€ 400 Mrd Investitionen – Wüstenstrom-Projekt hat sich verhoben!
Veröffentlicht: 14. April 2014 Abgelegt unter: DESERTEC | Tags: Bosch, Desertec-Industrieinitiative Dii, Eon, Siemens Hinterlasse einen KommentarStrom aus der Wüste? In Europa reiben sich die Großkonzerne die Hände. Doch die Euphorie um die ehrgeizigen Wüstenstrom-Pläne deutscher Konzerne ist lang verflogen. Das ehrgeizige Desertec-Projekt steht einmal mehr vor der Zukunftsfrage.
Nach heftigem Streit mit den Ideengebern im vergangenen Jahr kommen die Hiobsbotschaften jetzt in Serie:
Gleich drei deutsche Unterstützer haben der Desertec-Industrieinitiative Dii den Rücken gekehrt oder ihren Abschied angekündigt. Das Milliarden-Projekt steht damit wieder einmal vor der Zerreißprobe, auch wenn sich die Verantwortlichen derzeit noch in Zuversicht üben.
Dabei klang die Vision bei der Vorstellung vor rund fünf Jahren verlockend:
Mit sauberem Strom aus Wüstensonne und Wind sollten Nordafrika und der Mittlere Osten versorgt und auch ein Teil der Energieprobleme Europas gelöst werden.
Von rund 400 Milliarden Euro an Investitionen war die Rede, von einer Jobmaschine und der Abschaltung europäischer Kernkraftwerke – das zog bei vielen deutschen Unternehmen, darunter Schwergewichte wie Siemens, Bosch und Eon. Mit den Ideengebern der Wüstenstrom-Stiftung Desertec taten sie sich zur Industrieinitiative Dii zusammen, um Chancen und mögliche Standorte für Projekte in der Mena-Region auszuloten.
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teleboerse
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Anmerkung
An dieser Stelle sei die Frage erhoben, wie viele Steuergelder hier verbrannt wurden!
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Ihr Oeconomicus
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follow-up, 16.10.2014
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DESERTEC: Mondlandung misslungen !
Das Wüstenstromprojekt hätte die Krönung einer großen Vision werden können, doch ohne politischen Anschub geht selbst hierzulande nichts. Desertec hat diese Dimension unterschätzt.
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Dieter Fockenbrock – Handelsblatt
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Archiv-Beitrag:
DESERTec: Operation Wüstenstrom – Das Milliardengeschäft
Bosch plant Jobabbau
Veröffentlicht: 14. Februar 2013 Abgelegt unter: DEUTSCHLAND - GERMANY, UNTERNEHMEN IM KRISENMODUS | Tags: Bosch, Entlassungen, Personalchef Christoph Kübel, verlustreiche Solarsparte, Volkmar Denner Hinterlasse einen KommentarErgebniseinbruch und schwacher Markt
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Stellenstreichungen bei Bosch?
Jahrzehntelang war das kein Thema. Nun schlägt das wirtschaftlich schwache Umfeld voll durch – und der weltgrößte Autozulieferer reagiert. Nach einem mageren Umsatzplus und einem drastischen Ergebniseinbruch – auch dem Desaster im Solargeschäft geschuldet – sollen Arbeitsplätze abgebaut werden.
N-TV — ManagerMagazin
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Siehe auch:
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“Halt dei Gosch un geh zum Bosch”
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weitere Archiv-Beiträge
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„Halt dei Gosch un geh zum Bosch“
Veröffentlicht: 23. Januar 2013 Abgelegt unter: UNTERNEHMEN IM KRISENMODUS | Tags: Bosch, Ersol Solar Energy AG, Gewinn-Einbruch, Solar-Branche, Volkmar Denner Ein Kommentar„Halt dei Gosch un geh zum Bosch“
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Reklameposter von 1910 der Robert Bosch GmbH mit einer Zeichnung des belgischen Rennfahrers Camille Jenatzy
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Die älteren Leser aus dem Ländle werden sich an diesen gängigen Rat besorgter Väter an, was den Ausbildungswunsch unschlüssiger Kinder betraf, wehmütig erinnern. Die Motivation solcher Väter lag schlichtweg darin begründet, dass für die nächste Generation durch einen Arbeitsplatz bei einem der renommiertesten Arbeitgeber Baden-Württemberg’s die richtigen Weichen für eine gesicherte Zukunft gestellt werden sollten.
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Die Anzahl besorgter Väter dürfte aktuell eher zunehmen und deren Ratschläge in andere Richtungen gehen, wie z.B. ein vielversprechendes Neigungs-Studium und, je nach Veranlagung des Kindes, die dringende Empfehlung sich mit der zunehmend bedeutender werdenden Fremdsprache Mandarin zu beschäftigen.
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Angesichts fundamentaler Verwerfungen an den Weltmärkten und Management-Entscheidungen im Hause Bosch, über deren Weitsichtigkeit es möglicherweise Diskussions-Bedarf gibt, könnte der einst so bewährte schwäbische Satz wohl eher in Vergessenheit geraten.
