Vom Staat als verbindendes Regulativ
Veröffentlicht: 14. April 2013 Abgelegt unter: Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) - Bank for International Settlements (BIS), BEWERTUNGEN ZUM ZEITGESCHEHEN | Tags: BIZ, Brecht, City of London, DEMOKRATIE, Dr. Carroll Quigley, Humankapital, Jürgen Roth, Jean Ziegler, Kapitalismus, Max Frisch, Souveränität, Zitat Hinterlasse einen Kommentaroder: Wer regiert hier eigentlich?
Gastbeitrag des Schweizer Bloggers „Dude“
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Ist die staatsrechtliche Demokratie heute wirklich noch real existent, das soziale Gesamtgefüge also auch tatsächlich miteinbeziehend, oder ist die ‘Herrschaft des Volkes’ längst weitestgehend verkommen zu einer Farce; zum schönen Scheine auf dem Papier – die Bürger der Völker auf Erden, statt fühlende und denkende Lebewesen, lediglich noch entmündigtes und bevormundetes ‘Humankapital’ von Plutokraten und multinationalen Konzernen?
Braucht es eigentlich überhaupt verbindende und verbindliche Regulatorien in der Welt, oder wäre es vielleicht besser, diesen Planeten frei von jedwedem Regulativ zu gestalten?
In nachfolgender gesamtgesellschaftlicher Abhandlung sollen diese Fragen auf der Meta-Ebene beleuchtet werden. Kleine Anmerkung vorab: Es erscheinen, wenn man mit der Maus über die Verweise fährt (wie fast überall auf dieser Seite), erweiternde Informationen bzw. der Kerngehalt dieser Links.
Wenn man die heutigen Staatengebilde der westlichen Welt (aber auch weit darüberhinaus) einmal etwas genauer betrachtet, dabei nicht ausser Acht lassend, dass in massivem Ausmass weitere Bestrebungen hin zur totalen Zentralisierung den Weg in gültige, jedoch grundlegende Bürgerrechte massiv antastende Gesetze finden, und damit die Souveränität der einzelnen Nationen – zugunsten eines im Gleichgespann mit der neuen oligarchischen Aristokratie agierenden, dem irrsinnigen Machtwahn verfallenen, sich beinah jedweden demokratischen Kontrollmechanismen entziehenden, elitären Technokratenklüngels in Brüssel, London, Berlin, Paris, Rom, Madrid, Athen, Lissabon, Washington, Peking, Moskau, Frankfurt, New York, Singapur etc. – sukzessive immer weiter unterwandert wird, kommt man nicht umhin, einzugestehen, dass die einzelnen Staaten gezielt in zutiefst asoziale, undemokratische und parasitäre Institutionen verwandelt wurden (und weiter werden), in denen vor dem Gesetze zwar schon alle gleich, jedoch auch ein paar wenige ‘gleicher’ sind, und je länger je ‘gleicher’ gemacht werden…
Um dies noch etwas zu verdeutlichen, hierzu ein Zitat von Jean-Claude Juncker:
«Wir beschliessen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein grosses Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.»
Der Staat ist an sich ja grundsätzlich keine antisoziale und undemokratische Institution, die durch sinnlose Regulierungen und einem massiven, jedoch unnötigen Bürokratiekomplex in parasitärer Art und Weise von den produktiven Aktivitäten seiner Bürger lebt, solange er sich fundamental an die in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (nicht den erneuerten Verschnitt davon, genannt ‘EMRK’, sondern die Originalfassung von 1948, an welcher u.a. auch der kürzlich verstorbene Stéphane Hessel mitwirkte, und die in dieser Fassung leider nie ratifziert wurde), und die in der Verfassung (bzw. für die BRD im Grundgesetz) verbrieften, und im Kerngehalt unantastbaren Grund/Bürger/Menschenrechte hält, sondern ein die Individuen verbindendes Regulativ zum besten Wohle des einzelnen als auch der Gemeinschaft aller Bürger im Ganzen.
Grundsätzlich könnte man natürlich sagen – und ich kenne persönlich ein paar Vertreter sowohl extrem libertärer, als auch radikal anarchischer Grundeinstellungen, die genau diese Wunschvorstellung auch tatsächlich vertreten -, dass ein solches staatliches Regulativ zum besten Nutzen für den einzelnen als auch das Ganze, sowohl dem einzelnen als auch dem Gesamtgefüge der Völker im einzelnen wie auch insgesamt, mehr Hindernis als Hilfe ist, und daher bestenfalls keinerlei ordnendes System vonnöten sei, zumal ein übergeordnetes, regulierendes System die freie Selbstentfaltung schon an sich unterwandere, und zudem allein schon die Natur des Menschen den Staat per se in keiner Weise erforderlich mache.
Das ist mE. grundlegend auch richtig, jedoch, in Anbetracht der aktuell vorherrschenden Umstände im zwischenmenschlichen Dasein auf Erden insgesamt, leider utopisch, zumal ein Gesamtgefüge ohne ordnende Struktur wohl nur in einer zur Gänze rein altruistisch funktionierenden Wertegemeinschaft auch tatsächlich zum besten Wohle und Nutzen aller gereichen würde, und angesichts der Implikationen des Dreckskapitalismus leider nicht der heutigen Realität entspricht.
