Empörung über EU-Saatgut-Verordnung

Aufstand gegen die Saatgut-Lobby

.
Die Hobby-Gärtner sind wütend: Sie fürchten, dass die EU künftig regelt, ob sie eigenes Saatgut tauschen oder verschenken dürfen. Konzerne wie Monsanto, Dupont und Syngenta hingegen könnten ihre Macht vergrößern. Denn bei dem Streit geht es um viel mehr als nur Saatkörner.
[…]
SZ – Teil 1SZ – Teil 2
.
Vorbereitendes EU-Papier im Original, PDF – 35 Seiten
.
ORF heute konkret: EU-Saatgutverordnung bedroht die Vielfalt
.

.
korrespondierende Informationen
.
Monsanto und der Butterkohl
Stell Dir vor, Du kaufst Gemüse und weißt nicht, woher es kommt.
Sie wissen es? Steht doch drauf, Erzeugerland, teilweise sogar der Erzeugerbetrieb.
Stellen Sie sich vor, ihr Gemüse würde von Pflanzenschutzmittelherstellern stammen – würden Sie es trotzdem kaufen?
Mit hoher Wahrscheinlichkeit würden Sie es, oder besser: Sie tun es bereits seit Jahren. Draufstehen tut es allerdings nicht.
[…]
Bergischer Bote mit Bezugsquellen für Ökologische Saat und alte Sorten
.
Saatgutrecht
Saatgutvielfalt in Gefahr
.
Neuseelands Food Security Bill 160-2
Zusammenfassung der wichtigten Auswirkungen des neuseeländischen Gesetzes für Nahrungsmittel:
  • das natürliche Recht des eigenen Nahrungsmittelanbaus wird zum gesetzlichen Privileg;
  • der Selbstvertrieb (Hofverkauf, etc.) wird gesetzlich kontrolliert und kann somit auch verboten werden;
  • der Begriff Nahrungsmittel wird auch auf die Vorprodukte (Saatgut), Getränke (auch Wasser) ausgedehnt und somit der Kontrolle unterworfen;
  • die zunehmende Kontrolle des Saatgutes durch einige wenige Konzerne wird dadurch gefördert und somit auch die Abhängigkeit der Abnehmer bis hin zu den Konsumenten;
  • die Pflanzendiversität ist in Gefahr, besonders für landwirtschaftliche Nutzpflanzen, weil Neuzüchtungen die alten Sorten vom Markt verdrängen;
  • kleine und mittelständische Unternehmen verlieren Marktanteile und Marktzugang zugunsten großen multinationalen Konzernen;
weitere Infos: NZFOODSECURITY
.
Genmanipuliertes Saatgut: „Monsanto hat keinen Respekt vor dem Leben“
.
Monsantos Schreckens-Szenario
Monsanto benutzt den Rückgang der internationalen Maisvorräte und die katastrophalen Auswirkungen, die der Kälteeinbruch auf die Maisfelder im Norden des Landes hatte, als schlagkräftiges Argument dafür, den kommerziellen Anbau von genmanipuliertem Mais in Mexiko voranzutreiben. Zu diesem Zweck stellt das Unternehmen sein genmanipuliertes Saatgut als Wundermittel gegen die Knappheit und Verteuerung dieser Nutzpflanze dar.
[…]
Quelle

Pharma-Riesen in der Kritik

Pharma-Riesen in der Kritik
Zu hohe Kosten, unsinnige Medikamente, unseriöse Werbung – das ist das Fazit einer Studie zum Geschäftsverhalten der Pharma-Unternehmen Bayer, Baxter und Boehringer Ingelheim in Brasilien.
„Auf Kosten der Armen“ – so lautet denn auch der Titel der Brasilien-Studie. 2010 hatte die Pharma-Kampagne schon in Indien ein Forschungsprojekt zu denselben Firmen durchgeführt; im nächsten Jahr soll dann die Situation in Südafrika im Fokus stehen.
[…]
DW
+
Pharmakonzern verkauft in Deutschland verbotenes Medikament in Brasilien
Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim will das umstrittene Schmerzmittel Buscopan Composto weiterhin in Entwicklungs- und Schwellenländern verkaufen. Wegen tödlicher Risiken ist das Präparat in den USA, Australien, Japan, Deutschland und den meisten europäischen Ländern verboten. In Brasilien zum Beispiel ist es dagegen rezeptfrei erhältlich.
Pharmakritiker haben den Konzern dazu aufgerufen, die Produktion von Buscopan Composto aus Gründen der Arzneimittelsicherheit einzustellen.
Allein in Deutschland kam es nach Schätzungen des Pharma-Experten Professor Peter Schönhöfer zu mehr als 1000 Todesfällen, die auf den Wirkstoff Metamizol, wie er auch in Kombinationspräparaten, wie sie in Buscopan Composto enthalten sind, zurückzuführen seien.
Das Bundesgesundheitsamt stufte Mittel, wie Buscopan Composto, schon 1987 als „medizinisch nicht vertretbar“ ein und nahm sie vom Markt.
Boehringer Ingelheim schreibt dagegen an REPORT MAINZ:
„Das positive Nutzen-Risiko-Profil von Buscopan Composto spricht gegen eine Marktrücknahme.“

.


