel, die nicht der Dollar ist oder eine andere nationale Währung, sondern einer unabhängigen global organisierten Instanz untersteht:
Den Vereinten Nationen.
Damit würde der nächste Schritt der Globalisierung in Angriff genommen:
Ein politisches Dach für unseren Planeten, der bislang vor allem von ökonomischen Interessen regiert wird.
Doch Köhler sagt auch, dass trotz aller globaler Strukturen die Menschen vor Ort das entscheiden sollen, was sie selbst entscheiden können.
Subsidiarität per excellence.
Ihr Oeconomicus
Start by Saving the Eurozone
Veröffentlicht: 24. Oktober 2008 Abgelegt unter: €URO | Tags: Bretton Woods, Euro-Zone, EZB, GRIECHENLAND / GREECE, IRLAND, ITALIEN Hinterlasse einen KommentarStart by Saving the Eurozone
by Peter Boone, Effective Intervention
and Simon Johnson, Peterson Institute for International Economics
and James Kwak, Yale Law School
The current global financial crisis has clearly underlined the need for more effective mechanisms of international cooperation. The stumbling initial response of the G7 risked prolonging the credit crunch. Today, while panic has eased somewhat in wealthy countries, the crisis is spilling into developing countries, with potentially devastating effects. Yet there is no coordinated effort to address the problems faced by emerging markets.
As Jeffrey Sachs argues, a Bretton Woods II may be necessary to build a new global financial and economic system. In fact, the multilateral, cooperative spirit of Bretton Woods is urgently needed today. If the crisis only deepens the divide between haves and have-nots, it is difficult to see how an international summit could be successful. And at the top of today’s agenda must be saving the eurozone.
„If there is a sufficiently deep, global recession, the eurozone may not survive.“
Last week’s coordinated bank recapitalizations helped calm the panic in the wealthiest European countries, but there are signs that the problem has been stamped out in one place only to resurface in another. Most ominously, expectations are rising that some European governments will default on their debts. During the last three months, the implied risk that Ireland, Italy, and Greece will default within five years—based on credit default swap spreads for their sovereign debt—has quadrupled from approximately 3 percent to 12 percent each.