Sind Werte, wie Wahrhaftigkeit, Offenheit, Nächstenliebe, Mitmenschlichkeit, Respekt, Achtsamkeit und Vorausschau – Werte also, welche wesenhaft auf Altruismus gründen – in unserer heutigen Gesellschaft überhaupt noch allgemein präsent, oder gibt es wenigstens noch einen weit verbreiteten Wunsch sich dieser wieder bewusst zu werden, und insbesondere auch unbedingt und ernsthaft ihnen entsprechend zu handeln?
Wenn ich mich umschaue in der Welt und unter den Menschen, bin ich diesbezüglich sehr skeptisch, denn leider ist diese natürliche Ehrenhaftigkeit, auch durch die weitverbreitet herrschenden Gesinnungen und Ideologien (die Triebe der Egozentrik und Gier sind hiezu nur zwei Beispiele von vielen möglichen), in grossflächigem Stile höchstens noch spärlich erkennbar.
Und diese Unvernunft gründet wesenhaft in den aktuell herrschenden, inhärenten Systemzwängen – $.
Max Frisch hat dies – bei seiner Dankesrede zum grossen Schiller-Preis anlässlich der Ehrung seines Lebenswerks – bereits 1986 in meisterhafter Manier sozialkritisch beleuchtet: “Am Ende der Aufklärung steht das goldene Kalb!“
Auch wenn ein rein natürliches Zusammenleben in Wohlstand, Frieden, Freiheit und Glück ganz ohne Staat und andere supranationale Regulative selbstverständlich das Endziel jedes einzelnen die Freiheit wertschätzenden, die Selbstbestimmung hochachtenden und gleichzeitig liebenswerten Individuums sein muss bzw. müsste, entspricht dies bei genauerem Hinschauen, aufgrund all der Systemzwänge und der weitverbreiteten Ignoranz und Lethargie, ehrlicherweise nicht der aktuellen Realität.
Viele Menschen scheinen dieser Tage beinah schon unter Dauerhypnose zu stehen.
Also braucht es, zumindest in näherer Zukunft, zwingend ein die Menschenwürde bewahrendes bzw. diese wiederherstellendes Regulativ zum besten Wohle aller Individuen.
Denn bei genauerer Betrachtung des historischen Verlaufs (und insbesondere der letzten Dekade), muss der aufmerksame Beobachter definitiv besorgt konstatieren, dass die von den ‘neuen Herrschern der Welt‘, über das Zentralbankenwesen gesteuert und mittels multinationaler Grosskonzerne, ganzer Bataillone von Technokraten, Lobbyisten und Paragraphenverdrehern verwirklicht – über die Köpfe bzw. den Wunsch und Willen der Menschen hinweg – sukzessive vorangetriebenen, weitreichenden Veränderungen in dieser Zeit, maßgeblich am Ast der Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Freiheit und Selbstbestimmung aller Völker der Erde gesägt haben.
Bereits 1966 schrieb der amerikanische Historiker und ‘Insider’ Dr. Carroll Quigley in seinem Buch ‘Tragedy and Hope: A History of the World in Our Time’ (Deutsche Ausgabe: ‘Katastrophe und Hoffnung: Eine Geschichte der Welt in unserer Zeit’) über die Pläne gewisser mächtiger Kreise:
»[D]ie Machtinteressen des Finanzkapitalismus verfolgten ein zusätzliches weitreichendes Ziel: Sie wollten ein weltweites Finanzsystem errichten, das von privaten Händen kontrolliert wurde und das in der Lage war, das politische System in jedem Land sowie die gesamte Weltwirtschaft zu beherrschen. Kontrolliert werden sollte dieses System auf feudalistische Art und Weise durch die konzertierte Aktion der Zentralbanken dieser Welt, die ihre geheimen Maßnahmen auf häufigen privaten Treffen und Konferenzen abstimmten. Die Spitze dieses Systems sollte die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel, in der Schweiz, bilden, eine Privatbank, die sich im Besitz der Zentralbanken der Welt befindet und von diesen kontrolliert wird; und diese Zentralbanken sind selber wiederum private Unternehmen.«
(Quelle: BIZ – Basel im Mittelpunkt der Finanz-Globalisten)
Obschon die Schweizer Bundesbehörden sich weigern, dies zu bestätigen bzw. zu dementieren, schrieb der Tagesspiegel in seinem Wirtschaftsteil bereits 2010, dass die BIZ, auf exterritorialem Gebiete in Basel stehend, abseits jedweder demokratischen Kontrollmechanismen faktisch über dem Rechtswesen steht und – trotz Milliardengewinnen – auch keinerlei Steuern bezahlt.
Die Schweiz ist – Dank ihrer vielgelobten Diskretion -, neben der Londoner City und einigen anderen, selbstverständlich ein wahres Nest dieses zerstörerischen Klüngels.
