Die Europäische Bankenunion

Welche Gemeinschaftssysteme sind zusätzlich notwendig?

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Im Mai 2013 wurde die Umsetzung von Basel III im Bundestag beschlossen. In einer Expertenanhörung in Frankfurt diskutieren Jörg Asmussen (EZB), Ludger Gooßens (Deutscher Sparkassen- und Giroverband) und Thomas Losse-Müller (Finanzministerium Schleswig-Holstein) den weiteren Regulierungsbedarf im Bankensektor.
Es moderiert Priska Hinz (MdB Bündnis 90/Die Grünen).
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Taschenspielertricks der Täuscher Bank ?

Deutsche Bank, the blindfolded regulator
and the 26 billion euro vanishing trick
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The biggest banks in Europe have little to fear from the EU’s new banking regulations. But the public does. Due to loopholes the new rules will not prevent costly bailouts in the future. The risks are made clear in a recent accounting sleight of hand by Deutsche Bank.
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Corporate Europe Observatory
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relevante Archivmeldungen


Finanzmärkte:

Britische Banken brauchen Milliarden mehr Eigenkapital

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Die britische Notenbank sieht einen Finanzbedarf von 25 Milliarden Pfund bei den Banken des Landes. Grund sind strengere Vorgaben für das Risikokapital der Institute.
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Die Zeit

Verblassender Glanz der DB Kapital-Strukturen?

Deutsche Bank’s Capital Trick Will Be Hard to Repeat
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What capital hole?
Deutsche Bank has closed the gap on more capital-secure peers by selling noncore assets and refining its risk models, thereby avoiding the need to tap or dilute existing investors. Other banks have done fancy footwork like this. But Deutsche Bank has been characteristically aggressive.
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The moves raise the German bank’s core capital ratio to 8 percent under Basel III by year-end, and put Deutsche Bank on course to be within the European banking pack by the end of March, albeit at the rear. All told, the various measures taken in the second half of last year were equivalent to an 8 billion euro cash call.
[…]
Dominic Elliott, NYT

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Basel III – Kniefall vor der Bankenlobby

Zitat zum Tage

“Nur wenn man oben steht, kann man die Sachen recht übersehen
und jegliches erblicken,
nicht wenn man von unten herauf durch eine dürftige Öffnung geschaut hat.“

Lithographie: Friedrich Hegel mit Studenten

Bildrechte: gemeinfrei, Urheber: F. Kugler

Jetzt raten Sie doch mal, an welcher Stelle ‚goldige Banken
und politische SchwergeWICHTE stehen könnten
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Basel III – Kniefall vor der Bankenlobby

Die Politik kapituliert vor den Banken, die Vorschriften zur Krisenvorsorge für Banken nach Basel III werden aufgeweicht. Die Risiken im globalen Finanzsystem nehmen so weiter zu.
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Ursprünglich hätten sich 2009 global operierende Banken bis 2015 insgesamt 1,8 Billionen Euro zur Liquiditätsvorsorge beschaffen müssen. Doch das wäre schwierig gewesen und außerdem schlecht für das Geschäft. Etwas anderes als eine Aufweichung der Leitlinien zur Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit von Banken in Krisenszenarien war deshalb aus Basel nicht zu erwarten. Dennoch sorgte die Nachricht für hohe Kursaufschläge bei den Aktien von großen und eigentlich hoffnungslos unterkapitalisierten europäischen Banken. Offenbar hatten einige Börsianer die Durchsetzungskraft der Regulierungsbehörden bis zuletzt überschätzt.
Fünf Jahre nach Ausbruch der von den internationalen Großbanken mit verursachten Finanzkrise sitzen die Herren des Geldes fester im Sattel denn je.
Die Politik hatte zwar etwas anderes versprochen. Schluss sollte sein mit den Privilegien und volkswirtschaftlich schädlichen Zockereien, deren Gewinne in die Taschen einer Bankenaristokratie fließen, deren Verluste aber die Steuerzahler zu schultern haben. Doch im Kern geändert hat sich nichts.
[…]
WIWO
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Anmerkung
In diesem Zusammenhang sollten wir uns an die Tage nach der Lehman-Pleite erinnern.
Zur Vermeidung des sofortigen Bankrotts aller Banken wurde deren Insolvenzordnung geändert, indem man den Insolvenzgrund der Überschuldung faktisch abgeschafft hat – die Änderung wurde zwar zeitlich befristet, aber seither regelmäßig verlängert.
An der Insolvenzsituation der Banken hat sich trotz teilweiser Auslagerung in Bad-Banks nichts geändert. Spätestens ab 2020 wird uns aus dieser Ecke eisiger Wind ins Gesicht wehen.