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Bedingt durch die europäische Absatzkrise von PKWs haben bereits rund 1000 Bosch-Mitarbeiter mehr ungewollte Freizeit (vulgo Kurzarbeit)!
Der Chef des Hauses, Volkmar Denner räumte bereits Mitte Dezember ein, Bosch habe ein schwieriges Jahr vor sich, man sehe sich „einigen Risiken“ ausgesetzt und müsse hinsichtlich vorhandener Überkapazitäten „handeln“ (vulgo Personalabbau).
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Welchen Umfang besagte „Risiken“ im Hause Bosch mittlerweile annehmen, wird bei den vergifteten Früchten aus dem Einstig in die Solar-Industrie deutlich. Die krisengeschüttelte Solarbranche entwickelte sich für Bosch zu einem finanzieller Albtraum!
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Die von 2008 an teuer aufgebaute Sparte für die Sonnenenergie brachte dem weltgrößten Autozulieferer allein im abgelaufenen Jahr gut 1 Mrd. Euro Verlust, wie Volkmar Denner mitteilte.
Das in der schwächelnden Weltkonjunktur ohnehin generell unter Druck stehende gesamte Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sei entsprechend auf etwa 1 Mrd. Euro eingebrochen (2011 lag das Ergebnis noch bei 2,7 Mrd. Euro).
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Der Konzern kündigte an, „die Strukturen in Europa“ überprüfen zu wollen!
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Dem Vernehmen nach sollen die aktuellen Finanzreserven des Hauses (noch) bei ca. 12 Mrd. Euro liegen. Sollte die weltweit erkennbare Rezession allerdings anhalten oder sich gar verschärfen, könnte dieses Polster leicht dahinschmelzen.
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Schaut man sich die aktuellen Währungsturbulenzen an, bei welchem die Volkswirtschaft mit der höchsten Abwertung der eigenen Währung als trauriger Sieger hervorgeht, dürfte aufgrund japanischer Konkurrenz dem Hause Bosch noch zusätzlicher Wind ins Gesicht blasen.
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Wünschen wir dem Unternehmen und insbesondere den dort beschäftigten Mitarbeitern, dass die anfliegenden schwarzen Schwäne kein weiteres Unheil anrichten.
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Ihr Oeconomicus
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Nachtrag
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Milliardenverluste statt sonnige Aussichten – Steckt Bosch in der Solar-Falle?
Im Juni 2008 steigt Bosch, der weltgrößte Automobilzulieferer, als Mehrheitseigner bei der Thüringer Ersol Solar Energy AG und damit in die Solartechnik ein. Weitere Zukäufe folgen. Doch statt Wachstum und schwarzer Zahlen verbrennt die Sparte offenbar Milliarden.
Welche Optionen hat Bosch nun noch?
teleboerse
Bosch-Chef deutet möglichen Personalabbau an
Veröffentlicht: 19. Dezember 2012 Abgelegt unter: UNTERNEHMEN IM KRISENMODUS | Tags: Bosch, Entlassungen, verlustreiche Solarsparte, Volkmar Denner Hinterlasse einen KommentarPrognose für 2013: Bosch-Chef deutet möglichen Personalabbau an
Bosch hat ein schwieriges Jahr vor sich, da ist sich Volkmar Denner sicher. Der Chef des Autozulieferers sieht „einige Risiken“ und sagt, dass man bei Überkapazitäten handeln müsse.
Handelsblatt
Absatzkrise: Bosch folgt Autobauern in die Kurzarbeit
Veröffentlicht: 5. September 2012 Abgelegt unter: Arbeitsmarkt, UNTERNEHMEN IM KRISENMODUS | Tags: Absatzkrise, Bosch, Ford, Kurzarbeit, Opel Hinterlasse einen KommentarAbsatzkrise: Bosch folgt Autobauern in die Kurzarbeit
Die Autobauer Opel und Ford haben bereits Kurzarbeit angemeldet, jetzt kommt die Absatzkrise in Südeuropa auch bei den Zuliefern an. Rund 1000 Mitarbeiter von Bosch müssen deshalb in die Kurzarbeit gehen.
ManagerMagazin
Die Sparpläne der Dax-Konzerne
Veröffentlicht: 23. August 2012 Abgelegt unter: Arbeitsmarkt, ÖKONOMIE - ECONOMICS, DEUTSCHLAND - GERMANY | Tags: Bosch, Deutsche Bank, Kurzarbeit, Merck KGaA, Metro, Opel, Puma, Rezession, RWE Hinterlasse einen KommentarDie Sparpläne der Dax-Konzerne
Im Gegensatz zum Jahr 2009 bereiten sich die Konzerne jetzt auf den drohenden Abschwung vor. Sie streichen maßvoll Stellen, schicken Beschäftigte in Kurzarbeit und straffen ihre Strukturen.
Handelsblatt – 23.08.2012, 07:07