Der Schweizer Soziologe Jean Ziegler sprach hiezu – anno 2011 in der Zeit – eine deutliche Sprache:
“Seit fünf Jahrhunderten herrscht die weiße Minderheit mit immer anderen Ausbeutungssystemen über den Planeten. Erst die Plünderungen und der Völkermord in Südamerika, […] Dann der trianguläre Verkehr: Sklaven von Afrika nach Amerika, Zucker nach Europa. Dann 150 Jahre lang Kolonialmassaker, und heute das schlimmste all dieser Systeme: die Weltdiktatur des globalisierten Finanzkapitals. Die entfesselte Profitgier. Die totale Ausbeutung des Menschen. Die Zerstörung der Natur. Laut Weltbank haben die 500 größten multinationalen Konzerne im vergangenen Jahr 53,8 Prozent des Weltbruttosozialproduktes kontrolliert. Das ist ein Reichtum, eine Macht, wie sie kein Kaiser, König oder Papst je hatte.
[…]
Ich glaube, dass diese neoliberale Wahnidee das Kollektivbewusstsein nachhaltig verwüstet hat.
[…]
Ihr glaubt, wir seien brave Bergler, aber unsere Herrschaftsschicht ist unfassbar selbstherrlich, vielleicht die arroganteste in ganz Europa.
ZEIT : Wie kommen Sie darauf?
Ziegler: Sie ist die ungebrochenste. Der letzte fremde Soldat auf Schweizer Boden war ein Soldat Napoleons. Seitdem hat Europa Revolutionen, Kriege, Verwüstungen erlebt, faschistische und kommunistische Diktaturen. Nur die Schweiz: nichts. Dieselbe Herrschaftsstruktur seit Jahrhunderten. Immer dieselben Leute, die auf dem Gotthard sitzen und der Welt Lektionen erteilen. Ein historisch korruptes Alpenalbanien!”
Passend zu diesen paar “vom Gotthard herab Lektionen erteilenden Leuten”, überreiche ich das Wort nun erneut kurz unserem lieben Menschenfreund Jean-Claude Juncker, der bei einer Veranstaltung am 20. April 2011 in Brüssel folgende, in solchen Kreisen offenbar gängige, Weisheit anmerkte:
“Wenn es ernst wird, muss man lügen!”
Und wenn dann eine aktuell hochrangige ‘Persönlichkeit’, wie eben z.B. ein Jean-Claude Juncker, gerade mal eine gute Dekade nach seiner eingangs hervorgehobenen süffisanten Bemerkung – “…bis es kein Zurück mehr gibt.” -, zudem aktuell noch mit grimmiger Miene nachfolgendes im Spiegel verlautbaren lässt, muss sich ein fühlendes Wesen mit gesundem Menschenverstand, beim aufmerksamen Blick auf die Welt, doch ernstlich fragen, ob diese neuen Herrscher der Welt nicht womöglich gar Arges – was nicht im entferntesten dem Willen und den Wünschen der Menschen entsprechen dürfte – im Schilde führen:
“Wer glaubt, dass sich die ewige Frage von Krieg und Frieden in Europa nie mehr stellt, könnte sich gewaltig irren. Die Dämonen sind nicht weg, sie schlafen nur.”
[…]
“Mich frappiert die Erkenntnis, wie sehr die europäischen Verhältnisse im Jahr 2013 denen von vor 100 Jahren ähneln.”
Aha! Deutliche Worte von einem leibhaftigen Dämonen in Menschengestalt mit viel zu weitreichenden Machtbefugnissen!
Wenn man ernsthafte Probleme gewaltigen Ausmasses auf globaler Ebene wirklich nachhaltig lösen will, gilt es, wie immer bei Problemlösungen, die ungewollten Wirkungen zurück zu ihrer Ursache zu verfolgen, um ebendiese Ursache zu beheben.
Die tägliche Nachrichtenhetzjagd nach dem neusten Update dieser globalen und “europäischen Verhältnisse” – ganz unabhängig davon, ob es sich um die medialer Propaganda gleichende Copypaste-Berichterstattung der Massenmedien, oder um tatsächlich fundierten und investigativ recherchierten Qualitätsjournalismus handelt -, sei es über Lehmann-Brothers, Fannie Mae, Griechenland, Portugal, Spanien, Irland, Zypern, WEF, G8, G20, Klimagipfel, Steuerparadiese, die EZB, die FED, Armut, Elend, Mord, Totschlag, Raub, Folter, Krieg usw. sind nur die Symptome von gezielter Unterwanderung staatlicher Souveränität zugunsten eines von einigen wenigen beherrschten Superzentralismus.
Diese weitreichende mediale Hetzerei nach den täglichen Neuigkeiten verhindert oftmals eine vertiefte Betrachtung der herrschenden Strukturen, und führt, gepaart mit der Verkümmerung von Sitte in der Gesellschaft, verbreitet zu Unaufmerksamkeit und damit auch zu einer scheinheiligen Rechtsstaatlichkeit der Doppelmoral, was sich hinwiederum – wie der Investigativjournalist Jürgen Roth in seinem Buch ‘Spinnennetz der Macht’ eindrücklich aufzeigt – auch in äusserst eigenartig anmutenden, und an Vorgehensweisen von Diktaturen erinnernden Staatspraktiken gegen Gedankenverbrecher äussert. Im Interview mit dem Kulturstudio werden diese fahlen Praktiken deutlich benannt:
“Es gibt inzwischen eine Vielzahl Fälle der Psychiatrisierung unbequemer Bürger, auch Querulanten genannt, die häufig von den Gerichten abgesegnet werden und von denen die breite Öffentlichkeit nichts erfährt.”