!- Allianz zur Rohstoff-Sicherung -!

Aufbau der Allianz zur Rohstoff-Sicherung beginnt

.

 

„Die Allianz hat den Aufbau von Beteiligungen an Rohstoff-Projekten zum Ziel, um die Versorgung der Industrie mit Rohstoffen zu verbessern.“
.
Die Gründungsphase der Allianz zur Rohstoff-Sicherung der deutschen Industrie finanzieren zunächst zwölf deutsche Unternehmen:
Aurubis, BASF, Bayer, BMW, Chemetall, Daimler, Evonik Industries, Georgsmarienhütte Holding, Bosch, Stahl-Holding-Saar, ThyssenKrupp und Wacker Chemie.
.

 

„Wir arbeiten gemeinsam an dem Aufbau eines schlagkräftigen Unternehmens, das die Rohstoff-Sicherheit Deutschlands nachhaltig verbessern soll“
.
sagte BDI-Vizepräsident Ulrich Grillo am Montag in Berlin am Rande eines ersten Treffens der Unterstützer-Unternehmen, die die Gründungsphase von Beginn an eng begleiten. Die Gründungsphase wird unentgeltlich von der Boston Consulting Group, Egon Zehnder, Hogan Lovells und PricewaterhouseCoopers unterstützt.
.

 

„Die Allianz hat den Aufbau von Beteiligungen an Rohstoff-Projekten zum Ziel, um so die Versorgung der Industrie mit Rohstoffen langfristig zu verbessern. Sie steht weiteren Unternehmen offen.“
.
Der BDI beteiligt sich nicht unmittelbar an der Finanzierung und der operativen Arbeit, wird den Dialog zu der geforderten politischen Flankierung aber aktiv vorantreiben.
.
Geschäftsführer der Allianz ist Dierk Paskert. Der BDI hat unter Leitung von Grillo das Konzept für die Allianz entwickelt.
.

 

„Der Fokus des Unternehmens wird auf Rohstoffen liegen, bei denen ausgeprägte Versorgungs-Risiken für die deutsche Industrie bestehen“
.
erklärte der BDI-Vizepräsident.
.

 

„Die Rohstoff-Allianz wird Rohstoff-Projekte in einer frühen Projektphase aufgreifen und die Explorationen durchführen, also die Vorkommen erkunden und bewerten, um so Bezugs- und Beteiligungsoptionen für deutsche Unternehmen zu schaffen“
.
unterstrich Grillo. In spezifischen Fällen soll die Rohstoff-Allianz auch bei der Gewinnung und Aufbereitung von Rohstoffen tätig werden.
.
Vorrangige Aufgaben der Gründungsphase der Rohstoff-Allianz sind die Klärung organisatorischer und rechtlicher Fragen sowie der Aufbau der Unternehmensstrukturen.
.
Pressemitteilung des BDI vom 30.01.2012
.
Anmerkung
.
Wer die ausdrucksvolle und präzise deutsche Sprache schätzt, könnte bei dieser Pressemeldung über einige markante Formulierungen stolpern:
.
„Wir arbeiten gemeinsam an dem Aufbau eines schlagkräftigen Unternehmens, das die Rohstoff-Sicherheit Deutschlands nachhaltig verbessern soll“
.
Handelt es sich bei der Eigenschaft schlagkräftig um einen Freud’schen Versprecher, oder geht es um eine potentielle Umsetzung des von Ex-Bundespräsident Horst Köhler postuliertem Aufruf, Deutschland müsse zur Wahrung seiner Interessen im Zweifel auch zu militärischen Mitteln greifen?
.
Nicht auszuschließen, dass sich der BDI an ein Statement Köhler’s aus März 2006 erinnert, bei dem sich er unter dem Deckmäntelchen Wahlen absichern zu wollen, die den Übergang von Bürgerkrieg und Chaos zu staatlicher Ordnung und demokratischen Prozessen im rohstoffreichen Kongo ermöglichen, für einen Bundeswehreinsatz aussprach!
.

 

„Die Allianz hat den Aufbau von Beteiligungen an Rohstoff-Projekten zum Ziel, um so die Versorgung der Industrie mit Rohstoffen langfristig zu verbessern.“
.
Warum ist hier nichts darüber zu lesen, welche Vorteile man den Menschen in rohstoffreichen Gebieten gewähren möchte, etwa auskömmliche Löhne, menschenwürdige Arbeitsbedingungen, Verzicht auf die Gewährung finanzieller und sonstiger Wohltaten an die jeweiligen Potentaten solcher Länder, etc.?
.
Geht es der Allianz bei der Rohstoff-Sicherung nur um die Maximierung eigener Profite unter Ausblendung von Lebensbedingungen und möglichen ökologischen Schäden?
.
Fragen über Fragen … deren Beantwortung man vielleicht den politischen Mätressen überlassen möchte … wer weiß das schon?
.
Nachdenkliche Grüße
.

Ihr Oeconomicus

.
.

CROSSPOST GEOLITICO