Ihr Oeconomicus


Bewertungen aus dem „Palast der sozialen Gerechtigkeit“

Bewertungen aus dem „Palast der sozialen Gerechtigkeit“

Bundesbankpräsident Jens Weidmann beklagt die Kreditvergabe an Krisenstaaten.
Dabei müsse er dubiose Finanzderivate, virtuose Bilanzkosmetik und eine viel zu lasche Bankenregulierung kritisieren, wie Sahra Wagenknecht in ihrem HB-Gastkommentar doziert.
In den teilweise recht sachkundig anmutenden Leser-Kommentaren werden Wagenknecht’s Positionen aus unterschiedlichen Perspektiven ausgeleuchtet.

Schattenbanken oder wie man Vorschriften austrickst

Schattenbanken oder wie man Vorschriften austrickst

Zur Umgehung der verschärften Kontrollen verschieben Banken Milliarden Franken in so genannte Schattenbanken. Diese sind eine Gefahr für das ganze Finanzsystem, wie der Beitrag der Wirtschaftssendung Eco des Schweizer Radio und Fernsehens (SRF) zeigt.
swissinfo.ch – Video-Clip [7:33 Min]
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Ergänzungen
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GRÜNBUCH SCHATTENBANKWESEN
Europäische Kommission – 19.03.2012 – PDF [16 Seiten]
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„Licht ins Dunkel bringen“ – EU-Analyse der EBD zum Grünbuch Schattenbankwesen
Er wolle „Licht in den gesamten Finanzsektor bringen“, hatte Michel Barnier, Kommissar für Binnenmarkt- und Dienstleistung verkündet, als er am 19. März 2012 das „Grünbuch Schattenbankwesen“ in Brüssel vorstellte. Vier Wochen später, am 19. April, luden EU-Kommission und das Netzwerk EBD zur Präsentation des Grünbuchs in Berlin ein.
Europäische Bewegung Deutschland (EBD)Präsentation aus dem Vortrag „Shadow Banking“ von Jan Ceyssens (Berlin, April 2012)
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FINANCIAL STABILITY BOARD
diverse Publikationen (April 2011-November 2012) zum Thema Shadow Banking
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SHADOW BANKING IN THE EURO AREA – AN OVERVIEW
ECB – Occasional Paper Series No. 133 – April 2012 – PDF [38 Seiten]
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Shadow Banking by Federal Reserve Bank of New York
Staff Report No. 458 – July 2010, Revised February 2012 – PDF [38 Seiten]
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The Deloitte Shadow Banking Index – Shedding light on banking’s shadows
Deloitte Center for Financial Services – 29.05.2012 – PDF [20 Seiten]
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Video-Dokumente
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$ 60 Billionen Spekulation im Reich der Schattenbanken
… es spekuliert sich gut im Dunkeln, bzw. wieder ausserhalb der Bilanzen und der Realwirtschaft …. alles wie gehabt ….. Gewinne privatisieren, Haftung & Verluste sozialisieren …
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Schattenbankenexperte Dr. Torsten Fett, Kanzlei Noerr: „Den Weg zu den Schattenbanken nicht abschneiden.“
Schattenbanken gelten als große Bedrohung für die Stabilität des Finanzsystems. Jetzt droht ihnen selbst Ungemacht, und zwar im Zuge einer strengen Regulierung durch die G20-Staaten. Im FINANCE-Talk sagt Schattenbankenexperte Dr. Torsten Fett, wo die Politiker ansetzen werden und was das Ganze für das Finanzsystem, die Banken und die Unternehmenskunden bedeutet.
FINANCE-TV, 11.10.2012 – [7:44 Min]
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Schattenbanken: Eine intransparente Gefahr
Neue Finanzmarkt-Regulierungen wie Basel III wollen den Banken Zügel anlegen und deren Sicherheit erhöhen. Unter diesen Regeln rutschen aber die Schattenbanken – Finanzinstitute wie Hedge-Fonds und Zweckgesellschaften – durch. Sie handeln zwar ähnlich wie Banken, besitzen aber keine Banklizenzen und sind darum nicht reguliert. Diese Schattenbanken bewegen ein Viertel der Finanzmärkte. Damit sind auch sie ein Risiko für das gesamte System.
SRF: ECO vom 03.12.2012, 22:25 Uhr – [8:06 Min]
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Tax Havens – Investigating International Finance
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Capital controls – Investigating International Finance
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Shadow Banking – Investigating International Finance
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Private Investment in the Developing World – Investigating International Finance
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