All diese Symptome zeigen deutlich, dass die aktuellen Regulative auf ganzer Linie versagt haben, was aber grundsätzlich nicht direkt an den Staaten und seinen Regierungsvertretern selber liegt.
Die Ursache all dieser Symptome bildet m.E. massgeblich der Blutadel, welcher auf Erden schon viel zu lange und nachwievor, aus dem diesigen Hintergrund heraus – mit Hilfe eines systematisch installierten, in sich vernetzten, pyramidal-hierarchischen Machtapparats, gemäss dem grundlegenden Prinzip ‘Ordnung aus dem Chaos’ – die Fäden auf der Meta-Ebene spinnend, in jeden Bereich der Gesellschaft vorgedrungen ist und weiter gezielt vordringt – “bis es kein Zurück mehr gibt!”.
Folgende Aussage, falls sie denn – am rein privaten Kaffeekränzchen der Bilderberger anno 1992 – vom freundlichen Herr David Rockefeller auch tatsächlich so getätigt wurde, spricht jedenfalls Bände!
„Es wäre für uns nie möglich gewesen, einen Plan für die Welt zu entwickeln, wenn wir während dieser Jahre im Licht der Öffentlichkeit gestanden hätten. Aber die Welt ist auf einem komplexen und vorbereiteten Weg hin zur Weltregierung. Die supranationale Souveränität einer intellektuellen Elite und der Welt-Bankiers ist sicherlich der nationalen Souveränität der letzten Jahrhunderte vorzuziehen.“
Viel deutlicher geht – glaube ich – nicht mehr…
Oder doch?
“Und wenn die ganze Welt des Ordens Tempel ist, dann werden die Mächtigen der Erde selbst sich beugen und uns die Weltherrschaft lassen.” (Dr. Phillip Georg Blumenhagen in „Zeitschrift für Freimaurerei“, Altenburg, 1828, S. 320)
Nun stellt sich abschliessend die Frage nach möglichen Lösungen zur Verhinderung einer totalitären einen Weltregierung, sowie zu alternativen Möglichkeiten für ein die Würde des lebendigen Wesens an erste Stelle setzendes Zusammenleben aller Individuen und Völker auf Erden.
Ich habe dazu persönlich einige ganz unterschiedliche Theorien, Ideen und Vorstellungen, allerdings würde ich es nicht wagen, diese jetzt noch als abschliessende Lösungen anzufügen, weshalb ich diesbezüglich eine offene, kreative, befördernde, sachliche und respektvolle Diskussion in vielfältigster Art und Weise sehr begrüsse. In dieser Diskussion soll grundsätzlich alles erlaubt sein, ausser Aufrufe zu Gewalt. Ich kenne diese Vorstellung zwar, aber sie ist definitiv – um abschliessend auch noch selber deutliche Worte zu wählen – Bullshit!
Gewalt erzeugt immer Gegengewalt, und so schön diese Vorstellung für den einen oder die andere vielleicht sein möge, gilt prinzipiell, dass Gewalt nur in einem einzigen Fall legitim ist, nämlich im konkreten Falle von unumgänglicher Selbstverteidigung aus Notwehr.
Was es braucht, ist ein grossflächiger, mutiger Aufstand des Gewissens!
Keine Scheu, denn – wie Brecht schon vor langem weise bemerkte – wo Unrecht zu Recht wird, ist Widerstand Pflicht!
Und da vom global herrschenden Machtgefüge keine essentiellen Schritte zu erwarten sind, obliegt dies einzig und allein der planetaren Zivilgesellschaft!
Quellen:
- Wikipedia / Wikiquote
- http://www.neues-deutschland.de/artikel/818035.bundesagentur-geht-gegen-kranke-hartz-iv-empfaenger-vor.html
- http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45125202.html
- Hochkommissariat der Vereinten Nationen für Menschenrechte
- http://www.geolitico.de/2013/02/07/europa-rustet-sich-fur-das-balkan-szenario/
- Juristischer Informationsdienst
- Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft
- Deutsches Bundesministerium der Justiz
- TheFreeDictionary Wörterbuch
- http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/amerika/amerikas-drohnenkrieg-gummi-lizenz-zum-toeten-12055142.html
- http://www.voltairenet.org/article177563.html
- http://www.spektrum.de/alias/stadtleben/krank-durch-ausgrenzung/1171478
- United Nations – Vereinte Nationen
- http://www.langelieder.de/lit-ziegler.html
- http://www.theintelligence.de/index.php/wirtschaft/finanzen/3424-147-unternehmen-herrschen-ueber-die-weltwirtschaft.html
- http://blog.abgeordnetenwatch.de/2012/12/18/studie-zeigt-lobbyismus-hebelt-reprasentative-demokratie-aus/
- http://www.heise.de/tp/artikel/38/38921/1.html
- http://anti-mobbing-blog.blogspot.ch/2009/04/biz-basel-im-mittelpunkt-der-finanz.html
- http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/bank-fuer-internationalen-zahlungsausgleich-kardinaele-des-geldes/1918856.html
- http://www.woz.ch/1211/finanzplatz-city-of-london/die-macht-der-quadratmeile
- http://www.zeit.de/2011/01/DOS-Ziegler/seite-1
- http://www.spiegel.de/politik/ausland/juncker-spricht-von-kriegsgefahr-in-europa-a-887923.html
- http://www.start-trading.de/blog/2013/04/05/steueroasen-enthuellung-alles-heuchelei/
- http://kulturstudio.wordpress.com/2013/04/08/das-rechtsstaatsprinzip-brockelt-gewaltig-jurgen-roth-uber-dubiose-justiz-und-staatspraktiken-in-deutschland/
- http://rockefellergroup.de.tl/Verschw.oe.rung-f-.htm
- http://freimaurer-wiki.de/index.php/Traktat:_Ordo_ab_Chao
- Duden
- Youtube
Schlussbemerkung: Grossflächige Verbreitung dieses Artikels ist, mit deutlicher Angabe von Quelle und Autor, auch ohne Rückfrage ausdrücklich erwünscht, solange dies einzig der freien Informationsverbreitung dient, keinerlei Änderungen (gekürzt nur auf Rückfrage) daran vorgenommen werden und kein persönlicher Nutzen (insbesondere was finanzielle Angelegenheiten betrifft) daraus gezogen wird, denn freie Weiterverbreitung von Information ist derzeit das schärfste Schwert zur Verhinderung weiterer Pläne der herrschenden Mächte. / Grosser Dank meinerseits geht an Magnus Göller, der diese Abhandlung ehrenamtlich lektoriert hat.
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Erstveröffentlichung
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Besten Dank, werter Kollege für diesen Beitrag.
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Disclaimer:
Die jeweiligen Gastbeiträge und Kommentare geben die Privatmeinung des jeweiligen Verfassers wieder und liegen allein in dessen Verantwortung. Da die Meinungsfreiheit ein hohes Gut ist, finden sich hier natürlich auch Beiträge, die nicht der Meinung des Blockbetreibers entsprechen.
Der heilige Investor
Veröffentlicht: 11. Februar 2013 Abgelegt unter: Religionen - Glaubensbekenntnisse - soziales Engagement und mehr, Vatikan | Tags: Banco Ambrosiano, BIZ, ethic banking, Ettore Gotti Tedeschi, Geldwäsche, IOR, Istituto per le Opere di Religione, Lateranverträge, Paolo Mennini, Sezione Straordinaria der Amministrazione del Patrimonio della Sede Apostolica (APSA) Hinterlasse einen KommentarDer heilige Investor
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Das komplexe Finanzimperium des Vatikans ist reichlich undurchsichtig. Die Schweiz ist ein wichtiger Standort für Investitionen der Kirchenmonarchie.
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Seit Jahrzehnten macht der Vatikan in der Finanzwelt mehr Schlagzeilen mit fragwürdigen Geschäften als mit ethischem Banking. Immer wieder waren seine Vertreter und Finanzinstitute des Kirchenstaates in dunkle Machenschaften und Skandale verwickelt. Mord, Korruption und Geldwäscherei – der Heilige Stuhl war in manchem Skandal mitten drin statt nur dabei.
[…]
Jean François Tanda, Handelszeitung.ch
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Die wahre Macht des Vatikan
Der erste Teil der zweiteiligen Dokumentation verdeutlicht die Rolle der Päpste beziehungsweise des Vatikans im Laufe der Geschichte – während des Ersten Weltkriegs, der russischen Oktoberrevolution und des Nationalsozialismus in Deutschland.
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Machtkonzentration und Stabilität des „Staates der Vatikanstadt“ – so die offizielle Bezeichnung des kleinsten unabhängigen Staates der Welt – stehen wohl einzigartig in der Welt da. Seit seiner Gründung durch den Abschluss der Lateranverträge zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Staat Italien im Jahr 1929 haben nur sieben Päpste und neun Staatssekretäre für die Kontinuität der Außenpolitik des Vatikan gesorgt.
Sie und einige ihrer Vorgänger haben in fast allen dramatischen Epochen, die Europa während des 20. Jahrhunderts erschütterten, wichtige Rollen übernommen.
Der erste Teil der Dokumentation behandelt den Einfluss des Vatikan beziehungsweise Vertretern des Heiligen Stuhls während des Ersten Weltkriegs, der russischen Oktoberrevolution, des Faschismus in Italien und der Herrschaft des Nationalsozialismus in Deutschland.
Eine zentrale Rolle spielte dabei Papst Pius XII., der seit 1914 im Vatikan tätig und von 1939 bis 1958 Papst war.
Zu den Ereignissen und Konflikten äußern sich unter anderem Historiker, katholische Würdenträger und Diplomaten des Vatikan.
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Der zweite Teil der Dokumentation berichtet vom Einfluss der Diplomatie des Vatikan auf den Spanischen Bürgerkrieg, auf die Auseinandersetzungen der Machtblöcke während des Kalten Krieges und von der Einflussnahme Papst Johannes Paul II. auf das Ende des kommunistischen Regimes in Osteuropa.
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Der Spanische Bürgerkrieg ist ein schwerer Schlag für die katholische Kirche, gehört doch Spanien zu den Stammländern des Katholizismus. Den Zweiten Weltkrieg kann der Vatikan nicht verhindern und auch seine allgemeinen Friedensappelle bleiben ungehört. Der nach 1945 folgende Kalte Krieg zwischen den verfeindeten Blöcken ist eine weitere Prüfung, bietet aber gleichzeitig eine Gelegenheit für die Kirche, ihre universelle Geltung und ihre Friedensbemühungen zu bekräftigen.
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Das Verhältnis von Papst Johannes XXIII. zum amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy und zum sowjetischen Regierungschef Nikita Chruschtschow, die geheimen Missionen mit der „Kirche des Schweigens“, die Ostpolitik Papst Pauls VI. und seine Einflussnahme auf die KSZE-Schlussakte von Helsinki, die Wahl eines polnischen Kardinals zum Papst und dessen Rolle bei der Auflösung des Ostblocks sind weitere Themen des zweiten Teils der Dokumentation.
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Basel III – Kniefall vor der Bankenlobby
Veröffentlicht: 10. Januar 2013 Abgelegt unter: bad banks, Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) - Bank for International Settlements (BIS), Basel III | Tags: Bankensystem, Basel III, BIZ, EZB Hinterlasse einen KommentarZitat zum Tage
“Nur wenn man oben steht, kann man die Sachen recht übersehen
und jegliches erblicken,
nicht wenn man von unten herauf durch eine dürftige Öffnung geschaut hat.“
Lithographie: Friedrich Hegel mit Studenten
Bildrechte: gemeinfrei, Urheber: F. Kugler
Jetzt raten Sie doch mal, an welcher Stelle ‚goldige Banken‚
und politische SchwergeWICHTE stehen könnten
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Basel III – Kniefall vor der Bankenlobby
Die Politik kapituliert vor den Banken, die Vorschriften zur Krisenvorsorge für Banken nach Basel III werden aufgeweicht. Die Risiken im globalen Finanzsystem nehmen so weiter zu.
[…]
Ursprünglich hätten sich 2009 global operierende Banken bis 2015 insgesamt 1,8 Billionen Euro zur Liquiditätsvorsorge beschaffen müssen. Doch das wäre schwierig gewesen und außerdem schlecht für das Geschäft. Etwas anderes als eine Aufweichung der Leitlinien zur Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit von Banken in Krisenszenarien war deshalb aus Basel nicht zu erwarten. Dennoch sorgte die Nachricht für hohe Kursaufschläge bei den Aktien von großen und eigentlich hoffnungslos unterkapitalisierten europäischen Banken. Offenbar hatten einige Börsianer die Durchsetzungskraft der Regulierungsbehörden bis zuletzt überschätzt.
Fünf Jahre nach Ausbruch der von den internationalen Großbanken mit verursachten Finanzkrise sitzen die Herren des Geldes fester im Sattel denn je.
Die Politik hatte zwar etwas anderes versprochen. Schluss sollte sein mit den Privilegien und volkswirtschaftlich schädlichen Zockereien, deren Gewinne in die Taschen einer Bankenaristokratie fließen, deren Verluste aber die Steuerzahler zu schultern haben. Doch im Kern geändert hat sich nichts.
[…]
WIWO
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Anmerkung
In diesem Zusammenhang sollten wir uns an die Tage nach der Lehman-Pleite erinnern.
Zur Vermeidung des sofortigen Bankrotts aller Banken wurde deren Insolvenzordnung geändert, indem man den Insolvenzgrund der Überschuldung faktisch abgeschafft hat – die Änderung wurde zwar zeitlich befristet, aber seither regelmäßig verlängert.
An der Insolvenzsituation der Banken hat sich trotz teilweiser Auslagerung in Bad-Banks nichts geändert. Spätestens ab 2020 wird uns aus dieser Ecke eisiger Wind ins Gesicht wehen.
Ihr Oeconomicus
Bank of Japan: China droht Finanzkrise
Veröffentlicht: 23. August 2012 Abgelegt unter: CHINA | Tags: Bank of Japan, BIZ, Finanzkrise, US-Immobilienblase Hinterlasse einen KommentarBank of Japan: China droht Finanzkrise
Die Kombination aus Immobilienblase, demografischem Wandel und steigenden Krediten erhöhe erheblich die Gefahr einer Finanzkrise, warnte ein Gouverneur der Bank of Japan mit Blick auf China. Das Land stehe kurz davor.
Deutsche Mittelstands Nachrichten | 23.08.12, 00:46
Das Finanz-Orbit als kollektive Klapsmühle
Veröffentlicht: 25. Juni 2012 Abgelegt unter: Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) - Bank for International Settlements (BIS), BEWERTUNGEN ZUM ZEITGESCHEHEN | Tags: Antonis Samaras, Basel III, BIZ, BRICS, Doom Loop, EZB, Fed, Gedanken zum Tage, Lehman, Markus Gaertner, Troika Hinterlasse einen KommentarGedanken zum Tage
Die zunehmende Ausbreitung des Flächenbrandes wird seitens der Brandstifter mit immer dreister wirkenden Nebelkerzen kommentiert. Dabei rücken zwei Erkenntnisse deutlicher in den Vordergrund:
1. ES GILT DAS GEBROCHENE WORT
2. NICHT DAS ERREICHTE ZÄHLT, SONDERN DAS ERZÄHLTE REICHT
Bild: copyright by Markus GaertnerGastbeitrag von Markus Gaertner
[ Markus Gaertner ist freier Wirtschafts-Korrespondent mit Sitz in Vancouver und schreibt über Nordamerika für einige der führenden Publikationen in Deutschland, darunter das Manager Magazin, die Börsen-Zeitung und den Immobilien Manager. ]
Gespaltene Fed, Gerupfte BRICS, Genervte BIZ
Das Finanz-Orbit als kollektive Klapsmühle
Die vergangene Woche war ja schon spannend genug, und auch zum Staunen geeignet: Die Fed zu kurz gesprungen, die Konjunktur-Prognose für die USA gedrosselt, 15 Top-Banken abgestuft, ein Vierer-Gipfel in Rom mit einem getürkten Wachstums-Pakt- und Griechen, die noch Regierungen bilden können.
Doch diese Woche verspricht noch viel “besser” zu werden: Die Spitze der neuen Regierung in Athen meldet sich krank, Schäuble platzt die Griechen-Hutschnur, die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich tritt den westlichen Regierungen mächtig in den Hintern, Kanadas Finanzminister geht so die Düse, dass er auf eine chinesische Feinsteuerung des aufgeblähten Immobilienmarktes umschaltet.
Mehr noch: Der Telegraph entdeckt plötzlich ganz neue Sympthien für die ständig ausgequetschten Deutschen (“Hunnen”), ein führender Morgan Stanley-Analyst interpretiert die globale Milliardärs-Liste als Konjunktur-Bremse, die Chinesen kaufen jetzt schon Teile des Flughafens von Manchester (wollt Ihr nicht auch die Wowereit-Ruine ?)- und die BRICS-Länder verlieren endgültig das Image, dass sie als globaler Wachstumstreiber “entkoppelt”, etwas ganz besonderes und für alle Zeiten nicht mehr zu schlagen sind.
Das ist – etwas launisch ausgedrückt – die Gefechtslage zu Beginn dieser neuen Woche. Willkommen im neuen Stadium des alten Chaos, in dem immer mehr scheinbar gewohnte Dinge auf dem Kopf stehen, selbst coole Kanadier die Nerven verlieren, stinkreiche Weltenbürger von ihren eigenen Stallgefährten zum Beweis für soziale Verrottung degradiert werden, und sich die fast aphatisch wirkende Gelassenheit von Chairman Bernanke als platte Tarnung gegen interne Tumulte in der größten Gelddruckerei der Welt entpuppt.
Hier kommen die Beweise, frisch aus der viel gescholtenen, aber anscheinend immer noch gelesenen Mainstream-Presse:
1 Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) warnt in ihrem neuen Jahresbericht vor Zuständen wie nach dem Lehman-Kollaps.
Ein immer größerer Teil der Anlagebestände müsse als Sicherheit geboten werden, um noch Anleihen absetzen zu können.Weiterhin würden in der Erwartung, dass am Ende die Steuerzahler erneut einspringen, riskante Finanzgeschäfte getätigt. Nur ein beherzter Reformschub könne einen Durchbruch zur Besserung bringen. (Dabei sind die Kreditinstitute ja gerade dabei, die Basel III-Bestimmungen vor dem Inkraft treten am 1. Januar in einer vereinten Lobby-Massage aufzulockern.
2 Die US-Notenbank enttäuschte am vergangenen Mittwoch die Finanzmärkte. Zu große Erwartungen? Köcher leer? Pulver trocken halten bis Schlimmeres kommt?
All diese möglichen Erklärungen werden seit Tagen gewälzt und analysiert, weil die US-Geldhüter zwar die Konjunktur-Prognose deutlich drosselten, aber nicht den korrespondierenden Schritt zu QE3 wagten. Warum ist die Truppe von Ben Bernanke zu kurz gesprungen. Weil die Gouverneure und ihre intelligenten Flüsterer tief zerstritten sind, vermutet der Business Insider.3 Griechenland und kein Ende. Wir wollen nicht an der Krankmeldung des neuen Ministerpräsidenten Antonis Samaras und des noch nicht eingeschworenen Finanzministers Vassilis Rapanos zweifeln. Doch die unendliche Geschichte geht damit in eine neue Runde. Für die Forderung nach neuen Verhandlungen und einer längeren Erfüllungsfrist für das zweite Rettungspaket haben die Kräfte der neuen Regierung noch gereicht. Dann kam der Schwächeanfall von Rapanos. Auch die Troika hat den in dieser Woche geplanten Besuch verständlicherweise erstmal abgesagt.
4 Ruchir Sharma, der Schwellenmarkt-Chef bei Morgan Stanley Investment Management, analysiert in der Washington Post die Liste der Milliardäre dieser Welt. Auf der Basis ihrer Häufung, Herkunft und ihrem kollektiven Vermögensanteil im jeweiligen Land kommt Sharma zu einem interessanten und erstaunlichen Befund: Wenn ein Land im Verhältnis zur Größe seiner Volkswirtschaft “zu viele” Superreiche produziert, kann das in die Stagnation führen. Das ist für mich der bislang originellste Ansatz, Chinas Konjunkturentwicklung zu beleuchten:
If a country is generating too many billionaires relative to the size of its economy, this concentration of wealth can lead to stagnation. Take China. A healthy economy produces great wealth in a competitive environment, and by that measure China, for example, is still strikingly healthy. Turnover among its top 10 billionaires is high, and few have ever amassed a fortune of more than $10 billion; indeed there is reason to believe Beijing is enforcing an unwritten rule that caps total wealth.
5 Typisch TELEGRAPH, könnte man meinen: Der Euro war eine miserable Idee, die Fiskalunion wäre aber ein ausgemachtes Desaster, schreibt die Zeitung. Der Autor, Liam Halligan, beschreibt zunächst den “Doom Loop” – die Armageddon-Spirale – in der die Eurozone steckt. Die einzig aussichtsreiche Möglichkeit, Angela Merkel zu viel weitreichenderen Finanzhilfen und Zusagen der Deutschen zu bewegen, so schreibt Halligan richtig, wäre, Berlin Kontrolle über die Ausgaben der Empfänger-Staaten zu geben. Doch das würde Bitterkeit quer durch Europa säen:
The euro was a very bad idea yet fiscal union is far worse. If attempted, if will fail, but not before it spreads bitterness across Europe. The idea of fiscal union is, anyway, nothing but a fig-leaf for yet more ECB money-printing – an action that would spark another asset price “sugar rush”, but do nothing to solve bank and sovereign insolvency, nor address the fundamental contradictions at the heart of the eurozone.
6 Wie die Wall Street von der Mafia lernte, beschreibt Matt Taibbi in seinem neuesten Stück im Rolling Stone. Taibbi berichtet von einem gerade abgeschlossenen Gerichtsverfahren in New York, in dem es um ein immenses Gaunerstück mit Kommunal-Anleihen in den USA ging. Die bösen Jungs im dem juristischen Drama manipulierten Auktionen für die öffentlichen Schuldtitel.
In fact, stripped of all the camouflaging financial verbiage, the crimes the defendants and their co-conspirators committed were virtually indistinguishable from the kind of thuggery practiced for decades by the Mafia, which has long made manipulation of public bids for things like garbage collection and construction contracts a cornerstone of its business.
7 Der Musterschüler fürchtet um seine angesehenen Finanzen. Kanadas Finanzminister Jim Flaherty will angesichts der heiß gelaufenen Immobilienmärkte in Städten wie Toronto und Vancouver die Hypotheken-Bestimmungen verschärfen, um eine gefährliche Kreditblase zu bändigen. Die 32 Millionen Kanadier zwischen Vancouver und Halifax haben die größte private Por-Kopf-Verschuldung in der OECD erreicht, vor allem wegen einer jahrelangen Rally am Immobilienmarkt. Nichts gelernt von den USA?
Die Regierung will nur noch Hypotheken mit bis zu 25 Jahre Laufzeit versichern, statt bisher 30 Jahre. Hauskäufer können zudem künftig nur noch Hypotheken von höchstens 80% des Hauspreises aufnehmen, anstatt bisher 85%. Die Maßnahmen in Ottawa erinnern mich an die Eingriffe Pekings in den chinesischen Immobilienmarkt. Überall nehmen die staatlichen Eingriffe zu, ohne dass entscheidende Reformen unternommen werden, um Übertreibungen und Betrug im Finanzsystem wirklich rabiat Einhalt zu gebieten.
8 Der GUARDIAN beschreibt am Beispiel Indiens, wie die Rezession in weiten Teilen Europas die BRICS in einen Strudel zieht und das langjährige Business-Modell der Schwellenländer – Wachstum vor allem auf dem Export-Ticket – durcheinander wirbelt. China versucht seit Jahren – vor allem im laufenden 5-Jahrplan bis 2015 – den Export durch den privaten Konsum als wichtigsten Treibriemen zu ersetzen. Doch diese Umstellung wird viele Jahre dauern.
Herzlichen Dank, lieber Markus, für diese fulminante Situationsbeschreibung, ein Lehrstück für alle Mietschreiber, wie professioneller Wirtschaftsjournalismus auszusehen hat.
An der Stelle noch ein kleiner Hinweis:
Der Blog von Markus Gaertner, aus dem der hier dargestellte Aufsatz entnommen ist, zählt aus meiner Sicht zu den wenigen, ernstzunehmenden alternativen Qualitäts-Medien, den ich gerne empfehle.herzlichst
Ihr Oeconomicus